Admina Ruby
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Hanni, das sind die Briefe von Rilke an Herrn Kappus, alle schon gelesen, und sie sind so wahrhaftig!
Anika!anika schrieb:liebe hanni,
gut daß du heute positiver bist.
mir ist auch noch eines an mir aufgefallen: ich habe 4 oder 5 Kilo in den letzten 4 Wochen abgenommen. Im Moment bin ich ein bischen zu schmal. Mein Körper wollte einfach keine Nahrung aufnehmen....Aber dann ging wohl ein Warnsignal an. Mein Körper wollte leben und sich erhalten...Ich fing wieder an zu essen. Kleine Mengen ohne viel Appetit. Irgendwann hat mein Verstand mir dann auch gesagt, dass das Leben weiter gehen muss. Für mein Kind (16 Jahre) aber vor allem auch für mich. Ich habe angefangen mit einer Bekannten Badminton zu spielen. Danach fühle ich mich immer gut.
Rückblickend kann ich sagen, dass ich in den fast 4 Wochen seit der Trennung schon verdammt viel geschafft habe. Mehr, als ich mir vor 3 Wochen überhaupt vorstellen konnte.
Überlege mal, ob Du deine alte Situation wirklich zurückhaben möchtest. Die Heimlichkeiten, das schlechte Gewissen Deines AMs. Das Gefühl, dass er nicht zu Dir steht. Ich möchte das nicht.
Ich möchte eine ganz normele Beziehung. Will einen Partner, der mit mir durchs Dorf spazieren geht. Hand in Hand. Ich möchte ihn meinen Eltern vorstellen, ihn mit zu Einladungen nehmen.
All dies haben uns unsere AMs genommen. Oder uns nur ein ganz kleines Stück davon gegeben. Wir haben wie ein Hund vor dem Freßnapf gesessen und darauf gewartet/vertraut, dass wir das bekommen, was wir uns wünschen. Unsere AMs haben das ganz genau gewußt. Und trotzdem nur an sich gedacht.
Näturlich kommen immer weider Löcher, in die wir fallen werden. Aber die Abstände werden größer. Und die Löcher nicht mehr so tief. Und irgendwann stellen wir fest, dass wir uns wieder verlieben können. Und verstehen nicht, warum wir so lange an jemandem festgehalten haben, der das nicht verdient hat.
Ich trauere um unsere schönen Stunden. Um die Zeiten der Zärtlichkeit. Um mein Herzklopfen das er mir verursacht hat.
Aber ich trauere nicht um die Stunden in denen ich gewartet habe. Gehofft habe. Enttäuscht worden bin. Diese Stunden möchte ich nicht mehr erleben. Und das halte ich mir jeden Tag vor Augen. Der Mensch kann sich eben die angenehmen Dinge besser merken und neigt dazu, unangenehmes zu verdrängen.
Also versuche ich rational an die Sache heranzugehen. Schritt für Schritt. Lese wie es anderen ergangen ist. Und stelle fest, dass ich nicht alleine bin.
Liebe Grüße anika