Hallo Mazzy! Hallo Forum!
Vielen Dank für die Nachfrage!
Nein, bei mir gibt es nichts neues zu berichten.
Fast auf den Tag sind seit der Trennung nun 3 Monate vergangen. Bis auf das Telefonat kurz danach, habe ich ihn weder gesehen, gelesen oder ihn gar gesprochen.
Zu der gemeinsamen Bekannten habe ich noch Kontakt. Sie sagt, das er den Kontakt zu ihr auch unterbrochen hat. Bis auf ein paar oberflächlichen "Wie-geht-es-dir?" SMS, besteht kein Austausch.
Der Mensch, den ich sehr gliebt habe ist fort, weißt du?
Ich beobachte bei mir seit der Trennung eine seltsame Entwicklung, die ich nicht ganz einordnen kann.
Ich war zwar sehr enttäuscht und verletzt, aber ich verspürte auch Aufbruchstimmung. Ich habe erlebt, das zwar eine Tür geschlossen wurde, aber viele andere sich öffneten. Dinge passierten (z.B. beruflich), die ich nicht für möglich gehalten haben. Ich habe viele neu (virtuelle) Menschen kennengelernt, die mein Leben bereicherten. Dies war der Motor für mich Vertrauen zu haben, das es weitergeht und das es einen Sinn ergibt.
Seit einigen Wochen jedoch fühle ich mich so, als würde ich würde ich einen schweren Stein mit mir rumschleppen. Irgendwie beschwert, antriebslos, resigniert und traurig.
Ich verschanze mich nicht zu Hause. Nein. Ich unternehme viel, besuche VHS-Kurse, treibe Sport und pflege Freundschaften. Manchmal artet es sogar in Freizeitstress aus.
Allerdings spüre ich dabei immer einen gewisse Leere in mir. Melancholie macht sich breit. Es ist so, als fehlt mir ein Teil in mir, der mir gewaltsam entrissen wurde.
Ich bin zur Zeit zwar in der Lage, die schönen Dinge des alltäglichen Lebens zu sehen - aber sie berühren mich nicht mehr in der Intensität, wie sie es schon mal getan haben. Das macht mir etwas Angst.
Und trotzdem geht das Leben weiter. Vielleicht ist es gerade eine Durststrecke, die ich überwinden muss. Bange machen gilt nicht.
Was würde es auch nützen?
Und so versuche ich diesen innerlichen Zustand anzunehmen und ihn nicht zu bekämpfen. Dazu fehlt mir zur Zeit die Kraft. Ich versuche mich nicht hängen zu lassen und gebe das, was mir gerade möglich ist, um an mir weiterzuarbeiten.
Ich wünsche mir, das er seinerseits irgendwann nochmals den Kontakt sucht, um einen friedlichen Abschluß zu finden. Das fehlt mir irgendwie... eine Versöhnung, eine Aussprache eine ausgestreckte Hand zum Frieden.
Aber dieser Schritt müsste von ihm aus gehen. Wenn ich ihn jetzt kontaktieren würde, könnte es sein, das ich ihn gerade auf Wolke sieben erwische. Das möchte ich vermeiden und es täte mir nicht gut.
Wie gesagt, ist es ein Wunsch von mir, der aber nicht in Erfüllung gehen muss. Und somit muss ich auch damit leben, wenn es zu keiner Versöhnung kommen wird.
Es wird gut werden. Wie und wann auch immer. Davon bin ich nach wie vor überzeugt, auch wenn ich es momentan nicht spüren kann.
In diesem Sinne!
Liebe Grüße
Purple