Liebste Maja
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wenn ich schon in meinem Strang gerade nichts 'zustandebringe', möchte ich mich wenigstens bei dir hier nach einer 'kreativen Pause' wieder miteinbringen.
Habe nämlich schon festgestellt, dass ich so langsam den Anschluss in deinem Strang verliere. Da war bei dir im Neuen Jahr plötzlich ganz mächtig viel los und ich selbst hatte auch so viel am Laufen mit meinem Monsieur. Insofern habe ich momentan Schwierigkeiten, deinem Strang überhaupt noch folgen zu können!
Ich versuche es trotzdem einmal....
Als ich deine neuen Posts eben gelesen habe, habe ich gemerkt, dass ich da jetzt die Verbindung von eurer anscheinend doch sehr innigen und zugewandten Weihnachts- und Silvesterzeit sowie deiner jetzigen Verfassung und Beurteilung eurer Beziehungssituation nicht ganz überschaue.
Fusst deine heutige Bewertung eures Beziehungsstatus vorrangig auf dem Umstand, dass er dieses Wochenende nicht gekommen ist? Und du zusätzlich realisiert, dass ihr euch die kommenden fünf Wochen ebenfalls nicht sehen werdet?
Hattest du nicht - wenn ich es richtig erinnere - um diese Zeitfenster selbst gebeten, damit du dich auf deine bevorstehenden Prüfungen an der Uni konzentrieren kannst?
Gut, dass seine Mutter dir jetzt heute solche Nachrichten bzw. Entschuldigungen für ihren Sohn schickt, finde ich aufgrund noch ganz anderer Erwägungen seltsam. Er ist doch wohl alt genug, um für sich selbst sprechen und entscheiden zu können. Warum wohnt er überhaupt noch Zuhause?
Na ja, daran kann man halt mal wieder sehen, dass Mädchen und Frauen generell (schneller) reifer sind als Männer. Im übrigen auch ein Grund, weswegen sich Frauen so oft ältere Männer suchen. Irgendwie muss man den weiblichen Entwicklungsvorsprung ja ausgleichen.
Deine Frage, ob die Verbindung zu Mr. Busy nicht immer eine 'emotionale Fernbeziehung' bleiben werde, ist interessant und durchaus witzig formuliert, enthält aber jede Menge geistigen Sprengstoff.
Grundsätzlich meine ich, dass sich emotionale Nähe eben nicht ausschließlich an der Quantität der Begegnungen mit einem Menschen festmacht, als vielmehr an der Qualität der miteinander verbrachten Zeit.
Denoch bin ich schon eine Befürworterin des gemeinsamen Alltags (wie die kundigen Mitleser bereits wissen), denn Fernbeziehungen verwässern eine Beziehung meiner Ansicht nach. Ich glaube, man lernt jemanden erst wirklich richtig kennen, wenn man mit ihm zusammenlebt.
Dennoch seid ihr - Mr. Busy und du - meiner Einschätzung nach noch lange nicht so weit, um hier eine maßgebliche Entscheidung treffen zu können. Ihr kennt euch noch gar nicht so lange und lebt mehr oder weniger weit voneinander entfernt.
Das kann ein Vorteil sein, wenn man mal wieder etwas mehr Luft für sich zum Atmen benötigt. Es kann zum Nachteil gereichen, wenn man sich nach der alltäglichen Nähe und Unterstützung des anderen sehnt.
Daher würde ich an deiner Stelle jetzt erst einmal abwarten, wie sich eurer Zusammensein entwickelt, wenn ihr in einer Stadt lebt.
Wichtig wäre mir der Punkt, dass sich die Beziehung überhaupt spürbar entwickelt. DAS wirst du jedoch nur herausfinden, wenn auch du dich deinerseits darauf einlässt.
Was deine momentane Gefühlslage anbelangt, so könntest du vllt.einmal in die Richtung denken, dass ihr euch die letzten Weihnachtswochen über sehr nahe ward und nun ggf. ein bisschen kreative Distanz angesagt ist, damit sich jeder wieder mehr mit sich selbst verbinden kann.
Also am Besten gelassen bleiben!
Mit herzlichen und sonnigen Grüße an einem turbograuen-ultranassen Sonntag,
Lady
"Wenn ich keine Sonne sehe, gehe ich eine malen."
der 'olle Hansen'