Guten Morgen,
Missy schrieb:
Will heißen, er will "der Gute" sein und deshalb nochmal mit Dir reden. So ungefähr meine Einschätzung.
Ja - da gebe ich dir recht. Ich sehe es inzwischen auch so. Und ich denke, ich habe das einzig Richtige gemacht in so einer Situation. Ich habe innerlich losgelassen und werfe gerade jegliche Hoffnung ab. Ich glaube nicht, dass da noch was hinterher kommt.
Missy schrieb:
Sollte nochwas von ihm kommen, mach bitte keinen Alleingang sondern stells hier rein. Du hast tolle Berater und das solltest Du nutzen.
Das mache ich. Wobei ich inzwischen wohl gar nicht mehr wollen würde, selbst wenn er noch was nachschiebt. Seine Sicht auf die Dinge und meine passen einfach nicht zusammen.
Ich habe mir natürlich noch lange Gedanken gemacht. Immerhin habe ich wieder etwas wertvolles für mich über mich gelernt.
Meine Verlustängste tauchen immer nur dann auf, wenn mir mein Inneres eine Warnung ausspricht. Ich bin sehr emphatisch und empfänglich für jegliche Form der Schwingung beim jeweils anderen. Wenn da etwas nicht stimmt, dann meldet sich die Verlustangst.
Dies ist eigentlich ein Anzeichen dafür, dass ich schleunigst die Beine in die Hand nehmen sollte und so weit laufen sollte, wie ich kann.
Blöderweise habe ich durch meine Mutter aber das Gegenteil gelernt. Wenn Sie mich wieder (wie fast täglich) mit Liebesentzug und Kommunikationsverweigerung bestrafte, dann musste ich mich ihr bis zur völligen Selbstaufgabe unterwerfen, mich bis ins kleinste Detail erklären und diesen Zustand solange ertragen und darum kämpfen, bis sie sich herab lies, mich wieder "lieb zu haben" (Echte Liebe konnte sie nicht empfinden).
Genau in dieses Muster bin ich hier zurückgefallen. Getriggert durch sein Verhalten.
Missy schrieb:
Was ganz anderes ist, wenn man es wie Du leider, so brühwarm und real aufgetischt bekommt.
Eben. Wie gesagt, ich hätte da konsequent bleiben müssen. "Du willst weiter herumvögeln? Alles klar, viel Spaß dabei, aber ohne mich."
Ich möchte jemanden mit Prinzipien. Ich möchte jemanden, der authentisch ist und lebt, was er sagt. Und hier ist der Knackpunkt.
Bei unserem ersten Date haben wir nämlich genau über diese ganzen Punkte gesprochen. Aber was er gesagt hat (sehr schöne Worte) und wie er sich im Anschluss verhalten hat, deckte sich nicht. Diese Diskrepanz hat meine unguten Gefühle ausgelöst. Leider fing ich danach an mich zu verbiegen, weil ein Teil von mir an diesem Traum festhalten wollte. Ich versuchte, es mir passend zu reden.
Sicherlich, von außen betrachtet, sieht es so aus, als hätte ich eine Vollmeise. Dies ist meine Art von Selbstschutz. Ich habe nie gelernt zu mauern. Ich versuche die Dinge auszudiskutieren und durch Verständnis für den anderen einen Ausgleich zu schaffen. Wenn der Andere nun aber ganz anderes im Sinn hat, dann funktioniert dies selbstverständlich nicht.
Missy schrieb:
Ich hoffe, Du kommst einigermaßen gut durch die Zeit ! Wer weiß, was Dir so alles erspart geblieben ist ....
Ich danke dir! So traurig es auch ist, aber wenn ich eins im Leben gelernt habe, dann ist es loslassen. Dies habe ich nun getan und mir geht es jeden Tag ein Stückchen besser. Nach so kurzer Zeit ohne hin keine wirklich schwierige Aufgabe.
Irgendwann werde ich schon jemanden finden, der wirklich erkennen kann, was für eine Stärke in mir ist und der dies auch wertschätzen wird.
Ich drück dich,
Kalachakra