Die Trennung steht im Raum...

Melody12345

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Guten Morgen M. Caine,

das ist ja eine schlimme Geschichte, die sich bei Dir abspielt. Ich wünsche Dir viel Kraft und Besonnenheit, damit umzugehen. Dir haben ja schon viele mitfühlende Menschen hier geschrieben.

Es ist schwer, erkennen zu müssen, dass man an einer Situation nicht aktiv geschweige denn kurzfristig etwa verändern kann, ist das doch etwas, das wir uns so sehr wünschen.

Aber Du gehst einen guten Weg, schaust auf Dich, reflektierst und versuchst so kontrolliert wie möglich mit Allem umzugehen. Sei freundlich mit Dir, wenn der Alltag/Job vielleicht gerade nicht so von der Hand geht, lasse es zu, Dein Leben gibt Dir gerade eine andere Priorität.

Du beschriebst ja bereits in Deinem Eingangspost, dass Du doch vor Deiner Ehe auch gut mit dem Alleinleben klar gekommen bist. Darauf zu schauen, wie war denn mein Leben, vor der Beziehung, wo könnte ich wieder anknüpfen ist ein guter Gedanke. Einem fallen Dinge ein, die man nicht weiter verfolgt hat, Wege,müde man zugunsten der Beziehung vernachlässigt hat und da findet man dann auch Anknüpfungspunkte, womit man sich vielleicht im ersten Schritt ein wenig Freude und Ablenkung verschaffen kann.

Meine aktuelle Geschichte ist im Verhältnis zu Deiner deutlich weniger dramatisch, nur hat es mich gewundert und erschrocken, dass mich das Geschehene so destabilisieren könnte.

Lange Rede kurzer Sinn, ich habe erkannt, dass es da ein paar Muster in mir gibt, die ich mal versuchen sollte zu bearbeiten, allerdings braucht das Zeit (neuronsle Muster brauchen bis zu 5.000 Wiederholngen um sie auszutauschen). Ich lese und arbeite gerade das Buch "Heirate Dich selbst" von Veit Lindau durch. Bin mehr zufällig darüber gestolpert, weil ich ja gefühlt jetzt eh' in diesem Vakuum saß, mit der Fragestellung: "Wie werde ich denn bloß wieder stabil und zufrieden".

Vielleicht ist dies auch eine praktische Anregung für Dich.

Dir wünsche ich ganz viel Kraft für Deinen Weg.

LG
Melody
 

M.Caine

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Hallo,

kleines Update...
ich habe die letzten Tage in meiner Ferienwohnung verbracht und viel über das alles nachgedacht und nachgespürt. Leider mit wenig guten Ergebnissen.

Es ist wohl so, dass ganz viele meiner Ängste und Verluste auf das Verlieren meines Zuhauses und meiner Familie, also die Kinder dachte ich, zusammenhängt.

Ich besuche zur Zeit die Kinder alle paar Tage, bringe die großen ins Bett, das tut mir gut. Es ist aber - trotz dass ich zuerst Angst hatte, in mein altes Zuhause zu kommen - ganz einfach. Ich möchte dann aber auch wieder weg.
Ich bin nicht mehr gerne in der Nähe meiner Ex-Frau.
Wir haben erstmal rein verstandesmäßig beschlossen, uns zu trennen.
Das hat bei mir nicht die erneute Panik ausgelöst, sonder ich fühle mich befreit.

Spinne ich jetzt vollkommen ?

Ich habe jetzt einfach beschlossen, das zu nehmen, wie es ist, kann man solche Trennungsvorahnungen und Verlassensängste wie ich sie die letzten fast 8 Wochen immer wieder hatte, rein wegen der Gewohnheit, des Zuhauses, des Verlustes des Status "verheiratet", normal, gesellschaftlich gut gestellt, spüren ?
Ich hatte ja richtig das Gefühl, ich liebe sie wie nie zuvor, als die Trennung auf mich zukam.
Jetzt mit etwas Abstand kann ich das besser trennen, ich habe Momente, da möchte ich Sie nicht mehr wieder, ich erkenne, sie ist nicht mehr so, wie in meinen Träumen, oder wie sie früher mal war...

Ich kenne mich immer weniger aus, was macht denn so eine Trennung mit einem,
das ist ja Gefühlskarusell am Abfang und jetzt ?

Vermutlich geht es weiter auf und ab.
Ich habe aber immer mehr verstanden, dass ich nichts mehr ändern will, was ich nicht ändern kann, alles reden, überreden bringt nichts, macht es nur schlimmer...

Ich bleibe jetzt einfach bei mir. Da ist gerade der Weg, den ich erkenne, warum ich diese Krise erleben mußte. Einfach, um wieder zu mir, raus aus der Tretmühle, raus aus dem nur noch reagieren zu kommen... Der Knall, bevor man sich selbst ganz verliert...

Ich bin evtl. gar nicht mehr an einem Exback interessiert, denn da müßten wir beide auf eine ganz andere Weise wieder aufeinander treffen.

Wie heißt es in einem anderen Strang: Zurück ist ein Ort, den es nicht gibt...

Soweit von meiner Seite,
ich lese jetz noch etwas weiter, schreiben kann ich grade wenig, da ich selber wenig Peil habe, wie man das klar und zielführend angeht...

Gute Nacht,
M.
 

Mod Welli

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Die Angst um den Verlust treibt eingeschlafene Gefühle ganz schnell wieder nach oben, das passiert jedem der hier verlassen wurde.
Aber es macht durchaus Sinn darüber nachzudenken ob es wirklich einen Verlust gibt so wie Du es gerade tust.

Vermutlich hast auch Du Dich schon lange Zeit nicht mehr so richtig lebendig gefühlt in Deiner Ehe.

Frauen spüren so etwas oft schneller da sie weniger über Hobbys oder Freunde kompensieren.
Männer suchen sich eher Sachen außerhalb der Partnerschaft oder stürzen sich in Arbeit wenn die Beziehung nicht mehr so läuft, aber sie sprechen es nicht an und sitzen das Thema einfach aus.
Das wird schon wieder denken sie.
Eine Frau spricht das öfter an, trennt sich dann aber irgendwann.
Das ist der Punkt an dem Männer oft aufwachen und Ihre Gefühle wieder entdecken.
Aber glaub mir, selbst wenn Du jetzt wieder einziehen könntest und Deine Frau Dich zurückhaben wollte,
es wäre alles schnell wie früher, euer romantisches Potenzial für einander ist vermutlich ausgelaufen.
Eine der härtesten Erkenntnisse die ich auch für mich auf diesen Seiten hier erfahren durfte.

Die Liebe bleibt, die Erotik geht.
Je nachdem wie lange die Beziehung schon läuft und ob Kinder Zusammen Leben und Alltag im Spiel sind.

Der Sinn des Lebens ist Evolution und Artenvielfalt, ein Selbstzweck!

Und bei euch Beiden ist das Ende der Evolution vermutlich erreicht.

Ihr könntet noch ein drittes Kind bekommen, ein Haus bauen oder einen Familien Kombi kaufen, aber mehr Evolution kann nicht statt finden, ab da ist Ende.

Tut mir leid, ich würde Dir gern etwas anderes sagen, aber Du scheinst mir reflektiert genug zu verstehen was ich meine.;)


Zuletzt modifiziert von Mod Welli am 08.04.2016 - 15:43:38
 

M.Caine

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Welli,

Du sprichst mir aus der Seele, manches machen Männer genau so (falsch), ich dachte auch, toll ist es grade nicht, aber im Grunde ist das halt so mit dem Alltag und den drei Kindern. (ja, die kleine Maus 3 ist erst 5 Monate...) Und das ist sicher eine zeitweise hohe Belastung, das wird schon wieder...

in der Zeit hat sich meine Frau sicher schon monate lang "auf die Trennung" vorbereitet, innerlich, oder auf einen Fluchtweg sozusagen...

Unser Potential ist weg, das spüren wir beide. Ich möchte auch nicht mehr in die Form von Beziehung zurück, die wir am Ende hatten. Das ist zwar auch keine Hilfe für mein Leiden gerade, aber ich sehe das recht klar.

Auch denke ich, wird meine NF Ihre Lust auf Neues und dass sie vieles noch erleben möchte, das nicht alles gewesen sein kann, mit aller Wucht ausleben...

Ich nehme das gerade hin, kann eh nichts bei ihr ändern, wenn, nur bei mir.
Ich habe es hingenommen, dass meine NF mit dem Mann (der ja sogar noch älter ist als ich...), von dem sie gesagt hat, das ist ein Macher, und ein sooo toller Papa, mit seiner Tochter und meinen drei Kindern im Schwimmbad waren.
Komischerweise hat mir das gar nicht so viel ausgemacht, ich sehe, sie muss jetzt das leben, egal was kommt, sonst kommt hier gar nichts in gang.

Und ob man nach 16 Jahren einfach in eine andere Beziehung gehen kann, ist eh´ zweifelhaft, zumindest aus meiner Erfahrung, das war meist nicht wirklich gut oder lange gut... Aber meine NF hat hier einfach noch nie eine Trennung erlebt. Ist halt so wie es ist.
Sie meint ja, das kann man alles "wie erwachsene Menschen" regeln. Sie will nicht, dass es jemanden schlecht geht. Kann ich ja verstehen, nur meine bisherigen Erfahrungen waren anders...

Auch wenn ich es vom Kopf verstehe und auch manchmal fühle, dass es mir besser geht, ohne sie, fehlt mir oft ganz stark die Gewohnheit, die Geborgenheit im Alltag, im Zuhause, wo man Ruhe fand, wo man abschalten konnte. Schon seltsam, wie stark man seine Kraft oft aus solchen Äusserlichkeiten schöpft... und nicht aus seiner eigenen Mitte, wie es sein sollte...

Das wird sicher besser, wenn ich eine eigene Wohnung habe, ab Anfang Juli wird die frei...
Bis dahin muss ich durchhalten, in der Ferienwohnung und evtl. einige Tage im Hotel versuchen heimisch zu werden...

Die Momente, wo ich am liebsten alles rückgängig machen würde, am liebsten panisch alles mögliche versuchen möchte, werden deutlich weniger und kürzer...
Ich bin ja schon mit kleinen Erfolgen zufrieden.

Wie dass ich regelmäßig zur Arbeit gehe. Wobei ich hier im Büro gerade mit den vielen "pefekten" Leben (Erfolgreich, verheiratet, erstes Kinder, neu gebautes Haus, bla bla bla...) oft wenig Freude habe. Mir entweder denke, der ist doch ein Depp und Arschloch, warum klappt das bei dem und bei mir nicht, oder "wenn ihr wüsstet, was im Leben noch so kommt...", aber das ist denke ich grade normal, auf dem Wege des Akzeptierens...

Schlafen kann ich auch ein wenig besser, es sind schon einige zusammenhängende Stunden am Stück. Auch das sehe ich als Fortschritt gegenüber Anfang Februar.
Ich hätte zwar lieber, das es schneller besser wird, aber es ist halt so, wie es ist.

Ich erinnere mich gerade an die Trennung von meiner ersten großen Liebe vor 23 oder 24 Jahren, da bin ich anfangs nächtelang spazieren gegangen, weil ich überhaupt nicht schlafen konnte... Leider hat man es auch mir Erfahrung und ein paar grauen Haaren mehr, nicht selbst in der Hand, manche Gefühle, die Trauer über das was man verliert, muss man einfach spüren...

heute abend wollte ich ins Training, bin aber jetzt doch zuhause, irgendwie brauche ich das heute, auch morgen der freie Samstag freue ich mich irgendwie, da ich weiter verarbeiten kann... Spazieren gehen, oder nochmal einen Freund zum ausjammern und dann Spaß haben, treffen.
Irgendwie ist alles "Scheiße" aber man hat das Gefühl, man arbeitet gerade an was sehr wichtigen... kennt jemand dieses sehr schräge Gefühl ?

So, nun lese ich noch ein wenig, trinke ein gutes Glas Wein (nicht mehr, schon klar, aber hier bin ich nicht suchtgefährdet) und atme einfach tief durch...

"Ich bin mir wichtig" Ein Mantra, was ich hier aus einem Strang übernommen habe.
Das wirkt schon.

Bis bald,
viele Grüße,
M.
 

M.Caine

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Hallo,

ich schreibe mal wieder, es ist fast wie Tagebuch schreiben, nur dass ich hie und da einen Tip bekomme...

Nun ist es raus, meine EF wird mehr mit dem Mann und seiner Tochter machen, den sie "als Typ" spannend findet. Ich hatte das ja schon geahnt. Der war auch auf der Tauffeier unserer kleinen Tochter im Januar. Das ist schon harter Tobak irgendwie.
Seltsamerweise trifft mich das gar nicht mehr so, ich dachte, das löst Panik aus, wenn es bestätigt wird, aber hier ist gerade nichts zu spüren. Obwohl ich gerade dazu neige, alles recht dolle zu spüren...

Trotzdem ich grade sehr stark spüre, dass ich kein EX-Back und irgendwie auch nichts mehr von meiner EF möchte, empfinde ich immer noch "Heimweh". Ich konnte das Gefühl heute besser so festmachen. Es ist nicht mehr die Liebe, die mich hinzieht, eher wäre ich gerne wieder zuhause. Im Umfeld, in meiner Wohnung. Warum kann nicht sie ausziehen. Das wäre grade das, was ich wollte, wenn ich es mir aussuchen könnte.

Vielleicht ist das das, was Welli meint, es ist zuende mit unserem romantischen Potential, und das leider auch von meiner Seite. Das ist jetzt einfach sehr traurig,
weil man seinen Traum von dem zusammen alt werden aufgeben muss, als dass ich noch total verliebt wäre und deshalb Ihre Nähe suchen würde.

Das tue ich grade gar nicht. Ist eher so, dass ich grade froh bin, wenn ich nicht in Ihrer Nähe bin. Denn die Beziehung war schon lange nicht mehr wohltuend. Gar nicht mehr. Das hat jetzt einige Wochen gedauert, bis ich mir das eingestehen konnte.

Aber Kopf und Verstehen und auch verstehen, was man fühlt ohne das Verklären und trotzdem dieses Heimweh und die Angst vor der Leere, vor dem Neuanfang, das Problem, dass ich eigentlich gar nicht mehr weiß, wer ich bin und was mir guttut, ist leider deshalb noch immer nicht weg.

Ich habe mich zu sehr aufgegeben und selber verloren, die letzen Jahre, habe zuviel getan um es recht zu machen, und zuwenig, um ich zu bleiben.

Das ist im Grunde das schmerzliche. Ich hoffe, ich habe bald die Kurve und finde wieder etwas zu meiner Kraft, die ich weiß, dass ich sie habe. Nur grade keinen Zugang dazu. Ich muß vielleicht einfach noch trauern, über was auch immer.
Das scheint einfach nötig. Trotz allem nach vorne sehen wollen.

Wie findet man hier die Balance wieder ?
Vielleicht schreibt ja mal noch jemand.
Ich versuche, mich auch wieder einzubringen, in andere Stränge, wobei ich das Thema EX-back gerade als klammern an Strohhalmen sehe, das seih mir aber verziehen, nach meinen letzten Tagen und Stunden...

Viele Grüße,
schönen Sonntag,
M.
 

Melody12345

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Guten Abend M. Caine,

ich lese ja mit in Deinem Strang. Dein Heimweh kann ich mitfühlen.

Zu der Frage, wie Du Deine Balance wieder finden kannst, denke ich, Du musst erst einmal die Trauer zulassen und die Zeit, die sie Dich begleiten wird als wertvoll erachten, weil dies dem Teil Deines Lebens, den Du verabschiedest seinen Wert beimisst.

Dann kannst Du auf einem neuen Fundament auch neu aufbauen.

Höre in Dich und sei gut zu Dir.

Ich wünsche Dir auch einen schönen Sonntag

Melody
 

M.Caine

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Hallo,

ich habe einige Zusammenhänge besser verstanden und brauche trozdem Eure Meinung und evtl. auch die Meinung von Fachleuten.

Meine NF hat wohl ein Vaterproblem.
Sie hat als Kind wenig Zeit bekommen mit Ihrem Vater, der war viel arbeiten.
Wenn er da war wurde viel unternommen.
Anerkennung erfuhr sie meist nur über Leistung, in der Schule, Abi, im Sport, im Studium, vorzeitige Verbeamtung usw. Das war dem Vater wichtig.
Leistung bringen und "normal" funktionieren.
Meine NF lebt gerade extrem danach. Funktioniert im Alltag nach aussen sichtbar perfekt, versorgt die Kinder, macht Sport, ist jeden Tag unterwegs.

Ich bin ja gerade aus dem System herausgefallen, da ich nicht mehr funktioniert habe, nach dem die Trennung ausgesprochen wurde, ich schwach, kraftlos, verwirrt und nur noch ein Schatten meiner sebst war. Das wurde von meiner NF und Ihrer Familie nicht recht verstanden.

Mein NF nähert sich nun einem Mann an, der in Ihren Augen ein "Macher" ist, der sich zusammenreissen kann und ein "normales" recht perfektes Leben um sich hat.
Der hier einfach besser passt in das Modell dass man zu funktionieren hat.

Ich werde demnach einfach ausgetauscht.
Eine langjährige Freundin, die meine NF gut kennt, aber immer weniger Kontakt hat, weil sie meint, meine NF verändert sich sehr stark in diese "nach Aussenwirkung" orientierte Weise, hat folgendes erzählt.
Meine NF denkt wohl, wenn alle Ihre Wünsche erfüllt wären, ist sie glücklich.
Also wenn man unsere Beziehung ansieht cronologisch in etwa so:
Partner haben => zusammenziehen => erstes Kind => zweites Kind => Suche nach eigenen Haus (hatte sich - zum Glück - noch nicht ergeben) => Hochzeit => drittes Kind (... mit den Worten, ich hätte so gerne nioch eine Tochter, dann ist alles perfekt)
... leider ist es jetzt wohl so, dass obwohl wir die Tochter bekommen haben, es sich nach 5 Monaten zeigte, dass sie trotzdem nicht glücklich ist...

Nun werde ich ausgetauscht, nachdem ich die ganze Unzufriedenheiten zugewiesen bekomme (... es war schon immer zuwenig, was von Dir kam, wir haben noch nie wirklich zusammengepasst, wir entwickeln und doch in verschiedene Richtungen...)

Und nund denkt sie wohl, dass sie mit dem neuen, der mehr Macher ist, das leicht sein kann, weil er keinen 40-Stunden Job + 3 Kinder hat, glücklich wird, weil der
mehr das Idealbild einer perfekten Familie erfüllen kann.

Ihr Vater meinte auch zu einem meiner Bekannten, der meinen N-Schwiegereltern oft handwerklich hilft, so einen Schwiegersohn hätte er auch gerne...
Nur das der Bekannte, ohne Kinder und Familie, leichter der Macher sein kann, als ich,
der ja den Job und die Familie (mit der mit nichts zufriedenen Frau) hat, sieht keiner.

Ich fühle mich gerade so benutzt, so ausgetauscht, weil ich nicht passgerecht funktioniere. Kann denn das sein, dass man in sowas reinrutscht, ohne es richtig zu merken. Ausser vielleicht, dass man denkt, man kann nicht noch mehr, und man ist selber auch nicht mehr zufrieden, wie es ist ? Wie betriebsbild kann man sein ?

Kann das mal jemand ansehen, beurteilen, ob ich mir da was zusammenreime,
oder ob das so sein kann, das oberflächliche Perfektion so einen hohen Stellenwert haben kann, das das auch gegen Gefühle und tiefere Werte drüber geht ?

Oder ist das zu psychologisch gesehen, sollte man das doch eher nüchtern sehen, wie meine NF, Ihre Eltern, manche Freunde ( ich hörte z.B. dazu von meiner NF, als ich mal ansprach, es sollte um unserer Gefühle gehen, nicht um ein sich Zusammenreissen, nur, wir haben hier verschiedene Wege, damit umzugehen, und dieser Psychoscheiß und Homöopathie funktionieren doch eh´ nicht...)

Das einzige, was ich ausser immer noch immer wieder auftretenden Gefühls-Chaos recht deutlich spüre, ist dass ich froh bin, aus der Tretmühle meine Ehe, wie sie am Ende leider war, froh bin raus zu sein. Nicht mehr ein Teil der nach aussen "perfekten Familie" zu sein, denn ich konnte mich nicht mehr länger zusammenreissen und fuktionieren. Obwohl ich mir sowas schon auch gewünscht hätte, nur ich kann es nicht über "funktionieren und sich zusammenreissen". Wenn das der gewünschte Weg ist, ist es keiner, den ich gehen kann...

Auch wenn ich mich in meiner Ferienwohnung nicht heimisch fühle, mich oft hundeelend alleine fühle und jeden Tag aufs neue meine Kraft und innere Stärke suchen muss...

Vielen Dank,
viele Grüße, bin echt gespannt, ob ich spinne, oder die anderen...
 
L

LordvomOrt45

Gelöschter User
Du hast echt einen harten Weg hinter dir, und noch einen langen vor dir. Ich wünsche dir viel Kraft all deine Potenziale auszuschöpfen.
Ich drück dich.
 

Mod DocBrown

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M.Caine schrieb:
[...] Trotzdem ich grade sehr stark spüre, dass ich kein EX-Back und irgendwie auch nichts mehr von meiner EF möchte, empfinde ich immer noch "Heimweh". Ich konnte das Gefühl heute besser so festmachen. Es ist nicht mehr die Liebe, die mich hinzieht, eher wäre ich gerne wieder zuhause. Im Umfeld, in meiner Wohnung. Warum kann nicht sie ausziehen. Das wäre grade das, was ich wollte, wenn ich es mir aussuchen könnte.

[...] wobei ich das Thema EX-back gerade als klammern an Strohhalmen sehe, das seih mir aber verziehen, nach meinen letzten Tagen und Stunden...

Hallo M.Caine,

habe mal in Deine Geschichte reingesehen. Das ist wirklich starker Tobak.

Dennoch ein Frage an Dich in Bezug auf Deine obigen Aussagen: Verfolgst Du nun weiterhin ein Ex-Back oder ist die Sache für Dich im Wesentlichen erledigt? Das ist mir nicht ganz klar.

DocBrown
 

M.Caine

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Hallo Doc,

ich denke ich habe schon verstanden und spüre auch, dass ein Ex-Back nicht mehr geht, das romantische Potential ist verloren. Das und der Vertrauensbruch, dass meine EF einfach durch aussere Veränderungen versucht, Glück zu finden, ist einfach keine Lebensart, die ich haben möchte, weil ich mit immer nur funktionieren nicht glücklich werde... Ich fühle mich auch befreiter, wenn ich nicht mehr in dem Alltag bin, wie es war.

Heute war es tagsüber schwer für mich, da ich immer an meine Kinder denken musste, da ich ja auch diesen Alltag mit Ihnen verlieren werde.
Ich habe sogar gegoogelt, wie man erkennt, ob man eine Depression hat...

Abends war ich auf einen Geschäftsessen, da ging es mir seit Wochen erstmal richtig gut, ich fühlte mich gut, die Gespräche waren angenehm und lustig. Zuerst dachte ich, das kann ja gar nicht sein, und dass es mir jeden Moment wieder schlecht geht, aber es war einfach ein schöner Abend.

Das das so hin und her geht ist schon der Wahnsinn.

Morgen hole ich meine zwei großen vom Kinderturnen, dann mache ich was schönes und dann bringe ich sie ins Bett. Darauf freue ich mich. Das hinzubekommen, wird wohl die Herausforderung sein...

Warum man dann immer wieder mal von dem übermannt wird, sich die heile Welt zurückzuwünschen, ist schon seltsam. Aber vermutlich ist es einfach noch zu frisch.

Ich möchte nur so schnell wie möglich eine eigene Wohnung, dann denke ich komme ich nochmal mehr zur Ruhe. Warum man so an Ausserlichkeiten hängen kann, an sowas, was einem Zuhause bedeutet, ist schon wahnsinn, wie stark das ist.
In meiner Ferienwohnung fällt es mir schwer, heimisch zu werden, ich fühle mich einfach sehr oft wirklich sehr alleine... Aber das ist wohl eine Lektion, die ich zu durchstehen habe...

Ein Ex-Back kommt, wenn überhaupt, dann eh´ nur, wenn ich wieder der bin, der ich mal war, oder zumindest wenn ich wieder zu mir gefunden habe. Das ist aber grade sehr nebesächlich irgendwie, da ich immer mehr spüre, ich muss raus aus dem System, was meine EF gerade aufrecht erhält. Ich bin nicht die geballte Unzufriedenheit, das ist ein Teil in Ihr. Den Schuh zieh ich mir nicht an. Das hat einige Tage gedauert, bis ich das erkannt habe.

Ich melde mich wieder, irgendwie ist es wirklich wie Tagebuchschreiben hier.

Danke für Eure Teilnahme,
M.
 
K

Kaphorn

Gelöschter User
M., ich hab Dir eine Nachricht geschickt, guck mal in Deinem Postfach.
 

M.Caine

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Hallo Kaphorn,

Danke für Deine aufmunternden Worte. Kannst aber auch im Strang schreiben, wenn Du möchtest.

Bis dann, heute abend gibt es das Update, wie es mit meinen zwei großen heute NM war.

Vielen Dank für die Anteilnahme,
M.
 

Sandy

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Hallo MC,

ich werde nicht viele Worte schreiben, da ich mich nicht wirklich in der Lage fühle, Dich aktiv unterstützen zu können...

Aber ich lasse einen dicken Drücker da!!! Schau doch bitte mal hier rein: "Machtausgleich wie stellt man das an", es sind über 570 Seiten, aber wirklich spannend und vor allem enorm aufschlussreich...

Sammel Dich weiterhin! Siehe es nicht als Lektion, sondern als Chance ganz neue Wege zu gehen, neu zu denken, Dich neu zu kreieren!!!

Ganz lieber Gruß, Sandy.
 

M.Caine

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Hi,

wieder ein Update,
gestern holte ich meine zwei großen vom Turnen ab, dann spielten wir und haben zusammen abend gegessen. Meine EF war unterwegs, kam heim, als ich den kleineren ins Bett brachte. Dann den großen, dann wollte ich eigentlich gleich wieder fahren.

Nun war es wieder so, dass I. mich daruf ansprach, dass sie von mehreren Seiten angesprochen wurde, per WA und auch direkt, was denn los sei bei uns.

Ich habe da nicht zu tun, es spricht sich halt langsam rum in unserem Freundeskreis, dass wir getrennt sind. Sie sagte, sie hatte einige nicht so schöne Gespräche mit vielen Fragen der anderen usw.

Warum sie das so beschäftigt, verstehe ich nicht.

Zu mir sagt sie, sie ist zufrieden mit der Entscheidung, sie fühle sich wohl mit dem Entschluss, es sei nun klar, der Weg stehe fest und dadurch, dass sie sich einfach total in den Alltag mit der vielen Arbeit mit den Kindern und dem Haus stürzt, sehe sie, dass es schon ginge und dass es besser wird, die Kinder werden auch wieder ruhiger...

Dann spricht sie mich aber darauf an, dass die Wohnung, die ich im Auge habe, zu klein sein, und in einem Mehrfamilienhaus. Das geht doch nicht, wenn dort die beiden Jungs zu Besuch sind, und so aufrdrehen, wie sie es öfter machen, gehe das doch nicht. Ich sagte, ich verdiene zwar gut, aber nach der Scheidung wird es spürbar weniger sein, ich kann mir keine "zweite" Doppelhaushälte mit Garten leisten...

Das ist doch schon wieder eine Machtsache, oder ?
Wenn sie so klar wäre, wie es sein sollte, oder wie sie sagt, warum versucht sie noch immer, sich so in meine Dinge einzumischen.

Ich merke dann, dass ich raus will aus der Diskussion, leider kann ich dann nur alles falsch machen, wenn ich was drauf sage, entgegne, verzieht sie die Augen und wird im Ton eher pampig, mit den Worten, sie hätte nie gedacht, dass wir mal so reden miteinander...
Wenn ich sage, lassen wir es doch einfach mal so wie es ist und sehen wir was kommt, dann sagt sie, wir müssen das doch alles im Sinne der Kinder besprechen.

Wenn ich nicht ganz klar spüren und sehen würde, dass I. keine Beziehung mit mir will, nicht im Moment, und ich denke auch später werde ich nicht mehr der sein, der in Ihr Bild passt, wenn sie nicht mir deutlich sagen würde, dass sie sich einen anderen nähert, weil es ein spannender "Typ Mann" ist, um zu sehen, was sich entwickelt,

dann würde ich denken, sie sucht bei jedem Kontakt, den wir haben, weil ich was mit meinen Kindern unternehmen möchte, das Gespräch, will wissen, wie es mir geht, will wissen, wie ich meine Zukunft plane, meine neue Wohnung usw.
Warum macht sie das ? Man kann doch den Kontakt nicht so aufrecht erhalten, wie wenn nichts wäre, wenn man sich trennt, oder ? Und wenn sie die Freundschaftsschiene wollen würde, müßten die Seitenhiebe, der angriffslustige Unterton aufhören.

Vielleicht haben wir noch was zu klären, uns unsere gegenseitigen Fehler nochmal ins Gesicht zu schreien, kann sein, dann sollten wir es aber raus lassen.
Ich habe die letzten Wochen viel Ärger und Wut entdeckt, mir die im Wald rausgeschrien, um sie loszuwerden. Sie müßte hier ja auch einiges an Wut haben, die Dinge eben, meine zuwenige Aufmerksamkeit im letzten halben Jahr, was sie ja als den Grund sieht, warum wie hier sind und warum es kein Zurück gibt.

Sie verdeckt das alles in Ihrer breit angelegten Betriebsamkeit. Wahnsinn denke ich.

Ich muss mich hier mehr schützen. Denn sie weiß ja noch immer, wo sie mich treffen kann. Dann gehe ich wieder ein wie eine Blume, fühle mich wieder schächer als bevor wir uns trafen. Ist das das System ? Probieren, ob noch eine Verbindung da ist, und dann aber klarstellen, es ist aus ? Um zu klären, ob sie noch die größere Macht hat ?

Ich finde das dann so ambivalent. Das ist dann wieder schwieriger, weil ich dann wieder ganz leicht anfange zu hoffen, es tut sich was. Da brauche ich dann einige Stunden, um das wieder in Ruhe lassen zu können.

Ein Punkt treibt mich grade stärker um. Ich bin zeitweise so antriebslos, das ist schlimm. Ich möchte einfach nach Hause. Ich habe grad kein Zuhause, in der Ferienwohnung werde ich nicht wirklich heimisch. Nach einem Glas Wein am Abend geht es, da werde ich ruhiger. Ich bräuchte einfach eine eigene Wohnung, die die ich gerne hätte, bekomme ich aber erst Anfang Juni...
Das ist gerade schwer. Wie stark das Gefühl eines Zuhauses sein kann, Mann das habe ich nicht gedacht, dass sich das mit 46 genauso schlimm anfühlen kann, manchmal denke ich, ich fühle das so, wie wenn ich noch ein Kind wäre...
Es hängt auch viel dran, die gewohnte Umgebung, alles da, was man vielleicht bräuchte, die Nachbarn, der Garten, das solche Ausserlichkeiten soviel Heimat geben können... das ist wohl gerade meine Lektion, mit mir alleine klar zu kommen, ich habe ja keine Familie mehr von meiner Seite, keine Eltern mehr, und jetzt auch keine eigene Familie mehr, das ist schon sehr bitter in manchen Momenten...

Ich habe das auch kurz erwähnt, als sie fragte, wie es mir geht, das war falsch, klar, habe ich auch gemerkt, als ich es aussprach.
Dann sagte sie, wenn es mir besser ginge, könne auch sie gehen mit den Kindern.
Ich habe sogar kurz darüber nachgedacht, da ich dann zumindest keine gewohnte Umgebung wieder hätte... die Nachbarn, mit denen ich mich wirklich gut verstanden habe usw. Warum muss eingentlich ich gehen ? Ich verliere mehr als Sie, sie hat die Kinder, hat Ihre Eltern, und ist offensichtlich auch viel aktiver und geht voran in die Richtung, die sie will...

Wie seht Ihr das ? Verstandesmäßig sollte sie mit den Kindern das größere Haus haben, aber warum das nicht auch mal anders betrachten ? Ich würde ja auch im Mietvertrag stehen... Aber vermutlich ist das nur ein kurzer Gedanke, wie ich wieder ein Zuhause haben könnte. Wie gesagt, das ist gerade sehr stark in meinem Gefühlsleben...

Geht es einem auch nach zwei Monaten manchmal so schlecht, dass man sich nur noch schwer zu was aufraffen kann, zu arbeiten, ich dachte, das müßte man doch nach 8 Wochen langsam in den Griff bekommen. Das hin und her, auf und ab.
Wenn man in solchen Zeiten einen Online Test Depression macht, liest man:
Gehen Sie sofort zum Arzt. Vergeht das wieder, oder rutsche ich wirklich in eine Depression ? Wie erkenne ich das, wie bekomme ich hilfe ?

Ein Ding, was wir vor einigen Minuten aufgefallen ist,
was ich in einem anderem Strang gelesen habe:

Ich habe gestern und auch beim letzten mal festgestellt, dass mein Herz nicht mehr springt, wenn ich I. sehe, nicht mehr aus Liebe würde ich sagen. Das ist zwar sehr bitter, aber es zeigt mir, wie fest ich an der Gewohnheit der Beziehung hänge, und dass das nicht unbedingt immer mit der Frau selbst zusammenhängt... bitter...

Ich denke, ich will kein Ex-Back mehr. Einfach weiter mich lösen, weiter klarer kommen mit mir, mir meine Dinge wie da starke Heimweh ansehen, vielleicht auch mit Hilfe von aussen.

Aber abends ist es bei mir immer besser, morgen früh würde ich am liebsten heimfahren in mein Bett, in mein Haus. Am besten wäre es dann, wenn sie nicht da wäre. Oder aber, sie würde mich in den Arm nehmen. Dieser Traum, dass man aufwacht und alles ist wieder gut, kommt leider auch noch manchmal...

Das ist schon eine Sache, so eine Trennung. Das ich das mit den Kindern hinbekomme, ist aber eine kleine positive Entwicklung. So oder so. So schliesse ich einfach mit einem kleinen Lichtblick, die Tiefs kommen auch ohne mein Zutun immer wieder...

Bis bald,
M.
 
K

Kaphorn

Gelöschter User
Hallo M.,

vorweg - für Dich und die anderen die hier mitlesen: Ich habe hier momentan keinen eigenen Strang und daher normal keine Schreibrechte. Nun habe ich Wolfgang, den Betreiber dieser Webseite, kontaktiert und von ihm das OK bekommen in allen Foren zu schreiben. Vielen Dank noch einmal, Wolfgang!

M., ich bin weiterhin tief beeindruckt wie Du mit Riesenschritten durch dieses Tal schreitest und Dich den Dingen stellst!

Ich werde mal chronologisch durch Deinen Post gehen und ein paar Gedanken dazu schreiben:

Du fragst Dich, warum I. das so beschäftigt daß sie von mehreren Seiten auf Eure Situation angesprochen wird. Früher hattest ja auch schon mal beschrieben daß es ihr unrecht war daß die Nachbarn mitbekommen daß es kriselt, Du beschriebst sie auf eine Art da auch als inkonsequent. Ich denke daß viele von uns ihre Wirkung nach außen bedenken und natürlich kann das auch sehr unangenehm sein wenn so viele Menschen und Fragen auf einen einströmen nach einer Trennung, selbst wenn man der Verlassende ist. Sich rechtfertigen müssen, für eine solche Entscheidung, die ursächlich doch nur Euch beide etwas angeht? Laß sie damit allein, wäre mein Rat. Schau jetzt erst einmal auf Dich.

Die Sache mit der Wohnung, Deiner neuen Wohnung... Ja, das riecht verdammt stark nach einem Machtspiel, so wie Du es schilderst. Sie versucht Dich da zu dominieren, mit den ihr zur Verfügung stehenden Kommunikationswegen. Druckmittel Kinder, Mimik, Gestik, Dich in die Ecke drängen. Ich hatte beim Lesen spontan das Bild einer Dompteuse im Kopf. Du bist ganz wahrscheinlich - so wie ich Dich hier lese und wahrnehme - ein verantwortungsvoller Vater und wirst wissen, wie Deine Wohnung sein sollte um auch den Kindern gerecht zu werden. Wenn Du das auch so empfindest - kannst Du ihr dann so begegnen?

An dieser Stelle gleich auch noch eine Bemerkung zu Eurer Doppelhaushälfte. Natürlich kannst auch Du da einziehen. Ich sehe das auch nicht so daß sie zukünftig "die Kinder hat", wie Du Dich ausdrückt. Angenommen Euer Weg wird sein sich das Sorgerecht und den Umgang in gleichen Teilen zu teilen, dann hättest Du doch unter Annahme der Vorstellung daß "der/die mit den Kindern im Haus bleibt" genauso viel "Recht" darauf dort zu bleiben. Selbst wenn ihr das mit Sorgerecht und Umgang anders klären solltet, sieht es ja auch momentan so aus als würde sie sich neu orientieren. In andere Worten: Wer weiß schon, ob sie da mittelfristig wohnen bleiben möchte?

Ich frag mich da eher, ob es Dir um das Haus als Ort an sich geht mit all seinen Nachbarn etc., oder um das Gefühl "Zuhause", also daß zu behalten was da vorher war? Du wirst es erspüren, da bin ich sicher!

Ein Zuhause zu haben ist ein ganz tiefes Grundbedürfnis. Mein erster Gedanke ging hier zur Maslowschen Pyramide, aber das ist jetzt vielleicht zu theoretisch. Nun wird es noch bis Juni dauern bis Du umziehen kannst in die Wohnung die Dir gefällt. Vielleicht überlegst Du mal was Dir bis dahin helfen könnte ein Zuhause sozusagen wie in einem Karton bei Dir zu haben. Welche Dinge machen einen Ort für Dich behaglich? Gehe mal Deine Sinne durch: Welcher Duft, welches haptische Gefühl, welche Farben, Töne...?

Es wird, M. Ein Schritt nach dem anderen.

Kaphorn
 

Sandy

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Hey M., ich kann mich kaphorn da nur anschließen...

Stehe ihr für ihren Austausch nicht mehr so bedingungslos zur Verfügung... Viele Dinge lassen sich mit ein wenig Abstand durchaus besser klären und das kannst Du ihr mit Sicherheit auch klar und deutlich vermitteln.

Die Geschichte mit dem Umfeld: Steckt da eventuell ein gewisser Geltungsdrang hinter? Die Tatsache gescheitert zu sein nagt mit Sicherheit auch an ihr. Wenn Sie Ihre Bestätigung mehr aus dem Außen zieht, ist ihr das Ansehen und eine "heile Welt" mit Sicherheit wichitg...

Wie Deine zukünftige Bleibe ausschaut, geht sie im Grunde nichts an... Platz ist in der kleinsten Hütte und zu Hause ist da, wo das Herz wohnt... Wenn Du wieder bei Dir angekommen ist, bist Du überall zu Hause. :-)

Meine 80 jahre alte Mutter sagt stets: Mach Dich rar und Du bist der Star. Auch wenn man das als fast 40jährige nicht gerne sagt: Mutti hat meistens Recht...

Sch....ß auf die Gewohnheit!!! Lebe spannend, in den tag hinein, gehe Deinen Pflichten nach und entdecke in Deiner Zeit Neues! Gestalte die Zeit mit Deinen Kindern erlebnisreich!
Sie versteckt sich hinter den mütterlichen Pflichten, auch eine Art, ein gutes Bild von sich zu zeigen und seine Verfehlungen zu verwaschen. Besonders vor sich selbst...

Deine Antriebslosigkeit kann ich gut nachvollziehen, hilft nur ein selbstständiges dagegen angehen - jedenfalls bei mir. Gelingt mir nicht immer, aber wird besser...

Lies Dich durch den Strang, den ich in meinem vorherigen Post genannt habe! Fang vorne an und zieh ihn durch... ;-)

Lieber Gruß, Sandy
 

M.Caine

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Hallo Leidensgenossen,

ich möchte mal wieder was neues erzählen.

Ich habe ein paar schwere Tage hinter mir, an denen ich zeitweise dachte, ich werde verrückt, hatte innere Unruhe, leichte Panikattacken, dann wieder wollte ich nur rumsitzen und am liebsten hätte ich mich tagsüber zum schlafen gelegt.
Ich bin dann viel im Wald spazieren gegangen und es geht grad wieder besser.

Zu meiner zukünftigen Ex-Frau...
Sie hat sich wohl jetzt auf den "neuen" eingelassen, den sie schon länger spannend und einen soo tollen Papa fand. Der ist jetzt nochmal 4 Jahre älter, soviel zum Thema, suchen wir uns doch jemanden in unserem Alter... (sie also einen 35 jährigen) wie sie vor einigen Wochen meinte...
Bei einem Eishockeyspiel WA sie mit einem gemeinsamen Freund, schrieb ihm:
komm rüber, dann stelle ich Dir meinen neuen Mann vor. Dort war I. mit Ihrem Papa und dem jetzt wohl offiziellen neuen Mann. Unser Spezl ging hin, sah sich das an, sagte dann nur zu ihr, der geht ja gar nicht, und ging wieder. Er meldete sich dann bei mir und sagte, er verstehe das nicht, das passte nicht, sie stand auch falsch neben ihm, er war einfach nur geschockt. So, mein Spezl hat sich jetzt klar zu mir positioniert, ich hatte damit gar nichts zu tun...

Sie schrieb ihm dann noch, sie wollte das erstmal bei den coolen Leuten testen.
Er meinte, das ist doch total daneben, er kenne I. grade auch nicht mehr, wie die tickt.

Leider unterstützen Ihre Eltern so wie es scheint, schon so bald und ohne noch irgendwie an mich zu denken, die neue Beziehung, gehen gar nicht mehr auf mich ein, sagen, wenn es bei Euch kein zusammen mehr gibt, müsse man trotzdem für die Kinder das beste draus machen. Einfach wieder das Prinzip "funktionieren" ist alles was zählt...
Da ist wohl schon ganz klar, dass es keine Zukunft mit mir mehr gibt. Durch die Unterstützung iher Eltern im Alltag und dass sie ihr die Freizeit geben, die Kinder nehmen, damit sie was mit dem neuen machen kann, ist gerade einfach nur scheiße,
I. fehlt nix, es ist nichts schwierig, sie wird so auch keinen Gedanken haben, dass ich ihr fehlen könnte...

Meine EX macht - vermutlich unbewusst - da sie ja nach aussen einfach nur froh ist, dass ich weg bin und sie frei für den neuen, der gerade alles das ist, was ich nicht mehr war in Ihren Augen, ist, Dinge, die ich als Erschwernisse erlebe, mich ganz zu befreien, fragt, wenn ihr Auto kaputt ist, ob sie meins haben kann, ob ich den Rasenmäher reparieren kann, an dem Tag, an dem ich meine Kinder besuche, fragt
nach meiner Wohnung, will unsere Bettwäsche aufteilen...
Ich empfinde das als Dinge, um mich irgendwie doch nicht ganz loszulassen, irgendwie über die Kinder und das ehemals gemeinsame Haus zu sehen, dass ich ja irgendwie noch da bin... wegen den Kindern bin ich das ja irgendwie ja auch.
Das ist einfach Mist aus der Sichtweise, dass ich am besten alles loslassen soll.
Sie denkt, fühlt, dass ich als Papa ja immer da bin, und kann gleichzeitig Ihre
Seite ausleben, was neues zu erleben, das Gefühl, was verpasst zu haben, nachzugeben... ganz zu schweigen, zu spüren, was innen in ihr los ist...

Ich dachte zwar, nach 16 gemeinsamen Jahren muss doch was nachzuarbeiten sein, auch für den, der verlässt... Das muss man doch alles irgendwie einsortieren, jeder doch, oder ?

Egal, was ist bei mir:
Ich habe eine Wohnung, groß, 4 Zimmer +K+B 110m², super Miete, gute Lage,
von einer befreundeten Familie, für deren Mutter ich vor 12 Jahren eine Knochenmarkspende gemacht hatte, damit sie ihre Leukämie überstehen konnte.
Der Schwiegersohn sagte, Du gehörst in meine Augen eh´ zur Familie, keine Frage, dass wir Dir in dieser schweren Zeit helfen... Wow, das was der erste Lichtblick,
dass ich doch nicht mutterseelenalleine bin, dass es im Universum doch was gibt, was einen einen Strohhalm hinhält...

Ich bekomme morgen mein neues Bett, und ich kann ab sofort in die Wohnung.
Darin sehe ich gerade eine starke Verbesserung, damit ich wieder in kleinen Schritten mehr Boden unter den Füssen bekomme. Darauf freue ich mich wirklich !

Ich möchte im Grunde auf der einen Seite ja nicht mehr in eine Beziehung, die nur nach aussen perfekt ist, so perfekt wie die von I. Eltern, die aber schon seit 10 Jahren in getrennten Zimmern schlafen und sich nur nich anblaffen, wenn sie nicht gerade meine Kinder verhätscheln und er sich gerne mal einen mehr genemigt bei Familienfeiern...

Aber dennoch habe ich immer noch Momente, in denen würde ich mir einfach meine Frau wiederwünschen, mein Familienleben, den Alltag mit den Kindern... das hört einfach nicht auf...

Es ist mir klar, das das nicht nach 8 Wochen vorbei ist, aber warum wird das nur so langsam besser ? Ich arbeite hart an mir, versuche mich nicht in irrealen Hoffnungen zu verirren, arbeite an meinem Verhalten, unternehme an vielen Tagen was.

Aber warum kann ich das nicht einfach abschalten und klarer trennen, was ist meine PAPA-Rolle, wo bin ich der Hausmeister, der ja immer noch greifbar ist...

Warum kann es nicht einfach ein halbes Jahr später sein ?
Da wäre ich klarer, sicher auch immer stabiler, das kenne ich aus früheren Zeiten...

Aber es ist wie es ist.
Ich warte wieder mal auf gute Ratschläge,
das ist immer wieder sehr hilfreich...

Viele Grüße,
M.
 

Kachi

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Hallo M. Caine,

ich habe mich jetzt mal bei dir eingelesen und wollte dir ein paar Worte dalassen.
Du hast momentan eine schwere Zeit und musst ganz hart kämpfen - und das jeden Tag. Wir kennen das alle. Natürlich ist es nicht nach 8 Wochen vorbei, besonders weil du sie ja gelegentlich siehst durch eure Kinder. Wie lange der Schmerz anhält, weiß keiner. Das ist bei jedem anders und meiner Meinung nach auch nach jeder Beziehung unterschiedlich. Manchmal braucht man "nur" ein paar Wochen bzw. Monate, ein anderes Mal braucht man dann aber doch eher ein halbes Jahr oder länger. Mach dir da selbst keinen Druck. Es ist ok auch wenn es länger dauert. Du bist auf dem richtigen Weg und das zählt. :smile:

Du hattest geschrieben, dass du viele Dinge im Haus für sie erledigen darfst bzw. sollst. Alles was mit den Kindern zu tun hat, darum solltest du dich natürlich kümmern. ABER sie nutzt dich da in gewisser Weise aus. Du sollst weiterhin Bestandteil ihres Lebens sein, dadurch hält sie dich warm falls es mit dem Neuen nicht so klappt und im besten Fall macht sie es sich zwischen euch beiden schön bequem - etwas aufregendes Neues und das vertraute Alte. DA würde ich ihr einen Strich durch die Rechnung machen ;) Wird ihr vermutlich nicht passen, aber sie hat einen neuen Mann.. der kann das jetzt alles für sie erledigen. Es ist nicht mehr deine Aufgabe. Du wohnst ja nicht mehr mit ihr zusammen. Also hast du dort doch im Grunde keine Aufgaben mehr im und ums Haus! Das mit den Kindern ist eine andere Sache. Aber nicht mehr für sie. Sie muss mit den Konsequenzen leben.

Ob das dann länger mit dem Neuen dauert, kann keiner sagen. Irgendwann wird sie sich bestimmt noch mal Gedanken machen. Wann das ist und zu welchem Schluss sie kommt, steht in den Sternen. Mach du dein Ding und der Rest wird sich zeigen.

Schicke dir ganz viel Kraft.
Liebe Grüße
 

M.Caine

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Hallo Kachi,

das ist ja lustig, ich habe gerade Deinen Strang gelesen.
Du hast recht, ich soll loslassen, das ist die einzige Möglichkeit,
die Sache am laufen zu halten. Das Paradox schlechthin...

Ich schaffe es jeden Tag ein kleines Stück mehr...
und dann wieder weniger... 3 Schritte vor und zwei zurück. Langsam geht es halt am Anfang... Wenn Sie sich ausleben möchte, kann ich es nicht wegdiskutieren...

Ich halte Euch auf dem Laufenden, morgen habe ich Kinderabend ! Freu mich schon sehr...

in meiner neuen Wohnung habe ich Platz für die Kinder,
die können dann auch mal bei mir bleiben, schlafen, es ist ein Park gleich in Fußweite... da sehe ich grade Licht am Ende des Tunnels...

Vielen Dank für Eure Begleitung.
Vielen Dank. M.
 

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  2. Ramona_in_Love @ Ramona_in_Love: @Seele Oder auch Auch Steak and BJ - Day am 14. März .... ich fand immer schon, dass die Kerle mehr Spaß im Leben haben und hing schn als Teenagermädchen gernhe mit den coolen Jungs ab
  3. Seele @ Seele: Folgt nicht bald der Schniblotag?
  4. Ramona_in_Love @ Ramona_in_Love: Nur noch knapp 50 Minuten durchhalten Leute, dann sind dieser endbescheuerte Valentinstag und das damit ggf. verbundene KK auch wieder vorbei ;-)
  5. Admin Wolfgang @ Admin Wolfgang: Hallo Leute z. Z. werde ich mal wieder überflutet mit Mails, PNs und SMSen. Ich kann nicht auf Dutzende von Messages jeden Tag antworten, das übersteigt meine Kapazität. Nur auf Organisatorisches bzw. nur auf wirklich Wichtiges sollte sich das beschränken. Und bitte haltet eure Texte möglichst kurz dabei. Danke für euer Verständis.
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