Hallo zusammen,
seit Samstag quäle ich mich mit der Trennung von meinem Freund. Jetzt habe ich mich dazu entschlossen, hier einfach mal unsere Geschichte niederzuschreiben und hoffe auf ein paar Ratschläge oder Meinungen eurerseits.
Wir waren 1,5 Jahre zusammen.
Unserer Kennenlernen damals war wie im Traum. Wir haben uns in unserer gemeinsamen "Stammbar" kennen gelernt und uns auf Anhieb verstanden. Leider musste er dann sehr schnell weg und wir konnten nicht einmal Nummern austauschen. Genau eine Woche später haben wir uns dort wieder getroffen, obwohl wir beide an diesem Abend eigentlich gar nicht weggehen wollten. Wir haben dann die ganze Nacht zusammen verbracht, haben viel geredet, waren mit unseren Freunden gemeinsam unterwegs, wir haben eine Spritztour mit seinem Oldtimer gemacht (ich hatte sofort das Gefühl, dass ich ihm vertrauen kann). Das ging bis morgens um acht Uhr. Wir haben dann Nummern ausgetauscht und uns direkt am nächsten Abend wieder getroffen. Wir waren zusammen auf einer Automesse, da wir beide total auf Autos abfahren.
Er hat mir jeden Tag geschrieben, wollte mich sehen. Nach zwei Wochen war ich dann zum ersten Mal über Nacht bei ihm und er war der perfekte Gentleman und hat keine Anstalten zu irgendetwas gemach.
Wir haben uns über Wochen fast täglich gesehen und dann auch irgendwann angefangen miteinander zu schlafen. Irgendwann funktionierte es aber bei ihm nicht mehr und ich war dann irgendwann total verzweifelt, weil ich dachte es liegt an mir. Er lag neben mir und meinte er müsse mir etwas sagen, hätte aber Angst davor. Im Endeffekt hat er mir dann gesagt, dass er sich in mich verliebt hat und nicht wusste, wie ich über unsere ganze "Beziehung" denke. Ich habe ihm dann gesagt, dass ich seine Liebe erwiedere und so glücklich darüber bin soetwas von ihm zu hören. Ab diesem Zeitpunkt waren wir offiziell ein Paar. Kurze Zeit später waren zusammen feiern und als wir wieder zu Hause waren, machte er mir einen Antrag - auf seine ganz eigene Art - wir redeten und dann meinte er "Hättest du Bock mich zu heiraten?", als ich ja sagte lief er in die Küche und hat uns Zwiebelringe gebraten, weil er ja keinen Verlobungsring hatte. Seine Art eben ^^
Alles lief prima, er wollte sich zu dem Zeitpunkt gerade als Makler selbstständig machen und ich hatte eine Umschulung zur Immobilienkauffrau begonnen. Alles lief gut. Allerdings ging viel Zeit für seine Freunde drauf, weil sie sehr schwierig waren (Drogensucht, etc.). Anfangs habe ich das alles mitgemacht, weil ich Verständnis dafür hatte. Irgendwann wurde es aber wirklich einfach zu viel, ständig alles über den Haufen zu schmeißen, wenn einer seiner Freunde zum vierten Mal in der Woche ein Problem hatte. Haben wir aber trotzdem hinbekommen.
Irgendwann war sein bester Freund (der die Drogensucht hat) bei mir zu Besuch und erzählte mir, dass es etwas gibt, dass meinen Freund sehr belastet - er hatte einen riesigen Schuldenberg und hat dies vor mir verheimlicht.
Ich habe ihn abends darauf angesprochen. Erst ist er mir ausgewichen und hat es bestritten. Irgendwann gab er es dann doch zu, wir haben darüber geredet und ich habe ihm versichert, dass ich keinen Wert auf Geld lege und dass wir das zusammen schaffen, dass ich ihm helfe und ihn unterstütze.
Nachdem ihn die Maklerfirma sehr böse über den Tisch gezogen hatte, arbeitete er in der Firma eines Freundes - hier kamen die nächsten Probleme: die Firma lies ihn bis nachts arbeiten, bestellte ihn an den Wochenenden rein, aber zahlte teilweise wochenlang nicht. Das brachte wieder sehr Unfrieden und Streit in unsere Beziehung. Irgendwann bekam ich dann ein Schreiben vom Gerichtsvollzieher in die Hand mit Haftanddrohung. Ich habe das Ganze dann in die Hand genommen und mich darum gekümmert, dass er mehr Zeit bekommt, um die Schulden zu bezahlen.
Noch dazu wurde bei mir im Sommer letzten Jahres eine Autoimmunerkrankung, sowie eine Zellveränderung der Gebärmutter festgestellt, was nochmal für zusätzliche Belastungen sorgte. Im August trennte er sich dann von mir, stand aber nach drei Tagen wieder bei mir vor der Tür. Alles wiederholte sich, die äußeren Umstände besserten sich nicht.
Er fand eine neue Firma, die zumindest einigermaßen pünktlich zahlte. Die finanzielle Lage wurde aber nicht besser und alles andere besserte sich auch nicht. Im Dezember dann eine Nachricht per Whatsapp, dass er das Ganze beenden müsse, weil er erstmal sein Leben auf die Reihe bekommen müsse. Das war kurz vor Weihnachten. Drei Tage später trafen wir uns wieder und wollten es beide noch einmal versuchen, unter der Voraussetzung, dass wir uns vorerst nur am Wochenende sehen, damit er unter der Woche Zeit hätte um seine Sachen zu erledigen. Er betonte immer, dass es für ihn bisher noch keine Trennung gab, sondern dass es eher Pausen waren.
Wir haben viel gemeinsam, hatten immer die gleichen Ansichten was die Zukunft angeht usw.
Unser Problem in den vergangenen Wochen war, dass wir nur noch zu Hause saßen, ständig ging unser Oldtimer kaputt was sehr frustrierend war, seine Firma zahlte wieder unregelmäßig, gelbe Briefe kamen zu Hauf an, meine Umschulung lief schlecht, weil ich von meiner Praktikumsfirma enorm ausgenommen wurde und letztendlich von heute auf morgen gekündigt wurde. Wir hatten zwar noch Sex, aber bei mir ging nichts mehr, weil mir alles so zu schaffen gemacht hat. Wir hatten oft Streit, haben uns aber wieder vertragen, ich habe viel gemeckert.
Er war immer jemand, der sehr viel Zeit für sich selbst gebraucht hat. Wenn das der Fall war, sagte er mir das aber nicht, sondern läutete einfach so ohne Vorwarnung von heute auf morgen Funkstille ein, indem er sich einfach nicht mehr meldete und nicht mehr reagierte. Jedes Mal wenn er das gemacht hat, habe ich mir natürlich Sorgen gemacht, bin noch anhänglicher geworden. Es war ein Teufelskreis - je mehr er sich zurück zog, umso mehr habe ich "geklammert".
Wir hatten getrennte Wohnungen und trotzdem war ich die letzten Wochen bei ihm. Zum einen weil ich Urlaub hatte und zum anderen weil er auf Montage unter der Woche in einer anderen Stadt war und ich mich um die Katze gekümmert habe. Das heißt, er fuhr Montagmorgen weg, kam Donnerstagnacht wieder, wir verbrachten das Wochenende zusammen und dann ging es wieder von vorne los.
Vergangenen Freitag hatten wir noch einen sehr schönen gemeinsamen Abend, haben zusammen gegessen, er hatte überall Kerzen angemacht und wir schliefen auch miteinander.
Am nächsten Morgen bekam ich raus, dass er sich heimlich mit einer Freundin traf. Das war auch schon des öfteren ein Streitthema - er versicherte mir immer, dass es nur eine Freundin ist und ich glaube ihm das auch. Trotzdem verheimlichte er es mir, weil er dachte ich würde ausflippen. Ich habe ihm oft versucht zu erklären, dass ich kein Probem damit hätte, solange er ehrlich zu mir wäre.
Als ich das Samstagmorgen erneut herausbekam, stellte ich ihn zur Rede. Er wurde sauer, verließ die Wohnung um Kaffee zu holen, kam wieder und beendete unsere Beziehung. Er war dann aber noch 3 Stunden bei mir und redete mit mir. Allerdings klang alles was er sagte sehr gezwungen. Er könne momentan keine Beziehung führen, es wäre ihm alles zu viel und MÜSSE mir die Hoffnung nehmen, dass es zwischen uns wieder wird. Er konnte mir nicht sagen, dass er mich nicht mehr liebt. Er meinte auch, er würde den Kontakt zu mir nicht verlieren wollen.
Er nahm mich in den Arm und meinte, wenn ich so weiter machen würde mit weinen usw. würde er schwach werden und doch wieder nachgeben. Das ging dann so weiter, bis er irgendwann ging.
Wir standen an der Wohnungstür, er hatte mich im Arm und meinte, wenn er nicht jetzt gehen würde, dann würde er gar nicht gehen. Als er dann die Wohnung verließ, stand er in der Türe, sah mich an und ich hatte das Gefühl, dass er mit sich haderte, ob er die Tür wirklich schließen sollte.
Zwei Tage später bekam ich eine Nachricht von ihm, wie es mir geht und ob ich an diesem Abend bereits vorbeikommen möchte oder erst am nächsten Abend (ich musste diese Woche auf die Katze aufpassen, weil er wieder auf Montage war). Das war diesen Montag.
Ich fuhr zu ihm....als ich vor der Türe stand, wusste er gar nicht, wie er mich begrüßen sollte. Er wurde dann ganz hektisch und wollte sofort etwas zu Essen bestellen, ist rum geflitzt, hat den Flyer gesucht usw.
Als ich die Wohnung betrat sah ich schon, dass immer noch ein Bild von mir an der Wand hing und ein Plakat, dass wir im vergangen Jahr gemacht hatten, auf dem wir alles festhielten was wir gemeinsam machen wollen.
Sein Facebook-Status ist bis heute noch auf Beziehung mit mir.
Wir haben dann irgendwann angefangen zu reden. Er meinte, dass er es vermisst hätte um mich kämpfen zu müssen. Er hätte in der Beziehung tun und lassen können, was er wollte und ich wäre zurück gekommen (womit er leider Recht hat). Er meinte dann auch, dass ihn meine negative Einstellung in der letzten Zeit Wahnsinnig gemacht hätte und dass wir uns vielleicht zu ähnlich wären (z.B. wir schrauben beide an Autos, er wollte das gerne mal alleine machen, hat aber nie etwas gesagt, weil er meinte, dass ich dann sauer wäre, was nicht der Fall ist). Er meinte dann auch, dass wir vielleicht zu früh zusammen gekommen wären. Was ich für Quatsch halte, er hat schließlich den Turbo eingelegt.
Ich fragte, ob er mich kurz in den Arm nehmen würde. Er tat es und meinte, aber nicht zu lange. Als ich ihn fragte warum, meinte er weil er sonst schwach werden würde...wir machten uns noch einen schönen Abend und schliefen auch noch miteinander. Er meinte, dass er wolle dass ich aufhöre um ihn zu kämpfen, sonst müsse er den Kontakt komplett abbrechen. Er meinte, er will keine Beziehung mit mir und ich solle das akzeptieren. Später meinte er dann er wüsste nicht wie es in 1-2 Jahren aussähe, er wolle aber nicht, dass ich solange "warte".
Ich sagte ihm dann, dass er sich keine Sorgen machen solle, weil ich das wovor ich immer die größte Angst hatte jetzt eingetreten wäre - ich hätte ihn verloren. Er wischte mir dann eine Träne weg und meinte, ich solle nicht weinen, ich habe ihn schließlich nicht verloren und umarmte mich.
Als wir später ins Bett gingen, hat er sich zu mir umgedreht und gemeint, dass ich ausnahmsweise noch ein Gute-Nacht-Bussi bekäme (das war unser Ritual - 3 Bussis zum schlafen) und dass ich auch noch zum kuscheln zu ihm kommen dürfe.
Am nächsten Morgen stellte ich ihm dann noch eine Frage: er htte mir vor 2,5 Wochen eine Karte mitgebracht auf der eine Flaschenpost abgebildet war und auf der stand "Ich liebe dich". Er meinte, weil er jetzt so oft nicht da wäre, würde ich von ihm jetzt eine Flaschenpost bekommen.
Ich fragte ihn warum er mir die geschenkt hätte. Er meinte, weil ich mich darüber beklagt hätte, dass er so oft nicht da ist. Ich fragte dann ob er sie mir nur geschenkt hätte, damit ich Ruhe gebe. Er fragte dann was ich denke, warum er sie mir geschenkt hat und meinte dann er hätte sie mir geschenkt weil er mich liebt...
Er meinte dann, ich solle ihm zwei Wochen Zeit geben, um alles zu verarbeiten bis wir wieder voneinander hören. Dann ist er gefahren...
Gestern Nacht bekam ich eine Nachricht von ihm, weil er dachte, dass ich die Katze zu mir geholt hätte (hab mein Profilbild geändert auf ein altes in meiner Wohnung mit Katze auf dem Arm). Er schrieb "Ob ich die Katze zu mir geholt hätte und dass er hoffe, dass sie sich schnell wieder bei mir einlebt und mit mir kuschelt, weil er doch erst einen Tag später wieder nach Hause kommen würde.
Vor 5 Wochen hatten wir uns noch ein Bauernhäuschen angeguckt, weil er meinte es wäre schön, wenn wir auch mal so eins haben mit Garage in der wir an unseren Autos schrauben können.
Auf dem Weg dorthin meinte er noch, er würde gerne etwas mit mir besprechen. Er hatte sich überlegt, sich einen neuen Job zu suchen, in dem er zwar mehr arbeiten müsste, dafür aber mehr Geld bekommen würde. Er hatte dann überlegt, dass er ja dann so ein Häuschen mieten könnte und es auch finanziert bis ich mit der Umschulung fertig bin. Er würde das aber nur machen, wenn ich da mitmachen würde. Und wenn ich dann mit der Umschulung fertig bin, sollte ich dann zu ihm ziehen und mir dort in der Gegend einen Job suchen. Er meinte dann "Guck Schatz, wir reden über unsere Zukunft" und grinste.
Alles in allem also alles sehr widersprüchlich und ich weiß gerade wirklich nicht was ich tun soll. Ich will ihn wieder - er ist der Mann mit dem ich alt werden möchte und ich liebe ihn über alles. Was haltet ihr davon? Vielleicht hat ja jemand ähnliche Erfahrungen gemacht.
Ich würde mich sehr über eure Antworten freuen.
Ich leide wirklich sehr unter der Trennung und sein widersprüchliches Verhalten macht das Ganze nicht unbedingt besser.....
seit Samstag quäle ich mich mit der Trennung von meinem Freund. Jetzt habe ich mich dazu entschlossen, hier einfach mal unsere Geschichte niederzuschreiben und hoffe auf ein paar Ratschläge oder Meinungen eurerseits.
Wir waren 1,5 Jahre zusammen.
Unserer Kennenlernen damals war wie im Traum. Wir haben uns in unserer gemeinsamen "Stammbar" kennen gelernt und uns auf Anhieb verstanden. Leider musste er dann sehr schnell weg und wir konnten nicht einmal Nummern austauschen. Genau eine Woche später haben wir uns dort wieder getroffen, obwohl wir beide an diesem Abend eigentlich gar nicht weggehen wollten. Wir haben dann die ganze Nacht zusammen verbracht, haben viel geredet, waren mit unseren Freunden gemeinsam unterwegs, wir haben eine Spritztour mit seinem Oldtimer gemacht (ich hatte sofort das Gefühl, dass ich ihm vertrauen kann). Das ging bis morgens um acht Uhr. Wir haben dann Nummern ausgetauscht und uns direkt am nächsten Abend wieder getroffen. Wir waren zusammen auf einer Automesse, da wir beide total auf Autos abfahren.
Er hat mir jeden Tag geschrieben, wollte mich sehen. Nach zwei Wochen war ich dann zum ersten Mal über Nacht bei ihm und er war der perfekte Gentleman und hat keine Anstalten zu irgendetwas gemach.
Wir haben uns über Wochen fast täglich gesehen und dann auch irgendwann angefangen miteinander zu schlafen. Irgendwann funktionierte es aber bei ihm nicht mehr und ich war dann irgendwann total verzweifelt, weil ich dachte es liegt an mir. Er lag neben mir und meinte er müsse mir etwas sagen, hätte aber Angst davor. Im Endeffekt hat er mir dann gesagt, dass er sich in mich verliebt hat und nicht wusste, wie ich über unsere ganze "Beziehung" denke. Ich habe ihm dann gesagt, dass ich seine Liebe erwiedere und so glücklich darüber bin soetwas von ihm zu hören. Ab diesem Zeitpunkt waren wir offiziell ein Paar. Kurze Zeit später waren zusammen feiern und als wir wieder zu Hause waren, machte er mir einen Antrag - auf seine ganz eigene Art - wir redeten und dann meinte er "Hättest du Bock mich zu heiraten?", als ich ja sagte lief er in die Küche und hat uns Zwiebelringe gebraten, weil er ja keinen Verlobungsring hatte. Seine Art eben ^^
Alles lief prima, er wollte sich zu dem Zeitpunkt gerade als Makler selbstständig machen und ich hatte eine Umschulung zur Immobilienkauffrau begonnen. Alles lief gut. Allerdings ging viel Zeit für seine Freunde drauf, weil sie sehr schwierig waren (Drogensucht, etc.). Anfangs habe ich das alles mitgemacht, weil ich Verständnis dafür hatte. Irgendwann wurde es aber wirklich einfach zu viel, ständig alles über den Haufen zu schmeißen, wenn einer seiner Freunde zum vierten Mal in der Woche ein Problem hatte. Haben wir aber trotzdem hinbekommen.
Irgendwann war sein bester Freund (der die Drogensucht hat) bei mir zu Besuch und erzählte mir, dass es etwas gibt, dass meinen Freund sehr belastet - er hatte einen riesigen Schuldenberg und hat dies vor mir verheimlicht.
Ich habe ihn abends darauf angesprochen. Erst ist er mir ausgewichen und hat es bestritten. Irgendwann gab er es dann doch zu, wir haben darüber geredet und ich habe ihm versichert, dass ich keinen Wert auf Geld lege und dass wir das zusammen schaffen, dass ich ihm helfe und ihn unterstütze.
Nachdem ihn die Maklerfirma sehr böse über den Tisch gezogen hatte, arbeitete er in der Firma eines Freundes - hier kamen die nächsten Probleme: die Firma lies ihn bis nachts arbeiten, bestellte ihn an den Wochenenden rein, aber zahlte teilweise wochenlang nicht. Das brachte wieder sehr Unfrieden und Streit in unsere Beziehung. Irgendwann bekam ich dann ein Schreiben vom Gerichtsvollzieher in die Hand mit Haftanddrohung. Ich habe das Ganze dann in die Hand genommen und mich darum gekümmert, dass er mehr Zeit bekommt, um die Schulden zu bezahlen.
Noch dazu wurde bei mir im Sommer letzten Jahres eine Autoimmunerkrankung, sowie eine Zellveränderung der Gebärmutter festgestellt, was nochmal für zusätzliche Belastungen sorgte. Im August trennte er sich dann von mir, stand aber nach drei Tagen wieder bei mir vor der Tür. Alles wiederholte sich, die äußeren Umstände besserten sich nicht.
Er fand eine neue Firma, die zumindest einigermaßen pünktlich zahlte. Die finanzielle Lage wurde aber nicht besser und alles andere besserte sich auch nicht. Im Dezember dann eine Nachricht per Whatsapp, dass er das Ganze beenden müsse, weil er erstmal sein Leben auf die Reihe bekommen müsse. Das war kurz vor Weihnachten. Drei Tage später trafen wir uns wieder und wollten es beide noch einmal versuchen, unter der Voraussetzung, dass wir uns vorerst nur am Wochenende sehen, damit er unter der Woche Zeit hätte um seine Sachen zu erledigen. Er betonte immer, dass es für ihn bisher noch keine Trennung gab, sondern dass es eher Pausen waren.
Wir haben viel gemeinsam, hatten immer die gleichen Ansichten was die Zukunft angeht usw.
Unser Problem in den vergangenen Wochen war, dass wir nur noch zu Hause saßen, ständig ging unser Oldtimer kaputt was sehr frustrierend war, seine Firma zahlte wieder unregelmäßig, gelbe Briefe kamen zu Hauf an, meine Umschulung lief schlecht, weil ich von meiner Praktikumsfirma enorm ausgenommen wurde und letztendlich von heute auf morgen gekündigt wurde. Wir hatten zwar noch Sex, aber bei mir ging nichts mehr, weil mir alles so zu schaffen gemacht hat. Wir hatten oft Streit, haben uns aber wieder vertragen, ich habe viel gemeckert.
Er war immer jemand, der sehr viel Zeit für sich selbst gebraucht hat. Wenn das der Fall war, sagte er mir das aber nicht, sondern läutete einfach so ohne Vorwarnung von heute auf morgen Funkstille ein, indem er sich einfach nicht mehr meldete und nicht mehr reagierte. Jedes Mal wenn er das gemacht hat, habe ich mir natürlich Sorgen gemacht, bin noch anhänglicher geworden. Es war ein Teufelskreis - je mehr er sich zurück zog, umso mehr habe ich "geklammert".
Wir hatten getrennte Wohnungen und trotzdem war ich die letzten Wochen bei ihm. Zum einen weil ich Urlaub hatte und zum anderen weil er auf Montage unter der Woche in einer anderen Stadt war und ich mich um die Katze gekümmert habe. Das heißt, er fuhr Montagmorgen weg, kam Donnerstagnacht wieder, wir verbrachten das Wochenende zusammen und dann ging es wieder von vorne los.
Vergangenen Freitag hatten wir noch einen sehr schönen gemeinsamen Abend, haben zusammen gegessen, er hatte überall Kerzen angemacht und wir schliefen auch miteinander.
Am nächsten Morgen bekam ich raus, dass er sich heimlich mit einer Freundin traf. Das war auch schon des öfteren ein Streitthema - er versicherte mir immer, dass es nur eine Freundin ist und ich glaube ihm das auch. Trotzdem verheimlichte er es mir, weil er dachte ich würde ausflippen. Ich habe ihm oft versucht zu erklären, dass ich kein Probem damit hätte, solange er ehrlich zu mir wäre.
Als ich das Samstagmorgen erneut herausbekam, stellte ich ihn zur Rede. Er wurde sauer, verließ die Wohnung um Kaffee zu holen, kam wieder und beendete unsere Beziehung. Er war dann aber noch 3 Stunden bei mir und redete mit mir. Allerdings klang alles was er sagte sehr gezwungen. Er könne momentan keine Beziehung führen, es wäre ihm alles zu viel und MÜSSE mir die Hoffnung nehmen, dass es zwischen uns wieder wird. Er konnte mir nicht sagen, dass er mich nicht mehr liebt. Er meinte auch, er würde den Kontakt zu mir nicht verlieren wollen.
Er nahm mich in den Arm und meinte, wenn ich so weiter machen würde mit weinen usw. würde er schwach werden und doch wieder nachgeben. Das ging dann so weiter, bis er irgendwann ging.
Wir standen an der Wohnungstür, er hatte mich im Arm und meinte, wenn er nicht jetzt gehen würde, dann würde er gar nicht gehen. Als er dann die Wohnung verließ, stand er in der Türe, sah mich an und ich hatte das Gefühl, dass er mit sich haderte, ob er die Tür wirklich schließen sollte.
Zwei Tage später bekam ich eine Nachricht von ihm, wie es mir geht und ob ich an diesem Abend bereits vorbeikommen möchte oder erst am nächsten Abend (ich musste diese Woche auf die Katze aufpassen, weil er wieder auf Montage war). Das war diesen Montag.
Ich fuhr zu ihm....als ich vor der Türe stand, wusste er gar nicht, wie er mich begrüßen sollte. Er wurde dann ganz hektisch und wollte sofort etwas zu Essen bestellen, ist rum geflitzt, hat den Flyer gesucht usw.
Als ich die Wohnung betrat sah ich schon, dass immer noch ein Bild von mir an der Wand hing und ein Plakat, dass wir im vergangen Jahr gemacht hatten, auf dem wir alles festhielten was wir gemeinsam machen wollen.
Sein Facebook-Status ist bis heute noch auf Beziehung mit mir.
Wir haben dann irgendwann angefangen zu reden. Er meinte, dass er es vermisst hätte um mich kämpfen zu müssen. Er hätte in der Beziehung tun und lassen können, was er wollte und ich wäre zurück gekommen (womit er leider Recht hat). Er meinte dann auch, dass ihn meine negative Einstellung in der letzten Zeit Wahnsinnig gemacht hätte und dass wir uns vielleicht zu ähnlich wären (z.B. wir schrauben beide an Autos, er wollte das gerne mal alleine machen, hat aber nie etwas gesagt, weil er meinte, dass ich dann sauer wäre, was nicht der Fall ist). Er meinte dann auch, dass wir vielleicht zu früh zusammen gekommen wären. Was ich für Quatsch halte, er hat schließlich den Turbo eingelegt.
Ich fragte, ob er mich kurz in den Arm nehmen würde. Er tat es und meinte, aber nicht zu lange. Als ich ihn fragte warum, meinte er weil er sonst schwach werden würde...wir machten uns noch einen schönen Abend und schliefen auch noch miteinander. Er meinte, dass er wolle dass ich aufhöre um ihn zu kämpfen, sonst müsse er den Kontakt komplett abbrechen. Er meinte, er will keine Beziehung mit mir und ich solle das akzeptieren. Später meinte er dann er wüsste nicht wie es in 1-2 Jahren aussähe, er wolle aber nicht, dass ich solange "warte".
Ich sagte ihm dann, dass er sich keine Sorgen machen solle, weil ich das wovor ich immer die größte Angst hatte jetzt eingetreten wäre - ich hätte ihn verloren. Er wischte mir dann eine Träne weg und meinte, ich solle nicht weinen, ich habe ihn schließlich nicht verloren und umarmte mich.
Als wir später ins Bett gingen, hat er sich zu mir umgedreht und gemeint, dass ich ausnahmsweise noch ein Gute-Nacht-Bussi bekäme (das war unser Ritual - 3 Bussis zum schlafen) und dass ich auch noch zum kuscheln zu ihm kommen dürfe.
Am nächsten Morgen stellte ich ihm dann noch eine Frage: er htte mir vor 2,5 Wochen eine Karte mitgebracht auf der eine Flaschenpost abgebildet war und auf der stand "Ich liebe dich". Er meinte, weil er jetzt so oft nicht da wäre, würde ich von ihm jetzt eine Flaschenpost bekommen.
Ich fragte ihn warum er mir die geschenkt hätte. Er meinte, weil ich mich darüber beklagt hätte, dass er so oft nicht da ist. Ich fragte dann ob er sie mir nur geschenkt hätte, damit ich Ruhe gebe. Er fragte dann was ich denke, warum er sie mir geschenkt hat und meinte dann er hätte sie mir geschenkt weil er mich liebt...
Er meinte dann, ich solle ihm zwei Wochen Zeit geben, um alles zu verarbeiten bis wir wieder voneinander hören. Dann ist er gefahren...
Gestern Nacht bekam ich eine Nachricht von ihm, weil er dachte, dass ich die Katze zu mir geholt hätte (hab mein Profilbild geändert auf ein altes in meiner Wohnung mit Katze auf dem Arm). Er schrieb "Ob ich die Katze zu mir geholt hätte und dass er hoffe, dass sie sich schnell wieder bei mir einlebt und mit mir kuschelt, weil er doch erst einen Tag später wieder nach Hause kommen würde.
Vor 5 Wochen hatten wir uns noch ein Bauernhäuschen angeguckt, weil er meinte es wäre schön, wenn wir auch mal so eins haben mit Garage in der wir an unseren Autos schrauben können.
Auf dem Weg dorthin meinte er noch, er würde gerne etwas mit mir besprechen. Er hatte sich überlegt, sich einen neuen Job zu suchen, in dem er zwar mehr arbeiten müsste, dafür aber mehr Geld bekommen würde. Er hatte dann überlegt, dass er ja dann so ein Häuschen mieten könnte und es auch finanziert bis ich mit der Umschulung fertig bin. Er würde das aber nur machen, wenn ich da mitmachen würde. Und wenn ich dann mit der Umschulung fertig bin, sollte ich dann zu ihm ziehen und mir dort in der Gegend einen Job suchen. Er meinte dann "Guck Schatz, wir reden über unsere Zukunft" und grinste.
Alles in allem also alles sehr widersprüchlich und ich weiß gerade wirklich nicht was ich tun soll. Ich will ihn wieder - er ist der Mann mit dem ich alt werden möchte und ich liebe ihn über alles. Was haltet ihr davon? Vielleicht hat ja jemand ähnliche Erfahrungen gemacht.
Ich würde mich sehr über eure Antworten freuen.
Ich leide wirklich sehr unter der Trennung und sein widersprüchliches Verhalten macht das Ganze nicht unbedingt besser.....