Ende der Fernbeziehung aufgrund von Stagnation/emotinaler Distanzierung

Logan

Aktives Mitglied
Registriert
18 Jan. 2012
Beiträge
285
Hallo Ihr,

ich melde mich nach einigen Jahren der Abstinenz auch mal wieder zurück. Den Grund könnt Ihr Euch natürlich denken...

Nach dreijähriger Fernbeziehung haben wir uns gestern getrennt. Dabei kann ich gar nicht genau sagen wer von wem. Die Gründe der Trennung sind eher auf Kritikpunkte ihrerseits zurückzuführen. Ein großes Problem war immer, dass sie sich Kinder und Ehe wünscht, während ich einer Heirat eher gleichgültig gegenüber stehe, eigene Kinder für mich jedoch nicht in Frage kommen (eine Adoption würde ich unter Umständen nicht ausschließen). Sie störte mehr und mehr die fehlende Aussicht auf die Möglichkeit, Kinder zu haben.

Der unmittelbarere Grund für die Trennung ist wohl unserer konkreten Beziehungsform geschuldet. Dadurch, dass wir von Anfang an in einer Fernbeziehung waren, bestand auch schon immer die Gefahr, dass wir uns nicht oft genug sehen könnten. Durch meinen Umzug vor ca. einem Jahr wurde diese Gefahr nur verstärkt. Und tatsächlich sahen wir uns oftmals nur ca. einmal im Monat. Manchmal (gegen Ende hin) auch seltener. Ich freute mich zwar über jede Minute mit ihr, konnte mit dieser Distanz jedoch besser umgehen als sie. Das ist darauf zurückzuführen, dass sie sich mit andauernder Distanz (auch im zeitlichen Sinne) mehr und mehr emotional distanziert und isoliert. In den letzten Wochen sogar so sehr, dass bei den beiden letzten Treffen körperliche Intimitäten nur sehr eingeschränkt möglich waren (Küssen, Sex...). Sie meinte immer, dass sie das wohl auch aufgrund der fehlenden Sicherheit tut. Im Konkreten mein fehlender Kinderwunsch, aber auch die Tatsache, dass es mir schwer fällt, Zuneigungen verbal zu äußern. Sätze wie "ich liebe dich" sind einfach nicht mein Ding. Als ich ihr gestern zum ersten Mal erzählte, dass ich sie immer geliebt hatte, fing sie an zu weinen und meinte, dass ihr das so eindeutig nicht bewusst war.

Mein Problem ist auch, dass ich nicht weiß, ob sie die Beziehung aufgrund fehlender Gefühle beendet hat oder weil sie wirklich keine Beziehungsperspektive sieht. Für fehlende Gefühle würde sprechen, dass sie sich in letzter Zeit zunehmend emotional distanziert hatte, was laut ihr aber den längeren Besuchspausen geschuldet war. Sie kann ihren momentanen Zustand selbst schwer einschätzen. Gestern meinte ich auch, dass sie mir die Hand darauf geben müsse, dass wir hier einen Schlussstrich ziehen, weil ich sonst nicht in der Lage wäre, mich vollkommen von ihr zu lösen. Sie sagte zwar, dass ihr sowas auch immer schwer fällt, dass es aber wahrscheinlich die bessere Lösung sei. Davor sagte sie aber auch, dass sie nicht einschätzen kann, wie sich ihre Einstellung mir gegenüber entwickelt und schloss auch ein neues Kennenlernen unter anderen Voraussetzungen nicht aus.

Meine eigentliche Frage ist nun: Welcher Trennungstyp ist sie? Einerseits sehnte sie sich immer nach Geborgenheit und Sicherheit, was ich ihr durch meine mitunter emotional verschlossene Art nicht immer geben konnte. Andererseits distanziert sie sich mit zunehmender Kontaktsperre auch emotional. Habt Ihr hilfreiche Gedanken dazu?

Sie wünscht sich auch, dass wir auch weiterhin miteinander zu tun haben, meinte aber, dass sie mir die Wahl lässt. Ich könne mich auf jeden Fall jederzeit bei ihr melden...

Noch etwas: Sie war immer sehr liebevoll zu mir und im Grunde auch diejenige, die mehr Emotionen gezeigt hat und womöglich auch engagierter war. Leider hat sich das durch ihre emotionale Abkapselung in den letzten Wochen geändert...
 
Zuletzt bearbeitet:

Logan

Aktives Mitglied
Registriert
18 Jan. 2012
Beiträge
285
Ich habe jetzt nochmal mir ihr geschrieben. Sie meinte, dass man nie wisse, was die Zukunft bringt, aber alles andere als ein endgültiger Schlussstrich, wäre mir gegenüber nicht fair. Damit habe ich erstmal Gewissheit. Jetzt geht es in die Kontaktsperre...
 

Kleine wunder

Aktives Mitglied
Registriert
20 Nov. 2017
Beiträge
217
Hallo Logan

Das hört sich für mich nicht wirklich endgültig an . Die berühmte Sache mit Herz und Verstand . . Ich denke sie hat sich innerlich verschlossen ,weil sie eben keine wirkliche Perspektive gesehen hat mit dir. . Ihr habt sehr unterschiedliche Wünsche und Vorstellungen diesbezüglich , das schlägt sich dann natürlich irgendwann auch auf die Gefühlsleben nieder. . Ich denke aber aber trotzdem war es wohl eher eine Verstandesentscheidung ihrerseits . Wenn Auf Dauer keine Lösung in Sicht ist ( habe auch gerade die Situation einer beendeten Fernbeziehung ) leidet einfach alles . Der eine in der Partnerschaft kommt mit einer Distanz besser klar, und für den anderen ist es auf Dauer unzumutbar . . KS ist erstmal ein sicherer Hafen ;)
 

Logan

Aktives Mitglied
Registriert
18 Jan. 2012
Beiträge
285
Hey kleine wunder,

danke Dir für deine Beteiligung. Sie sagte mir bereits vor über einem Jahr, als ich in eine andere Stadt zog (was die Fernbeziehung noch komplizierter machte), dass sie Angst hat, dass die Distanz dazu beiträgt, dass sie sich emotional isoliert. Sie meinte auch vor wenigen Tagen erst wieder, dass es sich dabei nicht so anfühlt, als wäre sie über den höchsten Punkt unserer Beziehung hinaus, sondern eher als würde sie emotional auf eine frühere Stufe zurückgesetzt. Gleichzeitig fühlt sie sich nicht im Stande, nach längerem Nichtsehen wieder sofort Nähe zuzulassen. Jetzt ist es ja so, dass sie sich sicher ist, dass wir einen endgültigen Schlussstrich ziehen müssen, da sie sich in meiner Gegenwart gehemmt fühlt. Inwiefern sich das ändert, kann sie nicht sagen, sie will mich aber auch nicht weiter hinhalten. Das Interessante ist, dass sie selbst nicht weiß, wieso ihre emotionale Hemmung in den letzten Wochen so zugenommen hat (bis auf die Tatsache, dass wir uns vergleichsweise selten gesehen haben). Naja, ich hab ihr jetzt gesagt, dass ich mich wahrsch lange Zeit erstmal nicht melden werde.
 

Logan

Aktives Mitglied
Registriert
18 Jan. 2012
Beiträge
285
Puh, mit ihr hätte ich mir wirklich vorstellen können, alt zu werden. Da sie in ihrer Jugend/Adoleszenz sehr viele schlechte Erfahrungen mit Arschlöchern gemacht hat und Beziehungen auch nicht länger als maximal zwei Monate anhielten, war ich quasi ihr erster richtiger Freund. Mit mir hatte sie auch ihren ersten Orgasmus (durch einen Mann), da ihr Verhältnis zu Sex aufgrund vergangener Erfahrungen sehr gestört war...

Naja, so schnell kann's gehen.
 
C

Capvalis

Gelöschter User
Hallo Logan,

erstmal..den Kopf nicht in Sand stecken. So schwarz ist das Leben gar nicht.
Die KS ist sehr wichtig, denn sie ist gerade sehr Überfordert, emotional überfordert. Sie möchte etwas, bekommt es nicht und wenn sie die Möglichkeit hat verschließt sie sich, ist etwas wie bei mir.

Sie muss aus der Isolation rauskommen, emotional betrachtet ist es besser wenn man dem Menschen dabei hilft. Aber die Trennung macht es komplizierter.

Also ist die KS in sofern wichtiger, dass sie erkennt was sie wirklich fühlt und sie möchte. Denke wenn sie etwas zur Ruhe kommt, wird sie erkennen und wieder zu sich kommen.

Bei menschen die emotional überfordert sind, isolieren sich halt von der Auslösung ihrer Emotionalen Belastung. In der Regel dauert so eine Belastung 3-4 Wochen. Kann aber je nach schwere der Belastung auch kürzer oder länger sein.
 

Logan

Aktives Mitglied
Registriert
18 Jan. 2012
Beiträge
285
Hallo Capvalis,

ich bin nicht sicher, ob sie emotional überfordert ist und sich verschließt, wenn sie die Möglichkeit hat "etwas" zu bekommen.

Dass sie erkennen muss, was sie möchte, ist definitiv richtig. Sie muss zumindest herausfinden, weshalb sie sich momentan so fühlt, wie sie es tut.

Wie kommst du eigentlich darauf, sie sei emotional überfordert? :) Mein Eindruck ist, dass genau das Gegenteil zutrifft. Sie hat sie emotional abgekapselt, das erklärt auch ihre nach meinem Empfinden vergleichsweise kühle Kommunikation gestern...
 
Zuletzt bearbeitet:
C

Capvalis

Gelöschter User
Hallo Capvalis,

ich bin nicht sicher, ob sie emotional überfordert ist und sich verschließt, wenn sie die Möglichkeit hat "etwas" zu bekommen.

Dass sie erkennen muss, was sie möchte, ist definitiv richtig. Sie muss zumindest herausfinden, weshalb sie sich momentan so fühlt, wie sie es tut.

Wie kommst du eigentlich darauf, sie sei emotional überfordert? :) Mein Eindruck ist, dass genau das Gegenteil zutrifft. Sie hat sie emotional abgekapselt, das erklärt auch ihre nach meinem Empfinden vergleichsweise kühle Kommunikation gestern...


Naja sie hatte wünsche und du konntest dich auf diese Wünsche nicht einlassen. Die größere Entfernung hat sie dann noch weiter überfordert, weil sie sich wohl nach nähe sehnt.

Sie kapselt sich Emotional ab, weil sie nicht das bekommt, was sie sich wünscht. Ist bei mir etwas ähnlich gewesen.

Dadurch bleiben Gefühle/wünsche unerreicht und werden ihr nicht gegeben, obwohl sie es braucht.

Das setzt sie unter Druck, weil sie etwas braucht was sie nicht bekommt.
Dadurch kann man von Emotionaler Überforderung sprechen. Hier meine ich also nicht mit, dass zu viele Gefühle auf sie einprasseln. Sondern das ihre bedürfnisse an Gefühle nicht gedeckt werden.
 

Admina Felis

Aktives Mitglied
Registriert
12 Aug. 2015
Beiträge
32.879
Logan guten Morgen,

entschuldige bitte, ich hab gerade wenig Zeit und fass mich kurz:

Mein Problem ist auch, dass ich nicht weiß, ob sie die Beziehung aufgrund fehlender Gefühle beendet hat oder weil sie wirklich keine Beziehungsperspektive sieht.


das ist sehr wahrscheinlich kein 'oder'.
auch wenn sie sich immer mehr Nähe wünschte etc...kann das auf die Dauer zu einem Gefühlsverlust führen - und bedeutet auf jeden Fall, dass sie nicht mehr emotional so involviert ist, um die Beziehung halten zu wollen.
auch jemand, der sich aus rein rationalen Gründen trennen möchte, muss auch einen Gefühlsverlust erleiden, um die Trennung überhaupt zu schaffen. vorher wird versucht an den Anderen zu appellieren, zu diskutieren, mehr Nähe zu wünschen, zu fordern usw...
wenn die Trennung da ist, sind so gut wie immer auch weniger Gefühle vorhanden, bei demjenigen, der sich trennt.

daher ist die KS jetzt wichtig Logan. anders können ihre Gefühle nicht wieder ansteigen.
Sie wünscht sich auch, dass wir auch weiterhin miteinander zu tun haben, meinte aber, dass sie mir die Wahl lässt. Ich könne mich auf jeden Fall jederzeit bei ihr melden...


das zeigt ihr Oberwasser im Moment, was nicht gut ist


Inwiefern sich das ändert, kann sie nicht sagen, sie will mich aber auch nicht weiter hinhalten.


das auch

daher vermeide so etwas bitte jetzt unbedingt

Als ich ihr gestern zum ersten Mal erzählte, dass ich sie immer geliebt hatte, fing sie an zu weinen und meinte, dass ihr das so eindeutig nicht bewusst war.
 
Zuletzt bearbeitet:

Admina Felis

Aktives Mitglied
Registriert
12 Aug. 2015
Beiträge
32.879
ich zitiere dir mal den super post von Mod Banane bei Capvalis hier hinein

Vertrauen ist wichtig für eine Liebesbeziehung zwischen Mann und Frau, noch wichtiger ist aber die Begierde. Sie ist der Motor, der im Untergrund alles steuert und maßgeblich darüber entscheidet, wie wir auf unseren Partnern reagieren.

Sehr oft schon habe ich hier im Forum über Menschen gelesen, die über viele Jahre zusammen durch dick und dünn gegangen sind. Das schweißt zusammen und schafft eine sehr vertrauensvolle Bindung.

Im Beritt dieser Nähe passiert es leider sehr oft, dass das erotische Potenzial nachlässt, bis es am Ende ganz aufgebraucht ist. Der evolutionär bedingte Verschleiß der gegenseitigen Anziehung wird sozusagen durch diese Nähe oft noch beschleunigt.

Deshalb ist es wichtig, dass ein jeder Mensch auch für sich steht, weiter auch nur eigenen Interessen nachgeht und einen eigenen Freundskreis neben dem gemeinsamen pflegt und ganz wichtig, Verantwortung zuvorderst für sich übernimmt.

Du bist ein zweifelsohne ein emotional ziemlich intelligenter Mann Cap und einfühlsam dazu. Du kannst Dinge sehr gut ausführen und auf andere eingehen. Gleichzeitig scheinst du Dinge gerne lange auszuführen und um dein Recht und deine Sicht der Dinge gerne zu streiten.

Männer sollten aufpassen nicht in die Rolle des hauseigenen Psychologen abzudriften, nicht alles ausdiskutieren zu wollen und nicht zu sehr in Abwehrverhalten zu verfallen, sollte die Frau ihn provozieren.

Frauen wollen sich geborgen fühlen können bei einem Mann. Sie wollen keinen Mann, der sich zu sehr auf die eigenen emotionalen Achterbahnfahrten einlässt. Das legen sie, ob sie wollen oder nicht, dem Mann als Schwäche aus. Der Mann muss behutsam und mit Stärke führen in einer Beziehung. Da sind Worte oft nicht die beste Lösung, sondern eigenverantwortliches selbstsicheres und souveränes Auftreten und Handeln.

Viele Männer merken gar nicht, wie sie sich selbst verzetteln über die Zeit und die Frauen vor ihnen den Respekt verlieren. Mir erging es auch so in meiner Ehe. Dazu kommt noch das Frauen ein evolutionär bedingtes Interesse haben den Mann an ihrer Seite praktisch zu domestizieren, bis sie ihn möglichst ganz unter Kontrolle haben. Diesen Prozess muss ein Mann erkennen und sich geschickt dagegen verwehren und sich ein stückweit treu bleiben.

Das nur mal als Denkanstoß für dich Cap und für die anderen Männer, aber natürlich auch Frauen, die hier mitlesen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Logan

Aktives Mitglied
Registriert
18 Jan. 2012
Beiträge
285
Guten Morgen Cap und Felis!

Danke Dir, Cap. Jetzt kann ich deine Gedankengänge besser nachvollziehen.

Und Felis, Du hast absolut Recht. Die KS wird auch eingehalten, da sehe ich momentan nicht das Problem. Ich denke, es war trotzdem wichtig, ihr zum Ende noch zu sagen, dass ich sie geliebt habe. Dass ich das zu wenig gezeigt habe und sie deswegen nicht wusste, wie ernst es mir ist, hat sie sehr oft bemängelt. Ich weiß, das entspricht nicht der Theorie dieses Forums, aber ihr Hauptkritikpunkt war die fehlende Sicherheit. Auch wenn dieses Geständnis jetzt ihre Gefühle weiter erstickt haben sollte, hat sie für die KS nun die Gewissheit, dass sie mir sehr wichtig war. Ich denke, das kann durchaus ein Vorteil sein. Jetzt hat sie etwas, das in ihr arbeiten kann. In meinem Fall ist es ja nicht eindeutig, inwiefern sie wirklich aufgrund eines traditionellen Verlusts an Gefühlen die Beziehung beendet hat. Die Tatsache, dass sie mir nach meinem Liebesgeständnis weinend in den Schoß gefallen ist (und meine Hand an ihrer Wange geküsst hat), zeugte meinem Gefühl nach nicht von Gleichgültigkeit. Sie meinte auch mehrmals, dass sie mir gegenüber jetzt auch nicht kaltblütig sei, sie fühle sich nur emotional gehemmt und wisse nicht, wie es weiter gehen soll.

Naja, das Spekulieren bringt im Endeffekt wenig. Meine Aufgabe ist klar. So oder so...
 
Zuletzt bearbeitet:

Logan

Aktives Mitglied
Registriert
18 Jan. 2012
Beiträge
285
Danke für den Post, Felis.

Da ich nun schon zum dritten Mal hier bin, kenne ich die vorherrschenden Frauen- und Männerbilder bereits. Den Machtaspekt dieser Theorie würde ich sogar als einleuchtend bezeichnen, allerdings bin ich äußerst skeptisch, was die Darstellung der Gechlechterrollen betrifft. Ich kenne unzählige Pärchen, in denen die Männer eher die subdominante Rolle spielen, die Beziehung aber trotzdem bereits mehrere Jahre andauert. Manche haben sogar gerade erst geheiratet.

Andererseits bin ich meinem Charakter nach teilweise auch eher jemand, der sich in Beziehungen, was romantische Äußerungen betrifft, zurückhält und auch oft darauf bedacht ist, nicht zu anhänglich zu wirken oder Schwächen zu zeigen. Trotzdem bin ich sehr empathisch und alles andere als ein klassisches Arschloch.

Meine Situation ist eben auch sehr widersprüchlich. Mir wurde bis zuletzt vorgeworfen, ich wäre ihr gegenüber zu uneinfühlsam, könne meine Zuneigung nicht verbal äußern etc.. Und seit einigen Wochen dann doch diese emotionale Abkapselung ihrerseits. Vielleicht liegt das wirklich schlicht an ihrer Art und dem Problem, sich nach längeren Phasen des Nichtsehens zu isolieren. Sie meinte auch, dass sie die Fernbeziehung sehr wahrscheinlich nicht so lange durchgehalten hätte, wäre ich nicht so gewesen wie ich bin.
 

Admina Felis

Aktives Mitglied
Registriert
12 Aug. 2015
Beiträge
32.879
Meine Situation ist eben auch sehr widersprüchlich. Mir wurde bis zuletzt vorgeworfen, ich wäre ihr gegenüber zu uneinfühlsam, könne meine Zuneigung nicht verbal äußern etc.. Und seit einigen Wochen dann doch diese emotionale Abkapselung ihrerseits.


dass sie dir das überhaupt mehrmals vorgeworfen hat, zeigt auch, dass sie sich in der Position fühlte, das zu können, dich nicht als dominant im Sinne von Sicherheit bietend empfand.
und das hängt auch damit zusammen, als wie männlich sie dich wahrnimmt.
wenn du im Forum liest, siehst du ja, wie Frauen jahrelang an Männern hängen, die sich abweisend oder unaufmerksam verhalten, die sogar zwei oder mehrgleisig fahren, anderweitig verheiratet sind usw. -
sie empfinden die Männer trotzdem als 'sicher' in der Weise, dass es ihre Traummänner sind (in ihrer Vorstellung) - und das gerade obwohl oder sogar weil sie von ihnen keine Sicherheit über die Beziehung bekommen.
es ist eben leider eine Gratwanderung, Logan.

Idealerweise treffen sich halt zwei reife reflektierte Persönlichkeiten, die den Mann/Frau Konflikt als Spiel sehen und beherrschen können - und sich daneben immer wieder selbst reflektieren.
das ist aber meistens nicht der Fall - es ist ja a ch so, dass man sich erst während seiner Beziehung/en entwickelt.

die Kunst wäre halt gewesen in deinem Fall - oder wird es vielleicht wieder sein - dass du nicht zum Redner werden musst und auch nicht sie von dir erwartet, dich ihr zuliebe zu ändern - du aber trotzdem ihr die Sicherheit als Mann bieten kannst, indem du Selbstvertrauen auf deinem Weg ausstrahlst und sie das sichere Gefühl hat, an deiner Seite willkommen zu sein und sich dadurch geliebt fühlt.

hier bei den Männern im Forum wurde oft David Deida empfohlen, 'der Weg des wahren Mannes', ich kenne es nicht - aber was ich gelesen habe, könnte es interessant für dich sein. oder kennst du es schon ?
 

Logan

Aktives Mitglied
Registriert
18 Jan. 2012
Beiträge
285
Das Buch kenne ich nicht, es hört sich aber leider auch schon wieder so klischeehaft an, dass ich da gar keine Lust habe. :) Versteh mich nicht falsch, natürlich ist es wichtig, wie man rüberkommt und niemand mag an einen überaus anhänglichen, schwächlichen Mann an der Seite. Allerdings gibt es auch Frauen, die nicht auf den klassichen "wahren Mann" stehen. Meine Ex ist in ihrer Jugend auf viele solcher Männer hereingefallen, hat nur schlechte Erfahrungen gemacht und wurde als nützliche Affäre ausgenutzt. In ihren wenigen "Beziehungen", die sie hatte und die nie länger als zwei Monate liefen, war sie dann auch oftmals mit zu anhänglichen Männern zusammen und schmiss schnell hin. Sie ist also auch niemand, der auf diese Art von Männern steht. Was nun auf mich zutraf, kann ich nur schwer beurteilen. Den Großteil der Beziehung empfand sie mich als zu unzugänglich, wusste nicht woran sie bei mir ist etc.. Das warf sie mir auch in den letzten Wochen immer wieder vor. Kann gut sein, dass das Gleichgewicht trotzdem zum Ende hin umgekippt ist...
 
Zuletzt bearbeitet:

Admina Felis

Aktives Mitglied
Registriert
12 Aug. 2015
Beiträge
32.879
stimmt, der Titel klingt so, doch der Inhalt soll gar nicht klischeehaftsein. kennst du den Strang vom Arnie (Mod Terminator) ? Arnie lebt ja alles andere als ein plattes stereotypes Klischee. er empfiehlt es auch immer wieder.
 

Logan

Aktives Mitglied
Registriert
18 Jan. 2012
Beiträge
285
Kannte ich bisher noch nicht. Ich werde mal reinlesen. Danke Dir, Felis!
 

Admina Felis

Aktives Mitglied
Registriert
12 Aug. 2015
Beiträge
32.879
das ist ein Monster Strang :D
du wirst aber viele gute Gedanken dort finden, und ich denke, dass Arnie dir in seiner Art auch entspricht.
zuerst geht es um das zurück Gewinnen seiner Frau (jetzt Ex Frau), das scheitert, aber von Arnie viel reflektiert wird , und für ihn dann letztendlich zu der positiven Entwicklung führt, dass er eine neue Beziehung findet, in der er bis heute sehr glücklich ist (Miss Sunshine)-. um diese geht es dann im 'zweiten Teil' des Strangs
 

Logan

Aktives Mitglied
Registriert
18 Jan. 2012
Beiträge
285
Ich möchte mal ein paar Zitate von ihr anführen, die ihr Empfinden etwas besser verdeutlichen.

Mai 2016:
Sie: "...deine ansicht, dass man sich immer rar machen muss ist auch nicht so zutreffend. In Grundzügen zwar natürlich durchaus eine generelle Wahrheit, bist du aber weit davon entfernt auch nur in die Nähe des bedrphlichen Bereichs zu kommen..."

Ich: "...es gibt auch menschen, die fordern zuneigung und wenn sie sie bekommen, verlieren sie das interesse. dieser vorgang ist ihnen vorher natürlich nicht bewusst gewesen. auch danach meistens nicht."

Sie: "...ja, ich weiß, die gibt es. Ich nehme mich da nichtmal aus. Ich glaube das sind sogar die meisten. Ich glaub keiner von uns fänd es geil, wenn der andere plötzlich mega klettet. Aber das ist ja auch absolut nicht die Gefahr. Es gibt einfach ein riesengroßes Feld, an dessen einem ende du stehst und dessen anderes ende so etwas wie übertriebene Zuneigung wäre. Was ich nicht will, ist dass du dich irgendwie aus einem Zwang heraus dazu drängst, das wäre forciert, sowas ist blöd. Aber du musst schon irgendwie kapieren, dass du nicht uninteressant wirst, wenn du Zuneigung zeigst. Und ich meine damit verinnerlichen. Leider löst das das Problem mit dem wenig sehen, wenn wir weit auseinanderwohnen und beide beschäftigt sind immer noch nicht, aber s ist gut, dass wir über den Rest mal gesprochen haben."

September 2017:

Sie: "...ich hab schon öfter gesagt, dass das für mich ein hin und her ist.
ein auf und ab...für dich ist das kein problem. für mich ist das manchmal nicht so leicht, sagte ich ja schon öfter. Inwiefern...das ist wieder schwer zu erklären...ich muss erst wieder angst vor berührung abbauen."

"und ich glaube, dass ich durch meine verschlossenheit dann halt auch "schaden" anrichte...also nicht nur, dass ich dann für dein empfinden zu wenig mit dir schreibe.
sondern dass ich zum beispiel weniger offen bin. Was dich dann wiederum vorsichtig stimmt und dich dazu bringt, weniger offen zu sein. Was mich dann wiederum zusätzlich verunsichert oder frustriert."

"Und eigentlich bist du lieb und liebevoll aber es kommt einfach nicht bei mir an. Es erreicht mich dann nicht. Ich merke das nicht, es ist nicht deutlich genug.
und deshalb haut jeder flappsige spruch umso härter rein. weil mir die grundsicherheit fehlt...ich hasse das, dass ich selbst immer so vom negativen ausgehe."

November 2017:

Sie (im Kontext ihres Ehe- und Kinderwunsches): "Und dann ist es halt umso schwerer, wenn sich alles unverbindlich anfühlt, eigentlich will man sich - zu einem Teil zumindest - ein bisschen settlen, aber es gibt einfach keine Sicherheit. Alles, was einem so ein Verbindlichkeitsgefühl gibt, ist nicht dein Ding."

"Wir haben einfach keine Normalität in unserer Beziehung. Keinen Alltag. Es fühlt sich ein bisschen an, wie eine Jugendlichenbeziehung, aber ich bin [ihr Alter] und will irgendwie etwas, was mir Sicherheit gibt. Momentan besteht unsere Beziehung aus Gastauftritten. Das macht mich unglücklich. Und je länger es so geht, umso stärker."

(Sie fasst die beiden Probleme unserer Beziehung zusammen): "Einmal das mit den Kindern und der generellen Lebensplanung, das steht oben drüber. Und dann halt das andere. Das spielt bestimmt ineinander, weil ein Leben ohne Aussichten auf so klassisch stabilisierende Dinge wie Kind oder Heirat sich einfach immer nach Unsicherheit und "am Ende stehst du ganz allein da" anfühlt."
 
Zuletzt bearbeitet:

Logan

Aktives Mitglied
Registriert
18 Jan. 2012
Beiträge
285
Sie meinte ja, ich könne mich melden, sobald ich soweit bin. Was meint Ihr? Sind in meinem Fall mindestens 7 Wochen KS auch angebracht?
 

Statistik des Forums

Themen
12.861
Beiträge
2.165.354
Mitglieder
10.804
Neuestes Mitglied
Monalein92
Shoutbox
  1. Seele @ Seele: Currywurst mögen die doch auch wie verrückt
  2. Ramona_in_Love @ Ramona_in_Love: @Seele Oder auch Auch Steak and BJ - Day am 14. März .... ich fand immer schon, dass die Kerle mehr Spaß im Leben haben und hing schn als Teenagermädchen gernhe mit den coolen Jungs ab
  3. Seele @ Seele: Folgt nicht bald der Schniblotag?
  4. Ramona_in_Love @ Ramona_in_Love: Nur noch knapp 50 Minuten durchhalten Leute, dann sind dieser endbescheuerte Valentinstag und das damit ggf. verbundene KK auch wieder vorbei ;-)
  5. Admin Wolfgang @ Admin Wolfgang: Hallo Leute z. Z. werde ich mal wieder überflutet mit Mails, PNs und SMSen. Ich kann nicht auf Dutzende von Messages jeden Tag antworten, das übersteigt meine Kapazität. Nur auf Organisatorisches bzw. nur auf wirklich Wichtiges sollte sich das beschränken. Und bitte haltet eure Texte möglichst kurz dabei. Danke für euer Verständis.
  6. Admin Wolfgang @ Admin Wolfgang: Leute denkt bitte dran: Ihr dürft im Forum nur bei anderen kommentieren, wenn ihr nen eigenen Strang habt oder hattet, in den Foren 1 bis 5. Ein Plaudereckenstrang reicht dafür nicht aus. Alle nicht genehmigte Posts werden vom Team wieder gelöscht.
  7. Honey Rider @ Honey Rider: Frohes neues Jahr
  8. Zebrafjord @ Zebrafjord: Ich wünsche auch ein Frohes Neues!
  9. Admin Wolfgang @ Admin Wolfgang: Euch allen einen guten Rutsch und ein gesundes neues Jahr!
  10. Admin Wolfgang @ Admin Wolfgang: Euch allen ein schönes Weihnachtsfest und natürlich auch den stillen Mitlesern hier.
  11. Leeloo @ Leeloo: Luke, wie schön! Gestern erst an dich gedacht ;-)
  12. Mod Luke @ Mod Luke: Viele liebe Grüße aus dem Off, Leute :-) Wünsche euch eine wunderbare Weihnachtszeit und einen guten Rutsch ins neue Jahr!
  13. Admina Hira Eth @ Admina Hira Eth: An alle Neumitglieder hier (oder die, die erwägen, es zu werden): bitte macht euch doch vorab mit den Forenregeln bekannt. Es wäre wirklich toll, würdet ihr berücksichtigen, dass ihr ohne eigenen aktiven Hilfestrang nicht in unseren Unterforen 1-5 kommentieren dürft. Außerdem wäre es toll, würdet ihr berücksichtigen, dass wir nicht in Affären hineinberaten - also euch weder sagen, ob ihr´s tun sollt oder wie oder euch in der Anfangsphase der Affäre begleiten oder betreuen. Lieben Dank! :-)
  14. Bourque @ Bourque: Liebe Plouha, liebe Hira, herzlichen Glückwunsch von meiner Seite!
  15. Admin Wolfgang @ Admin Wolfgang: Wenn ihr ins Fernsehen kommen wollt, dann schaut in die Plauderecke!
Oben