Solea
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- 24 Apr. 2022
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Hallo ihr Lieben,
ich habe eine Weile in diesem tollen Forum gelesen und beeindruckt von der gegenseitigen Unterstützung. Auch ich bin nicht zufällig auf diese Seite gestoßen (-:
Ich (39) bin seit knapp 4 Wochen von meinem Ex (42) nach 3 Jahren getrennt, die Trennung habe ich eingeleitet. Es ging nicht mehr - ich musste und wollte mich schützen.
Es begann alles im Februar.
Ich erfuhr durch meinen Ex, dass er sich mit anderen Frauen (Plural) gedatet hat und auch intim mit ein oder zwei Frauen wurde. Es fiel ihm nicht leicht, mir das zu sagen, weil er Angst hatte, dass ich ihn dann verlasse. Ich war nicht begeistert von der Nachricht, dass er andere Frauen datet und zwar deswegen, weil er es mir erst erzählt hat, nachdem es passiert ist.
Wir haben zu Beginn unserer Beziehung über offene Beziehung gesprochen und ich stand der Sache auch offen gegenüber - praktiziert wurde es jedoch nicht. Wir haben uns immer mal darüber ausgetauscht, dass wir den Mann oder die Frau toll finden und mochte das auch. Das hatte für mich mit etwas teilen zu tun. Eine offene Kommunikation zeugt ja auch von Vertrauen.
Unsere Beziehung ist im Laufe der Zeit dennoch etwas fad geworden.
Zu Beginn war es sehr innig. Irgendwann find Ex an, distanzierter zu werden. Er kann schwer Nähe zulassen. Ich hungerte nach Zuneigung. Die kam und ging von ihm. Ich habe immer wieder mal überlegt, ihn zu verlassen im letzten Jahr, machte es aber dann doch nicht, weil ich dachte, dass er einfach Zeit braucht und die wollte ich ihm auch geben. Damit habe ich mich angepasst aus Liebe und Bedürftigkeit. Ich war anhänglich und hatte Angst, ihn zu verlieren. Ich war der Subdom in der Beziehung.
Als Ex mir dann im Februar von seinen Dates erzählte, brach eine Welt für mich zusammen. Ich fand und finde nicht, dass das eine offene Bezeihung ist, wenn man so vor vollendete Tatsachen gestellt wird. Noch dazu wollte Ex mir auch nicht sagen, wer die Frauen sind, nur, dass er eine Frau gern wiedersehen möchte. Ich fühlte mich ausgegrenzt und verlassen. Für mich war es keine offene Beziehung, sondern eine Beichte "Ich habe jemanden kennengelernt" und sah am Horizont, dass er mich wegen der anderen bald verlassen wird. Ich bat ihn, mich nicht im Ungewissen zu lassen und mir zu sagen, wenn er sich mit jemanden treffen will.
Ich muss noch dazu sagen, dass ich unter großer Verlustangst leide und deswegen seit einer Weile in therapeutischer Beratung bin (das habe ich für mich getan, weil ich mich da gern weiter entwickeln möchte und vielleicht auf Befreiung davon hoffe).
Ex hatte mehrfach gesagt, dass er Angst hat, dass ich ihn verlasse und ich sagte, dass ich Angst habe, dass er mich verlässt. Er sagt, dass er so nicht denkt und nicht verlässt - er sieht keinen Grund dafür. Doch ein Commitment zu uns hat er auch nie ausgesprochen.
Er hat dann auch zähneknirschend zugestimmt, mir zu sagen, wenn er andere Frauen trifft.
Leider hat seine Zusage, mir zu sagen, dass er sich mit anderen Frauen trifft, nicht mal 5 Tage gehalten und ich bekam mit, dass er die Nacht mit einer anderen Frau verbracht hat (er hat es mir nicht gesagt, aber ich konnte sehr schnell 1+1 zusammenzählen, als ich ihn nachts nicht bei ihm zu Hause antraf).
Wieder brach eine Welt für mich zusammen. Ich fühlte mich verraten und betrogen. Ich habe ihm dann eine SMS geschrieben und Leb wohl gesagt. Am nächsten Tag wurde es dann sehr hässlich. Am Telefon: Zunächst hat er zugegeben, dass er bei einer anderen Frau war. Ich beschimpfte ihn voller Schmerz und Wut. Er hatte wieder große Angst, dass ich ihn verlasse. Ich schrieb, dass er mich verlassen und betrogen hat.
Im Laufe des Tages wurde er dann kühl und hart und sagte, dass er mir nie was versprochen hat und dass das Klammern keine Lösung sei und meine Verlustangst ein Problem. Ich habe mich dann sehr klein gemacht und mich für meine Verlustangst geschämt und entschuldigt - die Macht war auf jeden Fall auf seiner Seite. Wir hatten uns dann für eine Aussprache ein paar Tage später verabredet.
Bis dahin litt ich sehr unter Trennungsschmerz, habe es aber zugelassen.
Bei der Aussprache haben wir ganz sachlich miteinander gesprochen. Erst wollte er es beenden und ich sagte, dass ich das akzeptieren muss. Einen Kontaktabbruch wollte er aber nicht. Ich sagte, dass das aber sein muss, alles andere führt nur zu Leid. Mir fiel das alles sehr schwer, das so offen und wahrhaftig auszusprechen, weil ich ihn ja nicht verlieren wollte.
Die Einigung, die dann rauskam: wir bleiben zusammen und es belibt eine offene Beziehung und es beruht auf Freiwilligkeit seinerseits, mir zu sagen, ob und wen er trifft. Ich hatte dabei gehofft, dass er sich nicht eingeengt fühlt und es ihn mir wieder näher bringt.
Die folgenden Wochen waren dann auch ganz nett - er suchte Kontakt und wir trafen uns und hatten viele schöne harmonische Momente zusammen. Ob er noch die andere Frau traf, wusste ich nicht - manchmal habe ich mich das gefragt, aber da wir uns oft sahen, war das nicht so sehr präsent.
Irgendwann habe ich ihn dann doch mal gefragt und er wurde sauer und fragte recht harsch, ob das schon wieder losgeht wie vor kurzem. Eine Antwort auf meine eigentliche Frage bekam ich nicht in dem Moment. Kurz darauf schrieb er mir, dass er mir gern das geben möchte, was ich brauche, er aber nicht kann. Das heißt ja so viel, dass er keine Gefühle für mich hat. Er schrieb auch, dass man sich nur in Freiheit Gefühle geben kann. Er verstand meine Bedürftigkeit wohl als einen Appell an ihn. Na ja, ich schrieb, dass ich ihn vor Wochen hab gehen lassen und er frei ist, das zu tun, was er will.
Eine Woche später hatten wir dann zwei sehr schöne Tage zusammen. Ich war souveräner, frech und konnte besser kontern. Ich habe mich nicht mehr untergeordnet. Das gefiel ihm, das habe ich gemerkt und mir hat meine Souveränität auch gefallen und gut getan. Nur gab es bei dem Treffen am Ende doch einen bitteren Wermutstropfen: wie beiläufig erzählte er mir (nachdem ich etwas über ihn gewitzelt habe...von wegen Attraktivität - was aber nicht bösartig gemeint war, sondern eher neckisch gemeint), dass es durchaus andere Frauen gäbe, die ihn attraktiv finden. Und er lud nach: er sagte mir, dass er die andere Frau ein paar Mal getroffen hätte und sie total scharf auf ihn sei. Ich blieb augenscheinlich locker und war es dann auch. Als wir uns verabschiedeten, schrieb er sofort eine Nachricht, dass es schön mit mir war.
Nun in den folgenden Tagen ratterte es doch in mir. Mir gefiel die Art und Weise nicht, wie er mir das mit den/der anderen Fraue(n) sagte. Er wollte mich verletzen und eifersüchtig machen. Freunde sagen, er war verletzt, nachdem ich so gewitzelt habe. Anstatt mir das zu sagen, hat er ausgeteilt.
Ich merkte in den Tage, dass ich eifersüchtig wurde und vor allem kam hinzu, dass er auf einmal wieder kurz angebunden SMS schrieb. In mir Kopfkino: er ist bei der anderen Frau.
Ich biederte mich dann auch per SMS an und wollte sexy erscheinen, um dann gleich kurz darauf zu verstehen, dass ich mich selbst verleugne und mich verrate dabei. Diese Erkenntnis ließ ich dann noch zwei Tage sacken. Ich spürte, dass es jetzt langsam zu einem Konkurrenzkampf kommt zwischen einer anderen Frau und mir und sein Ego dadurch mächtig poliert wird - ich aber dabei auf der Strecke bleibe. Ich blieb also zwei Tage still. Als er dann weiter so reserviert und zweideutig in seinen SMS blieb, ob er gerade allein ist oder nicht, entschied ich mich, das zu beenden.
Ich schrieb eine Email und machte Schluss. Ich erklärte, dass ich einige Dinge durchdacht habe und nun merke, dass es zu meinen Ungunsten verläuft und er mit mir spielt und auch Machtspielchen betreibt. Ich bin mir einfach zu schade für ihn. Das wars.
Eine kurze Antwort kam noch von ihm, dass es ihm leid tut und dass er mir alles Gute wünscht. Ich war so wütend und enttäuscht. So eine kurze Mail nach 3 Jahren Beziehung - so als ob nichts zwischen uns war, es bedeutungslos war. Ich bin einfach nur traurig darüber.
Seitdem ist Funkstille. Ich habe für mich eine KS eingerichtet - ich bin jetzt in Woche 4. Ich schaffe das sogar unerwartet gut, weil ich entschieden habe und ich meine Würde und Stolz wiedergefunden habe. Ich möchte eine Beziehung auf Augenhöhe. JEDOCH: so blöd, verletzend und egoistisch er sich verhalten hat... ich vermisse ihn, ich mag ihn tief drinnen noch immer (Liebe?), bei all der Wut, die das tiefe Gefühl überlagert.
Ich weiß, dass er nicht der Typ ist, der sich melden wird und kämpft, das hat er früher schon mal gesagt. Ich möchte das nicht glauben, ich wünsche mir was anderes (-:
Ich weiß aber nicht, ob es einen Neuanfang geben kann, wenn er nicht der Typ ist, der sich nicht melden wird und kämpft.
Ich war ja am Ende sehr souverän und abgeklärt, kann das nicht auch Angst vor Zurückweisung bei ihm auslösen? Er hat so große Angst vor Zurückweisung, das weiß ich.
Noch dazu glaube ich, dass er ja gerade mit der anderen Frau zusammen ist und vielleicht einfach eine gute Zeit hat (oh wie ich das nicht mag) - er ist aber auch auf Datingportalen. Deswegen meide ich auch Stadtteile, in denen ich ihn antreffen könnte, aus Angst ihn mit ihr zu sehen. Ich könnte nicht cool bleiben.
Von ihm kommt kein Lebenszeichen, keine Nachricht. Ich frage mich, ob er überhaupt noch an mich denkt. Wir waren uns doch mal so nah. Und es hätte ja auch eine schöne Beziehung werden können, wenn er bereit gewesen wäre mit daran zu arbeiten und sich kennenzulernen.
Was soll ich machen? Kann ich was machen? Habe ich schon alles verloren?
Ich habe noch Sachen bei ihm - die ich aber eigentlich noch nicht abholen lassen möchte. Das ist noch zu früh.
Ich merke, wie traurig ich eigentlich bin. So cool das hier vielleicht alles klingt, sieht es in mir tief drinnen nicht aus.
Ich hoffe, ich konnte es halbwegs gut beschreiben. Kürzer ging es leider nicht.
Solea
ps: Freunde sind zwar sehr sauer auf ihn, aber sie sagten auch, er passt wie Ar... auf Eimer zu mir.
ich habe eine Weile in diesem tollen Forum gelesen und beeindruckt von der gegenseitigen Unterstützung. Auch ich bin nicht zufällig auf diese Seite gestoßen (-:
Ich (39) bin seit knapp 4 Wochen von meinem Ex (42) nach 3 Jahren getrennt, die Trennung habe ich eingeleitet. Es ging nicht mehr - ich musste und wollte mich schützen.
Es begann alles im Februar.
Ich erfuhr durch meinen Ex, dass er sich mit anderen Frauen (Plural) gedatet hat und auch intim mit ein oder zwei Frauen wurde. Es fiel ihm nicht leicht, mir das zu sagen, weil er Angst hatte, dass ich ihn dann verlasse. Ich war nicht begeistert von der Nachricht, dass er andere Frauen datet und zwar deswegen, weil er es mir erst erzählt hat, nachdem es passiert ist.
Wir haben zu Beginn unserer Beziehung über offene Beziehung gesprochen und ich stand der Sache auch offen gegenüber - praktiziert wurde es jedoch nicht. Wir haben uns immer mal darüber ausgetauscht, dass wir den Mann oder die Frau toll finden und mochte das auch. Das hatte für mich mit etwas teilen zu tun. Eine offene Kommunikation zeugt ja auch von Vertrauen.
Unsere Beziehung ist im Laufe der Zeit dennoch etwas fad geworden.
Zu Beginn war es sehr innig. Irgendwann find Ex an, distanzierter zu werden. Er kann schwer Nähe zulassen. Ich hungerte nach Zuneigung. Die kam und ging von ihm. Ich habe immer wieder mal überlegt, ihn zu verlassen im letzten Jahr, machte es aber dann doch nicht, weil ich dachte, dass er einfach Zeit braucht und die wollte ich ihm auch geben. Damit habe ich mich angepasst aus Liebe und Bedürftigkeit. Ich war anhänglich und hatte Angst, ihn zu verlieren. Ich war der Subdom in der Beziehung.
Als Ex mir dann im Februar von seinen Dates erzählte, brach eine Welt für mich zusammen. Ich fand und finde nicht, dass das eine offene Bezeihung ist, wenn man so vor vollendete Tatsachen gestellt wird. Noch dazu wollte Ex mir auch nicht sagen, wer die Frauen sind, nur, dass er eine Frau gern wiedersehen möchte. Ich fühlte mich ausgegrenzt und verlassen. Für mich war es keine offene Beziehung, sondern eine Beichte "Ich habe jemanden kennengelernt" und sah am Horizont, dass er mich wegen der anderen bald verlassen wird. Ich bat ihn, mich nicht im Ungewissen zu lassen und mir zu sagen, wenn er sich mit jemanden treffen will.
Ich muss noch dazu sagen, dass ich unter großer Verlustangst leide und deswegen seit einer Weile in therapeutischer Beratung bin (das habe ich für mich getan, weil ich mich da gern weiter entwickeln möchte und vielleicht auf Befreiung davon hoffe).
Ex hatte mehrfach gesagt, dass er Angst hat, dass ich ihn verlasse und ich sagte, dass ich Angst habe, dass er mich verlässt. Er sagt, dass er so nicht denkt und nicht verlässt - er sieht keinen Grund dafür. Doch ein Commitment zu uns hat er auch nie ausgesprochen.
Er hat dann auch zähneknirschend zugestimmt, mir zu sagen, wenn er andere Frauen trifft.
Leider hat seine Zusage, mir zu sagen, dass er sich mit anderen Frauen trifft, nicht mal 5 Tage gehalten und ich bekam mit, dass er die Nacht mit einer anderen Frau verbracht hat (er hat es mir nicht gesagt, aber ich konnte sehr schnell 1+1 zusammenzählen, als ich ihn nachts nicht bei ihm zu Hause antraf).
Wieder brach eine Welt für mich zusammen. Ich fühlte mich verraten und betrogen. Ich habe ihm dann eine SMS geschrieben und Leb wohl gesagt. Am nächsten Tag wurde es dann sehr hässlich. Am Telefon: Zunächst hat er zugegeben, dass er bei einer anderen Frau war. Ich beschimpfte ihn voller Schmerz und Wut. Er hatte wieder große Angst, dass ich ihn verlasse. Ich schrieb, dass er mich verlassen und betrogen hat.
Im Laufe des Tages wurde er dann kühl und hart und sagte, dass er mir nie was versprochen hat und dass das Klammern keine Lösung sei und meine Verlustangst ein Problem. Ich habe mich dann sehr klein gemacht und mich für meine Verlustangst geschämt und entschuldigt - die Macht war auf jeden Fall auf seiner Seite. Wir hatten uns dann für eine Aussprache ein paar Tage später verabredet.
Bis dahin litt ich sehr unter Trennungsschmerz, habe es aber zugelassen.
Bei der Aussprache haben wir ganz sachlich miteinander gesprochen. Erst wollte er es beenden und ich sagte, dass ich das akzeptieren muss. Einen Kontaktabbruch wollte er aber nicht. Ich sagte, dass das aber sein muss, alles andere führt nur zu Leid. Mir fiel das alles sehr schwer, das so offen und wahrhaftig auszusprechen, weil ich ihn ja nicht verlieren wollte.
Die Einigung, die dann rauskam: wir bleiben zusammen und es belibt eine offene Beziehung und es beruht auf Freiwilligkeit seinerseits, mir zu sagen, ob und wen er trifft. Ich hatte dabei gehofft, dass er sich nicht eingeengt fühlt und es ihn mir wieder näher bringt.
Die folgenden Wochen waren dann auch ganz nett - er suchte Kontakt und wir trafen uns und hatten viele schöne harmonische Momente zusammen. Ob er noch die andere Frau traf, wusste ich nicht - manchmal habe ich mich das gefragt, aber da wir uns oft sahen, war das nicht so sehr präsent.
Irgendwann habe ich ihn dann doch mal gefragt und er wurde sauer und fragte recht harsch, ob das schon wieder losgeht wie vor kurzem. Eine Antwort auf meine eigentliche Frage bekam ich nicht in dem Moment. Kurz darauf schrieb er mir, dass er mir gern das geben möchte, was ich brauche, er aber nicht kann. Das heißt ja so viel, dass er keine Gefühle für mich hat. Er schrieb auch, dass man sich nur in Freiheit Gefühle geben kann. Er verstand meine Bedürftigkeit wohl als einen Appell an ihn. Na ja, ich schrieb, dass ich ihn vor Wochen hab gehen lassen und er frei ist, das zu tun, was er will.
Eine Woche später hatten wir dann zwei sehr schöne Tage zusammen. Ich war souveräner, frech und konnte besser kontern. Ich habe mich nicht mehr untergeordnet. Das gefiel ihm, das habe ich gemerkt und mir hat meine Souveränität auch gefallen und gut getan. Nur gab es bei dem Treffen am Ende doch einen bitteren Wermutstropfen: wie beiläufig erzählte er mir (nachdem ich etwas über ihn gewitzelt habe...von wegen Attraktivität - was aber nicht bösartig gemeint war, sondern eher neckisch gemeint), dass es durchaus andere Frauen gäbe, die ihn attraktiv finden. Und er lud nach: er sagte mir, dass er die andere Frau ein paar Mal getroffen hätte und sie total scharf auf ihn sei. Ich blieb augenscheinlich locker und war es dann auch. Als wir uns verabschiedeten, schrieb er sofort eine Nachricht, dass es schön mit mir war.
Nun in den folgenden Tagen ratterte es doch in mir. Mir gefiel die Art und Weise nicht, wie er mir das mit den/der anderen Fraue(n) sagte. Er wollte mich verletzen und eifersüchtig machen. Freunde sagen, er war verletzt, nachdem ich so gewitzelt habe. Anstatt mir das zu sagen, hat er ausgeteilt.
Ich merkte in den Tage, dass ich eifersüchtig wurde und vor allem kam hinzu, dass er auf einmal wieder kurz angebunden SMS schrieb. In mir Kopfkino: er ist bei der anderen Frau.
Ich biederte mich dann auch per SMS an und wollte sexy erscheinen, um dann gleich kurz darauf zu verstehen, dass ich mich selbst verleugne und mich verrate dabei. Diese Erkenntnis ließ ich dann noch zwei Tage sacken. Ich spürte, dass es jetzt langsam zu einem Konkurrenzkampf kommt zwischen einer anderen Frau und mir und sein Ego dadurch mächtig poliert wird - ich aber dabei auf der Strecke bleibe. Ich blieb also zwei Tage still. Als er dann weiter so reserviert und zweideutig in seinen SMS blieb, ob er gerade allein ist oder nicht, entschied ich mich, das zu beenden.
Ich schrieb eine Email und machte Schluss. Ich erklärte, dass ich einige Dinge durchdacht habe und nun merke, dass es zu meinen Ungunsten verläuft und er mit mir spielt und auch Machtspielchen betreibt. Ich bin mir einfach zu schade für ihn. Das wars.
Eine kurze Antwort kam noch von ihm, dass es ihm leid tut und dass er mir alles Gute wünscht. Ich war so wütend und enttäuscht. So eine kurze Mail nach 3 Jahren Beziehung - so als ob nichts zwischen uns war, es bedeutungslos war. Ich bin einfach nur traurig darüber.
Seitdem ist Funkstille. Ich habe für mich eine KS eingerichtet - ich bin jetzt in Woche 4. Ich schaffe das sogar unerwartet gut, weil ich entschieden habe und ich meine Würde und Stolz wiedergefunden habe. Ich möchte eine Beziehung auf Augenhöhe. JEDOCH: so blöd, verletzend und egoistisch er sich verhalten hat... ich vermisse ihn, ich mag ihn tief drinnen noch immer (Liebe?), bei all der Wut, die das tiefe Gefühl überlagert.
Ich weiß, dass er nicht der Typ ist, der sich melden wird und kämpft, das hat er früher schon mal gesagt. Ich möchte das nicht glauben, ich wünsche mir was anderes (-:
Ich weiß aber nicht, ob es einen Neuanfang geben kann, wenn er nicht der Typ ist, der sich nicht melden wird und kämpft.
Ich war ja am Ende sehr souverän und abgeklärt, kann das nicht auch Angst vor Zurückweisung bei ihm auslösen? Er hat so große Angst vor Zurückweisung, das weiß ich.
Noch dazu glaube ich, dass er ja gerade mit der anderen Frau zusammen ist und vielleicht einfach eine gute Zeit hat (oh wie ich das nicht mag) - er ist aber auch auf Datingportalen. Deswegen meide ich auch Stadtteile, in denen ich ihn antreffen könnte, aus Angst ihn mit ihr zu sehen. Ich könnte nicht cool bleiben.
Von ihm kommt kein Lebenszeichen, keine Nachricht. Ich frage mich, ob er überhaupt noch an mich denkt. Wir waren uns doch mal so nah. Und es hätte ja auch eine schöne Beziehung werden können, wenn er bereit gewesen wäre mit daran zu arbeiten und sich kennenzulernen.
Was soll ich machen? Kann ich was machen? Habe ich schon alles verloren?
Ich habe noch Sachen bei ihm - die ich aber eigentlich noch nicht abholen lassen möchte. Das ist noch zu früh.
Ich merke, wie traurig ich eigentlich bin. So cool das hier vielleicht alles klingt, sieht es in mir tief drinnen nicht aus.
Ich hoffe, ich konnte es halbwegs gut beschreiben. Kürzer ging es leider nicht.
Solea
ps: Freunde sind zwar sehr sauer auf ihn, aber sie sagten auch, er passt wie Ar... auf Eimer zu mir.
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