Hallo ihr Lieben,
ich wollte mich melden, ich lebe noch und es geht mir sehr gut
Und bevor jemand denkt, der AM ist wieder da: nein, ist er nicht und ich wage zu behaupten, dass ich ihn auch nicht mehr in mein Leben lasse.
Nach meiner letzten Nachricht am 20.3. ist noch etwas geschehen, aber dann habe ich gekappt.
Das muss für ihn total verrückt gewirkt haben, aber für mich war der Knall wichtig.
Er wollte sich aussprechen, ich habe gezögert.
Dann gab es die Aussprache, die ich so nüchtern wie möglich durchziehen wollte. Ich habe mich ja darauf eingestellt, dass mir wieder allerhand versprochen wird, damit ich bleibe.
ER kam mir aber mit einer Wandelung in die Quere und das hatte mich total aus dem Konzept gebracht:
Ich glaube, er war zum ersten Mal richtig ehrlich zu mir.
Nicht, dass ich ihm seine Liebe nicht glaube. Aber an dem Tag der Aussprache zeigte er das Gesicht, das wir bisher vermuteten.
Er sagte zu mir, dass er mich liebt, daran sei nicht zu rütteln. Er liebe es, wie ich bin, wie erfrischend, wie leidenschaftlich, wie bedingungslos ich ihn liebe (
) und dass er das noch nie erlebte und einfach glücklich sei damit.
Er möchte aber keine Beziehung, egal zu wem, auch nicht zu mir.
Das saß! Er sprach erstmals das komplette Gegenteil zu allem zuvor aus.
Er liebt sein freies Leben. Er weiß, er werde nutzen und genießen, was kommt und sich anbietet und dass er mich eines Tages weit mehr verletzen werde, als bisher. Er möchte mich nicht betrügen (wie ehrenhaft
), aber er möchte einfach keinen Regeln unterliegen.
Am liebsten wäre ihm unser Konstrukt wie bisher: Spaß miteinander, Zeit miteinander, meine Treue, meine Unterstützung, aber jeder lebt sein Leben.
Dass er ganz nebenbei erwähnte, neue Arbeitskolleginnen zu haben und gemerkt zu haben, dass er sich da nicht von mir eingeschränkt fühlen möchte, war eigentlich DER Hammersatz, aber den habe ich (geschockt?) überhört.
Er sei egoistisch, durch und durch. Er werde mich auf Dauer nicht glücklich machen.
Er möchte mich als Freundin nicht verlieren, aber der Partner, den ich mir wünsche, wird er nicht für mich sein.
Er weiß, das sei arschig. Er meint es ehrlich und fühlt sich verpflichtet, mir das zu sagen. Es tue ihm weh, mich seit 3 Jahren hinzuhalten, mir nun auch die Beziehung zu versprechen, damit ich ihn nicht verlasse.
Seine Rückzüge in den letzten Wochen tuen ihm leid. Er hatte ein unglaublich schlechtes Gewissen mir gegenüber. Er dachte, er könne das alles so aufrechterhalten wie bisher, konnte nicht schlafen, weil er Angst hatte, ich verlasse ihn usw. Aber jetzt rede ich vom Zusammenziehen und jetzt MUSS er reagieren.
(heute wird mir schlecht, wenn ich das lese)
Ich stand da wie versteinert. Er weinte.
Ich weiß nicht, warum mich das so triggert, dieser Hüne von einem Mann, seine dunkle Vergangenheit und den Mist, den wir schon durchhaben... und dann steht er da und weint.
Eben sagte er noch, er sei die Definition von Egoismus.
Ich wollte sagen, dass ich ihm das alles nicht glaube und er ein Feigling ist. Dass er sich zum Teufel scheren soll und in seinem Egoismus ersaufen kann.
Ich weiß nicht, was mich geritten hat... ich habe ihn stattdessen umarmt, ihm für seine Ehrlichkeit gedankt.
Irre oder?
Ich weiß noch, ich fühlte mich komplett neben mir stehen, so als ob ich das alles als dritte Person beobachte. Wir standen da, umarmten uns, drückte so fest, dass ich kaum Luft bekam, vergrub sein Gesicht in meinen Haaren. Ich selbst schaute auf sein protziges Auto, das ihm so viel bedeutet, dachte an seine schick eingerichtete Wohnung, dann an mich, die er all seinen Kumpels präsentierte als sei ich eine Trophäe. Jetzt im Nachhinein weiß ich, dass DAS wohl der erhellende Moment nach all diesen krassen Worten und Wochen war. Und mein Kopf wusste, das war's. Der wollte das auch aussprechen, der schrie förmlich "Toni, geh bitte einfach". Ich stand aber nur da, ließ mich weiter fest drücken und fühlte erstmals gar nichts für ihn. Weder Liebe, noch Vermissen, noch Hass, gar nichts...
Ich blieb ruhig, tröstete ihn. ICH IHN!!! Dabei war ICH die Betrogene.
Ich habe ihm gesagt, dass ich das verstehe und dass wir weitermachen wie bisher.
Er schaute mich glücklich an. Dann kamen wieder Versprechungen, dass wir uns treu bleiben (soll wohl heißen, ICH soll treu bleiben).
Er sagte noch, ich hätte ihn heute so richtig klein gekriegt, das schaffe kaum einer.
Diese Liebe habe er noch nie erlebt.
Was er damit meinte, weiß ich bis heute nicht. Ich hab gefühlt einfach nur funktioniert... ohne Hirn.
Ich fuhr nach Hause. Der Tag ging vorbei.
Er schrieb durchweg, als wäre alles ok. War es für ihn ja auch.
Am nächsten Tag machte ich Schluss.
Ich war morgens in Tränen aufgewacht, ich habe mich elendig gefühlt, habe richtig Verachtung für mich empfunden und weitergesponnen, was nun die kommenden Wochen mit mir geschieht.
Ich fühlte nur mich, rein gar nichts für ihn.
Und mir wurde klar, was da am Vortag geschah.
Und der Satz mit den Arbeitskolleginnen kam mir in Erinnerung.
Ich schrieb ihm, dass ich mich nun verabschiede. Ich kehre nicht zurück in die Affäre.
Ich setzte noch hinterher, dass sein Sohn bei mir immer willkommen ist, ich IHN aber nicht mehr in meinem Leben dulde.
Er meinte, das sei eine krasse Wendung.
Fertig. Ende des Dramas.
Die Tage danach waren wunderbar. Ich fühlte mich frei.
Kein Blick aufs Handy, keine Sehnsucht, kein Vermissen. Und ich mochte mich endlich wieder.
In den Wochen danach gab es ein paar kleinerere Auffälligkeiten von ihm - ich nenne es Sticheleien; Freunde sagen, es seien mini Hilferufe in meine Richtung. What ever, ich bin durch.
Erst löschte er mich bei WhatsApp - das kennen wir ja von ihm.
Dann veranlasste er ein Spielplatztreffen der Kinder. Ich hatte echt Panik davor, willigte aber ein.
Es erschien aber nicht ER, sondern die Oma.
Schisser!
Ich hatte zwei wundervolle Gesprächsstunden mit der Oma. Ich vermied es, über ihn zu reden, sie erwähnte ab und zu etwas, das mein Bild von seiner komischen Art bestätigte.
Dann... erschien er doch auf dem Spielplatz, begrüßte die Kinder. Schlich um uns herum, so dass die Oma schon genervt war, warum er überhaupt da sei. Ob er ihr nicht zutraut, wie sonst auf die Kids aufzupassen. Dann kam er zu uns, begrüßte mich sehr freundlich und zog wieder ab.
Ich grüßte zurück und wir wünschten uns ein schönes Wochenende.
Zwei Tage später sah ich, dass ICH ihm nicht mehr bei Instagram folgte.
Er hat mein Abo entfernt. Aus heiterem Himmel.
Er folgte mir aber noch.
Etwa einen Monat später postete ich bei Instagram ein Foto von mir am Strand.
Zack, folgte er mir nicht mehr.
Seitdem ist Ruhe.
Ich habe auf nichts reagiert.
Vor den Pfingstferien rief sein Kleiner hier an. Wir waren nicht da, ich habe es nur auf dem AB gesehen.
Ich habe nicht zurückgerufen. Weil ich merkte, dass ich keinen Kontakt möchte.
Weder direkt mit ihm, noch durch seine komischen Anwandlungen, von denen ich inzwischen davon ausgehe, dass er mir eins auswischen will (z.B. die Oma schicken, das soll mich wohl enttäuschen).
Auf diesen Kindergarten habe ich keine Lust.
So ist der Stand.
Ich gebe zu, manchmal wünsche ich mir, dass wir uns über den Weg laufen. Mein Ego möchte irgendwie auch, dass er wieder ankommt und ich die Chance bekomme, ihn einfach abzuweisen - um meine Entscheidung noch mehr zu verdeutlichen.
Dann aber sage ich mir: lieber nicht. Ich schlafe seit 2 Monaten wie ein Murmeltier, ich grüble nicht, ich leide nicht.
Ich hatte tolle Pfingstferien im Grünen, ohne auch nur eine Sekunde bereut zu haben, diese Geschichte beendet zu haben.
Unseren Chat bei Instagram habe ich nun auch gelöscht, nachdem ich einmal zufällig im Chatbereich war, mit einer Freundin schrieb und plötzlich sah "AM schreibt"
Ich bekam direkt Panik, ging offline.
Es kam nichts. Wahrscheinlich bekam er kalte Füße.
Zum Glück.
Jetzt ist er also auch nicht mehr im Chatbereich und solche Momente bleiben mir erspart
Es gab Tage, da habe ich ihn vermisst.
Aber entgegen aller bisherige KS-Zeiten muss ich sagen, war diese jetzt die beste. Kein Vermissen (außer wie gesagt mal für einen Moment), keine Sehnsucht, nur noch Erleichterung.
Ein so egoistischer Mensch verdient mich nicht.
Ich möchte mir nicht anmaßen, ihn krankhaft zu nennen, aber solche Gedanken kamen mir oft in dieser Zeit.
So, die Männerwelt kann mir erstmal gestohlen bleiben, mich gibt es nicht mehr als potentielle Partnerin. Ich fühle mich mit 40 zu alt für den Scheiß
(Ich weiß, das sagt sich so leicht... man hat darauf keinen Einfluss
)
Ich habe zwei interessante Männer, mit denen ich in regem Kontakt stehe.
Den einen kenne ich ja schon länger - der Jungspund. Der ist mir viel zu jung
, aber ich genieße seine Aufmerksamkeiten. Er wohnt sehr weit weg und wollte mich in meinem Urlaub besuchen. Das habe ich aber abgelehnt. Hallo?
Wir sehen uns schon irgendwann mal, ich bin ja auch neugierig.
Der andere ist ganz in meiner Nähe, wir kannten uns nicht, haben aber gemeinsame Freunde. Mich wundert es daher, dass wir uns vorher noch nie privat begegnet sind, ich habe immer nur "von ihm gehört", man hat sich "mal" gesehen und ich finde ihn schnuckelig.
Mit ihm, könnte ich mir vorstellen, werde ich meinen Spaß haben. Hab ich ja jetzt schon rein platonisch. Wir sind auf einer Wellenlänge, haben den gleichen bösen Humor und geistig fordert der Kerl mich, dass ich schon unruhig werde.
Ich möchte das jetzt einfach genießen. Egal was, egal mit wem.
Ihr Lieben, ich danke euch von Herzen für eure tolle Begleitung und Begeisterung
Ich habe eure Stränge weiterverfolgt, lese fleißig mit. Aber ich konnte nicht mehr schreiben. Es ging nicht. Ich weiß nicht, warum
Ich bin eine schlechte Begleiterin, weil ich so tief reingerutscht war, dass ich mich schon fast selbst verachtet habe.
LG und 1000 Küsschen an euch
Eure Toni