Eigentlich ist in den ganzen Wochen von außen nichts passiert, aber irgendwie tut es gut, mal ein paar Emotionen von der Seele zu schreiben. Ich hoffe, das ist okay.
Es sind ziemlich genau vier Monate, seit dem wir zum letzten Mal Kontakt hatten. Sie meinte, sie ist mit der Trennung im Reinen, fände es aber schön, wenn wir befreundet sind. Ich habe das abgelehnt. Seit dem ist nie wieder etwas passiert.
Ich habe nicht damit gerechnet, dass sie genauso
straight an die Sache herangeht, wie ich, dass wirklich gar nichts mehr kommt. Das verunsichert mich immer wieder und lässt Fragen aufkommen, was wir eigentlich waren, was ich ihr bedeutet habe und ob die vielen intensiven Stunden auch noch in ihr weiterleben. Ob sie überhaupt an die Zeit denkt, was sie erlebt, was sie tut, wie sie fühlt.
Ich selbst pendle viel. Es gibt die Wutphasen, in denen ich einfach nur enttäuscht bin und mich frage, was für einen Menschen ich da eigentlich geliebt habe. Der so wenig zu Worten steht, bei dem ich nichtmal weiß, für was er überhaupt je gestanden hat. Und dann gibt es die anderen Phasen, in denen mich ein gemeinsamen Lied, ein gemeinsamer Ort, tief berührt und so viel Schmerz wieder hochkommt und ich innerlich auch Dialoge führe, ob ich überhaupt nochmal eine Beziehung will, weil sich richtige Resignation einstellt. Und fürchterliches Vermissen. Das sind die Momente, in denen einfach alles
triggert. Jede Frau, die nur entfernt ähnlich aussieht, irgendwelche Gerüche, der Wunsch, ihr vom Tag zu erzählen oder ihr gute Nacht zu sagen. Dazu kommt zuletzt auch eine ätzende Ungeduld, einfach keine Lust mehr zu haben, dass sich das so über Frühling und Sommer oder noch länger weiter zieht.