Ich (43) war 5 ½ Jahre in einer Fernbeziehung mit ihm (61). Er lebt zwei Flugstunden entfernt im Ausland. Vor einigen Wochen kam es zu einem schlimmen Bruch zwischen uns.
Er hat mir am Anfang unserer Beziehung gesagt, dass er sehr schwierig sein kann, aber er wolle mir sagen, egal was passieren wird, er liebt mich. Er sagte auch, er wolle es nicht „wieder vermasseln“. Ich bin der engagiertere Part gewesen, bin sehr oft zu ihm geflogen, habe immer zu ihm gehalten. Als er während Corona keine Arbeit hatte, habe ich ihn unterstützt, auch finanziell und wir haben trotz 9 Monate uns nicht zu sehen, weiter eng zueinander gehalten. Wir haben jeden Tag zwei Stunden telefoniert. Er lebt ziemlich allein, hat keine engen Freunde und mit seiner Familie keinen guten Kontakt. Ich war seine engste Bezugsperson, Ratgeberin und Vertraute. Ich hatte einen Schlüssel zu seinem Haus und konnte dort ein und aus gehen. Jeder in seinem Umfeld kannte mich und er war sehr stolz auf mich. Wir haben uns gegenseitig Halt gegeben.
Unsere Beziehung war, trotz der Entfernung, meistens glücklich. Wir haben uns geliebt. Dennoch hat er oft sehr starke Ängste entwickelt, sich eingeredet, er sei nicht gut genug für mich, ich würde jemanden anderen suchen, war sehr eifersüchtig und besitzergreifend. Immer wieder kam der Vorwurf, er sei nicht wichtig für mich, was nicht stimmt. Mit diesen Ängsten hat er emotionale Distanz erzeugt, da er dann plötzlich ablehnend und kalt wurde. Wie ein anderer Mensch, das hat mir Angst gemacht. Ich musste jedes Mal Überzeugungsarbeit leisten, um diese emotionale Barriere abzubauen. Ich musste mich rechtfertigen, dass ich niemanden anderen treffen und niemanden haben will außer ihm. Erst nach viel Überzeugung hat er sich dann wieder beruhigt und war wieder zugänglich.
Es ist in den letzten 5 Jahren mehrmals vorgekommen, dass er plötzlich und ohne ein einziges Wort den Kontakt abgebrochen hat. Auslöser waren seine Ängste und unbegründete Eifersucht, mit denen er sich in die Vorstellung hineinsteigerte, es gäbe jemanden oder ich würde jemanden treffen. Sämtlich drei Male, endeten damit, dass ich aufgrund seines Silent Treatments zu ihm geflogen bin und in seinem Haus gewartet habe, bis er von der Arbeit kam. Dann haben wir uns wieder vertragen. Er hat dann später immer gesagt, dass es blöd war, wie er sich mir gegenüber verhalten hat, aber dass er dachte, ich wolle ihn verlassen (was ich nicht wollte).
Nun ist es ganz schlimm eskaliert. Ich war Ende April bei ihm. Im Mai bin ich mit meinem Bruder zum Wandern gegangen. Da gab es Streit, dass ich nicht zum komme, sondern Zeit mit meinem Bruder verbringe. ER verlangte von mir, Priorität zu bekommen und an erster Stelle zu sein. Es kamen wieder Vorwürfe, er sei nicht wichtig für mich. Ich habe ihm gesagt, dass meine Familie auch wichtig für mich ist und ihm versprochen, dass ich im Juni oder Juli wieder zu ihm komme. Mitte Juni war ich zu einem Vortrag in Augsburg, leider war mein Zug verspätet. Ich rief ihn um unsere ursprüngliche Telefonzeit an und als er merkte, dass ich noch unterwegs bin, hat er kalt und abweisend reagiert. Jedenfalls hatte ich in dem Moment keine Kraft, mich zu rechtfertigen, weil ich in dieser Woche eine schlimme Diagnose bekommen habe und es mir psychisch deswegen nicht gut ging. Ich habe ihm gesagt, ich melde mich später nochmal. Aus einem Impuls heraus habe ich eine Nachricht geschrieben, dass er nicht schon wieder so blöd zu mir sein soll. Nachdem die Zugverspätung sich weiter ausweitete, habe ich an dem Tag nicht mehr angerufen. Am nächsten Morgen habe ich ihm eine Nachricht geschrieben, dass ich die letzte Nachricht nicht so gemeint habe, es mir aber weh tut, wenn er so abweisend wird, ich traurig wegen dieser Missverständnisse bin, aber ihn liebe. Ich habe ihm Beweise von der Vortragsanmeldung und der Zugverspätung geschickt. Er hat die Nachricht gelesen, aber nicht geantwortet. Blockiert hat er mich nicht.
Ich habe dann sechs Wochen lang ihm geschrieben, versucht anzurufen...ohne Erfolg. Er hat kein einziges Wort von sich gegeben und nicht reagiert. Ich bin diesmal aber nicht sofort zu ihm geflogen. Zum einen, weil ich dachte, dass ist in Machtspiel und ich will das nicht so weiter führen. Zum anderen weil ich wegen der Diagnose viele Arzttermine wahrnehmen musste. Nach sechs Wochen habe ich es nicht mehr ausgehalten, wollte Klarheit und bin hingeflogen. Ich habe ihm vorher geschrieben, dass ich komme. Auch hier, keine Antwort auf meine Nachricht.
Als ich an seinem Haus ankam, habe ich festgestellt, dass er das Schloss von innen verriegelt hat und nicht zu Hause war. Ich stand also vor verschlossenen Türen. Habe mehrmals angerufen, er hat nicht geantwortet. Ich war so entsetzt, dass ich aus Verzweiflung erst einen Nachbarn und dann auf seiner Arbeit angerufen habe. Leider habe ich denen gesagt, dass er mich ausgesperrt hat und nicht mit mir redet. Ich wollte ihn nicht schlecht machen, ich wollte, dass mir jemand hilft, ihn zu erreichen :-( Seinen Haustürschlüssel habe ich in den Briefkasten geworfen, mit einem Zettel, warum er mir das antut, dass er sich bitte melden möchte und wir miteinander reden sollten. Nachmittags habe ich dann gesehen, dass er mich plötzlich überall blockiert hat. Abends bin ich zu seinem Haus, da hat er so getan, als sei er nicht zu Hause, aber sein Hund hat ihn verraten und Lärm gemacht, weil er zu mir wollte. Daraufhin kam er auf den Balkon und schrie, er wolle nicht mit mir reden, ich solle abhauen und er ruft die Polizei. Ich war total schockiert.
Drei Tage später ist es mir gelungen, ihn morgens am Auto zur Arbeit abzupassen. Da hat er nur gesagt, ich solle zurück in mein Leben gehen, er ist meine „Lügen“ satt und wolle Ruhe in seinem Leben. Dann ist er weggefahren. Ich habe beschlossen, abzufliegen. Später bin ich nochmal zu seinem Haus, um ein Spielzeug für den Hund, das ich mitgebracht hatte, dort abzustellen. Zu meiner Überraschung war er zu Hause und als ich ihn rief, kam er auf den Balkon und fragte mich, was ich möchte. Ich habe gesagt: „ich wollte dir nur sagen, dass ich heute Abend zurückfliegen werde“. Daraufhin hat er sich wortlos umgedreht und ist ins Haus zurückgegangen und kam nicht mehr raus. Bin abgeflogen, weil ich keine Energie mehr hatte, zu kämpfen und dachte, vielleicht braucht es Distanz, dass wir beide unser Verhalten reflektieren.
Das ist jetzt 3 Wochen her. Bin weiter überall von ihm blockiert. Habe ihm eine Postkarte geschrieben, dass es mir leid tut, dass ich Dritte involviert habe und ihn nicht blamieren wollte und es eine dumme Aktion von mir war, die ich bereue. Keine Reaktion. Ich fühle mich zu Unrecht verurteilt von ihm. Ich habe nicht gelogen. Ich habe ihm keinen Grund gegeben, so mit mir umzugehen. Ich bin erschrocken, wie weit er gegangen und es zwischen uns eskaliert ist. Dabei ist er eigentlich ein sehr direkter Mensch, d.h. er macht immer klare Ansagen und stößt Menschen oft vor den Kopf damit. Ich verstehe nicht, warum er mich dorthin fliegen lässt, ohne ein einziges Wort zu sagen, das Schloss wechselt und mich vor verschlossenen Türen stehen lässt.
Ich weiß nicht, was ich machen soll. Am schlimmsten ist für mich, das "Wie" unseres letzten Kontakts. Ich verstehe nicht, dass ich ihm kein einziges Wort wert bin. Das ist alles sehr demütigend und unbegreiflich für mich. Die schlimmste Trennung meines Lebens.
Er hat mir am Anfang unserer Beziehung gesagt, dass er sehr schwierig sein kann, aber er wolle mir sagen, egal was passieren wird, er liebt mich. Er sagte auch, er wolle es nicht „wieder vermasseln“. Ich bin der engagiertere Part gewesen, bin sehr oft zu ihm geflogen, habe immer zu ihm gehalten. Als er während Corona keine Arbeit hatte, habe ich ihn unterstützt, auch finanziell und wir haben trotz 9 Monate uns nicht zu sehen, weiter eng zueinander gehalten. Wir haben jeden Tag zwei Stunden telefoniert. Er lebt ziemlich allein, hat keine engen Freunde und mit seiner Familie keinen guten Kontakt. Ich war seine engste Bezugsperson, Ratgeberin und Vertraute. Ich hatte einen Schlüssel zu seinem Haus und konnte dort ein und aus gehen. Jeder in seinem Umfeld kannte mich und er war sehr stolz auf mich. Wir haben uns gegenseitig Halt gegeben.
Unsere Beziehung war, trotz der Entfernung, meistens glücklich. Wir haben uns geliebt. Dennoch hat er oft sehr starke Ängste entwickelt, sich eingeredet, er sei nicht gut genug für mich, ich würde jemanden anderen suchen, war sehr eifersüchtig und besitzergreifend. Immer wieder kam der Vorwurf, er sei nicht wichtig für mich, was nicht stimmt. Mit diesen Ängsten hat er emotionale Distanz erzeugt, da er dann plötzlich ablehnend und kalt wurde. Wie ein anderer Mensch, das hat mir Angst gemacht. Ich musste jedes Mal Überzeugungsarbeit leisten, um diese emotionale Barriere abzubauen. Ich musste mich rechtfertigen, dass ich niemanden anderen treffen und niemanden haben will außer ihm. Erst nach viel Überzeugung hat er sich dann wieder beruhigt und war wieder zugänglich.
Es ist in den letzten 5 Jahren mehrmals vorgekommen, dass er plötzlich und ohne ein einziges Wort den Kontakt abgebrochen hat. Auslöser waren seine Ängste und unbegründete Eifersucht, mit denen er sich in die Vorstellung hineinsteigerte, es gäbe jemanden oder ich würde jemanden treffen. Sämtlich drei Male, endeten damit, dass ich aufgrund seines Silent Treatments zu ihm geflogen bin und in seinem Haus gewartet habe, bis er von der Arbeit kam. Dann haben wir uns wieder vertragen. Er hat dann später immer gesagt, dass es blöd war, wie er sich mir gegenüber verhalten hat, aber dass er dachte, ich wolle ihn verlassen (was ich nicht wollte).
Nun ist es ganz schlimm eskaliert. Ich war Ende April bei ihm. Im Mai bin ich mit meinem Bruder zum Wandern gegangen. Da gab es Streit, dass ich nicht zum komme, sondern Zeit mit meinem Bruder verbringe. ER verlangte von mir, Priorität zu bekommen und an erster Stelle zu sein. Es kamen wieder Vorwürfe, er sei nicht wichtig für mich. Ich habe ihm gesagt, dass meine Familie auch wichtig für mich ist und ihm versprochen, dass ich im Juni oder Juli wieder zu ihm komme. Mitte Juni war ich zu einem Vortrag in Augsburg, leider war mein Zug verspätet. Ich rief ihn um unsere ursprüngliche Telefonzeit an und als er merkte, dass ich noch unterwegs bin, hat er kalt und abweisend reagiert. Jedenfalls hatte ich in dem Moment keine Kraft, mich zu rechtfertigen, weil ich in dieser Woche eine schlimme Diagnose bekommen habe und es mir psychisch deswegen nicht gut ging. Ich habe ihm gesagt, ich melde mich später nochmal. Aus einem Impuls heraus habe ich eine Nachricht geschrieben, dass er nicht schon wieder so blöd zu mir sein soll. Nachdem die Zugverspätung sich weiter ausweitete, habe ich an dem Tag nicht mehr angerufen. Am nächsten Morgen habe ich ihm eine Nachricht geschrieben, dass ich die letzte Nachricht nicht so gemeint habe, es mir aber weh tut, wenn er so abweisend wird, ich traurig wegen dieser Missverständnisse bin, aber ihn liebe. Ich habe ihm Beweise von der Vortragsanmeldung und der Zugverspätung geschickt. Er hat die Nachricht gelesen, aber nicht geantwortet. Blockiert hat er mich nicht.
Ich habe dann sechs Wochen lang ihm geschrieben, versucht anzurufen...ohne Erfolg. Er hat kein einziges Wort von sich gegeben und nicht reagiert. Ich bin diesmal aber nicht sofort zu ihm geflogen. Zum einen, weil ich dachte, dass ist in Machtspiel und ich will das nicht so weiter führen. Zum anderen weil ich wegen der Diagnose viele Arzttermine wahrnehmen musste. Nach sechs Wochen habe ich es nicht mehr ausgehalten, wollte Klarheit und bin hingeflogen. Ich habe ihm vorher geschrieben, dass ich komme. Auch hier, keine Antwort auf meine Nachricht.
Als ich an seinem Haus ankam, habe ich festgestellt, dass er das Schloss von innen verriegelt hat und nicht zu Hause war. Ich stand also vor verschlossenen Türen. Habe mehrmals angerufen, er hat nicht geantwortet. Ich war so entsetzt, dass ich aus Verzweiflung erst einen Nachbarn und dann auf seiner Arbeit angerufen habe. Leider habe ich denen gesagt, dass er mich ausgesperrt hat und nicht mit mir redet. Ich wollte ihn nicht schlecht machen, ich wollte, dass mir jemand hilft, ihn zu erreichen :-( Seinen Haustürschlüssel habe ich in den Briefkasten geworfen, mit einem Zettel, warum er mir das antut, dass er sich bitte melden möchte und wir miteinander reden sollten. Nachmittags habe ich dann gesehen, dass er mich plötzlich überall blockiert hat. Abends bin ich zu seinem Haus, da hat er so getan, als sei er nicht zu Hause, aber sein Hund hat ihn verraten und Lärm gemacht, weil er zu mir wollte. Daraufhin kam er auf den Balkon und schrie, er wolle nicht mit mir reden, ich solle abhauen und er ruft die Polizei. Ich war total schockiert.
Drei Tage später ist es mir gelungen, ihn morgens am Auto zur Arbeit abzupassen. Da hat er nur gesagt, ich solle zurück in mein Leben gehen, er ist meine „Lügen“ satt und wolle Ruhe in seinem Leben. Dann ist er weggefahren. Ich habe beschlossen, abzufliegen. Später bin ich nochmal zu seinem Haus, um ein Spielzeug für den Hund, das ich mitgebracht hatte, dort abzustellen. Zu meiner Überraschung war er zu Hause und als ich ihn rief, kam er auf den Balkon und fragte mich, was ich möchte. Ich habe gesagt: „ich wollte dir nur sagen, dass ich heute Abend zurückfliegen werde“. Daraufhin hat er sich wortlos umgedreht und ist ins Haus zurückgegangen und kam nicht mehr raus. Bin abgeflogen, weil ich keine Energie mehr hatte, zu kämpfen und dachte, vielleicht braucht es Distanz, dass wir beide unser Verhalten reflektieren.
Das ist jetzt 3 Wochen her. Bin weiter überall von ihm blockiert. Habe ihm eine Postkarte geschrieben, dass es mir leid tut, dass ich Dritte involviert habe und ihn nicht blamieren wollte und es eine dumme Aktion von mir war, die ich bereue. Keine Reaktion. Ich fühle mich zu Unrecht verurteilt von ihm. Ich habe nicht gelogen. Ich habe ihm keinen Grund gegeben, so mit mir umzugehen. Ich bin erschrocken, wie weit er gegangen und es zwischen uns eskaliert ist. Dabei ist er eigentlich ein sehr direkter Mensch, d.h. er macht immer klare Ansagen und stößt Menschen oft vor den Kopf damit. Ich verstehe nicht, warum er mich dorthin fliegen lässt, ohne ein einziges Wort zu sagen, das Schloss wechselt und mich vor verschlossenen Türen stehen lässt.
Ich weiß nicht, was ich machen soll. Am schlimmsten ist für mich, das "Wie" unseres letzten Kontakts. Ich verstehe nicht, dass ich ihm kein einziges Wort wert bin. Das ist alles sehr demütigend und unbegreiflich für mich. Die schlimmste Trennung meines Lebens.