Lupo
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- 29 Aug. 2019
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Hallo zusammen,
ich bin jetzt einige Wochen stiller Mitleser und einige Stränge, sowie die Standardwerke haben mir bereits geholfen vieles von meinem KK zu verarbeiten und zu verstehen, danke dafür!
Ich sehe mich z.Z. noch nicht im Trennung/Exback Forum, vielleicht später einmal, aber ich hoffe es nicht.
Meine Geschichte: Ich 46, sie 45, ein Kind. Unsere Beziehung reicht über 22 Jahre, seit 15 Jahren verheiratet. Vor fünf Jahren ein Haus gekauft, Renovierung und der dazu gehörige Stress und Alltag.
Ich habe uns im Grunde in einer glücklichen Ehe gesehen, wenn auch seit langer Zeit die Innigkeit nur selten zu spüren war, der Sex gab es selten, Pausen von sechs Monate und mehr waren Nromalität.
Meine EF hat eine lange andauernde Krankheitsgeschichte bestehen aus Depression, ADHS, Bluthochdruck, Migräne und vielen Unzufriedenheiten. Dinge die ich fälschlicherweise für mich immer als Begründung für die jeweils aktuelle Situation herangezogen habe.
Ich habe es mit Pflege und betütteln versucht, mir gesagt es kommen auch wieder bessere Zeiten.
Diesen Januar hatte meine EF dann einen Zusammenbruch auf der Arbeit. Diagnose: Depression, manche würden es Burnout nennen.
Der Auslöser dafür war/ist Mobbing von Vorgesetzten und Überlastung der MA, was in ihrer Arbeitstelle nicht ungewöhnlich ist, die MA fallen da wie Fliegen von der Wand.
Sie ist bis heute krankgeschrieben. Anfangs hatte sie vier Wochen in einer Tagesklinik, zwischendurch psychologisches Coaching und mittlerweile hat sie eine Reha bewilligt bekommen.
In unseren Gesprächen nach dem Zusammenbruch schämte sie sich, da sie aus ihrer Sicht eine solche Belastung für mich und unser Kind war und offenbarte mir "Ich liebe dich nicht mehr und ich wäre froh du würdest eine andere Frau kennenlernen mit der du glücklich sein kannst."
Das traf mich wie ein Schlag, ich erkannte aber noch nicht das es auch mein Verhalten war was zu dieser Situation führte. Ich habe mich auf der einen Seite oft in Arbeit geflüchtet, aber auch sehr häufig in Hausarbeit und Gefälligkeiten für andere, ich bin jederzeit für andere da, habe mich dabei aber immer zurückgestellt. Wenn es ihr schlecht ging, habe ich sie umsorgt und versucht für Ruhe zu sorgen, aber es gibt nicht vieles was man tun kann wenn jemand nahezu 20 Tage im Monat unter Migräne leidet und viel Ruhe bei wenig Licht braucht.
Sie schlug eine Eheberatung vor, ich stimmte sofort zu da mir der Partner, unsere Familie und unsere Lebenssituation alles im Leben bedeuten. Wie ich aber in den letzten Wochen hier in diesem Forum und aus anderen Quellen lernen durfte, war mein größter Fehler das ich mich komplett aufgegeben hatte für das was mir so wichtig war.
Keine Hobbies, kein Sport keine eigenen Freunde, nur auf die Familie fokussiert. Unser gemeinsamer Freundeskreis ist mehr oder weniger aus ihrem Frendeskreis gewachsen, bis auf ein oder zwei Kumpels hat sich bei mir alles in alle Winde verstreut, habe kaum Kontaktpflege betrieben.
Freunde und Bekannte meldeten sich oft nur wenn sie meine Hilfe brauchten, was ich dann auch immer tat. Zwischenzeitlich wollte ich mir in den Hinter beissen, da ich mich auch an viele Situationen erinnerte wo es von ihr hiess: "wann kommst du nach hause, lass mich nicht allein, immer bist du unterwegs, ich brauche dich". Diese Aussagen liegen aber auch lange zurück und ich kann ihr nicht in die Schuhe schieben das ich mich nicht mehr beachtet habe.
Wir führten Gespräche und verstanden vieles in Ich-Botschaften zu formulieren, wir machten uns keine Vorwürfe. Sie erzählte von Fremdverliebtheit in der Vergangenheit. Bei eine zurückliegenden Reha vor fünf Jahren hatte sie kein Heimweh, hatte sich verguckt in einen anderen Patienten.
Sie hatte mir damals davon schon berichtet, was ich mir aber als nachvollziehbar erklärte, man ist in einer Situation der Vollversorgung in einer Reha mit Leidensgenossen.
Das gibt sich wieder, war mein Gedankenweg, wenn es ihr erstmal besser geht....
Es vergingen dann aber noch Monate seit Januar in denen ich mit meinem KK alleine war und nicht fassen konnte das der Partner einem die Liebe so einseitig aufkündigt. Wozu Eheberatung wenn doch die Liebe weg ist? Die Würfel sind bereits gefallen, was kann ich noch ausrichten?
Schlaflose Nächte mit Tränen in denen ich mich Nachts ins Wohnzimmer verzog. Meine Befürchtung, ach Gewissheit war, da kommt noch mehr.
Unsere erste Eheberatung war im Juli bei der ich meinen Schmerz äußerte und die Befürchtung das sie längts jemand anderen hat und ich nun vor vollendete Tatsachen gestellt werde. Sie verneinte, sie hat keinen neuen Partner.
Im Anschluss der Beratungsstunde machten wir noch einen Spaziergang da wir bei recht mitgenommen war. Nach einer Weile gestand sie mir das sie seit drei Jahren Kontakt zu einer alten Jugendliebe via Whatsapp hat und unsterblich in ihn verliebt sei, aber das ja nicht sein darf, da auch er in einer Beziehung lebt die er nicht aufgeben will.
Ich spürte wie sehr sie das belastete, umarmete sie und tröstete sie. Es war für mich das einzige was ich für sie tun konnte und spürte in dem Moment auch erstmal keinen Schmerz in mir.
Drei Jahre hatte sie also nun Kontakt zu dem anderen, war unsterblich verliebt in eine Jugendliebe zu der sie nie eine echte Beziehung hatte. Whatsapp Nachrichten, ein paar Fotos und ein Treffen bei dem die beiden sich nur umarmt haben, so sagte sie. Ich kenne ihn nicht, aber er kennt mich und er will unsere Familie nicht zerstören, na danke...
Vielleicht ist der einzige Grund das meine Frau noch bei mir ist, seine sexuelle Orientierung die etwas speziell ist und seine eigene Feigheit vorm Leben.
Ich weiss bis heute nicht ob es so ist, aber ich nenne ihn ab hier mal AF.
Im letzten Sommer hatten meine Frau und ich Paarzeit, d.h. das Kind war weg im Urlaub und wir zwei für uns allein, damit war dann sexuell eine sehr aktive Phase eingeläutet. Sie bat mich ein ein paar ebooks zum Thema weibliche Dominanz zu besorgen und ich dachte "Hey, kann ja noch interessant werden..."
Letztlich ging es im letzten Sommer da bereits nur um ihn. Er wollte von ihr dominiert werden, etwas was bis dato überhaupt nicht im Interesse meiner EF lag, und er nicht von seiner Freundin bekam. Er sagt meiner EF das er beim Sex mit seiner Freundin angeekelt ist und nur mit ihr zusammensein will, er will der Sklave sein und sie sollte seine Herrin sein.
Dies habe ich von meiner EF in den letzten Wochen erfahren müssen wenn wir uns über uns und unsere Beziehung unterhielten, es waren gute Gespräche.
Ich sagt ihr das ich es seltsam finde wenn der vermeindliche Sub/Sklave eine Frau, die mit dem Thema bisher nicht am Hut hatte, zur Dominanz überreden kann, wer dominiert da wen?
Auch sagte ich ihr das er im Umgang mit seiner Freundin der Arsch ist. Wenn er sich in seiner jetzigen Beziehung so verhält, wird er auch künftige Frauen so behandeln.
Das alles habe ich von ihr auf mein Nachfragen hin erfahren, ich fragte um Antworten für mein KK zu bekommen.
Das das eine sehr schlechte Idee war habe ich mittlerweile bereits gelernt. Diese Anworten sind nicht gut für mich, aber so bin ich nun mal, will ja schliesslich helfen.... Idiot.
Ich versuchte die "Liebe" einer 22jährigen Beziehung mit Erinnerungen, einem Kind und auch vielen schönen Momenten in eine Gegenüberstellung zu bringen, zu dem was sie mir berichtete.
Wie kann eine "Verliebtheit" via Whatsapp unsere Beziehung schlagen, verstehe ich bis heute nicht. Das ihre akute Depression nicht nur in den Probleme auf der Arbeit, sondern auch in unserer Beziehung und ihrer Kindheit begründet liegen liegt auf der Hand. Mit ihren Freundinnen wird das Thema intensiv diskutiert, dass hilft ihr sicherlich, aber Lösungen werden dort auch keine genannt. Es fällt öfters der Begriff "offene Beziehung", sei es von ihr selbst, mal von ihrer psychologischen Beratung.
Wir haben für uns beschlossen im August einen gemeinsamen Urlaub zu unternehmen, nur wir zwei, der erste Urlaub seit 15 Jahren in dieser Form. Es war die schönste Woche so lange ich denken kann.
Ich habe erkannt das der Partner für den ich mich entschieden habe das wichtigste in meine Leben ist und auch so wertgeschätzt werden muss. Aufmerksamtkeit für das was die Beziehung benötigt ziwschen all dem Alltag, Stress, Kind und Haushalt. Ich die Tage nach dem Urlaub haben wir sehr genossen, die Vertrautheit und auch körperliche Nähe war wieder da, man hat das gut getan....
Natürlich hatte ich weiter KK und die Ernüchterung liess nicht lange auf sich warten, da ich bemerkte das es ihr wieder mit ihren Gefühlen nicht gut ging.
Wer fragt, bekommt Antworten: So war es das sie mir sagte, das wenn sie in meinen Armen liegt an ihn denken musste.
Hatten wir Sex, der übrigens grandios war, war sie in Gedanken bei ihm.
Schande, tut das weh, ich würde lieber vom LKW überrollt werden als mich so zu fühlen wie in diesen Momenten.
Wir hatten eine weitere Eheberatungsstunde in der wir das erneute aufflammen unserer Liebe feierten, die Erkenntnis das wenn man die Beziehung erhalten will, Dinge die in der Beziehung fehlen nicht aussen gesucht werden dürfen.
Hmm, gute Vorsätze und Hoffnung, aber so recht hilft es mir nicht.
Wir führten beide noch Gespräche, ich schilderte mein Verständnis von offenen Beziehungen, wenn beide so sind und offen alles besprochen wird, kann es sicherlich funktionieren. Aber unterm Strich sehe ich es so das es nur bei zwei gleichgesinnten Partnern gelebt werden sollte und auch dort ist die Bilanz dann doch recht ernüchternd. Ich habe mich viel mit dem Thema beschäftigt und konnte bisher keine offene Beziehung entdecken wo es niemanden gibt der leidet, innerhalb oder ausserhalb solcher Konstrukte, aber darum geht es hier nicht.
Vor zwei Woche, kurz vor ihrem Geburtstag hatte sie wieder ein sehr depressive Phase mit suizidalen Gedanken. Sie glücklicherweise so reflektiert das sie damit umgehen kann und es auch nicht umsetzten würde, ihr hilft darüber zu schreiben. Gedanken kann man nicht abstellen. Auf mein nachfragen hin sagte sie mir, das sie die Whatsapp Beziehung nun beenden wollte, nichts mehr von offener Beziehung. Sie hätte ihm geschrieben das es enden solle, aber sie ist traurig das er sich nicht zum Abschied meldet.
Da war es wieder, das Futter für mein KK. Will sie sich eine Tür offen halten? Was ist wenn er seine Meinung ändert?
Da sie an ihrem Geburtstag nichts und niemanden ertragen konnte, habe ich sie ins Auto gepackt und wird sind gemeinsam in eine andere Stadt mit Spaziergang und Abendessen. Es war letztlich ein schöner Tag, wenn auch ein trauriger, ungewöhnlicher Geburtstag.
Der Alltag holt uns ein, ich arbeite seit ein paar Wochen wieder, für das Kind geht die Schule wieder los. Meiner Frau geht es ein wenig besser, weniger Depression, dafür wieder verstärkt Migräne. Körperliche Nähe ist wieder nahezu vollständig zum erliegen gekommen von ihrer Seite, ein Kuss morgens und abends wenn es von mir ausgeht, dass war es aber auch. Ich gehe mittlerweile auf Distanz, wenn Nähe dann muss sie von ihr ausgehen. Nimmt sie meine Hand so erwiedere ich, aber nicht mehr.
Ich habe beschlossen mehr auf mit zu achten, was will ich, wer bin ich. Dies Wochenende waren wir Abendessen und im Kino, dass habe ich so beschlossen, Punkt.
Sie war sehr glücklich damit und hat den Abend auch genossen. Beim Essen sagte sie mir das sie eine gute Nachricht hätte, sie wollte sich das eigentlich für den nächsten Eheberatungstermin aufsparen: "Ich habe seit 15 Tagen keinen Kontakt mehr zu ihm.", sagte sichtlich Stolz. Meine kurze unterkühlte Antwort: "Das interessiert mit gerade überhaupt nicht."
Ich konnte genau sehen das sie die Antwort nicht erwartet hatte und verletzt war. Keine Ahnung was ich damit vielleicht angerichtet habe.
Sie hat aktuell weiterhin viel Migräne, im Bett bis 13-14Uhr und wenig Antrieb. In der kommenden Woche ist wieder ein weiterer Beratungstermin, ich habe aber aktuell keine Ahnung was ich dort noch einbringen kann. Auch für mein weiteres Verhalten bin ich absolut planlos. Eine KS wüsste ich nicht zu realisieren und ob mich/uns das weiterbringt.
Wir sind ja nicht getrennt, sie hängen lassen in ihren Depressionen? Wie verhalten?
Schande, ist das viel geworden. Ich bin aber froh das los geworden zu sein, es ist weiterhin zum
Gruß
Lupo
edit: rechtschreibung, interpunktion, satzbau.
ich bin jetzt einige Wochen stiller Mitleser und einige Stränge, sowie die Standardwerke haben mir bereits geholfen vieles von meinem KK zu verarbeiten und zu verstehen, danke dafür!
Ich sehe mich z.Z. noch nicht im Trennung/Exback Forum, vielleicht später einmal, aber ich hoffe es nicht.
Meine Geschichte: Ich 46, sie 45, ein Kind. Unsere Beziehung reicht über 22 Jahre, seit 15 Jahren verheiratet. Vor fünf Jahren ein Haus gekauft, Renovierung und der dazu gehörige Stress und Alltag.
Ich habe uns im Grunde in einer glücklichen Ehe gesehen, wenn auch seit langer Zeit die Innigkeit nur selten zu spüren war, der Sex gab es selten, Pausen von sechs Monate und mehr waren Nromalität.
Meine EF hat eine lange andauernde Krankheitsgeschichte bestehen aus Depression, ADHS, Bluthochdruck, Migräne und vielen Unzufriedenheiten. Dinge die ich fälschlicherweise für mich immer als Begründung für die jeweils aktuelle Situation herangezogen habe.
Ich habe es mit Pflege und betütteln versucht, mir gesagt es kommen auch wieder bessere Zeiten.
Diesen Januar hatte meine EF dann einen Zusammenbruch auf der Arbeit. Diagnose: Depression, manche würden es Burnout nennen.
Der Auslöser dafür war/ist Mobbing von Vorgesetzten und Überlastung der MA, was in ihrer Arbeitstelle nicht ungewöhnlich ist, die MA fallen da wie Fliegen von der Wand.
Sie ist bis heute krankgeschrieben. Anfangs hatte sie vier Wochen in einer Tagesklinik, zwischendurch psychologisches Coaching und mittlerweile hat sie eine Reha bewilligt bekommen.
In unseren Gesprächen nach dem Zusammenbruch schämte sie sich, da sie aus ihrer Sicht eine solche Belastung für mich und unser Kind war und offenbarte mir "Ich liebe dich nicht mehr und ich wäre froh du würdest eine andere Frau kennenlernen mit der du glücklich sein kannst."
Das traf mich wie ein Schlag, ich erkannte aber noch nicht das es auch mein Verhalten war was zu dieser Situation führte. Ich habe mich auf der einen Seite oft in Arbeit geflüchtet, aber auch sehr häufig in Hausarbeit und Gefälligkeiten für andere, ich bin jederzeit für andere da, habe mich dabei aber immer zurückgestellt. Wenn es ihr schlecht ging, habe ich sie umsorgt und versucht für Ruhe zu sorgen, aber es gibt nicht vieles was man tun kann wenn jemand nahezu 20 Tage im Monat unter Migräne leidet und viel Ruhe bei wenig Licht braucht.
Sie schlug eine Eheberatung vor, ich stimmte sofort zu da mir der Partner, unsere Familie und unsere Lebenssituation alles im Leben bedeuten. Wie ich aber in den letzten Wochen hier in diesem Forum und aus anderen Quellen lernen durfte, war mein größter Fehler das ich mich komplett aufgegeben hatte für das was mir so wichtig war.
Keine Hobbies, kein Sport keine eigenen Freunde, nur auf die Familie fokussiert. Unser gemeinsamer Freundeskreis ist mehr oder weniger aus ihrem Frendeskreis gewachsen, bis auf ein oder zwei Kumpels hat sich bei mir alles in alle Winde verstreut, habe kaum Kontaktpflege betrieben.
Freunde und Bekannte meldeten sich oft nur wenn sie meine Hilfe brauchten, was ich dann auch immer tat. Zwischenzeitlich wollte ich mir in den Hinter beissen, da ich mich auch an viele Situationen erinnerte wo es von ihr hiess: "wann kommst du nach hause, lass mich nicht allein, immer bist du unterwegs, ich brauche dich". Diese Aussagen liegen aber auch lange zurück und ich kann ihr nicht in die Schuhe schieben das ich mich nicht mehr beachtet habe.
Wir führten Gespräche und verstanden vieles in Ich-Botschaften zu formulieren, wir machten uns keine Vorwürfe. Sie erzählte von Fremdverliebtheit in der Vergangenheit. Bei eine zurückliegenden Reha vor fünf Jahren hatte sie kein Heimweh, hatte sich verguckt in einen anderen Patienten.
Sie hatte mir damals davon schon berichtet, was ich mir aber als nachvollziehbar erklärte, man ist in einer Situation der Vollversorgung in einer Reha mit Leidensgenossen.
Das gibt sich wieder, war mein Gedankenweg, wenn es ihr erstmal besser geht....
Es vergingen dann aber noch Monate seit Januar in denen ich mit meinem KK alleine war und nicht fassen konnte das der Partner einem die Liebe so einseitig aufkündigt. Wozu Eheberatung wenn doch die Liebe weg ist? Die Würfel sind bereits gefallen, was kann ich noch ausrichten?
Schlaflose Nächte mit Tränen in denen ich mich Nachts ins Wohnzimmer verzog. Meine Befürchtung, ach Gewissheit war, da kommt noch mehr.
Unsere erste Eheberatung war im Juli bei der ich meinen Schmerz äußerte und die Befürchtung das sie längts jemand anderen hat und ich nun vor vollendete Tatsachen gestellt werde. Sie verneinte, sie hat keinen neuen Partner.
Im Anschluss der Beratungsstunde machten wir noch einen Spaziergang da wir bei recht mitgenommen war. Nach einer Weile gestand sie mir das sie seit drei Jahren Kontakt zu einer alten Jugendliebe via Whatsapp hat und unsterblich in ihn verliebt sei, aber das ja nicht sein darf, da auch er in einer Beziehung lebt die er nicht aufgeben will.
Ich spürte wie sehr sie das belastete, umarmete sie und tröstete sie. Es war für mich das einzige was ich für sie tun konnte und spürte in dem Moment auch erstmal keinen Schmerz in mir.
Drei Jahre hatte sie also nun Kontakt zu dem anderen, war unsterblich verliebt in eine Jugendliebe zu der sie nie eine echte Beziehung hatte. Whatsapp Nachrichten, ein paar Fotos und ein Treffen bei dem die beiden sich nur umarmt haben, so sagte sie. Ich kenne ihn nicht, aber er kennt mich und er will unsere Familie nicht zerstören, na danke...
Vielleicht ist der einzige Grund das meine Frau noch bei mir ist, seine sexuelle Orientierung die etwas speziell ist und seine eigene Feigheit vorm Leben.
Ich weiss bis heute nicht ob es so ist, aber ich nenne ihn ab hier mal AF.
Im letzten Sommer hatten meine Frau und ich Paarzeit, d.h. das Kind war weg im Urlaub und wir zwei für uns allein, damit war dann sexuell eine sehr aktive Phase eingeläutet. Sie bat mich ein ein paar ebooks zum Thema weibliche Dominanz zu besorgen und ich dachte "Hey, kann ja noch interessant werden..."
Letztlich ging es im letzten Sommer da bereits nur um ihn. Er wollte von ihr dominiert werden, etwas was bis dato überhaupt nicht im Interesse meiner EF lag, und er nicht von seiner Freundin bekam. Er sagt meiner EF das er beim Sex mit seiner Freundin angeekelt ist und nur mit ihr zusammensein will, er will der Sklave sein und sie sollte seine Herrin sein.
Dies habe ich von meiner EF in den letzten Wochen erfahren müssen wenn wir uns über uns und unsere Beziehung unterhielten, es waren gute Gespräche.
Ich sagt ihr das ich es seltsam finde wenn der vermeindliche Sub/Sklave eine Frau, die mit dem Thema bisher nicht am Hut hatte, zur Dominanz überreden kann, wer dominiert da wen?
Auch sagte ich ihr das er im Umgang mit seiner Freundin der Arsch ist. Wenn er sich in seiner jetzigen Beziehung so verhält, wird er auch künftige Frauen so behandeln.
Das alles habe ich von ihr auf mein Nachfragen hin erfahren, ich fragte um Antworten für mein KK zu bekommen.
Das das eine sehr schlechte Idee war habe ich mittlerweile bereits gelernt. Diese Anworten sind nicht gut für mich, aber so bin ich nun mal, will ja schliesslich helfen.... Idiot.
Ich versuchte die "Liebe" einer 22jährigen Beziehung mit Erinnerungen, einem Kind und auch vielen schönen Momenten in eine Gegenüberstellung zu bringen, zu dem was sie mir berichtete.
Wie kann eine "Verliebtheit" via Whatsapp unsere Beziehung schlagen, verstehe ich bis heute nicht. Das ihre akute Depression nicht nur in den Probleme auf der Arbeit, sondern auch in unserer Beziehung und ihrer Kindheit begründet liegen liegt auf der Hand. Mit ihren Freundinnen wird das Thema intensiv diskutiert, dass hilft ihr sicherlich, aber Lösungen werden dort auch keine genannt. Es fällt öfters der Begriff "offene Beziehung", sei es von ihr selbst, mal von ihrer psychologischen Beratung.
Wir haben für uns beschlossen im August einen gemeinsamen Urlaub zu unternehmen, nur wir zwei, der erste Urlaub seit 15 Jahren in dieser Form. Es war die schönste Woche so lange ich denken kann.
Ich habe erkannt das der Partner für den ich mich entschieden habe das wichtigste in meine Leben ist und auch so wertgeschätzt werden muss. Aufmerksamtkeit für das was die Beziehung benötigt ziwschen all dem Alltag, Stress, Kind und Haushalt. Ich die Tage nach dem Urlaub haben wir sehr genossen, die Vertrautheit und auch körperliche Nähe war wieder da, man hat das gut getan....
Natürlich hatte ich weiter KK und die Ernüchterung liess nicht lange auf sich warten, da ich bemerkte das es ihr wieder mit ihren Gefühlen nicht gut ging.
Wer fragt, bekommt Antworten: So war es das sie mir sagte, das wenn sie in meinen Armen liegt an ihn denken musste.
Hatten wir Sex, der übrigens grandios war, war sie in Gedanken bei ihm.
Schande, tut das weh, ich würde lieber vom LKW überrollt werden als mich so zu fühlen wie in diesen Momenten.
Wir hatten eine weitere Eheberatungsstunde in der wir das erneute aufflammen unserer Liebe feierten, die Erkenntnis das wenn man die Beziehung erhalten will, Dinge die in der Beziehung fehlen nicht aussen gesucht werden dürfen.
Hmm, gute Vorsätze und Hoffnung, aber so recht hilft es mir nicht.
Wir führten beide noch Gespräche, ich schilderte mein Verständnis von offenen Beziehungen, wenn beide so sind und offen alles besprochen wird, kann es sicherlich funktionieren. Aber unterm Strich sehe ich es so das es nur bei zwei gleichgesinnten Partnern gelebt werden sollte und auch dort ist die Bilanz dann doch recht ernüchternd. Ich habe mich viel mit dem Thema beschäftigt und konnte bisher keine offene Beziehung entdecken wo es niemanden gibt der leidet, innerhalb oder ausserhalb solcher Konstrukte, aber darum geht es hier nicht.
Vor zwei Woche, kurz vor ihrem Geburtstag hatte sie wieder ein sehr depressive Phase mit suizidalen Gedanken. Sie glücklicherweise so reflektiert das sie damit umgehen kann und es auch nicht umsetzten würde, ihr hilft darüber zu schreiben. Gedanken kann man nicht abstellen. Auf mein nachfragen hin sagte sie mir, das sie die Whatsapp Beziehung nun beenden wollte, nichts mehr von offener Beziehung. Sie hätte ihm geschrieben das es enden solle, aber sie ist traurig das er sich nicht zum Abschied meldet.
Da war es wieder, das Futter für mein KK. Will sie sich eine Tür offen halten? Was ist wenn er seine Meinung ändert?
Da sie an ihrem Geburtstag nichts und niemanden ertragen konnte, habe ich sie ins Auto gepackt und wird sind gemeinsam in eine andere Stadt mit Spaziergang und Abendessen. Es war letztlich ein schöner Tag, wenn auch ein trauriger, ungewöhnlicher Geburtstag.
Der Alltag holt uns ein, ich arbeite seit ein paar Wochen wieder, für das Kind geht die Schule wieder los. Meiner Frau geht es ein wenig besser, weniger Depression, dafür wieder verstärkt Migräne. Körperliche Nähe ist wieder nahezu vollständig zum erliegen gekommen von ihrer Seite, ein Kuss morgens und abends wenn es von mir ausgeht, dass war es aber auch. Ich gehe mittlerweile auf Distanz, wenn Nähe dann muss sie von ihr ausgehen. Nimmt sie meine Hand so erwiedere ich, aber nicht mehr.
Ich habe beschlossen mehr auf mit zu achten, was will ich, wer bin ich. Dies Wochenende waren wir Abendessen und im Kino, dass habe ich so beschlossen, Punkt.
Sie war sehr glücklich damit und hat den Abend auch genossen. Beim Essen sagte sie mir das sie eine gute Nachricht hätte, sie wollte sich das eigentlich für den nächsten Eheberatungstermin aufsparen: "Ich habe seit 15 Tagen keinen Kontakt mehr zu ihm.", sagte sichtlich Stolz. Meine kurze unterkühlte Antwort: "Das interessiert mit gerade überhaupt nicht."
Ich konnte genau sehen das sie die Antwort nicht erwartet hatte und verletzt war. Keine Ahnung was ich damit vielleicht angerichtet habe.
Sie hat aktuell weiterhin viel Migräne, im Bett bis 13-14Uhr und wenig Antrieb. In der kommenden Woche ist wieder ein weiterer Beratungstermin, ich habe aber aktuell keine Ahnung was ich dort noch einbringen kann. Auch für mein weiteres Verhalten bin ich absolut planlos. Eine KS wüsste ich nicht zu realisieren und ob mich/uns das weiterbringt.
Wir sind ja nicht getrennt, sie hängen lassen in ihren Depressionen? Wie verhalten?
Schande, ist das viel geworden. Ich bin aber froh das los geworden zu sein, es ist weiterhin zum
Gruß
Lupo
edit: rechtschreibung, interpunktion, satzbau.
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