Hallo Leute,
kurzer Zwischenbericht.
Es ist wieder Ruhe eingekehrt, meine bald-Ex-Frau und ich reden wieder "normal" bei den Kinderübergaben, nachdem wir einige Eckpunkte klar abgesteckt haben und die
Details der Zeiten, an denen sie bei mir sind, fester gezurrt haben.
Ich habe hier das Gefühl, meine Ex versteht leider keine andere Sprache so gut,
wie wenn ich mal - aus mancher Sicht - zu harte Kante zeige.
Aber es klärt sich dann vieles einfach, was in normalen Aussprachen
einfach nie zustande gekommen wäre. I. redet wieder in ganzen Sätzen mit mir, nicht nur in Befehlen, sagt mal bitte und mal danke. Frägt mich was, sieht mich wieder.
Ich bin hier vielleicht nach über einem Jahr erstmals wieder auf Augenhöhe gekommen.
Vielleicht gibt es ja solche Frauen, die diese Sprache brauchen.
Wenn ich das früher so kapiert hätte, würde vielleicht manches anders aussehen...
Aber gut, die Zeit läuft ja nur in einer Richtung, und was wäre wenn bringt ja nie was...
... und im Grunde bin ich ja auch eher harmoniebedürftig. Diese etwas härtere Seite sehe ich gerade ein wenig als Spiel, hier erweitere ich manchmal ganz bewusst meine
Bandbreite der Reaktionsmöglichkeiten. Vielleicht manchmal noch etwas unbeholfen, mal etwas zu hart, mal etwas hakelig, nicht perfekt "Alpha", aber es wird jedesmal auch einen Ticken eleganter... Das macht irgendwie sogar Spaß, so zu sein...
Ich möchte mich hier auch nicht für meine aus Eurer Sicht "Ausraster" rechtfertigen, nur nochmal sagen, dass ich Eure Hinweise, dass ich viel deeskalierender werden muss (... schon alleine im Sinne der Kinder) sehr gut verstehe, diese Richtung auch gehen möchte.
Aber es bei mir einfach nötig war, dass ich auch diese Seite in mir zeige, dass ich
vielleicht manchmal die falschen Töne treffe, aber im Gesamtkontext meine harte Kante durchaus nötig und im Ergebnis betrachtet richtig war. Schwer zu erklären...
Ich habe unter anderem auch klargestellt, dass ich es nicht möchte, dass die Jungs dabei sind, wenn wir was zu besprechen haben, dass ich die einfach hier klarer raushalten möchte. Denn mitbekommen tun die ja alles, auch wenn sie im Nebenzimmer sind.
Hier hat meine Ex einfach wenig Gespür, dass man die Kinder hier rausnehmen und raushalten muss...
Was gibt es sonst:
Ich habe die 800.- Gerichtskosten überwiesen, die Scheidung eingereicht. Meine Ex-Frau wird die kommende Tage angeschrieben werden.
Mein Unterhalt reduziert sich ein wenig, was ich ab kommenden Monat so ändere.
Das läuft insoweit ganz gut.
Mit den Jungs läuft es sehr gut, die sind sehr gut zu haben. Wir geniessen die Zeit miteinander. Und unternehmen einfach jedesmal sehr viel schönes...
Mit meiner (oder vielleicht auch nichz...) Tochter habe ich keinen Kontakt.
Hier zieht meine Ex das voll durch. die kleine N. nennt den neuen Mann R. Papa.
Vielleicht ist das ja auch so. Vielleicht weiß I. es selber nicht.
Denn wenn ich I. Zeitplan glauben würde, stellt sich die Frage, welcher Mann verliebt sich in eine Frau, die gerade schwanger von einem anderen ist ? Welcher Mann geht diese Zeit mit ihr und die ersten Monate nach der Geburt ? Warum kommt er auf die Tauffeier ? Wenn er nicht schon vorher ein Teil I. Lebens war, wenn er nicht vielleicht doch der Papa ist ? Das ist ein Punkt, der noch Klärung bedarf, das mache ich aber erst, wenn ich rechtskräftig geschieden bin. Eins nach dem anderen...
Mit S. wird es immer stabiler, wir finden im hin und her immer schneller zueinander,
irgendwie kann ich mit diesen Gefühlen, dass S. mal da, mal in ihrer alten Haus ist, mit ihren Töchtern, ist, dieser Wechsel, den sie und den ich immer wieder erleben,
besser verstehen, wie es meinen Jungs gehen muss, die wechseln ja auch immer hin und her... und egal wo sie sind, fehlt ihnen das jeweils andere ein wenig...
S. hat mir ein sehr schönes Buch geschenkt:
https://www.amazon.de/Sehnsucht-kleinen-Orange-Scheidungskind-Trennungskind/dp/3861966557
das werde ich mal mit meinen Jungs lesen... wenn sie kommendes Wochenende wieder hier sind...
Ich habe in mir die Entdeckung gemacht, dass S. etwas geändert hat in mir.
Dass ich das Gefühl habe, selbst wenn es mit S. nichts für die Ewigkeit werden sollte,
ich hier einige gute Erkenntnisse mitnehme. Dass ich wohl doch ein Mann bin, auch wenn ich keine 30 mehr bin, gut bei Frauen ankommt, dass ich nicht zu trübsinnig sein muss, es hier schon immer weiter geht. Und dass ich es auch gut aushalte, es sogar sehr geniesse, alleine zu sein. Das war früher schon so, das habe ich jetzt wieder entdeckt. Beim Spazieren gehen, oder alleine zuhause...
Im Grunde sollte ich I. ein wenig dankbar sein, dass sie mir diese Freiheiten geschenkt hat. Oder zumindest mir die Richtung gezeigt hat, wie ich zu diesem freien Leben komme...
Mal sehen, wie das Leben weitergeht, es bleibt spannend...
Soweit so gut !
Ich wünsche Euch einen schönen Ostermontag !
Macht es gut, geniesst das Leben !
Viele herzliche Grüße,
M.Caine