Ich will ihn zurück und unsere Affäre weiterführen

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Mrs. Steele

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Liebe Choco, :herz:

und bereits gestern abend habe ich im Netz nach Therapeuten recherchiert, weil ich erkannt habe, dass ich mir Hilfe suchen muss.

Das finde ich wirklich sehr gut und ich bin mir sicher, dass es Dich weiter bringen wird, wenn Du Dich anfängst, mit professioneller Hilfe, mit Deinen Problemen auseinander zu setzen.

Natürlich ist diese Gefühl von Wertlosigkeit und sich "wie Müll fühlen" Dein eigenes und andere Menschen würden vielleicht diese Worte von AM anders aufnehmen und sich auch anders fühlen. Aber so ist es nun mal bei Dir und ich kann das auch sehr gut nachvollziehen. Umso wichtiger eben, Dir deswegen Hilfe zu suchen und zu schauen, wo diese Gefühle eigentlich her kommen!!

Wenn es Dir so wichtig ist, von AM Abschied zu nehmen, könntest Du doch auch ganz für Dich alleine ein Ritual machen, indem Du Dir irgendwas überlegst, wie Du diesen Abschied ganz bewusst gestalten kannst. Ohne ihn nochmal zu sehen.

Lg
Steelchen
 
A

AngelinaTK

Gelöschter User
Liebe Choco,

ich habe mich bei dir ein wenig eingelesen. Du hast im Mai mal geschrieben bzw. dich gefragt, warum du das schon so lange mitmachst, wo du doch so leidest. DAS ist die entscheidende Frage. Die Antwort liegt in dir selber und es ist sehr gut, dass du eine Therapie machen willst.

Rituale zum abschließen gibt es viele. Einen Brief an ihn schreiben und dann verbrennen. Das T-Shirt wegwerfen, wie Resi vorgeschlagen hat usw. Mach was sich für dich gut anfühlt.

Ich habe in der Plauderecke einen Strang zum Thema emotionale Abhängigkeit erstellt. Es betrifft leider einige Mädels hier, deshalb fand ich es wichtig (bin/war selbst ja auch betroffen).

Ganz liebe Grüße
Angelina
 
C

Chocolat

Gelöschter User
Einen wunderschönen guten Morgen!

Ich habe lange überlegt, ob ich diesen Post verfassen soll. Aber ich habe mich nun dazu entschlossen, noch einmal "die Hosen runterzulassen", weil ich denke, dass es dadurch vielleicht ein Stück weit verständlicher wird, warum ich so lange an dieser Affäre festgehalten habe und warum es mich jetzt so aus der Bahn wirft, dass es vorbei ist.

Es fiel mir schon immer sehr schwer, Männer kennen zu lernen. Nicht etwa, weil ich ein hässliches Entlein bin, für das sich kein Mann interessiert. Nein, es liegt daran, dass ich mich wahnsinnig schwer damit tue, jemanden an mich heran zu lassen.

Das geht schon beim ersten Date los. Ich habe schon den ein oder anderen Mann in die Flucht geschlagen, weil ich vorm ersten Date totale Panik bekommen und unter einem Vorwand abgesagt habe. Das nehmen die meisten ja noch hin. Wenn sich so etwas jedoch beim zweiten Versuch wiederholt, verlieren die Männer natürlich die Geduld, reagieren oftmals sogar sauer und sind dann verständlicherweise weg.

Alleine der Gedanke, mich in einer Singlebörse anzumelden, dort mit zunächst wildfremden Männern zu schreiben und mich dann mit ihnen zu treffen, ruft in mir eine Reihe negativer Gefühle hervor - Unbehagen, Beklemmung, Angst.

Selbst wenn ich es schaffe, meine Angst soweit zu unterdrücken, dass ich zu einem ersten Date gehe, ist es damit ja nicht getan. Idealerweise folgen dann ja weitere Dates und ich denke, beim zweiten oder dritten Date kommt es im Normalfall, wenn der Funke übergesprungen ist, zumindest zu einem ersten Kuss.
Doch genau das ist mir unter Umständen schon zu viel!

Ich brauche wahnsinnig viel Zeit, um mich auf jemanden einzulassen und körperliche Nähe zuzulassen. Doch in der heutigen schnelllebigen Zeit, in der man in Dating-Apps nur nach rechts oder links wischen muss, ist es doch nahezu ausgeschlossen, jemanden zu finden, der so viel Geduld hat und einem diese Zeit gibt.

Als Ex-AM vergangenes Jahr Interesse an mir gezeigt hat, stand auch erst einmal dieses mulmige, beklemmende Gefühl im Vordergrund.
Doch mir war damals von Anfang an klar, dass es nie mehr als ein Affäre und ein wenig Spaß am Arbeitsplatz werden wird und daher betrachtete ich ihn sozusagen als Übungsobjekt, weil ich ja nichts zu verlieren hatte und ich dachte, ich könnte so an meinen Ängsten arbeiten und sie überwinden.

Ich habe mich dann relativ schnell auch sehr wohl gefühlt, weil das Tempo zu Beginn unserer Affäre tatsächlich sehr langsam war, ohne dass ich dabei selbst auf die Bremse treten musste. Zu Beginn schrieben wir uns einfach nur sehr viel, besuchten uns gegenseitig an unseren Arbeitsplätzen, begannen miteinander zu flirten. So konnte ich mich immer mehr öffnen und mehr zu lassen. Die ersten Zärtlichkeiten gab es tatsächlich erst nach drei Monaten (wobei selbst mir das damals fast schon zu lange gedauert hat :lach:). Ex-AM fragte mich zuvor, ob es für mich denn in Ordnung wäre, wenn er mir in der Firma auch körperlich näher kommt. Als ich ihm signalisierte, dass das für mich OK ist, hat er sich dann aber doch nicht gleich getraut und so vergingen nach seiner Frage tatsächlich noch mal ein paar Wochen. Intim wurden wir das erste Mal nach fünfeinhalb Monaten.

Die Affärensituation und die Tatsache, dass wir uns nur in der Firma gesehen haben, hat eben dazu beigetragen, dass das alles viel langsamer und Schritt für Schritt ging und ich mich immer rundum wohl und nie überrumpelt oder bedrängt gefühlt habe. Ich konnte mich nach und nach öffnen und mehr zulassen, ohne dass es mir zu schnell zu viel wurde.

Hätte er schon nach zwei Wochen versucht, mich in die Kiste zu bekommen, wäre die Affäre wahrscheinlich gar nicht erst richtig angelaufen, weil ich sofort wieder die Flucht angetreten hätte.

Vor der Affäre war ich schon sehr lange Zeit alleine und habe mich natürlich nach Nähe, Zärtlichkeiten und S6 gesehnt. Dann kam Ex-AM in mein Leben und durch das für mich optimale Tempo, das er an den Tag legte, fühlte ich ich so wohl, ich habe all das, was er mir gegeben hat, aufgesogen wie ein vertrockneter Schwamm. Es hat mir jedesmal so gut getan, wenn er mich einfach nur in den Arm genommen hat und wir eine Minute lang so da standen.

Mir war klar, dass wenn es mit der Affäre einmal vorbei sein sollte, ich dann wohl wieder für lange Zeit alleine bleiben werde, weil es mir aus den genannten Gründen eben so schwer fällt, mich auf einen Mann einzulassen und eine Beziehung einzugehen, weil es bis dahin ja in der Regel gar nicht erst kommt.

Deswegen habe ich mich so sehr an ihn und die Affäre geklammert. Weil das wenige, was er mir zuletzt gegeben hat, für mich immer noch besser war, als wieder komplett auf Berührungen, körperliche Nähe und Intimitäten zu verzichten und unter Umständen wieder jahrelang ohne all das auskommen zu müssen.

Wie gerne würde ich diese Ängste einfach abstreifen und endlich mit einem Mann glücklich werden. Doch wenn ich ehrlich sein soll, glaube ich inzwischen nicht mehr daran, dass mir das noch einmal gelingen wird. Ich habe auch keine große Hoffnung, dass mir eine Therapie dabei helfen kann. Klar kann man mit einer Therapie an seinen Ängsten arbeiten, sie zu überwinden lernen. Aber ob eine Therapie mir wirklich dabei helfen kann, diese Beklemmung vor zu schneller körperlicher Nähe zu überwinden? Ich bin ehrlich skeptisch.

Nun hoffe ich, Ihr könnt mich ein wenig besser verstehen. Warum meine Geschichte so verlaufen ist und dass ich keine liebeskranke Irre bin, sondern mich einfach nur so lange nach dem gesehnt habe, was Ex-AM mir zumindest eine Zeit lang geben konnte. Und ich war einfach glücklich, dass ich mich immerhin auf diese Affäre einlassen konnte, ohne sofort wieder den Rückzug anzutreten.

Und ja, ich hätte einfach wahnsinnig gerne noch eine letzte Umarmung, einen letzten Kuss von ihm bekommen, deswegen war mir dieses letzte Treffen auch so wichtig, das es nun ja nicht mehr geben wird. :weint_smiley:
 
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Dornröschen 2

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Hallo, liebe Choco,
ich kann dich sehr gut verstehen. Und ich finde es toll, dass du hier deine ganzen Ängste und Gefühle nochmal so klar und nachvollziehbar auf den Tisch gepackt hast.
Auch ich brauche ewig, um jemanden körperlich an mich heranzulassen.
Doch in der heutigen schnelllebigen Zeit, in der man in Dating-Apps nur nach rechts oder links wischen muss, ist es doch nahezu ausgeschlossen, jemanden zu finden, der so viel Geduld hat und einem diese Zeit gibt.
Das stimmt, aber auch du wirst wieder einen Mann treffen, wenn du am wenigsten damit rechnest, der dir die nötige Zeit gibt. Das klingt jetzt für dich bestimmt nur tröstend, aber ich glaube fest daran!!

Natürlich kann ein Therapeut dir nicht sofort alle Ängste nehmen. Aber er kann dich stärken, du kannst alles rauslassen und lernst, dich selber besser zu verstehen.
Mir selber hilft das ungemein!!!

Liebe Choco, ich wünsche dir ganz viel Kraft und drück dich mal ganz sehr lieb! :trost:
 

Admina Schneewittchen

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Hallo Chocolat,

Nun hoffe ich, Ihr könnt mich ein wenig besser verstehen. Warum meine Geschichte so verlaufen ist und dass ich keine liebeskranke Irre bin

weißt du, ich finde, das ist seit langem deutlich, dass hier mit deinem Bindungsverhalten bzw. Beziehungsverhalten nicht stimmt. Deshalb bin ich alles andere als überrascht. Zudem: in den allermeisten Affärensituation ist es weniger echte authentische Liebe zum AM (auch, wenn es sich so anfühlen mag), sondern eine Kompensation für etwas anderes.

Und ein andauerndes "Kompensationskonstrukt" steht so gut wie immer auf sehr zerbrechlichen Beinen, deshalb herrscht hier zumeist keine Freude, sondern Trauer, Leid, Schmerz und Verzweiflung, weil ihr denkt, dass euch eine Affärensituation das gibt, was euch EIGENTLICH fehlt, statt das Problem an der Wurzel anzugehen.

Und so hast auch du das versucht und bist daran gescheitert, was in der Natur der Dinge liegt, weil es von Anfang an auf zerbrechlichen Beinen gestanden ist. Jeder Mensch braucht Nähe, Berührungen, Zärtlichkeit und Liebe. Natürlich brauchst auch du das und wenn du nicht in der Lage bist, eine gesunde Beziehung zu führen, weil du vorher schon Beklemmungen bekommst, dann versuchst du es dir eben anders zu holen - das ist in sich logisch, aber eben nicht gesund, da es eine Milchmädchenrechnung ist.

Es liest sich unwahrscheinlich traurig bei dir und ich frage mich, was in deiner Lebensgeschichte und Entwicklung passiert ist, dass du so Schwierigkeiten hast, dich auf einen Mann einzulassen.

Was mich dazu führt:

Ich habe auch keine große Hoffnung, dass mir eine Therapie dabei helfen kann. Klar kann man mit einer Therapie an seinen Ängsten arbeiten, sie zu überwinden lernen. Aber ob eine Therapie mir wirklich dabei helfen kann, diese Beklemmung vor zu schneller körperlicher Nähe zu überwinden? Ich bin ehrlich skeptisch.

Wieso bist du nicht skeptisch, eine Affäre einzugehen, sondern skeptisch eine Therapie zu beginnen? Das finde ich auch einen interessanten, da unlogischen, Gedankenknoten bei dir.

Einen an sich gesunden Prozess (Therapie) anzugehen wehrst du ab, weil du skeptisch bist (und evtl. Angst hast, dich deinem Thema zu stellen?). Dich in einen ungesunden Prozess (Affäre) zu begeben, wehrst du nicht ab, weil du da deine Ängste nicht angehen musst und lebst lieber mit Verzweiflung, Schmerz und Kummer.

Was könnte Schlimmeres in einer Therapie passieren, als in deiner Ex-Affäre? Das Schlimmste ist, dass du dich nicht verändern kannst. Dann wärst du aber nicht schlechter dran als jetzt, sondern es hätte sich lediglich nichts verändert. Eine Therapie ist ein Prozess. Und, wenn du Schwierigkeiten hast, dich in einen gesunden interaktiven Prozess einzulassen, dann könnte das auch deinen Widerstand erklären, dich auf eine(n) Therapeuten einzulassen, ebenso wie die Angst davor, dein Thema WIRKLICH anzugehen.

Letztendlich ist es deine Entscheidung, aber ich wünsche dir, dass du aus diesem absoluten Denken hinausfindest und eine Therapie nicht kritischer siehst als dein Vorgehen, wie du zu Nähe kommen kannst (Affäre).

Alles, alles Gute für Dich! :smile:

:herz::herz::herz:
 
C

Chocolat

Gelöschter User
Liebe Schneewittchen,

vielen Dank für Deinen ausführlichen Post!

Es liest sich unwahrscheinlich traurig bei dir und ich frage mich, was in deiner Lebensgeschichte und Entwicklung passiert ist, dass du so Schwierigkeiten hast, dich auf einen Mann einzulassen.

Wenn ich nur wüsste, was dahintersteckt... Aber ich habe nicht annähernd eine Erklärung dafür. :Nichtwissen: Ich kann jedenfalls ausschließen, dass mir im Laufe meines Lebens körperliche oder s6uelle Gewalt angetan wurde oder ein Mann mir gegenüber in irgendeiner Art und Weise übergriffig wurde.

Wenn ich so zurück denke, ging es mit meinem Verhalten jedoch schon sehr früh los:

XXX GELÖSCHT XXX

Ich weiß, dass das hier kein therapeutisches Forum ist und es jetzt zu weit führt, meine Probleme zu diskutieren. Aber ich wollte einfach mal zwei der gravierendsten Beispiele nennen, die mir in Erinnerung geblieben sind.
Sonst äußerte sich das meist so, dass ich zum Beispiel beim Weggehen, wenn ich merkte, dass jemand Interesse an mir hat, demonstrativ Desinteresse signalisiert habe, auch wenn ich es eigentlich gar nicht so meinte...

Wieso bist du nicht skeptisch, eine Affäre einzugehen, sondern skeptisch eine Therapie zu beginnen? Das finde ich auch einen interessanten, da unlogischen, Gedankenknoten bei dir.

Vielleicht habe ich mich da missverständlich ausgedrückt. Ich bin grundsätzlich überhaupt nicht skeptisch, eine Therapie zu beginnen und ich habe mich damals ja auch nicht zwischen Therapie oder Affäre entschieden. Ich bin zum damaligen Zeitpunkt einfach überhaupt nicht auf die Idee gekommen, dass ich wegen meiner Probleme eine Therapie machen könnte. Genauso wie ich damals so naiv war und dachte, ich nehme einfach die schöne Zeit mit Ex-AM mit und genieße es, solange es eben dauert. Erst durch das Lesen hier im Forum habe ich festgestellt, dass auch andere hier ihr Päckchen zu tragen haben, das evtl. aus der Kindheit stammt und sich in Therapie befinden und dass das nicht nur Menschen vorbehalten ist, die z.B. unter Depressionen oder Burnout leiden.

Was könnte Schlimmeres in einer Therapie passieren, als in deiner Ex-Affäre? Das Schlimmste ist, dass du dich nicht verändern kannst. Dann wärst du aber nicht schlechter dran als jetzt, sondern es hätte sich lediglich nichts verändert.

Ich habe in dem Sinne auch keine Angst, mich auf eine Therapie einzulassen. Auf eine Affäre hingegen werde ich mich mit meinem jetzigen Wissen und meinen Erfahrungen nie wieder einlassen, das steht für mich fest!

Aber ich kann mir eben nur schwer vorstellen, wie mir eine Therapie dabei helfen kann, meine Angst vor zu schnellem körperlichen Kontakt zu überwinden.
Hätte ich z.B. eine Spinnenphobie oder Angst vor großen Menschenmengen, kann ich mir sehr gut vorstellen, wie eine Therapie dabei helfen kann, sich diesen Ängsten zu stellen, z.B. in Form einer Konfrontationstherapie. Aber mir fehlt die Vorstellung darüber, wie das bei Angst vor körperlicher Nähe funktionieren kann. Das ist vielleicht auch so ein Problem von mir, dass ich immer alles im Vorfeld zerdenke und analysiere, alles logisch nachvollziehen möchte, anstatt mich einfach auf etwas einzulassen, ohne so genau zu wissen, wohin der Weg führen wird.

Alles, alles Gute für Dich! :smile:

:herz::herz::herz:

Vielen lieben Dank dafür! :herz::herz::herz:
 
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C

Chocolat

Gelöschter User
Und Dornröschen, Angelina und Steelchen - vielen Dank auch für Eure Posts. :herz:
Ich werde noch darauf antworten, aber ich muss jetzt erst mal ein bisschen an die frische Luft und mein Hirn durchpusten lassen.
 

Mrs. Steele

Aktives Mitglied
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Liebe Choco, :herz:

vielen Dank, dass Du Deine Erfahrungen mit uns geteilt hast, man kann denke ich sehr gut nachvollziehen, warum es bei Dir zu diesem Festhalten an der Affäre gekommen ist!

Das ist ja ein häufiger Trugschluss, dass man nur in Therapie gehen sollte, wenn man irgendeine schwere psychische Erkrankung hat oder kurz davor ist, von der Brücke zu springen. Dem ist natürlich nicht so, und gerade Dein "Problem" eignet sich sehr gut, um es in einer Therapie anzugehen. Natürlich nicht wie z. B. bei einer Spinnenphobie durch ein Expositionstraining, sondern indem man schaut, was dahinter steckt. Von heute auf morgen wird sich so ein eingespieltes Verhaltensmuster auch nicht ändern, dafür dauert es schon zu lange an, aber versuchen solltest Du es auf jeden Fall! Für Dich wäre es sicher auch schon mal ein großer Vorteil, wenn Du ein bisschen verstehen könntest, wo dieses Verhalten her kommt.

Mir geht es ja genauso, Dein Post könnte von mir sein, und ich hatte auch früher gedacht, da muss was ganz schwerwiegendes dahinter stecken. Körperlicher oder sexueller Missbrauch oder sonst was. Dem muss aber gar nicht so sein. Es können einfach ungute Familiendynamiken, auch dort schon eine Nähe-Distanz-Problematik oder was auch immer dahinter stecken. Das muss nicht zwangsläufig eine schwerwiegende Traumatisierung sein.

Bei mir ist auch nichts wirklich "schlimmes" passiert, sondern es geht einfach um die völlig übergriffige Beziehung zu meiner Mutter. Ich habe bei ihr und auch bei allen Männern, die mir zu nah kommen, ein ausgeprägtes Ekelgefühl. Meine Mutter hat mir nie irgendwas getan, aber z. B. grundsätzlich nie Grenzen respektiert, war immer bevormundend und einfach emotional übergriffig. Das sitzt so tief, dass ich zu allen Menschen einen relativ großen Abstand einhalten muss, um mich wohl zu fühlen. Und nur ganz ganz langsam, so wie Du es auch beschrieben hast, auftaue und jemanden an mich ran lasse. Auch für mich ist dieses Schneckentempo meiner Affäre genau richtig, anders würde ich das gar nicht aushalten und sofort Reißaus nehmen.

Der Unterschied ist halt, dass ich nicht leide und ein wirklich buntes anderweitiges Leben habe, das mich ausfüllt und wo PT nur ein Teil des Ganzen ist.

Natürlich ist so eine Affäre ein Vermeidungsverhalten wie es bei allen Ängsten vorkommt. Ich sehe bei mir aber im Moment keine andere Vorgehensweise. Ich lese auch immer mit halbem Entsetzen im Kennenlernen, in was für einem Tempo dort vorgegangen wird :lach: Außerdem konfrontiere ich mich permanent mit allen möglichen Ängsten, das reicht mir auch erstmal. ;)

Das Ganze hat meiner Meinung nach auch viel mit Konfliktfähigkeit zu tun. Ich war da ja immer eher gehemmt und dachte, man kann auch nicht viel machen, außer zu flüchten, wenn einem jemand zu nahe kommt. Aber dem ist ja auch nicht so. Man kann Grenzen ausdiskutieren, sie dem Anderen mitteilen, versuchen Kompromisse zu finden etc.. Wozu allerdings auch wiederum Mut gehört. :smile:

Trotzdem bin ich überzeugt, dass man an diesen Mustern arbeiten kann und ich drücke Dir ganz fest die Daumen, dass Du den für Dich passenden Therapeuten findest! :herz:

Lg
Steelchen
 

Admina Schneewittchen

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Wenn ich nur wüsste, was dahintersteckt... Aber ich habe nicht annähernd eine Erklärung dafür.

Ja, es ist ja bei Weitem nicht immer ein Supergau, der hier in einer Lebensgeschichte vorangegangen sein muss. Das können z.B. vergleichsweise kleine Dinge sein, die nicht richtig verarbeitet wurden und die sich über die Jahre zu etwas Großem manifestiert haben.
 

Admina Schneewittchen

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Aber ich kann mir eben nur schwer vorstellen, wie mir eine Therapie dabei helfen kann, meine Angst vor zu schnellem körperlichen Kontakt zu überwinden.

Nur weil du es dir nicht vorstellen kannst, heisst es ja nicht, dass man dir therapeutisch nicht helfen könnte. Ich verstehe auch nicht, was mein Automechaniker macht, aber mein Auto fährt wieder. Früher hätte man sich übrigens überhaupt nicht vorstellen können, wie man sich überhaupt auf vier Rädern fortbewegen kann, geschweige denn in der Luft, und trotzdem funktioniert es.

Also, ich denke auch, wie du schreibst: Einlassen, statt im Vorfeld zu Zerdenken, was du ja gar nicht wissen kannst.

Wenn es jeder intuitiv wüsste, wie eine Therapie helfen und wirken kann, bräuchte man weder Psychologie zu studieren, noch eine Therapeutenausbildung machen.

Du kannst da also vertrauenstechnisch in Vorleistung gehen, loslassen statt Kontrollieren und dass ein kompetenter Therapeut schon weiss, wie er das Thema mit dir angeht. :smile:
 
C

Chocolat

Gelöschter User
Liebes Steelchen,

aus Deinem vorletzten Post wollte ich dies noch einmal aufgreifen:

Natürlich ist diese Gefühl von Wertlosigkeit und sich "wie Müll fühlen" Dein eigenes und andere Menschen würden vielleicht diese Worte von AM anders aufnehmen und sich auch anders fühlen.

Dieses Empfinden, das er mich wie nutzlosen Müll nun einfach entsorgt hat, hat seinen Ursprung natürlich nicht nur in seiner letzten Nachricht, bevor er mich blockiert hat. Vielmehr gab es in den letzten Monaten schon diverse Situationen, in denen ich merkte, dass Ex-AM vor allem dann sehr zugewandt war, wenn er etwas wollte (und damit meine ich jetzt nichts S6uelles).
Auch ein Kollegen sagte kürzlich, dass Ex-AM sich nur bei ihm melden würde, wenn er etwas braucht. Daher beschreibt mein Empfinden, so denke ich jedenfalls, die Situation schon ganz treffend. Er hat festgestellt, dass ich ihm keinen Nutzen mehr bringe, also weg mit der Choco und der einfachste, wenn auch mieseste Weg, ist die Blockierung.

Wenn es Dir so wichtig ist, von AM Abschied zu nehmen, könntest Du doch auch ganz für Dich alleine ein Ritual machen, indem Du Dir irgendwas überlegst, wie Du diesen Abschied ganz bewusst gestalten kannst. Ohne ihn nochmal zu sehen.

Das habe ich tatsächlich gemacht. Ich habe am Wochenende noch eine Nachricht an ihn verfasst, in der ich nochmal alles losgeworden bin, was mir auf dem Herzen lag.
Aber dieses unschöne Ende beschäftigt mich leider trotzdem und folgt mir momentan sogar bis in meine Träume.

Ich habe in der Plauderecke einen Strang zum Thema emotionale Abhängigkeit erstellt. Es betrifft leider einige Mädels hier, deshalb fand ich es wichtig (bin/war selbst ja auch betroffen).

Hallo liebe Angelina :smile:
Vielen Dank auch für Deinen Post!
Deinen Strang in der Plauderecke habe ich bereits gesehen und ich finde es sehr gut, dass Du dieses Thema aufgreifst. Woran es bei mir lag, dass ich so lange an Ex-AM festhing, habe ich ja in meinem gestrigen Beitrag veranschaulicht. Insgesamt denke ich, dass die Gründe dafür ganz vielfältig und individuell sind. Gut ist es in jedem Fall, wenn man erkennt, dass man sich in einer unguten emotionalen Abhängigkeit befindet und sich entsprechend helfen lässt. Wobei der Weg bis zu dem Punkt, an dem man seinen eigenen Bedarf an Hilfe erkennt, oft sehr lang sein kann.
Ich bin jedenfalls gespannt, ob sich noch weitere User in Deinem Strang zu Wort melden.

Das stimmt, aber auch du wirst wieder einen Mann treffen, wenn du am wenigsten damit rechnest, der dir die nötige Zeit gibt. Das klingt jetzt für dich bestimmt nur tröstend, aber ich glaube fest daran!!

Liebes Dornröschen, :herz:
ich hab mich wirklich sehr über Deinen Post gefreut! Natürlich wünsche ich mir sehr, dass es diesen Mann gibt, aber in den letzten Tagen ist mir klar geworden, dass ich besser damit fahre, diesen Gedanken zunächst auf die Seite zu schieben. Erst einmal muss ich selbst heilen und wieder zu mir selbst finden, diese zuletzt sehr leidvolle Affäre aufarbeiten und verarbeiten und alles weitere wird sich hoffentlich früher oder später finden.

Natürlich kann ein Therapeut dir nicht sofort alle Ängste nehmen. Aber er kann dich stärken, du kannst alles rauslassen und lernst, dich selber besser zu verstehen.
Mir selber hilft das ungemein!!!

Das freut mich sehr, dass Dir die Therapie so gut hilft und es bestärkt mich noch einmal, diesen wahrscheinlich längst überfälligen Schritt nun auch zu gehen. :smile:
 
C

Chocolat

Gelöschter User
vielen Dank, dass Du Deine Erfahrungen mit uns geteilt hast, man kann denke ich sehr gut nachvollziehen, warum es bei Dir zu diesem Festhalten an der Affäre gekommen ist!

Steelchen, und ich danke Dir, dass Du Dir immer so viel Zeit nimmst für Deine ausführlichen Beiträge! :herz:

Das ist ja ein häufiger Trugschluss, dass man nur in Therapie gehen sollte, wenn man irgendeine schwere psychische Erkrankung hat oder kurz davor ist, von der Brücke zu springen. Dem ist natürlich nicht so, und gerade Dein "Problem" eignet sich sehr gut, um es in einer Therapie anzugehen.

Da hast Du vollkommen Recht. Ich bin einfach lange Zeit überhaupt nicht auf die Idee gekommen, dass es für mein Problem Hilfe geben könnte, weil man dazu ja auch erst mal erkennen muss, dass man ein Problem hat und dass man sich nicht einfach damit abfinden muss. Selbst als ich hier im Forum gelesen habe, dass es viele User gibt, die sich therapeutisch behandeln lassen, ist der Groschen noch nicht gleich gefallen.

Es können einfach ungute Familiendynamiken, auch dort schon eine Nähe-Distanz-Problematik oder was auch immer dahinter stecken. Das muss nicht zwangsläufig eine schwerwiegende Traumatisierung sein.

Das ist wirklich sehr interessant, zu unguten Familiendynamiken fallen mir schon spontan einige Dinge ein, die ich bislang aber nicht in Verbindung zu meinen Problemen gebracht habe. Aber ich weiß ja nun, dass da manchmal Dinge dahinterstecken, auf die man so gar nicht gekommen wäre und dass es ein Trugschluss ist, dass man sich das selbst alles logisch erklären und ableiten kann.

Der Unterschied ist halt, dass ich nicht leide und ein wirklich buntes anderweitiges Leben habe, das mich ausfüllt und wo PT nur ein Teil des Ganzen ist.

Das finde ich auch wirklich supertoll, dass Du PT nur als ein Teil des Ganzen siehst und Dir drumherum ein schönes Leben aufgebaut hast. :smile: Daran muss ich auch wieder arbeiten. Bevor mir die Affäre "in die Quere" kam, war ich mit einigen Dingen in meinem Leben nicht mehr so zufrieden, habe sogar einen Umzug in eine andere Stadt und einen Neuanfang dort in Betracht gezogen. Doch dann kam Ex-AM, plötzlich war alles rosarot und total leicht und jetzt, wo das alles vorbei ist, merke ich auch, wie die alten Baustellen wieder verstärkt in den Vordergrund treten.

Ich lese auch immer mit halbem Entsetzen im Kennenlernen, in was für einem Tempo dort vorgegangen wird :lach:
Oh ja, das geht mir ganz genauso. :blush: Ich verurteile das auch überhaupt nicht, weil ich weiß, dass das eigentlich alles ganz normal ist. Aber im Moment versuche ich, im Kennenzulernen gar nicht so viel zu lesen, weil ich dadurch wieder dieses ungute Gefühl bekomme, dass ich aktuell in der Datingwelt gar nicht zurecht kommen würde.

Das Ganze hat meiner Meinung nach auch viel mit Konfliktfähigkeit zu tun. Ich war da ja immer eher gehemmt und dachte, man kann auch nicht viel machen, außer zu flüchten, wenn einem jemand zu nahe kommt. Aber dem ist ja auch nicht so. Man kann Grenzen ausdiskutieren, sie dem Anderen mitteilen, versuchen Kompromisse zu finden etc.. Wozu allerdings auch wiederum Mut gehört. :smile:

Konfliktfähigkeit war lange Zeit auch ein Schwachpunkt bei mir. Ich bin Konflikten früher immer aus dem Weg gegangen oder habe mich anderen angepasst und meine eigene Meinung, meine Grenzen nicht vertreten.

Das habe ich tatsächlich ein Stück weit alleine in den Griff bekommen. Mir geht es zwar auch heute immer noch nicht gut, wenn ich mitten in einer solchen Situation stecke. Erst kürzlich hatte ich so einen Fall hier in der Arbeit, aber mittlerweile schaffe ich es trotz Unbehagen, meine Grenzen festzustecken, sie zu vertreten und von meiner Meinung auch dann nicht abzurücken, wenn die Kollegin mich dann z.B. für zwei Tage nicht mehr anschaut.

Aber eben nicht in allen Bereichen gelingt mir das so gut, da habe ich noch Nachholbedarf.

Trotzdem bin ich überzeugt, dass man an diesen Mustern arbeiten kann und ich drücke Dir ganz fest die Daumen, dass Du den für Dich passenden Therapeuten findest! :herz:

Vielen Dank, das ist wirklich lieb von Dir!
Und ich hoffe ebenfalls darauf, einen passenden Therapeuten zu finden. Ich habe inzwischen festgestellt, dass das gar nicht so einfach ist. Die Therapeuten in meinem Wohnort (sind nur ca. eine Handvoll) haben bis auf eine Ausnahme nicht einmal eine Homepage, so dass es im Vorfeld schwierig ist, zu entscheiden, bei wem man den ersten Termin vereinbaren möchte, weil außer Name und Adresse im Netz nichts zu finden ist. :nanu:
 
C

Chocolat

Gelöschter User
Nur weil du es dir nicht vorstellen kannst, heisst es ja nicht, dass man dir therapeutisch nicht helfen könnte. Ich verstehe auch nicht, was mein Automechaniker macht, aber mein Auto fährt wieder. Früher hätte man sich übrigens überhaupt nicht vorstellen können, wie man sich überhaupt auf vier Rädern fortbewegen kann, geschweige denn in der Luft, und trotzdem funktioniert es

:lach: Du hast ja so Recht!
Und wie Du schon sagst, dafür gibt es ja Menschen, die ihren Beruf gelernt haben. Nicht alles muss man sich im Vorfeld schon vorstellen oder verstehen können. Ich bin so oft einfach zu verkopft.

Du kannst da also vertrauenstechnisch in Vorleistung gehen, loslassen statt Kontrollieren und dass ein kompetenter Therapeut schon weiss, wie er das Thema mit dir angeht. :smile:

Daher finde ich den Gedanken loszulassen und die Kontrolle abzugeben sogar sehr, sehr angenehm und irgendwie befreiend! :smile:

Danke auch Dir, liebe Schneewittchen für Deinen Input! :herz:
 

Mod Gloria

Moderator
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so dass es im Vorfeld schwierig ist, zu entscheiden, bei wem man den ersten Termin vereinbaren möchte, weil außer Name und Adresse im Netz nichts zu finden ist.

Alle anrufen und einen Termin für ein Erstgespräch vereinbaren. Das ist fast immer kostenlos für dich, da es ja stimmen muss zwischen dir und ihr/ihm :smile:
Am besten gleich am Telefon fragen, wie es mit den Kosten für das Erstgespräch ist.
Bei kassenzugelassenen Therapeuten übernimmt die Kosten für Erstgespräche normalerweise die Krankenkasse.

Falls du was dazu lesen magst: Mir (ich war ja auch mal kurz in Therapie und werde auch noch mal hingehen) hat dieses Büchlein sehr gefallen und vieles zu dem Thema erhellt:

Andrea Jolander: Da gehen doch nur Bekloppte hin. Aus dem Alltag einer Psychotherapeutin.

Hast du zufällig einen E-Book-Reader?
 
A

AngelinaTK

Gelöschter User
Liebe Choco,


du hast ja echt viel nachgedacht und reflektiert, Respekt dafür! Das muss man erstmal hinkriegen. Das ist aber der erste und vor allem der wichtigste Schritt. Und nein, es muss nicht immer die große Katastrophe sein, die ein Trauma auslöst, sondern oft sind es die vielen kleinen Dinge und Verletzungen. Ich habe mal ein Video auf youtoube von Reinhard Haller gesehen, da ging es um Kränkung und was sie mit Menschen machen kann. Sehr interessant.


Bezüglich Therapie hat Gloria schon Tipps gegeben, hab ich genauso gemacht. Den richtigen Therapeuten zu finden ist nicht leicht und die eigentliche Therapie dann auch nicht. Aber ich gehe auch noch relativ regelmäßig zu meiner Therapeutin, auch wenn es mir recht gut geht im Moment. Es hilft einfach.


Was ich mich zuletzt immer wieder gefragt habe (und das wirst du sicher auch), warum habe ich DAS mit mir machen lassen? Warum habe ich es zugelassen, dass meine Grenzen überschritten wurden und ich mich an eine Geschichte geklammert habe, die absolut nicht gut für mich war. Und ich habe Antworten gefunden, auch darauf, was in meiner Ehe schief läuft. Da habe ich nämlich auch immer viel zu sehr zurückgesteckt über die Jahre. Jetzt tue ich was für mich. Therapie sowieso, aber auch mal einen Städtetrip alleine oder ein Yoga-Wochenende. Ich mach einfach, was mir Spaß macht und gut tut. Auch ein bisschen lesen und schreiben hier im Forum.


Ein bisschen Gelassenheit kann uns glaub ich allen nicht schaden. Wir wissen nicht, was die Zukunft bringt, aber die Gegenwart können wir so gestalten, dass es uns gut geht. Das wird nicht jeden Tag gleich funktionieren, klar. :namaste:


Choco ich wünsche dir, dass du es für dich schaffst! Das mit der Konfliktfähigkeit kenne ich übrigens auch von mir. Aber mir ist inzwischen klar, ich muss nicht everybodys darling sein. Im Gegenteil, man lebt viel ruhiger wenn man es nicht ist.


Ja und zu dem Gefühl, keinen Nutzen mehr zu haben, kenn ich auch. Das ist ein besonders besch… Gefühl. Kommt aber daher, dass man sich hat benutzen lassen und wer möchte das schon. Nee, Choco das lassen wir nicht mehr zu, Punkt!


Alles liebe für dich! :Kuss:
 
C

Chocolat

Gelöschter User
Gloria :herz:

Alle anrufen und einen Termin für ein Erstgespräch vereinbaren. Das ist fast immer kostenlos für dich, da es ja stimmen muss zwischen dir und ihr/ihm :smile:
Am besten gleich am Telefon fragen, wie es mit den Kosten für das Erstgespräch ist.
Bei kassenzugelassenen Therapeuten übernimmt die Kosten für Erstgespräche normalerweise die Krankenkasse.

Vielen Dank für den Tip! Die ersten Gespräche sind nun vereinbart und dann werde ich ja sehen, wo ich mich am besten aufgehoben fühle :smile:

Und auch vielen Dank für die Buchempfehlung, ich habe es mir bereits bestellt.
Einen E-Book-Reader habe ich nämlich keinen, ich gehöre noch zu der Old-School-Fraktion, die Bücher und Zeitungen viel lieber in Papierform lesen :lach:
 
C

Chocolat

Gelöschter User
Liebe Angelina,

du hast ja echt viel nachgedacht und reflektiert, Respekt dafür! Das muss man erstmal hinkriegen. Das ist aber der erste und vor allem der wichtigste Schritt.

Oh ja, ich habe in den letzten Wochen und Tagen sehr viel über alles nachgedacht. Ich bin sowieso ein Mensch, der häufig nur schwer abschalten kann und sich auch schnell mal in seinen Gedanken verliert.
Und obwohl es mich auch ganz schön anstrengt, mich jetzt verstärkt mit mir selbst auseinanderzusetzen und ich mich gerade an einem Tiefpunkt angekommen fühle, tut mir der Gedanke ganz gut, dass es ab jetzt eigentlich nur noch besser werden kann.

Bezüglich Therapie hat Gloria schon Tipps gegeben, hab ich genauso gemacht. Den richtigen Therapeuten zu finden ist nicht leicht und die eigentliche Therapie dann auch nicht. Aber ich gehe auch noch relativ regelmäßig zu meiner Therapeutin, auch wenn es mir recht gut geht im Moment. Es hilft einfach.

Ich bin sehr gespannt, wie die Erstgespräche verlaufen und bin auch schon darauf eingestellt, dass die nächste Zeit nicht einfach werden wird, denn ich gehe davon aus, dass durch eine Therapie noch das ein oder andere zum Vorschein kommt, was man schon sein Leben lang mit sich trägt und evtl. nicht so angenehm ist.
Aber es stimmt mich sehr optimistisch, weil ich hier im Forum schon häufiger gelesen habe, dass es vielen hilft und sie froh sind, eine Therapie gemacht zu haben.

Was ich mich zuletzt immer wieder gefragt habe (und das wirst du sicher auch), warum habe ich DAS mit mir machen lassen? Warum habe ich es zugelassen, dass meine Grenzen überschritten wurden und ich mich an eine Geschichte geklammert habe, die absolut nicht gut für mich war.

Zum Teil kenne ich diese Antworten natürlich schon. Aber noch längst nicht alle und daher hoffe ich, dass mir die Therapie dabei helfen wird, die Gründe dafür aufzudecken und mir Hilfestellungen an die Hand zu geben, wie ich es künftig vermeiden kann, wieder in eine solch leidvolle Situation zu geraten.

Da habe ich nämlich auch immer viel zu sehr zurückgesteckt über die Jahre. Jetzt tue ich was für mich. Therapie sowieso, aber auch mal einen Städtetrip alleine oder ein Yoga-Wochenende. Ich mach einfach, was mir Spaß macht und gut tut. Auch ein bisschen lesen und schreiben hier im Forum.

Das finde ich wirklich toll, dass Du Dinge tust, die für DICH gut sind! :thumbsup:
Eigentlich war ich in der Vergangenheit schon auch so, dass ich mir selbst oft etwas Gutes getan habe. Nur in dem Jahr vor der Affäre habe ich gemerkt, dass mir eben doch ein Puzzle-Teil zum vollkommenen Glück fehlt und zu Beginn der Affäre habe ich mich tatsächlich so glücklich gefühlt wie schon lange nicht mehr, weil mir Ex-AM anfangs das gegeben hat, was ich so vermisst habe.

Ein bisschen Gelassenheit kann uns glaub ich allen nicht schaden. Wir wissen nicht, was die Zukunft bringt, aber die Gegenwart können wir so gestalten, dass es uns gut geht. Das wird nicht jeden Tag gleich funktionieren, klar. :namaste:

Das ist ein sehr schöner Gedanke. Noch bin ich ein ganzes Stück davon entfernt, aber ich bin zuversichtlich, dass ich an diesen Punkt auch wieder kommen werde und die Gegenwart wieder genießen kann. :smile:
Alles liebe für dich! :Kuss:

Vielen Dank, liebe Angelina! Für Dich auch alles, alles Liebe und vielen Dank für die Zeit, die Du Dir für Deinen Post genommen hast! :herz::herz::herz:
 
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C

Chocolat

Gelöschter User
It´s time to say Goodbye!

Ihr Lieben, ich möchte heute das Thema Affäre ganz offiziell beenden, indem ich meinen Strang hier schließen lasse. Aber natürlich möchte ich nicht einfach so sang- und klanglos verschwinden.

Daher an dieser Stelle ein dickes Dankeschön an alle, die mich vom ersten Tag an begleitet haben. Ich habe mich hier immer sehr wohl gefühlt und wahnsinnig viel dazu gelernt, wenngleich ich das Wissen zumindest bei meinem Ex-AM nicht immer konsequent anwenden konnte. Auch mich selbst habe ich vor allem in den letzten Wochen noch einmal von einer anderen Seite kennen gelernt. Das fühlte sich nicht immer gut an, aber andererseits ist damit ein Prozess ins Rollen gekommen, der mich auf Dauer sicher weiterbringen wird.

Aber diesen Weg muss ich jetzt alleine gehen.

Chocolat´s Geschichte ist hiermit vorbei...

Nochmal vielen, vielen Dank für Eure zahlreichen Beiträge, den Trost in traurigen Zeiten, die Geduld, mir die Strategie immer wieder aufs Neue zu erklären, bis es endlich klick gemacht hat, die tollen Nachrichtenvorschläge, die ich hier bekommen habe und auch für die kritischen Posts, die auch mal den Finger in die Wunde gelegt haben. All das hat mich unheimlich weitergebracht!

:herz::herz::herz::herz::herz: DANKE!!! :herz::herz::herz::herz::herz:

Ich wünsche Euch allen alles erdenklich Gute, eine wunderschöne Adventszeit und dass all Eure Wünsche in Erfüllung gehen! :Kuss:

Liebe Grüße
Eure Choco
 
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Dornröschen 2

Aktives Mitglied
Registriert
22 Feb. 2018
Beiträge
2.055
Liebe Choco,
bevor dein Strang geschlossen wird, möchte ich dir noch ganz fix ALLES ALLES ERDENKLICH LIEBE UND GUTE wünschen, das hast du wirklich verdient!!!!
Du bist eine tolle, liebevolle, mitfühlende Frau, die ihren Weg gehen wird und die jemanden verdient, der genau das zu schätzen weiß.
Und danke auch für deine Kraft, mit der du mich manchmal gestärkt hast!! :Kuss:
Ich drück dich ganz fest, Röschen :herz:
 
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BambiLA
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  1. Seele @ Seele: Currywurst mögen die doch auch wie verrückt
  2. Ramona_in_Love @ Ramona_in_Love: @Seele Oder auch Auch Steak and BJ - Day am 14. März .... ich fand immer schon, dass die Kerle mehr Spaß im Leben haben und hing schn als Teenagermädchen gernhe mit den coolen Jungs ab
  3. Seele @ Seele: Folgt nicht bald der Schniblotag?
  4. Ramona_in_Love @ Ramona_in_Love: Nur noch knapp 50 Minuten durchhalten Leute, dann sind dieser endbescheuerte Valentinstag und das damit ggf. verbundene KK auch wieder vorbei ;-)
  5. Admin Wolfgang @ Admin Wolfgang: Hallo Leute z. Z. werde ich mal wieder überflutet mit Mails, PNs und SMSen. Ich kann nicht auf Dutzende von Messages jeden Tag antworten, das übersteigt meine Kapazität. Nur auf Organisatorisches bzw. nur auf wirklich Wichtiges sollte sich das beschränken. Und bitte haltet eure Texte möglichst kurz dabei. Danke für euer Verständis.
  6. Admin Wolfgang @ Admin Wolfgang: Leute denkt bitte dran: Ihr dürft im Forum nur bei anderen kommentieren, wenn ihr nen eigenen Strang habt oder hattet, in den Foren 1 bis 5. Ein Plaudereckenstrang reicht dafür nicht aus. Alle nicht genehmigte Posts werden vom Team wieder gelöscht.
  7. Honey Rider @ Honey Rider: Frohes neues Jahr
  8. Zebrafjord @ Zebrafjord: Ich wünsche auch ein Frohes Neues!
  9. Admin Wolfgang @ Admin Wolfgang: Euch allen einen guten Rutsch und ein gesundes neues Jahr!
  10. Admin Wolfgang @ Admin Wolfgang: Euch allen ein schönes Weihnachtsfest und natürlich auch den stillen Mitlesern hier.
  11. Leeloo @ Leeloo: Luke, wie schön! Gestern erst an dich gedacht ;-)
  12. Mod Luke @ Mod Luke: Viele liebe Grüße aus dem Off, Leute :-) Wünsche euch eine wunderbare Weihnachtszeit und einen guten Rutsch ins neue Jahr!
  13. Admina Hira Eth @ Admina Hira Eth: An alle Neumitglieder hier (oder die, die erwägen, es zu werden): bitte macht euch doch vorab mit den Forenregeln bekannt. Es wäre wirklich toll, würdet ihr berücksichtigen, dass ihr ohne eigenen aktiven Hilfestrang nicht in unseren Unterforen 1-5 kommentieren dürft. Außerdem wäre es toll, würdet ihr berücksichtigen, dass wir nicht in Affären hineinberaten - also euch weder sagen, ob ihr´s tun sollt oder wie oder euch in der Anfangsphase der Affäre begleiten oder betreuen. Lieben Dank! :-)
  14. Bourque @ Bourque: Liebe Plouha, liebe Hira, herzlichen Glückwunsch von meiner Seite!
  15. Admin Wolfgang @ Admin Wolfgang: Wenn ihr ins Fernsehen kommen wollt, dann schaut in die Plauderecke!
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