Admina Ruby
Moderator
- Registriert
- 1 Sep. 2011
- Beiträge
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Hallo Bluepearl,
ich habe Dir hier mal einige Passagen (leicht verkürzt) aus einem Buch über Dreiecksbeziehungen von Hans Jelloschek rausgeschrieben, die mich haben vieles klarer sehen lassen und auch eine Erklärung dafür sind, weshalb sich Affärenbeziehungen häufig so ähneln. Mein Affärenpartner hat sich auch unter grossem Druck von mir getrennt und es folgte eine radikale KS von fünf Wochen, die dann von ihm abgebrochen wurde, weil ihn seine Sehnsucht und die verdrängten Gefühle für mich überkamen. Du hast die KS schon grossartig durchgezogen, Hut ab! Unterschätze nicht die Gefühle, die bei ihm bestimmt vorhanden sind und die er nun beiseite geschoben hat - sie haben mehr Kraft, als Du vielleicht jetzt glauben magst und werden irgendwann hervorkommen...
1. Abrechen
Dies ist ein sehr häufiger Lösungsversuch - wenn es im Dreieck zu kompliziert wird, bricht der "Untreue" die Aussenbeziehung unter mehr oder weniger grossen Schmerzen ab und kehrt wieder zurück in seine Ehe. Eine kurze Affäre kann dadurch manchmal gut zu Ende gebracht werden, man darf dabei allerdings nicht den richtigen Zeitpunkt verpassen ... Wenn allerdings aus der Affäre eine ernsthafte emotionale Beziehung geworden ist, erweist sich die Radikallösung des Abbrechens als ungeeignet, und zwar aus mehreren Gründen. Wie ich deutlich gemacht habe, entsteht und besteht eine längerdauernde Dreiecksbeziehung nicht zufällig. Sie sagt sowohl etwas Wichtiges über die Ehebeziehung als auch über die Beziehungsgeschichte der beteiligten Personen aus. Die Chance, dies aufzugreifen und für die eigene Entwicklung nutzbar zu machen, wird vertan. Was gerade auf dem besten Wege ist, dem Verstehen und der Integration zugänglich zu werden, wird wieder verdrängt, abgespalten oder beiseite geschoben. Oft geht nach einem derart gewaltsamen Abbruch auch die Ehebeziehung auseinander, auch wenn sie äusserlich vielleicht noch jahrelang fortgesetzt wird. Der "Treue" ist dem "Untreuen" trotz des Abbruchs weiter böse, weil er spürt, dass psychologisch gesehen das Geschehen nicht zu Ende ist ... Vor allem für den "Treuen" scheint mir wichtig zu sein, dass er/sie sich klarmacht: Ein plötzlicher Abbruch der Aussenbeziehung bringt gar nichts, so heiss er oder sie sich diesen Schritt vielleicht auch wünschen würde. Was hat er/sie von einem Ehepartner, der die Aussenbeziehung abbricht, obwohl er innerlich dazu nicht bereit ist? Selbst wenn er dies ehrlichen Willens tut, sein Herz ist nach wie vor dort, wo seine Liebe ist, der äussere Abbruch verändert das nicht ... Und der Untreue soll bedenken: ist es möglich, nach all dem, was die beiden miteinander erlebt haben, so zu handeln? Ist hier nicht auch ein Band entstanden, das menschlich so wertvoll ist, dass man es nicht einfach von heute auf morgen zerreissen kann? Wer in einer solchen Situation mit plötzlichem Beziehungsabbruch eine Lösung herbeiführen will, macht es sich zu einfach. Er wird vielleicht äusserlich die alte Situation wieder herstellen- Innerlich wird es für alle Beteiligten schlimmer sein als zuvor.
Ruby
ich habe Dir hier mal einige Passagen (leicht verkürzt) aus einem Buch über Dreiecksbeziehungen von Hans Jelloschek rausgeschrieben, die mich haben vieles klarer sehen lassen und auch eine Erklärung dafür sind, weshalb sich Affärenbeziehungen häufig so ähneln. Mein Affärenpartner hat sich auch unter grossem Druck von mir getrennt und es folgte eine radikale KS von fünf Wochen, die dann von ihm abgebrochen wurde, weil ihn seine Sehnsucht und die verdrängten Gefühle für mich überkamen. Du hast die KS schon grossartig durchgezogen, Hut ab! Unterschätze nicht die Gefühle, die bei ihm bestimmt vorhanden sind und die er nun beiseite geschoben hat - sie haben mehr Kraft, als Du vielleicht jetzt glauben magst und werden irgendwann hervorkommen...
1. Abrechen
Dies ist ein sehr häufiger Lösungsversuch - wenn es im Dreieck zu kompliziert wird, bricht der "Untreue" die Aussenbeziehung unter mehr oder weniger grossen Schmerzen ab und kehrt wieder zurück in seine Ehe. Eine kurze Affäre kann dadurch manchmal gut zu Ende gebracht werden, man darf dabei allerdings nicht den richtigen Zeitpunkt verpassen ... Wenn allerdings aus der Affäre eine ernsthafte emotionale Beziehung geworden ist, erweist sich die Radikallösung des Abbrechens als ungeeignet, und zwar aus mehreren Gründen. Wie ich deutlich gemacht habe, entsteht und besteht eine längerdauernde Dreiecksbeziehung nicht zufällig. Sie sagt sowohl etwas Wichtiges über die Ehebeziehung als auch über die Beziehungsgeschichte der beteiligten Personen aus. Die Chance, dies aufzugreifen und für die eigene Entwicklung nutzbar zu machen, wird vertan. Was gerade auf dem besten Wege ist, dem Verstehen und der Integration zugänglich zu werden, wird wieder verdrängt, abgespalten oder beiseite geschoben. Oft geht nach einem derart gewaltsamen Abbruch auch die Ehebeziehung auseinander, auch wenn sie äusserlich vielleicht noch jahrelang fortgesetzt wird. Der "Treue" ist dem "Untreuen" trotz des Abbruchs weiter böse, weil er spürt, dass psychologisch gesehen das Geschehen nicht zu Ende ist ... Vor allem für den "Treuen" scheint mir wichtig zu sein, dass er/sie sich klarmacht: Ein plötzlicher Abbruch der Aussenbeziehung bringt gar nichts, so heiss er oder sie sich diesen Schritt vielleicht auch wünschen würde. Was hat er/sie von einem Ehepartner, der die Aussenbeziehung abbricht, obwohl er innerlich dazu nicht bereit ist? Selbst wenn er dies ehrlichen Willens tut, sein Herz ist nach wie vor dort, wo seine Liebe ist, der äussere Abbruch verändert das nicht ... Und der Untreue soll bedenken: ist es möglich, nach all dem, was die beiden miteinander erlebt haben, so zu handeln? Ist hier nicht auch ein Band entstanden, das menschlich so wertvoll ist, dass man es nicht einfach von heute auf morgen zerreissen kann? Wer in einer solchen Situation mit plötzlichem Beziehungsabbruch eine Lösung herbeiführen will, macht es sich zu einfach. Er wird vielleicht äusserlich die alte Situation wieder herstellen- Innerlich wird es für alle Beteiligten schlimmer sein als zuvor.
Ruby