Ehebruch während des Lockdowns

Alf

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Ich kann mich nur wiederholen: Du tust keinem einen Gefallen, dieses Konstrukt aufrecht zu erhalten. Die Kinder werden all das spüren und darunter leiden. Sonst sprich doch mal mit einer Beratungsstelle oder einem Kindertherapeuten. Die werden dir das sicher bestätigen.

Dieses Konstrukt nennt sich Ehe. Man geht eine solche nicht ein, wenn man bei jedem Hindernis die Flinte ins Korn wirft.

Was mein Problem gerade ist, ist nachzudenken, wie ich mit der Tatsache umgehen soll, dass ich nicht nur körperlich betrogen worden bin, sondern noch während der Zeit nach dessen Audeckung und eingeleiteter Paartherapie ein fortdauernder verschwiegener emotionaler Betrug stattgefunden hat. Das muss ich erst einmal verdauen, bevor ich weitere sinnvolle Schritte überlege.

Trotzdem danke.
 

Thea Mosby

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Dieses Konstrukt nennt sich Ehe. Man geht eine solche nicht ein, wenn man bei jedem Hindernis die Flinte ins Korn wirft.


Grundsätzlich bin ich ganz bei dir, dass man eine Beziehung - egal ob verheiratet oder nicht - nicht wegen jedem Pups an den Nagel hängt. Aber sorry, Alf, aber wir sprechen hier nicht davon, dass du einmal zu oft den Müll nicht rausgebracht hast oder deine Frau einen verbalen Flirt mit dem Postboten hatte.

Ich habe bewusst den Begriff "Konstrukt" gewählt, weil das, was du da in den letzten Monaten beschrieben hast, für mich noch so viel mit einer Ehe zu tun hat, wie ein SUV mit Klimaschutz...

Eine Ehe besteht für mich aus Liebe, Vertrauen, Respekt, Freundschaft, Geborgenheit, Sicherheit, Mitgefühl, Wertschätzung, Anerkennung und sicher noch aus vielem mehr.

Ich will dir nicht zu nahe treten oder dich verletzten, aber in dem, was du zwischen euch beschreibst, finde ICH nichts mehr davon.:zwinkern:

Und glaub mir, eure Kinder merken, dass ihr unglücklich seid... Was würdest du denn deinen eigenen Kindern in dieser Situation raten? Würdest du deinem Sohn oder deiner Tochter empfehlen, in einer solchen "Ehe" zu bleiben? Würdest du ihnen raten, unglücklich zu bleiben, statt die Flügel in andere Richtungen auszustrecken, wo sie wieder glücklich sein können?
 

Alf

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Eine Ehe besteht für mich aus Liebe, Vertrauen, Respekt, Freundschaft, Geborgenheit, Sicherheit, Mitgefühl, Wertschätzung, Anerkennung und sicher noch aus vielem mehr.

Guter Punkt. Aber brechen die aufgezählten Merkmale nicht ohnehin bei jedem Betrug weg? Das würde bedeuten, dass jede Ehe nach einem Betrug als gescheitert anzusehen wäre. Wie schaffen das dann andere Paare sich aus so einem Trümmerhaufen zu befreien?
 

Acacia

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Lieber Alf,

Ich bin stille Mitleserin deines Strangs und möchte lediglich auf einen Punkt eingehen, der schon mehrfach angesprochen wurde; deine Kinder bekommen sicherlich mit, wie es bei euch läuft, auch wenn du meinst, ihr diskutiert nur hinter verschlossen Türen.
Ich war etwa 13, als meine Eltern eine Krise hatten. Sie haben aber natürlich nie vor uns Kindern gestritten, aber trotzdem habe ich die Atmosphäre mitbekommen. Nachts, als sie dachten, wir schliefen, haben sie sich im Bad eingeschlossen und gestritten. Was habe ich getan? Ich bin Lauschen gegangen. Daher wusste ich, dass das Thema Scheidung im Raum stand. Meine Eltern haben sich wieder versöhnt, aber sie wissen bsi heute nicht, dass ich ihre Krise und das Ausmaß mitbekommen habe. Daher wirklich mein Rat an dich; unterschätze deine Kinder nicht.
 

Thea Mosby

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Guter Punkt. Aber brechen die aufgezählten Merkmale nicht ohnehin bei jedem Betrug weg? Das würde bedeuten, dass jede Ehe nach einem Betrug als gescheitert anzusehen wäre. Wie schaffen das dann andere Paare sich aus so einem Trümmerhaufen zu befreien?

Das kann ich dir nicht sagen; ich denke, dass das halt total abhängig vom Einzelfall ist. Ich persönlich könnte mir - ohne bislang betrogen worden zu sein - tatsächlich nicht vorstellen, das verzeihen zu können. Aber ich finde z.B. dass es ein himmelweiter Unterschied ist, ob "im Affekt" betrogen wurde oder eben nicht. Mit "im Affekt" meine ich, dass man z.B. ohne Vorsatz bei einer Party - vielleicht im betrunkenen Zustand und vielleicht sogar nach vielen Streitereien mit dem Partner - fremdgeht und dem Partner das evtl. auch sofort gesteht. Das ist für mich - auch wenn ich auch hier nicht glaube, das verzeihen zu können - von der Qualität her was anderes, als wenn man sich völlig bewusstseinsklar gezielt mit jemandem zum Sex verabredet und so.

Und man darf nicht vergessen: Es ist nicht so, dass das bei euch ein Mal vorgekommen ist und deine Frau reumütig wiederkam, es dir gestanden und um Verzeihung gebeten hat. Möglicherweise schaffen es manche Leute, trotz eines solchen Vorfalls, eine Ehe mit den genannten Attributen weiterzuführen. Aber ich behaupte, dass immer ein Knacks bleiben wird. Also ich würde vermutlich bei jeder Überstunde, die mein Partner (angeblich) schiebt, jedes Mal wenn er zum Training geht etc. Filme schieben.

Aber diese immerhin ehrliche Reue gibt es bei euch ja auch gar nicht. Vielmehr geht es bei euch seitdem richtig rund. Wie gesagt, bei den "Szenen" in denen du von "Entladung" erzählst und deine Frau einfach nur dalag, rollten sich mir echt die Fußnägel hoch. Ich weiß nicht, was man da noch aufrecht erhalten oder kitten soll?

Und wie gesagt: Was würdest du deinen Kindern in der Situation raten, wenn sie dir exakt diese Situationen mit ihrem Partner schildern würden?

Ich kann @Acacia s Beitrag da auch nur noch mal unterstützen. Und selbst sie nicht lauschen: Die Kinder spüren die Atmosphäre. Und ich denke, hier gilt das Sprichwort "Besser ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende".
 

Alf

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Als ich gestern von der Arbeit nach Hause kam, habe ich nach dem Abendessen mit EF ein Gespräch geführt. Ich sagte, dass mich der zusätzliche emotionale Betrug sehr verletzt hat und es besser wäre sich jetzt zu trennen. Im Prinzip gäbe es drei Möglichkeiten: sie geht, ich gehe, beide gehen.

Ihre Gesichtszüge verfinsterten sich. Das sei wieder typisch. Kaum sei sie mal ehrlich, schon komme es so zurück. Eigentlich hatte sie vorgehabt bei der Paartherapie anzurufen und den Termin abzusagen, weil wir ja nicht noch Geld bezahlen müssen, um zu hören, dass wir reden müssen, wo wir doch jetzt auch so reden würden. Sie wollte mich damit überraschen, hatte dann vormittags doch keine Gelegenheit dazu gehabt. Endlich sei das Hindernis AM Aus dem Weg geräumt und ich käme jetzt mit Trennung um die Ecke.

Ich habe ihr mein Handy hingehalten, wo ich Deine Merkmale für eine Ehe reinkopiert hatte und sagte zu EF, dass sie wenigstens einen Punkt nennen solle, wo bei uns noch etwas da wäre: Liebe, Vertrauen, Respekt, Freundschaft, Geborgenheit, Sicherheit, Mitgefühl, Wertschätzung, Anerkennung.

Nach etwas Überlegung sagte sie „Anerkennung“. Und sie hatte sich ja wegen der Kinder zum Bleiben entschlossen. Ich erwiderte, ob das nicht ein ziemlich wackeliges Konstrukt wäre, wenn es nur auf den Kindern basieren würde.

Nach weiterem Hin und Her wurde jetzt noch nichts entschieden, aber eine Trennung wurde jetzt nicht beschlossen.


Vielmehr geht es bei euch seitdem richtig rund. Wie gesagt, bei den "Szenen" in denen du von "Entladung" erzählst und deine Frau einfach nur dalag, rollten sich mir echt die Fußnägel hoch.

Diese kurze Zeit unter der Überschrift „Entladung“ war zu jener Zeit, als sie sich wieder angefangen hatte heimlich zu treffen. Ich vermute, dass sie aus verqueren Gründen oder Gewissensbissen meinte wenigstens ihre ehelichen Pflichten erfüllen zu müssen. Im Nachhinein ergibt das ja auch Sinn. Das war die Zeit in der ich auch ahnte belogen zu werden und nach Beweisen suchte und diese letztendlich dann ja auch gefunden hatte.

Ich war gestern ernsthaft gewillt mich zu trennen. Ich weiß auch nicht, warum das jetzt doch wieder ein Stück weggerückt ist. Aber zumindest weiß EF jetzt, dass es für mich wieder eine Option ist.
 

Alf

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Und ein neues - trauriges - Update. Seitdem der AM mit EF Schluß gemacht hat, ist das Zusammenleben eine Qual geworden. Ich hätte nicht gedacht, dass der schlechte Zustand noch getoppt werden könnte. Als ich gestern nach Hause kam hatten wir zunächst ein ganz normales, entspanntes Gespräch. EF hatte mir vormittags eine Nachricht über einen Veränderung bei ihrem Arbeitgeber mitgeteilt und überlegt, ob sie aufgrund dessen ihre Arbeitszeit erhöhen sollte. Ich fragte jetzt im persönlichen Gespräch also nach, wofür sie sich entschieden hätte: Geld oder Liebe. Frech grinsend antwortete sie Geld. Mir entglitt "dachte ich mir schon". Gedanklich war ich auf einmal bei ihrem Ex-AM, den sie ja so reizvoll fand, weil er millionenschwer sein soll. Ich sagte also, dass für den Fall, wenn das bei uns nichts mehr wird und ich eh nichts mehr zu verlieren hätte, ich mal aus Spaß zu so einer Gemeinderatssitzung (er ist ja auch Bürgermeister) gehen würde und mich unter die Zuschauer mischen würde. Die Sitzungen seien ja schließlich öffentlich. Und obwohl EF ja angeblich keine Gefühle mehr für Ex-AM hat, ist sie plötzlich richtig laut geworden, hat über Trennung geschrien, irgend etwas nach mir geworfen und versucht mich zu schlagen. Durch Wegducken hat sie mich nur leicht an der Wange erwischt. Die Kinder fingen an auf der Couch zu weinen, die Hunde liefen zu den Kindern. Ich habe mich dann dazu hinreißen lassen den Kindern zu sagen, warum ihre Mutter sich trennen will. Weil sie einen anderen Mann gefunden hat, mich nicht mehr lieb hat. Sie zeterte weiter. Da nahm ich mein Handy und rief ihre Mutter an, Ton auf Lautsprecher. Und während EF noch rumschrie erzählte ich ihrer Mutter, dass wir uns seit einem halben Jahr in einer Ehekrise befinden, weil ihre Tochter fremdgegangen war. Die Mutter war entsetzt und geschockt. Auch hat sie ihre Tochter nie so schreien gehört. Ich beendete den Anruf und setze mich zu den weinenden Kindern auf die Couch. Ich nahm zunächst beide in den Arm, nach einer kurzen Zeit, als sich EF ein wenig beruhigt hatte, setzte sie sich an das Kopfende der Couch und die große Tochter schmiegte sich an sie während ich die Kleine weiter am Kopf streichelte. Zu keiner Zeit bin ich laut georden, ich wollte, dass die Kindeer ihre ausgetickte Mutter so sehen, wie ich sie in letzter Zeit öfter gesehen habe. Natürlich war das Scheiße. Natürlich bereue ich es. Aber EF hat mit dem Aussprechen von "Trennung" die Lawine ins Rollen gebracht. Ich versprürte einen Zwang, die erklärende Wahrheit nachzuschieben.

Nach einer Weile in Stille, in der man nur das Schluchzen der Kinder hörte, sagte ich zu EF, dass sie ja gehen könne, ich würde mich nicht trennen. Sie erwiderte mit fester Stimme, dass sie sich auch nicht trennen würde. Sie wandte sich an die Kinder und sagte, dass wir versuchen würden eine Basis zu schaffen, Papa hätte da ein paar Ideen gehabt, die vielleicht helfen würden. Später sagte sie mir, dass ich ihre Mutter noch einmal anrufen solle, damit die sich keine Sorgen macht. Ich nahm meine Jacke und ging um den Block und telefonierte dann mit Schwiegermutter. Ich erzählte ihr in Kürze die Story und dass sich ihre Tochter weigere offen zu kommunizieren. Zitat EF: Ich solle nicht versuchen ihren Charakter zu ändern, sie sei nunmal von je her ein verschlossener Mensch gewesen.
Schwiegermutter bestätigte, dass EF schon immer sehr verschlossen war. Unangenehme Themen wurden früher in ihrer Familie eben einfach nicht mehr angesprochen, wenn sie gemerkt hätte, dass es ihre Tochter belaste.

Jetzt, da es alle also wissen, fühle ich mich auf eine merkwürdige Art befreit. Es gibt keine dunklen Geheimnisse mehr. EF sagte, dass sie jetzt "seelisch bloßgestellt" wurde, mir aber tat das gut. Ich bedauere nach wie vor, dass die Kinder mit reingezogen wurden, obwohl EF und ein Großteil der Leserschaft hier ja schon immer der Meinung waren, dass die Kinder auch die Wahrheit verdienen. Jetzt kennen sie sie, aber die Art und Weise war schockierend. Die Auswirkungen sind nicht absehbar.

Und das ganze geschah einen Tag nach unserer letzten Paartherapie-Sitzung. Dort hatte ich den Vorschlag gemacht, dass EF erst einmal ein paar Sitzungen im Einzelgespräch wahrnehmen sollte, bevor ich mich dann wieder einklinken würde. Das wurde jedoch nicht aufgriffen. Bei der Frage nach dem nächsten Termin habe ich lange zu EF geschaut. Erst als ein leichtes Nicken zu erkennen war, habe ich uns für den 06.01. einen neuen Termin geben lassen.

Ich weiß weiterhin nicht, wie es weitergehen soll. Wenn EF sich nicht öffnen will, kann ich mit ihr auch nicht auf Augenhöhe kommunizieren. Ich sollte derjenige sein, der verschlossen sein müsste, schließlich habe ich kein Vertrauen mehr zu ihr. Sie sagt, ich solle auf sie wütend sein und nicht auf den Ex-AM. Ich solle meine Wut auf sie rausschreien. Das kann ich aber nicht. Ich kann auch nicht auf die Distanz gehen, die wir schon fast 10 Jahre hatten und die letztendlich zu der jetzigen Katastrophe geführt hat. Welche Möglichkeit habe ich übersehen? Wie kann man Nähe und Distanz vernünftig mischen? Wie kann man in Austausch kommen, wenn der Partner Reden über Persönliches als Qual ansieht und der Meinung ist, dass das Offenbahren des Innersten irgendwann missbraucht wird und zu eigenen Verletzungen führt? Warum geht sie nicht einfach, wenn sie das Familienleben doch so hasst? :|
 

Channa

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Sorry vorab fürs reingrätschen, aber wieso trennt ihr euch nicht? Ich verstehe es wirklich nicht. Die Situation tut absolut keinem gut, ganz im Gegenteil. Nur wollt ihr beide von Trennung nichts hören, das ist schon fast absurd. Wollt ihr euren Kindern und euch selbst die nächsten Jahre eine Hölle bereiten?
 

Alf

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Guten Morgen,

Sorry vorab fürs reingrätschen, aber wieso trennt ihr euch nicht? Ich verstehe es wirklich nicht. Die Situation tut absolut keinem gut, ganz im Gegenteil. Nur wollt ihr beide von Trennung nichts hören, das ist schon fast absurd. Wollt ihr euren Kindern und euch selbst die nächsten Jahre eine Hölle bereiten?

ich trenne mich nicht, weil
a) ich vor fast 16 Jahren geschworen habe sie nie zu verlassen und
b) ich nicht einsehe das zu tun, da ich nicht der auslösende Faktor war. Wenn sie unzufrieden ist, mich betrügt, dann soll auch sie gehen. Das wäre konsequent.
 

Mod Sleepy

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Hallo Alf,

ich lese hier immer mal mit, halte mich aber raus... nur dein Update.. :::
Ich finde das nicht richtig, den Kindern gegenüber und ich hab auch keinerlei Verständnis, wie die Kinder instrumentalisiert werden.

Das ist eine Sache zwischen dir und deiner Frau. Ihr seid Eltern und habt eine Verantwortung den Kleinen gegenüber.

Die Kinder fingen an auf der Couch zu weinen, die Hunde liefen zu den Kindern.

Ja, mag sein dass ich hier eine auf den Deckel bekomme, aber mir scheint eure Hunde scheinen mehr Empathie für diese kleinen Seelen zu empfinden als ihr in dem Moment. Hunde sind überaus feinfühlige Wesen, genau wie Katzen. Die merken wenn was nicht stimmt und machen sich auf zum Trösten.

Und du hast dann nichts besseres zu tun, als die Verlustangst der Kinder noch zu bestärken?

Ich habe mich dann dazu hinreißen lassen den Kindern zu sagen, warum ihre Mutter sich trennen will. Weil sie einen anderen Mann gefunden hat, mich nicht mehr lieb hat.

Ich bedauere nach wie vor, dass die Kinder mit reingezogen wurden, obwohl EF und ein Großteil der Leserschaft hier ja schon immer der Meinung waren, dass die Kinder auch die Wahrheit verdienen.

Wenn du das wirklich bedauern würdest, dann wären die Kinder da gar nicht mit hier reingezogen wurden. Sicherlich hat kein Leser hier dir den Rat gegeben eure Streitgespräche vor den Kindern abzuhalten. Man kann Kindern auch anders die "Wahrheit" beibringen als die Instrumentalisierung kleiner Kinder, die die Situation gar nicht begreifen können, während sich die Eltern vor ihren Augen beharken.

Traurige Geschichte.. ja.

In aller erster Linie für die Kleinen, denn sie können an der Situation nichts ändern.

Ich kann mir sehr gut vorstellen, wie schwer die Situation auch für dich ist. Keinesfalls sollst du also Dinge mit dir selber ausmachen oder diese nicht mehr aussprechen dürfen. In deinem Strang war sehr viel guter Input und es gibt Stellen mit denen du sprechen und mithilfe von professioneller Außensicht diese sicher auch gut reflektieren kannst.

Für mein Empfinden ist vieles, das hier geschrieben steht - gerade im Bezug auf die Kinder - verstörend. Es ist aber natürlich möglich, dass deine Frau und du das selbst gar nicht so wahrnehmt, da diese Geschichte ja viel Kraft kostet und vlt. der Blick auf Andere fehlt. Deiner Leserschaft wird das jedoch durchaus auffallen, ist ja jetzt auch nicht das erste Mal, dass das hier angesprochen wird.



Gruß Sleepy
 
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Alf

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Traurige Geschichte.. ja.

In aller erster Linie für die Kleinen, denn sie können an der Situation nichts ändern.

Richtig. Ich ertrage diese Situation seit mehr als 6 Monaten für die Kinder. Ich war bereit sie noch weitere 10 Jahre zu ertragen, für die Kinder. Von allen Seiten gab es dafür Kritik.

Jetzt lässt die Mutter die Situation eskalieren, ich reagiere mit dem Rausplatzen der Wahrheit im Affekt....und werde dafür erneut kritisiert.

Ich weise den Vorwurf entschieden zurück, dass ich die Kinder instrumentalisieren würde. Mein ganzes Leben habe ich an deren Wohl ausgerichtet, habe Lug, Betrug, Verletzung, Geschrei, Schläge ertragen. Den Schein zu wahren versucht. Was erwartest Du noch von mir? Ich kann Dir das Gleiche sagen wie meiner EF: "Sorry, dass ich atme."
 

Channa

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Das aktuell Beste für deine Kinder wäre aber eine Trennung und eine Beschränkung des Kontakts zu deiner EF auf ein Mindestmaß/Elternebene. Nur - diesen Gedanken fasst du als Kritik auf, ziehst ihn erst gar nicht in Betracht, aus absurden Gründen.
 

Alf

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Das aktuell Beste für deine Kinder wäre aber eine Trennung und eine Beschränkung des Kontakts zu deiner EF auf ein Mindestmaß/Elternebene. Nur - diesen Gedanken fasst du als Kritik auf, ziehst ihn erst gar nicht in Betracht, aus absurden Gründen.

Gegen eine Trennung habe ich doch nichts. Aber wie soll ich es schaffen, dass sich EF von mir trennt? Gibt es konstruktive Ratschläge?
 

Mod Venusstern

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Mein ganzes Leben habe ich an deren Wohl ausgerichtet, habe Lug, Betrug, Verletzung, Geschrei, Schläge ertragen.

Das ist doch aber überhaupt keine Basis, weiterhin in einem Haushalt zu leben.
Für die Kinder ist das ganz schlimm, was ihr da beide tut. Ihr seid doch die Erwachsenen. Vor allem, was lebt ihr euren Kindern so vor?

ich trenne mich nicht, weil
a) ich vor fast 16 Jahren geschworen habe sie nie zu verlassen und
b) ich nicht einsehe das zu tun, da ich nicht der auslösende Faktor war. Wenn sie unzufrieden ist, mich betrügt, dann soll auch sie gehen. Das wäre konsequent.

Hier hast du zwar nicht mehr die Chance ein guter Ehemann zu sein, aber sicher die Chance ein guter Vater zu sein.

Es wäre an dir, die Konsequenzen zu ziehen und dich zu trennen.
Tue das dir und deinen Kindern zuliebe.
 
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Mod Sleepy

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Die Kinder haben doch aber keinerlei Vorteil, Alf, dass du diese Situation für sie zu ertragen meinst.

Du schreibst hier sinngemäß vermehrt, dass du die Beziehung nicht beenden möchtest weil:

ich trenne mich nicht, weil
a) ich vor fast 16 Jahren geschworen habe sie nie zu verlassen und
b) ich nicht einsehe das zu tun, da ich nicht der auslösende Faktor war. Wenn sie unzufrieden ist, mich betrügt, dann soll auch sie gehen. Das wäre konsequent.

Also es geht da doch eher um dich und nicht um die Kinder.

Jetzt lässt die Mutter die Situation eskalieren, ich reagiere mit dem Rausplatzen der Wahrheit im Affekt....und werde dafür erneut kritisiert.
Also meinst du, dass du mit der Eskalation so gar nichts zu tun hast? Und da lediglich die Mutter beteiligt war? Einen Monolog wird sie ja jetzt nicht gehalten haben.

Du kannst gerne denken, dass man dich hier nur mit Vorwürfen überhäuft, dich kritisiert oder gar nicht versteht. Du hast ein Recht auf deine Meinung und auch ein Recht darauf, dass man dich anhört.

Nur du postest hier in einem öffentlichen Forum, es handelt sich hierbei nicht um ein privates Tagebuch. Wenn du also einen derartigen Verlauf schilderst der für Kinder nachweislich schädlich ist, dann wirst du dich mit solchen Kommentaren auch auseinandersetzen müssen.

Hier hast du zwar nicht mehr die Chance ein guter Ehemann zu sein, aber sicher die Chance ein guter Vater zu sein.

Es wäre an dir, die Konsequenzen zu ziehen und dich zu trennen.
Tue das dir und einen Kindern zuliebe.
Genau. Ich sehe das wie meine Kollegin.
 
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Alf

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Es wäre an dir, die Konsequenzen zu ziehen und dich zu trennen.

Nein. EF soll die Konequenzen ihres Handelns vollständig auf dem eigenen Gewissen haben. Ich möchte nicht, dass sie das Geschehene irgendwann einmal damit relativiert, dass ich mich von ihr getrennt habe.

Jeder ist für seine Taten selbst verantwortlich, also soll sie ihre Tat auch bis zum Schluss durchziehen und damit dann auch klarkommen.

Ich habe weder gelogen noch betrogen. Also muss ich auch vor nichts davonlaufen.
 

Mod Venusstern

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Jeder ist für seine Taten selbst verantwortlich, also soll sie ihre Tat auch bis zum Schluss durchziehen und damit dann auch klarkommen.

Ich habe weder gelogen noch betrogen. Also muss ich auch vor nichts davonlaufen.

Alf, es geht aber nicht nur alleine um dich und dein Befinden. Auch, wenn du jetzt sehr verletzt durch ihr Verhalten bist.
Du hast eine Verantwortung deinen Kindern gegenüber und deine Kinder können sich ohne euch beide nicht aus dieser unsäglichen Situation befreien.

Wenn deine Frau nicht einlenkt, dann solltest wenigstens du so vernünftig sein und endlich die Reißleine hier ziehen. Befreie deine Kinder.
Es wird doch nur schlimmer, anstatt besser.

Ihr braucht keine Eheleute mehr zu sein, aber seid doch gute Eltern und gebt euer Bestes für eure Kinder!
Das ist jetzt wichtiger, als dein persönliches Befinden, Alf.
 
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Alf

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Wenn deine Frau nicht einlenkt, dann solltest wenigstens du so vernünftig sein und endlich die Reißleine hier ziehen. Befreie deine Kinder.

Das kann ich nicht. Jetzt, wo EF gesagt hatte, dass sie nie Kinder wollte und sie es bereue, dass ich sie zu Kindern überredet habe, kann ich sie nicht ihr überlassen. Das Risiko ist mir zu groß.
 

Mod Venusstern

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Das kann ich nicht. Jetzt, wo EF gesagt hatte, dass sie nie Kinder wollte und sie es bereue, dass ich sie zu Kindern überredet habe, kann ich sie nicht ihr überlassen. Das Risiko ist mir zu groß.

Vereinbare einen Termin mit ihr, um mit ihr zu reden, alleine.
Kümmert euch um eine Betreuung für die Kinder.

Und dann setzt ihr euch an einen Tisch.
Alf, diese Ehe ist zuende und es bringt nichts, mit aller Macht daran festhalten zu wollen. Das bringt niemandem etwas.
Und auch Machtkämpfe haben hier nichts mehr zu suchen.

Du möchtest dich trennen, weil es keine Zukunft mehr hat und ihr beide die Verantwortung für eure Kinder habt.
Wie könnt ihr beide es am besten machen? Braucht ihr Hilfe von Ämtern, dann besorgt sie euch.

Es ist auch so Alf, dass das alles nicht spurlos an euren Kindern vorbei geht und das bald auch nach außen auffallen wird.
Möchtest du wirklich, dass von Kindergrten oder Schule das Jugendamt eingeschaltet wird und es noch richtig große Kreise zieht und somit noch größere Probleme bringt?

Rede mit ihr, alleine auf Elternebene. Das bist du deinen Kindern schuldig.
 
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Alf

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Rede mit ihr, alleine auf Elternebene.

Ich habe keine Kraft mehr Monologe zu halten. Vor zwei Wochen habe ich ihr doch die Trennung angeboten (siehe meinen Beitrag vom 19.11.2020). Ich rede und rede und sie mauert. Sie ignorieren soll ich jedoch auch nicht, sagte der Paartherapeut. Wie geht man mit einem Menschen um, der sich verschließt und bei dem man nicht weiß, wie er das Gesagte versteht. Ohne Feedback hat man ja auch keine Möglichkeit das Gesagte noch einmal anders zu erklären. Es hagelt nur Vorwürfe, wie heuchlerisch ich sei.
 

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