Ehemann hat Sinnkrise und trennt sich

Joan

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Hallo ihr Lieben,:)
Liebe Miri,
liebe Eagle,
ich danke euch für eure Gedanken.

Ich habe es mir doch anders überlegt.

Ich werde ihn nicht nach dem Ordner fragen und den Betrag einfach überschlagen. Außerdem möchte ich mit ihm darüber sprechen und im Gespräch mit ihm eine Lösung finden, das verstehe ich unter ‚Nicht hart sein’. Ich werde dabei schon meine Forderung im Kopf haben, aber ich möchte nicht den Eindruck bei ihm erwecken, ich will meine Besitztümer in Sicherheit bringen. Wir erinnern uns an seine ‚komische’ Reaktion nach meiner Mitteilung, ich möchte mein Auto auf mich ummelden.

Nach wie vor glaube ich nicht, dass seine Reaktion damals aus einem Machtimpuls geschah, denn er ist kein Machtmensch, er hat es einfach nicht verstanden, warum ich auf einen deutlichen Vorteil verzichten will, sollte er weiterhin der Fahrzeughalter bleiben.

Ich glaube, ich kann mich auf sein Wohlwollen mir gegenüber verlassen und ich habe gesehen, dass er in seinen Gedanken, ‚mir soll es gut gehen’, stabil ist, will heißen, nicht so sehr unter einem fremden Einfluss steht, was ich ja befürchtet hatte.

Gerade jetzt, wo ich die Scheidung auf den Tisch gebracht habe und mein Auszug aus dem gemeinsamen WE-Haus nun stattgefunden hat, möchte ich keinen zusätzlichen Stress produzieren und möchte lieber klug und vorsichtig vorgehen. Die beiden Sachen (Scheidung und mein Auszug) müssen sich bei ihm erstmal setzen, das braucht ein wenig Zeit.

Zweitens wäre das nicht ich, sollte ich auf einmal wie eine kampfbereite Investorin auftreten, die ihr investiertes Geld zurückhaben will. Ich habe das Haus ja auch genutzt und es waren schöne Jahre, für uns beide.

Wie das jetzt genau abläuft, weiß ich noch nicht genau. Da muss ich erst schauen, wie die Situation sich weiter entwickelt.

......

Ich habe am Ostersonntag erst erfahren, dass dieses Jahr sich das orthodoxe Ostern mit dem katholischen überschneidet. Er hat mir keinen Ostergruß geschickt, was mich ein wenig gewundert und enttäuscht hat. Wahrscheinlich hängt das mit meiner Nicht-Reaktion zu seinem Gruß zum 8. März, also, vermute ich.

Ende der Woche jährt sich der Tag der räumlichen Trennung, dementsprechend werde ich wieder unruhig und blöde Erinnerungen gehen mir durch den Kopf, wie schrecklich dieses Jahr war, wie viel Hoffnung ich am Anfang hatte und wie sie zerschlagen wurde.

Eine blöde Situation herrscht momentan: Ich warte mit Unruhe auf seine Reaktion zur ‚Sache’ und hoffe, ihn unter Druck gesetzt zu haben, und er weiß wahrscheinlich nicht so recht, was er machen soll und wartet vielleicht darauf, was ich als Nächstes unternehme. Aber vielleicht ist es auch ganz anders. So betreibe ich weiterhin die Taktik der Täuschung des ‚Gegners’ und möchte gleichzeitig gut aus der Geschichte rausgehen.:)
 

alturmelchen

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Viel Kraft für den Jahrestag.
Und ich bin beeindruckt von deiner weichen Art die Dinge regeln zu wollen. Ich glaube nur so kann man die Würde bewahren und sich guten Gewissens in den Spiegel sehen.
Was die Zukunft bringt weis keiner und mit Eugen Roth sollte man vorbereitet sein.
 

Mod Hulahoop

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Hallo Joan,

das halte ich für eine gute Vorgehensweise und minimiert Missverständnisse.
Allerdings wird es dich wieder einige Kraft kosten Ihn zu treffen. Die wünsche ich dir weiter auf deinem Weg.

LG Hulahoop
 

Tichonne

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Liebe Joan,

ich lese mit, hab derzeit nur wenig Zeit zu schreiben. Du meisterst das sehr souverän. Chapeau für diese gelungene Mischung zwischen Bauchgefühl und durchdachtem Kalkül!

Tichonne
 

Joan

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Hallo ihr Lieben,
Lieber Hula,
liebe Tichone,
liebe Felis, ich danke euch!

Ein weiteres Treffen unter dem Vorzeichen ‚Trennung / Scheidung / Aufteilung des Hauses’ würde mich zusätzlich Kraft kosten, allerdings geht es mir momentan wegen des Jahrestages sowieso recht bescheiden, zumindest phasenweise. Dagegen kann ich recht wenig machen. Das Gefühl tiefer Traurigkeit ist einfach da; ich fange an, spontan zu weinen und einen Weile später geht es mir wieder besser. Diese ‚Zustände’ sind schwer zu ertragen, denn so emotional instabil bin ich normalerweise nicht, also, das bin nicht typisch ich.

Ich denke aber, dieses Treffen mache ich später, nach meiner Nachfrage bei F. wegen der Scheidung, es sei denn, er meldet sich vorher damit, was ja auch nicht ausgeschlossen ist. In 2 Wochen ist meine ‚Frist’ um, von der weiß er aber nichts.


Gestern Abend habe ich ihm wegen der Mahnung vom FA geschrieben, die am WE angekommen ist, ganz sachlich, nur die Info und die Fotos der Mahnung. Er hat erst heute geantwortet, die Mahnung fand er natürlich nicht so toll, er sei gerade gelandet und werde heute noch überweisen. Dann wollte er mir noch eine kleine Aufgabe geben, ich solle die Mahnung unserer Steuerberaterin zuschicken, damit sie die Beträge neu berechnen kann, was ja eigentlich absurd ist, denn sie berechnet die Zahlungen nicht, sondern das FA. Er blieb dabei sehr höflich mit ‚bitte’ und ‚danke’. Dieser Aufgabe habe ich mich entzogen, indem ich ihm geschrieben habe, dass es keinen Sinn hat, der Steuerberaterin die Mahnung zu schicken.


Und damit herrscht wieder Ruhe an der Front.
 

Magnolie

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Liebe Joan!

Mit dem Haus sehe ich es genauso wie du. Es lässt sich über einen so langen Zeitraum nicht alles auf den Cent genau berechnen bzw macht es meiner Meinung nach keinen Sinn. Es geht vielmehr darum einen Betrag zu finden, mit dem beide gut leben können ohne sich über den Tisch gezogen zu fühlen. Und zumindest ein bisschen argumentieren, wie man auf diesen Betrag kommt, sollte man schon können. :lach:

Das du gerade eine sentimentale Phase hast, kann ich gut verstehen. Mir geht es genauso. So viele Fragen, die ich mir letztes Jahr gestellt habe und so viele neue, die hinzugekommen sind. Die Emotionen drängen sich noch einmal nach vorne, man hat ein ganzes Jahr mit allem drum und dran alleine verbracht und blickt zurück. Wahrscheinlich ist das auch Teil vom Verarbeitungsprozess, den wir so nehmen müssen , wie er ist. Aber bald kommt der Frühling wirklich und den werden wir heuer beide genießen, wie auch immer unser Leben sonst aussieht :herz zerspringt:

Alles Liebe
Magnolie
 

M.Caine

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Hallo Joan,

ich lese ja immer mit, es ist einfach eine schwere Zeit, wenn man den Tatsachen immer mehr ins Auge sehen muss, wenn man merkt, dass ein EB wohl wirklich eine seltene Sache ist, und wenn, dann wird es eine langwierige Sache werden...

Das zehrt an den Kräften, diese sentimentalen Schleifen brauchen wir wohl alle, um das alles richtig in uns einzusortieren... immer wieder mit leicht neuer Sichtweise das gleiche nochmal durchleben...

Du bist sicher auf einem guten Weg, denn Du bist eine starke Frau.

Machen wir uns aber nichts vor, was wir erlebt haben, speziell, dass es jemanden gibt, der aus Sicht unserer Exen besser geeignet ist und toller und was auch immer, das ist schon ein harter Schlag für unser Selbstwertgefühl. Da rappelt man sich dann wieder auf.
Auch wenn man an sich eine starke Person ist... Das geht hier vielen genau so...

Mit dem Haus kannst Du es ja über eine Annäherung (Fermi-Frage...) machen.
Was wäre klar zu wenig, was wäre zuviel, da hast Du sicher ein paar Summen im Kopf.
Dann lieber zuwenig Geld bekommen und Ruhe haben, das wäre die stressfreiste Lösung.

Viel Kraft und viel Lebensfreude wünsche ich Dir !
Viele herzliche Grüße,
M.Caine
 

nashi

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liebe joan,

ich kann mich meinen vorredner/-innen eigentlich nur anschließen. eine tatsächliche summe für das we-haus zu finden, wird wohl schwierig werden und könnte ggfs. zu spannung führen, weil sich der eine benachteiligt und der andere bevorteilt fühlt.

ich würde auch versuchen die summe hier einfach abzuschätzen, jedoch bereits im hinterkopf eine summe haben bis wohin du abschläge machen und damit auch leben kannst.

ich stelle mir aber persönlich die situation auch nicht leicht vor, wenn du f die rechnung diesbezüglich aufmachst. sicherlich schätze ich ihn von deinen erzählungen so ein, dass er hier nicht groß mauern wird, aber trotzallem ist es eine komische situation .... es geht ja hier nicht nur um 3,50.

weißt du schon, wie du dies dann angehen wirst?
 

Joan

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Hallo ihr Lieben,
liebe Magnolie,
lieber Caine,
liebe nashi, vielen Dank für eure Gedanken!

die sentimentale Phase scheint vorbei zu sein, vorerst zumindest: Heute war mein erster Arbeitstag und ich bin schon wieder voller Energie, wie immer eigentlich in den letzten Monaten, wenn ich arbeite.

Was lerne ich daraus? Die ersten Tage des Urlaubs haben mir sehr gut getan, die letzten – gar nicht, zu viel Freizeit einfach und zu wenig Beschäftigung, die wäre schon da, aber keine Lust gehabt, was zu machen – trübe Gedanken haben mich in ihren Kreis gezogen.

Aber ich bereite mich innerlich auf einen schweren Weg vor, der jetzt vor mir liegt im Kontext der Ereignisse und deren Folgen.

Allmählich habe ich mich in den Modus versetzt: ‚Ich habe es nicht nötig, mich bei F. in Erinnerung zu bringen, schon gar nicht, wenn eine Neue seit bereits 8 Monaten da ist’. Punkt. Obwohl ich gedanklich allen möglichen Experimenten nachgehe und sie durchspiele, aber nur gedanklich, versteht sich.

Überhaupt ist mir aufgefallen, dass schmerzvolle Gefühle mich jedes Mal auf eine neue Ebene bringen, irgendwie höher und weiter von F. weg, obwohl er mir immer noch viel zu nah ist. Also, brauche ich noch mehr Zeit für mich.

Wie gehe ich weiter vor? Ich warte bis Ende des Monats. Sollte bis dahin nichts von ihm kommen, frage ich einfach nach, ob er sich über die ‚Sache’ erkundigt hat und deren Ablauf. Da werde ich sicher eure Hilfe brauchen, wie man so eine Nachricht formuliert. Ich glaube, so was habe ich noch nirgends hier gelesen und auch weiß ich nicht, ob man bei der Formulierung was ‚falsch’ machen kann. Wann ich die Auszahlung an mich thematisiere, weiß ich auch noch nicht genau - abwarten, würde ich sagen.

Nach wie vor macht mir meine eigene Entscheidung ein wenig Angst und ich habe dabei kein wohliges Gefühl, mir wird einfach nur mulmig bei dem Gedanken, wir ziehen bald die Scheidung durch, sitzen bei der RA und unterzeichnen dies oder besprechen jenes, dann der Termin beim Gericht und dann werde ich geschieden sein – kein schöner Gedanke.

Aber eine Alternative, außer weiter im Warten zu verharren, sehe ich nicht. Der Frühling und der Sommer werden noch anstrengend werden. F. gerät sehr schnell in Stress, schon zu seinen ‚normalen’ Zeiten während der Beziehung und jetzt wahrscheinlich sowieso.

Bei unserer letzten Kommunikation gestern wirkte er sehr gestresst, wenn auch höflich. Ich meine, es wird etwas mit seiner Oma oder mit seiner Arbeitsstelle sein, ist zwar nicht mein Problem, wäre aber zu bedenken für die ausstehenden ‚Verhandlungen’.


.........


Die andere Frau kann ich ganz gut ausblenden, ich weiß, sie ist nicht wichtig, dennoch gehen mir schon Gedanken durch den Kopf, wie so was so lange bestehen kann: Die beiden sind seit September zusammen, er ist sofort zu ihr gezogen, weil seine Wohnung noch nicht bewohnbar war und hat bei ihr bis Februar gewohnt.


Wir waren Ende Oktober zum Hochzeitstag essen, da hieß es noch, es sei ‚unser’ Tag, alle Frauen seien dasselbe und dennoch war er da schon mit ihr zusammen und hat bei ihr gewohnt. Er hat Ende Oktober unserer Friseurin erzählt, er möchte keine feste Beziehung, da glaube ich nicht, dass er gelogen hat, da waren die beiden schon zusammen und sie sind es heute noch. Ich weiß, das kann / muss man nicht verstehen und es spielt keine Rolle mehr, wir ‚arbeiten’ damit, was wir haben und jetzt ist sowieso das Thema Scheidung präsent. Aber das geht mir eben durch den Kopf.

Auch sein Gerede über meine Wichtigkeit in seinem Leben, wo er mich doch selbst aus seinem Leben herausgeschnitten hat. Sicher wird er das so fühlen, aber es sind nur Worte – Schall und Rauch.

Natürlich tut mir besonders weh, dass er wohl nur freundschaftliche Gefühle mir gegenüber hat, das hat mich umgehauen und das tut es immer noch. Ich hoffe, er macht zumindest einen Teil der Gedanken über die anstehende Scheidung, wie ich, und bekommt zumindest ein wenig Angst, mich für immer zu verlieren.

Eure tapfere Joan:)
 

Mod Hulahoop

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Hallo Joan,

auch F. als Verlasser wird immer wieder solche Gedanken haben. Er wird seinen Entschluss dich zu verlassen sicherlich auch schon oft bereut und hinterfragt haben. Aber er hat nichts unternommen um Ihn zu revidieren.

Es ist nun mal so, das du auf Paarbasis zum Abwarten gezwungen bist. Das heißt ja nicht, dass man nichts unternehmen muss. Der Sommer kommt, genieße dein Leben.

Du musst wissen, was du möchtest und was du nicht möchtest. Die Trennung nun auf deiner Seite zu akzeptieren und die Scheidung und Aufteilung aktiv anzugehen finde ich richtig. Dadurch muss F. sich ja mit seiner Lage und einer Zukunft ohne dich mehr befassen. Auch die Aufteilung Eurer gemeinsamen Besitztümer wird ihn nicht kalt lassen. Er muss so mit seinem bequemen Verdrängen aufhören und sich mit Dir und Euch beschäftigen.

Ich persönlich möchte kein Zurück mehr haben, auch deshalb freue ich mich auf die Scheidung. Es ist ein Kapitel meines Lebens und des Lebens der EX was seinen Abschluss findet. Auch der Abschluss einer Ehe die es eben nicht mehr gibt. Die Ex lebt ja wie dein F. mit jemandem anderen zusammen.

Aber jedes Ende birgt auch einen Anfang. Eine Scheidung schließt eine Wiederannäherung ja nicht aus. Es würde nur etwas Neues enstehen. Etwas was auch unsere und die Veränderung des Partners berücksichtigt. Falls.;)

Also du verbaust dir nichts, du setzt F. unter Druck, wirst aktiv und bringst Bewegung in Eure NichtBeziehung. Alles besser als das doofe Warten.

Was seine Gefühle angeht, so wirst du dich wohl leider gedulden müssen. Solange da jemand Drittes involviert ist, wollte ich da nicht das Trostpflaster spielen. Das muss F. erst selber klären. Ist seine Angelegenheit. Da machst du auch alles richtig in dem du das konsequent ausklammerst und ignorierst. Ist allein seine Angelegenheit.

Viel Kraft und Ausdauer für dich Joan.

LG Hulahoop
 

Joan

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Hallo ihr Lieben,:)

Lieber Hula, ich danke dir, in allen Punkten stimme ich dir zu und mein Wunsch nach Abgrenzung ist sehr groß, auch wenn ich weiß, F. ist immer noch der eine, aber das ist nun mal so und ich kann damit umgehen.

...

Es geht mir überraschenderweise immer noch gut, trotz des ‚Jahrestages’. Ich merke einfach an diesem Tag, dass ich mental heute ganz woanders bin als vor einem Jahr, das freut mich sehr.

...

Gestern hatten F. und ich eine kleine schriftliche Konversation, die ich ‚interessant’ und auch irgendwie amüsant fand.

Dabei bewegen wir uns natürlich nach wie vor auf einem ganz niedrigen Kommunikationsniveau, aber das ist ja nichts Neues.

Meine letzte Nachricht an F. enthielt die Mahnung des FA und die Fotos des Schreibens. Geantwortet hat er mir, dass er das Geld sofort überweist, verbunden mit einer kleinen ‚Bitte’, die Mahnung unserer Steuerberaterin zu schicken, was ich ja nicht gemacht habe und es ihm auch so geschrieben habe.

Gestern schrieb er mir, dass er das Geld noch nicht überweisen kann, sein Konto sei nicht entsprechend gedeckt, vielleicht kann das FA bis Ende nä. Woche warten.

Ich denke, er wollte wieder mal ‚jammern’, denn im Grunde geht mich seine Mahnung nichts mehr an. Auf diese Mitleidsschiene bin ich nicht eingestiegen und dachte, ne ne, du hast jetzt eine Freundin, soll sie dich trösten. Ich habe ihm geraten, beim FA einfach anzurufen und um eine Fristverlängerung zu bitten, damit niemand auf etwas warten müsse.

Eine Stunde später fragte er mich, ob ich inzwischen im Haus war und ob es Post gab von der Rundfunkzentrale, (mit der er ja jetzt einen Streit hat). Anschließend schickte er mir genaue Daten für April und Mai, wann er ins Haus fährt.:D (Das gab es noch nie).

Darauf habe ich ihm nur geantwortet, dass ich im Haus war, nur um meine Sachen zu holen, danach wieder sofort nach Hause gefahren bin und nach der Post nicht geschaut habe. Auf seine Daten für April und Mai bin ich gar nicht eingegangen.

Das hat er gelesen und nicht kommentiert.

Ich blieb stets freundlich, aber auch sachlich.

Ich glaube, er verdrängt weiterhin meinen Auszug aus dem Haus, obwohl ich es ihm beim Treffen Ende März deutlich gesagt habe.

Es kann sein, dass er Kontakt zu mir gesucht hat, bis jetzt war es immer über Orga oder das Haus möglich, aber ab jetzt immer weniger. Aber es kann natürlich auch sein, dass er sie vielleicht endlich da mitnehmen möchte und mir deshalb die genauen Daten durchgibt? Aber auch das ergibt keinen Sinn, weil er das nicht machen muss, denn ich bin ja gar nicht mehr im Haus. Er kann da mitnehmen, wen er will.

Lese gerade Hulas Strang und er schreibt häufig: ‚Es bleibt spannend’:smile:
 

M.Caine

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ja, der Hula hat hier eine ganz tolle Weisheit erkannt... :prost:

... wenn man das mal erkannt hat,
hat sich das Leben schon wieder ganz viel zurückerobert ! :thumbsup:
 

Joan

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Guten Morgen ihr Lieben,
lieber Caine, sehe ich auch so, ich freue mich sehr, dass Hula bei mir schreibt und mir sehr hilft. :)
...

Eine Frage ist bei mir aufgetaucht: Ich habe sehr bald Geburtstag und es könnte sein, dass meine Schwiegereltern mich anrufen werden und mir gratulieren wollen.

Ich möchte diesen Anruf aber nicht entgegennehmen, für mich sind sie sozusagen nicht mehr existent. Leute, deren Schwiegertochter ich 20 Jahre lang war und die mich in diesem Jahr kein einziges Mal kontaktiert haben und nach nichts gefragt haben, 'verdienen' meine Beachtung nicht. So empfinde ich das.

Es ist mir eigentlich auch egal, dass sie unsicher waren / sind usw. Beide haben jeweils eine Scheidung hinter sich, sind erwachsene Leute und haben schon einiges in diesem Leben gesehen. Da hätte ich mehr 'Courage' erwartet, haben sie aber nicht gezeigt.

Zum Vergleich: Meine Mutter hat F. gleich nach der Trennung angerufen und mit ihm ganz ruhig gesprochen, ohne Vorwürfe usw., einfach gefragt, was los ist. Auch zu seinem Geburtstag Mitte Dezember hat sie ihn angerufen, seine Oma - ebenfalls. Also, haben meine Eltern einen 'normalen' menschlichen Umgang und damit auch Größe trotz der Situation schon signalisiert. Seine Eltern sind dazu wohl nicht fähig.

Zur Erinnerung: Zum letzten Mal habe ich meine Schwiegermutter gesprochen, als ich ihr zum Geburtstag gratuliert habe Mitte August.

Kann man dazu eine Meinung haben?

Angepisst möchte ich nicht wirken, andererseits ist mir meine Wirkung in der Situation auch völlig egal.

Ich danke euch! :)
 
M

Mausezahn

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Liebe Mod Joan,

Ich lese immer mal still bei dir mit und bewundere dich für deine Stärke und liebevolle Sichtweise!

Ich kann sehr gut verstehen, wenn du diese "Grüße" nicht entgegen nehmen willst.
Ganz einfach wäre es wahrscheinlich die Kontaktaufnahme zu ignorieren?
Einfach nur erreichbar zu sein für die Personen, die dir am Herzen liegen?:herz:
 
M

Miss Moss

Gelöschter User
Liebe joan,

Kurz aus dem zug....auch wenn ich mich wiederholt in die Nesseln setze:lach:,
nimmst du den Anruf nicht entgegen, wirkst du angepisst! Handelst du entsprechend wie oben von dir geschildert , ist es letztlich genau gleich, zu dem was du Ihnen ankreidest. Sozusagen gleiches mit gleichem vergolten.

Verständlich wäre es, doch ob es dem Anspruch den du an dich hast, nachhaltig gerecht wird, da bin ich mir bei dir nicht sicher.

LG
 

Joan

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Liebe Mausezahn, vielen Dank für deine Gedanken. :)

Liebe Mossi, ok, deinen Gedankengang verstehe ich sehr gut und es ist auch 'richtig', was du schreibst. Dass wir über ein ungelegtes Ei sprechen, ist klar, aber ich möchte mich in dem Moment, wenn der Anruf kommt, schon entschieden haben, wie ich reagiere.

Würde ich ihren Anruf entgegennehmen , würde ich doch ihr Verhalten in diesem Jahr billigen und ihnen signalisieren, dass es für mich ok war / ist, das ist es aber nicht. Ich will sie ja nicht erziehen, nur mich abgrenzen und ihnen die Konsequenzen ihres Verhaltens, das ich als falsch empfinde, aufzeigen.

Also, ich weiß auch nicht :kratzt_sich_kopf:
 

Miri

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Das schöne an einem Anruf ist ja, dass man ihn ganz spontan einfach einseitig abbrechen kann. Wenn Du also Ihre Nummer nicht sehen kannst und sie deshalb in der Leitung hast, kannst Du ganz spontan ohne Worte auflegen.
Wenn Dir das zu unhöflich scheint, würde ich sofort, wenn Du sie erkennst sagen, das Du leider grad gar nicht telefonieren kannst und auflegen.
Dazu könntest Du Dir ein "Danke für den Anruf" (genau in der Kürze) vor dem Auflegen rausquetschen, das könnte sie von einem erneuten Anrufversuch abhalten.
Ich persönlich glaube aber gar nicht, dass sie anrufen werden.
 

M.Caine

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Ich möchte diesen Anruf aber nicht entgegennehmen, für mich sind sie sozusagen nicht mehr existent. Leute, deren Schwiegertochter ich 20 Jahre lang war und die mich in diesem Jahr kein einziges Mal kontaktiert haben und nach nichts gefragt haben, 'verdienen' meine Beachtung nicht. So empfinde ich das.

Liebe Joan,

ich spüre hier genau diese zwei Seiten, die Du hier erlebst. Sieh mal:

Ich habe ja auch ganz bewusst den Kontakt zu meinen Schwiegereltern komplett abgebrochen, da sie ja am einem WE mich zum Kaffee eingeladen haben, das nächste WE den neuen Mann. Sie wussten schon länger was meine Ex plante, haben dieses Belügen und Hintergehen mitgespielt. Menschen, die sich so verhalten, sind bei mir unten durch, die bekommen keine zweite Chance, Punkt.
Hier kann man ruhig auch erkennen, dass man dadurch getroffen wurde, und dass man
so ein Verhalten nicht toleriert. Sonst denken die ja noch, sie hätten alles richtig gemacht...
Da ist es egal, ob das Bekannte, Freunde oder Familie sind.
Das ist keine sehr "drüberstehende" Haltung, das weiß ich, nur hier zieht
erst mal mein Stolz. - Vielleicht lockert sich das ja in ein paar Jahren wieder etwas...

Generell bin ich schon der Meinung, dass man sich nur mit Menschen umgeben sollte, die einen gut tun. Energie-Vampire einfach meiden, den Kontakt auch ruhig etwas klarer ausgeprochen abbrechen. Das ist einfach ein guter Umgang mit sich selbst.
Mann / Frau muss nicht immer den Vorstellungen und nach aussen dargestellten
Verhaltensweisen entsprechen, sondern man kann hier auch mal egoistisch auf sich schauen.

Mir ist klar, eine freundliche und angepasste Haltung hier gegenüber wäre das unauffälligere, wäre das, was besser passt, wäre sicher auch mehr "drüberstehend", mehr Alpha, wenn man hier beim Forenthema bleiben will.
Das werden Dir sicher einige hier noch klarer sagen.

Aber wenn das gerade nicht Dir entspricht, dann ist es halt so.
Würde ich sagen.

Ich wünsche Dir viel Kraft und viele schöne Stunden in Deinem neuen Leben ?
Viele Grüße,
M.Caine
 

River

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Ich möchte diesen Anruf aber nicht entgegennehmen, für mich sind sie sozusagen nicht mehr existent. Leute, deren Schwiegertochter ich 20 Jahre lang war und die mich in diesem Jahr kein einziges Mal kontaktiert haben und nach nichts gefragt haben, 'verdienen' meine Beachtung nicht. So empfinde ich das.

Liebe Joan,

ich könnte dir jetzt sagen, nimm den Anruf entgegen aber halte ihn kurz - du bist ja beschäftigt.

Andererseits hast du ja bereits eine feste Meinung zu diesem Thema. Da du nicht mehr strategieren willst, kannst du doch ganz entspannt deinem Gefühl folgen.
 

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