Ihr Lieben,
Bei mir haben sich Mittwochabend und gestern die Ereignisse total überschlagen und ich brauche erst einmal Zeit für mich, um das alles zu verarbeiten. Und vielleicht auch zu verstehen...
Ich hatte noch Besuche von einer Freundin am Mittwoch und dann auch noch einen ganz schön starken Nachrichtenwechsel mit Monsieur. Und der hat mich ganz schön mitgenommen, dass ich mich gestern sogar kurz vor der Arbeit und in der selben Straße krank gemeldet habe und am Fluss nur noch Rotz und Wasser geheult habe.
Ich habe noch versucht die Situation zu entschärfen (edit: Felis, deine Nachricht hatte ich noch geschickt, hatte aber mehr in der Vergangenheit geschrieben) und ihm im Verlauf des Gesprächs geschrieben, dass es mir leid tut wenn ich ihn da mit gestresst hätte in dem ich mehr von ihm damals wollte, meine Gefühle für ihn allmählich verblassen und ich es verstehe, wenn dieser Kontakt nun endet und ich ihm wohlwollend alles Gute wünsche.
.. tja, genau das hatte er wohl auch aus meiner Nachricht gelesen, was er auch so schrieb (Das habe ich schon verstanden was Du mir mitteilen wolltest) und dann kamen noch größere Hasstiraden, die ich euch mal hier ersparen möchte. Ich hätte ihn verletzt, verraten und sein Vertrauen missbraucht. Und all das, obwohl ich mir ja selbst angeblich nie so richtig sicher über meine eigenen Gefühle für ihn war und ihn damit lächerlich vor anderen Leuten gemacht hätte (ich weiß nicht, was damit gemeint ist).
Das kann man deuten, wie man möchte. Ich für mich habe gestern nach diesem kleinen Zusammenbruch am Fluss gemerkt, dass mich das auseinander reißt. Und ja, vielleicht rede mich da nur ein, dass er Gefühle für mich hatte, aber zur Zeit handelt er wie ein wütendes Kind, das verlassen wurde.
Ich möchte das loslassen. Ich bin gerade nicht die selbstbewusste, lebensfrohe Frau, die ich eigentlich bin. Mein Fokus liegt nur auf ihm und seiner Wechselseitigkeit, die meinen Wert untergräbt und mir Dinge anlastet, die ich mit meinen Werten und mir als Person nicht vereinbaren kann. Es macht mich traurig, für so einen Menschen gehalten zu werden.
Aber unser Selbstwert hängt nicht von den Menschen in unserem Leben ab (zumindest sollte er das nicht), die einen lieben oder nicht oder auch nicht von meiner eigenen Liebe zu mir selbst. Es sind doch die Taten, die mir meine Werte vermitteln und mich mich selbst ernst nehmen lassen. Und zur Zeit kann ich mich nicht ernst nehmen, denn ich bin wie er - ein kleines Kind, dass Krawall macht und Dinge nicht so akzeptieren kann, wie sie sind.
Doch das soll sich ändern.
Ich möchte damit nun abschließen. Ob er mich liebt oder nicht, das ist zur Zeit so unwichtig, denn Fakt ist: Ich tue ihm weh, egal womit genau und das möchte ich nicht mehr. Er will keine Freundschaft mit mir, keine Beziehung, er will im Moment nur die Konfrontation und die kann ich ihm nicht bieten.
Es ist vielleicht einfach an der Zeit zu sagen: Du tust mir nicht gut, ich tue Dir nicht gut. Leb wohl und alles Gute.
Es tut weh, aber ich sehe keinen anderen Weg.
Dank Euch für eure Zeit und Rat.