IamGroot
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- 25 Mai 2017
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- 22
Hallo liebes Forum,
nun habe ich schon ein paar Beiträge still mitgelesen. Heute habe ich mir gedacht, ich werde auch mal aktiv und hole mir Rat bei Euch.
Ich (w, 30) habe Anfang letzten Jahres bei einem Wochenend-Urlaub über einen gemeinsamen Freund meinen - seit nun 2 Wochen - Ex-Freund (26) kennen gelernt. Da wir zu der Zeit ca. 3 Stunden entfernt von einander wohnten und beide auch nicht von Anfang an sofort hin und weg waren uns aber super gut verstanden haben, hat es sich ein gutes halbes Jahr hingezogen bis wir uns das erste Mal getroffen haben. Bis dahin haben wir anfangs sehr viel geschrieben und ab Sommer auch in unregelmäßigen Abständen sehr lange telefoniert.
Das erste Treffen bzw. Wochenende war ein reines „Kennenlernen/Beschnuppern“. 4 Wochen später haben wir noch ein Wochenende zusammen verbracht und auch sehr viel darüber geredet, was das mit uns ist, was unsere Erwartungen/Vorstellungen sind und wie es weiter gehen soll. Wir haben beide festgestellt, dass wir den anderen mögen und gemeinsam gucken wollen, wohin es mit uns beiden geht.
Danach haben wir uns wenn möglich fast jedes Wochenende gesehen und immer wieder drüber gesprochen und festgestellt, dass es sich gut entwickelt. Nach ca. 2 Monaten habe ich aufgrund gegebener Umstände auch schon seine Eltern kennen gelernt. Kurz darauf ist er auch schon mit mir in die Heimat gefahren und hat dementsprechend meine Eltern kennen gelernt. Wir haben 2 Urlaube gemeinsam verbracht und fast jeden Abend telefoniert, wenn wir uns nicht gesehen haben.
Anfang des Jahres ist er beruflich umgezogen, so dass sich die Distanz von ca. 3 auf 6 Stunden erhöht hat. Aber auch das haben wir sehr gut gemeistert, gemeinsam die Wochenenden geplant und uns fast jedes Wochenende gesehen. Das vorletzte Wochenende wo wir uns gesehen haben war super schön, haben begonnen unseren Sommerurlaub zu planen, keinerlei Anzeichen, dass da was im Argen ist. Dann kam eine Phase wo wir uns 2 Wochenenden (sprich fast 3 Wochen) nicht sehen konnten. Das nächste Wochenende haben wir mit einem Städtetrip verbunden. Dort war aus meiner Sicht auch noch alles in Ordnung (rückblickend vielleicht aber auch nicht). Das Wochenende drauf konnten wir uns wieder nicht sehen und haben Sonntagabend dann wie gewohnt telefoniert.
Als ich ein in einem Monat geplantes gemeinsames Wochenende angesprochen habe, wurde er plötzlich sehr still und fing ein wenig das stammeln an. Kurze Zusammenfassung: „Wir müssten uns da mal unterhalten, er sei sich seiner Gefühle nicht mehr sicher und bräuchte ein paar Tage Bedenkzeit.“ Die habe ich ihm natürlich gegeben, hatte ja auch nicht wirklich eine Wahl. 3 Tage später rief er dann abends an und meinte, er sehe momentan bei sich keine Grundlage mehr, die Beziehung weiterzuführen. Es sind keine Gefühle mehr da, dass habe er das letzte Wochenende festgestellt, insbesondere wenn wir draußen waren und ich zB. einfach Händchen halten wollte oder aber auch beim Sex. Das hat sich für ihn scheinbar nicht mehr richtig angefühlt (hat es mir gegenüber aber nicht so gezeigt). Und er sieht, dass sich bei mir mehr entwickelt hat, als bei ihm (Ich habe an dem Wochenende zb. mal das Thema Verhütung angesprochen oder ihm die Woche drauf Urlaubsvorschläge für Ende des Jahres geschickt, wo er jetzt noch nicht wirklich „zusagen“ kann).
Ich war irgendwie schon recht gefasst als die Botschaft kam, da ich mich da bereits drauf eingestellt hatte. Wir haben auch darüber gesprochen, wie es mit „uns“ weiter geht. Ich habe ihm klipp und klar gesagt, dass ich jetzt erstmal keinen Kontakt haben möchte, dass ich das verarbeiten kann/muss. Seitdem herrscht auch totale Funkstille. Zum Thema KS habe ich hier im Forum ja schon einiges gelesen und denke daher, dort den richtigen Schritt gemacht zu haben.
Die erste Woche war noch einigermaßen ok, aber seit einer Woche (insbesondere an den Wochenenden) geht’s mir momentan richtig schlecht. Ich könnt gefühlt die ganze Zeit nur heulen, weil ich es einfach nicht verstehe. Daher nun mein Post hier im Forum, um mal Meinungen von Leuten zu hören, die ähnliches erlebt haben und gerne Ihre Erfahrungen teilen möchten (Bei mir im Freundeskreis – wen wunderts - kriegen gerade alle Kinder, ziehen zusammen oder sind frisch verliebt und es sei ihnen natürlich gegönnt und ich freue mich für jeden von ihnen).
Was vielleicht noch zu erwähnen ist: im Februar hatten wir ein relativ langes Gespräch über uns und die Zukunft. Auslöser war die Einladung zu einer großen Familienfeier bei ihm, wo er anfangs nicht ganz wusste, ob ich ihn begleiten soll oder nicht. Nicht, weil er mich nicht dabei haben möchte, sondern weil er sich (beruflich wie privat) immer sehr unter Druck setzt und das auch in dieser Situation. Er konnte zu diesem Zeitpunkt nicht sagen, dass er mit mir eine langfristige Zukunft plant (was ich nach 3 Monaten aber auch noch nicht erwartet habe). Nunja, und wenn er mich dann der kompletten Familie vorgestellt hätte, wären sicherlich die typischen Sprüche „Hochzeit, Kinder“ gekommen. Und schon dadurch fühlt er sich unter Druck gesetzt, obwohl er genau weiß, dass es sein/unser Leben ist und niemand da irgendwas mit zu reden hat. Ich hab ihn dann auch nochmal gefragt, ob diese Ängste nur zukunftsgerichtet sind oder er sich aktuell auch seiner Gefühle mir gegenüber unsicher ist. Was er zu diesem Zeitpunkt klar verneint hat. Aber eventuell war das ja schon die erste Situation wo ich hätte aufmerksam werden sollen.
Mir stellen sich folgende Fragen:
1. In Bezug auf ihn: Sind die Gefühle wirklich innerhalb von 3 Wochen plötzlich weg oder hat er einfach nur kalte Füße bekommen, weil er festgestellt hat, dass ich doch ein wenig weiterplane als er es tut? Sprich Bindungsangst und als Kurzschlussreaktion beendet er das Ganze jetzt. Wie kriege ich das raus? Bzw. sollte ich überhaupt?
2. In Bezug auf mich: Mein Herz sagt, natürlich möchte ich ihn gerne wieder haben. Ich möchte ihm schreiben, wissen wie es ihm geht, was in ihm vorgeht etc. Aber mein Kopf sagt: Wenn ich ihn wieder kriegen könnte, möchte ich das überhaupt? Bei allem was ich gerne machen/planen möchte (Ja, ich bin ein Planungs-Mensch) muss ich mir Gedanken machen, ob er sich dadurch nicht wieder (ungewollt und unberechtigt) unter Druck gesetzt fühlt. Und dann die Frage, ob er in ein paar Monaten nicht wieder so denkt und ich wieder so eine beschissene Zeit wie jetzt habe. Denn das würden meine Nerven auf Dauer nicht mitmachen. Ich bin echt ratlos, wie ich mit der ganzen Situation umgehen soll gerade.
Ok, das ist jetzt hier ein ziemlicher Roman geworden. Danke schonmal an alle, die bis zum Ende gelesen haben und ich freue mich auf die Erfahrungen und Meinungen!
Liebe Grüße und ein tolles (langes) Wochenende!
nun habe ich schon ein paar Beiträge still mitgelesen. Heute habe ich mir gedacht, ich werde auch mal aktiv und hole mir Rat bei Euch.
Ich (w, 30) habe Anfang letzten Jahres bei einem Wochenend-Urlaub über einen gemeinsamen Freund meinen - seit nun 2 Wochen - Ex-Freund (26) kennen gelernt. Da wir zu der Zeit ca. 3 Stunden entfernt von einander wohnten und beide auch nicht von Anfang an sofort hin und weg waren uns aber super gut verstanden haben, hat es sich ein gutes halbes Jahr hingezogen bis wir uns das erste Mal getroffen haben. Bis dahin haben wir anfangs sehr viel geschrieben und ab Sommer auch in unregelmäßigen Abständen sehr lange telefoniert.
Das erste Treffen bzw. Wochenende war ein reines „Kennenlernen/Beschnuppern“. 4 Wochen später haben wir noch ein Wochenende zusammen verbracht und auch sehr viel darüber geredet, was das mit uns ist, was unsere Erwartungen/Vorstellungen sind und wie es weiter gehen soll. Wir haben beide festgestellt, dass wir den anderen mögen und gemeinsam gucken wollen, wohin es mit uns beiden geht.
Danach haben wir uns wenn möglich fast jedes Wochenende gesehen und immer wieder drüber gesprochen und festgestellt, dass es sich gut entwickelt. Nach ca. 2 Monaten habe ich aufgrund gegebener Umstände auch schon seine Eltern kennen gelernt. Kurz darauf ist er auch schon mit mir in die Heimat gefahren und hat dementsprechend meine Eltern kennen gelernt. Wir haben 2 Urlaube gemeinsam verbracht und fast jeden Abend telefoniert, wenn wir uns nicht gesehen haben.
Anfang des Jahres ist er beruflich umgezogen, so dass sich die Distanz von ca. 3 auf 6 Stunden erhöht hat. Aber auch das haben wir sehr gut gemeistert, gemeinsam die Wochenenden geplant und uns fast jedes Wochenende gesehen. Das vorletzte Wochenende wo wir uns gesehen haben war super schön, haben begonnen unseren Sommerurlaub zu planen, keinerlei Anzeichen, dass da was im Argen ist. Dann kam eine Phase wo wir uns 2 Wochenenden (sprich fast 3 Wochen) nicht sehen konnten. Das nächste Wochenende haben wir mit einem Städtetrip verbunden. Dort war aus meiner Sicht auch noch alles in Ordnung (rückblickend vielleicht aber auch nicht). Das Wochenende drauf konnten wir uns wieder nicht sehen und haben Sonntagabend dann wie gewohnt telefoniert.
Als ich ein in einem Monat geplantes gemeinsames Wochenende angesprochen habe, wurde er plötzlich sehr still und fing ein wenig das stammeln an. Kurze Zusammenfassung: „Wir müssten uns da mal unterhalten, er sei sich seiner Gefühle nicht mehr sicher und bräuchte ein paar Tage Bedenkzeit.“ Die habe ich ihm natürlich gegeben, hatte ja auch nicht wirklich eine Wahl. 3 Tage später rief er dann abends an und meinte, er sehe momentan bei sich keine Grundlage mehr, die Beziehung weiterzuführen. Es sind keine Gefühle mehr da, dass habe er das letzte Wochenende festgestellt, insbesondere wenn wir draußen waren und ich zB. einfach Händchen halten wollte oder aber auch beim Sex. Das hat sich für ihn scheinbar nicht mehr richtig angefühlt (hat es mir gegenüber aber nicht so gezeigt). Und er sieht, dass sich bei mir mehr entwickelt hat, als bei ihm (Ich habe an dem Wochenende zb. mal das Thema Verhütung angesprochen oder ihm die Woche drauf Urlaubsvorschläge für Ende des Jahres geschickt, wo er jetzt noch nicht wirklich „zusagen“ kann).
Ich war irgendwie schon recht gefasst als die Botschaft kam, da ich mich da bereits drauf eingestellt hatte. Wir haben auch darüber gesprochen, wie es mit „uns“ weiter geht. Ich habe ihm klipp und klar gesagt, dass ich jetzt erstmal keinen Kontakt haben möchte, dass ich das verarbeiten kann/muss. Seitdem herrscht auch totale Funkstille. Zum Thema KS habe ich hier im Forum ja schon einiges gelesen und denke daher, dort den richtigen Schritt gemacht zu haben.
Die erste Woche war noch einigermaßen ok, aber seit einer Woche (insbesondere an den Wochenenden) geht’s mir momentan richtig schlecht. Ich könnt gefühlt die ganze Zeit nur heulen, weil ich es einfach nicht verstehe. Daher nun mein Post hier im Forum, um mal Meinungen von Leuten zu hören, die ähnliches erlebt haben und gerne Ihre Erfahrungen teilen möchten (Bei mir im Freundeskreis – wen wunderts - kriegen gerade alle Kinder, ziehen zusammen oder sind frisch verliebt und es sei ihnen natürlich gegönnt und ich freue mich für jeden von ihnen).
Was vielleicht noch zu erwähnen ist: im Februar hatten wir ein relativ langes Gespräch über uns und die Zukunft. Auslöser war die Einladung zu einer großen Familienfeier bei ihm, wo er anfangs nicht ganz wusste, ob ich ihn begleiten soll oder nicht. Nicht, weil er mich nicht dabei haben möchte, sondern weil er sich (beruflich wie privat) immer sehr unter Druck setzt und das auch in dieser Situation. Er konnte zu diesem Zeitpunkt nicht sagen, dass er mit mir eine langfristige Zukunft plant (was ich nach 3 Monaten aber auch noch nicht erwartet habe). Nunja, und wenn er mich dann der kompletten Familie vorgestellt hätte, wären sicherlich die typischen Sprüche „Hochzeit, Kinder“ gekommen. Und schon dadurch fühlt er sich unter Druck gesetzt, obwohl er genau weiß, dass es sein/unser Leben ist und niemand da irgendwas mit zu reden hat. Ich hab ihn dann auch nochmal gefragt, ob diese Ängste nur zukunftsgerichtet sind oder er sich aktuell auch seiner Gefühle mir gegenüber unsicher ist. Was er zu diesem Zeitpunkt klar verneint hat. Aber eventuell war das ja schon die erste Situation wo ich hätte aufmerksam werden sollen.
Mir stellen sich folgende Fragen:
1. In Bezug auf ihn: Sind die Gefühle wirklich innerhalb von 3 Wochen plötzlich weg oder hat er einfach nur kalte Füße bekommen, weil er festgestellt hat, dass ich doch ein wenig weiterplane als er es tut? Sprich Bindungsangst und als Kurzschlussreaktion beendet er das Ganze jetzt. Wie kriege ich das raus? Bzw. sollte ich überhaupt?
2. In Bezug auf mich: Mein Herz sagt, natürlich möchte ich ihn gerne wieder haben. Ich möchte ihm schreiben, wissen wie es ihm geht, was in ihm vorgeht etc. Aber mein Kopf sagt: Wenn ich ihn wieder kriegen könnte, möchte ich das überhaupt? Bei allem was ich gerne machen/planen möchte (Ja, ich bin ein Planungs-Mensch) muss ich mir Gedanken machen, ob er sich dadurch nicht wieder (ungewollt und unberechtigt) unter Druck gesetzt fühlt. Und dann die Frage, ob er in ein paar Monaten nicht wieder so denkt und ich wieder so eine beschissene Zeit wie jetzt habe. Denn das würden meine Nerven auf Dauer nicht mitmachen. Ich bin echt ratlos, wie ich mit der ganzen Situation umgehen soll gerade.
Ok, das ist jetzt hier ein ziemlicher Roman geworden. Danke schonmal an alle, die bis zum Ende gelesen haben und ich freue mich auf die Erfahrungen und Meinungen!
Liebe Grüße und ein tolles (langes) Wochenende!
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