Viva
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- Registriert
- 30 Nov. 2016
- Beiträge
- 1.347
Hallo,ihr Lieben!
Ich freue mich sehr, dieses Forum gefunden zu haben. Was ich bisher gelesen habe klingt alles sehr wertschätzend und durchdacht. Daher freue ich mich auf den Austausch!
Mein Ex- Freund (Mitte 40) und ich (Mitte 30) waren knapp zwei Jahre zusammen, leben seit einem Jahr zusammen. Wir haben eine wunderschöne Wohnung, in die wir uns gleich verliebt haben. Genau wie ineinander, als wir uns das erste Mal trafen.
Wir beide haben viele Gemeinsamkeiten, aber uns trennt auch viel. Das, was uns trennt wird noch wichtig : Er ist Handwerker (was ich allerdings sehr sexy finde) mit Realschulabschluss, ich habe Abitur und studiert.
Die Anfangszeit war super schön,uns war klar, dass wir etwas Ernsthaftes wollen und so stellte ich ihm meinen Sohn, damals 7 Jahre alt,auch recht schnell vor. Allerdings zunächst als guten Freund,denn mir war klar, nur wenn die beiden sich verstehen, kann das mit uns gut gehen. Die zwei waren schnell ein Herz und eine Seele und ich war natürlich total glücklich, so dass wir dann nach einigen Wochen alles offiziell gemacht haben.
Mein Ex hat auch einen Sohn, allerdings schon fast erwachsen. Ich fand das toll und wollte die coolste Stiefmutter der Welt sein!
So ging es eine Weile und die Welt war rosarot. Bis ich erfuhr, und das durch einen dummen Zufall, dass er noch gar nicht geschieden war. Die ganze Wahrheit um die nicht vollzogene Scheidung kam stückchenweise zutage. Er wohnte als wir uns kennen lernten, auch noch bei seiner Ex-Frau.
Naja, es war nicht leicht für mich, aber ich habe versucht ihm das zu verzeihen.
Dann war erst einmal alles wieder schön, wir suchten uns eine gemeinsame Wohnung. Bevor wir diese bezogen, ging es noch in den gemeinsamen Familienurlaub. Mein Ex war dort bald wie ausgewechselt. Alles musste nach ihm gehen, ständig hat er an meinem Sohn rumgenörgerlt, er war komplett unzufrieden, konnte oder wollte mir aber nicht sagen, warum. Er hat sich zunehmend eingeigelt, ich kam nicht mehr an ihn heran. Tagelang hat er mich abends ignoriert, tagsüber hatte er schlechte Laune. Irgendwann meinte er, ich würde ihn nicht akzeptieren, ich solle mir einen gebildeteren Mann suchen! Außerdem vermisste er seinen Sohn (der in den Urlaub nicht mitkommen wollte). Ich war verzweifelt und dachte nur, dass ich mit so einem Mann doch nicht zusammenziehen kann. Wir haben uns, allerdings erst zu Hause, wieder zusammen gerauft und trotz aller Bedenken sind wir zusammen gezogen.
Der Umzug lief auch noch sehr harmonisch. Bald fingen jedoch die Probleme an. Die Scheidung musste organisiert werden, sein Sohn wollte immer weniger Kontakt. Er wurde wieder der meckernde, schlecht gelaunte, leicht kränkbare Mann, der nicht reden wollte, keine Hilfe wollte und sich zurück gezogen hat. Ich habe versucht, an ihn heran zu kommen, teilweise ging es auch. Phasenweise war es sehr schön,oft schwierig. Was mich am meisten belastete war das häufige Gemein-Sein gegenüber meinem Kind, was ich weder dulden konnte noch wollte. Wir stritten oft.
Und immer wieder meinte er,ich würde ihn nicht akzeptieren. Das kann ich im Nachhinein sogar verstehen, denn weil ich ihn für sehr klug halte, habe ich ihn immer wieder gedrängt, vielleicht eine Weiterbildung, vielleicht den Meister zu machen oder so etwas. Das war ziemlich blöd von mir. Aber ich wollte ihm eigentlich nur zeigen, dass wir sehr wohl auf Augenhöhe sind!
Naja, die Situation war und blieb schwierig. Wurde immer schwieriger. Er bestrafte mich mit Ignorieren... Ich zog mich auch immer weiter zurück.
Ich konnte das alles nicht mehr aushalten, obwohl ich ihn sehr geliebt habe. Ich wollte die Trennung, konnte es aber nicht durchziehen. Schließlich bat ich ihn genau aus diesem Grund, dies für uns zu tun und genau das macht er jetzt auch. Und ich leide wie ein Hund.
Leider habe ich ihn natürlich versucht zu überzeugen, dass er bleibt. Aber er meinte, er hätte sich emotional zu weit von mir entfernt und er glaubt mir nicht, dass ich ihn wirklich liebe. Er möchte einfach nur alleine sein. Außerdem hat er Angst, dass ich wieder sage, er solle gehen.
Nun hat er eine Wohnung gefunden und zieht Mitte Dezember aus. Die Trennung ist seit Anfang November endgültig und seitdem bin ich am Wochenende und je nachdem wie er Schicht hat " auf der Flucht ". Wir schlafen in getrennten Zimmern, reden das Nötigste, auch mal Small-Talk, aber es ist die Hölle. Ich vermisse ihn so schrecklich. Ich sehe ihn, rede mit ihm und darf ihn trotzdem nicht anfassen.
Ob ich ihn wirklich zurück will, weiß ich gar nicht,denn ich habe keinen Weg gefunden, richtig an ihn heran zu kommen. Aber ich weiß, dass ich ihn liebe.
Wie ich den Auszug überstehen soll, weiß ich noch nicht genau...
Danke für eure Unterstützung!
Viva
Ich freue mich sehr, dieses Forum gefunden zu haben. Was ich bisher gelesen habe klingt alles sehr wertschätzend und durchdacht. Daher freue ich mich auf den Austausch!
Mein Ex- Freund (Mitte 40) und ich (Mitte 30) waren knapp zwei Jahre zusammen, leben seit einem Jahr zusammen. Wir haben eine wunderschöne Wohnung, in die wir uns gleich verliebt haben. Genau wie ineinander, als wir uns das erste Mal trafen.
Wir beide haben viele Gemeinsamkeiten, aber uns trennt auch viel. Das, was uns trennt wird noch wichtig : Er ist Handwerker (was ich allerdings sehr sexy finde) mit Realschulabschluss, ich habe Abitur und studiert.
Die Anfangszeit war super schön,uns war klar, dass wir etwas Ernsthaftes wollen und so stellte ich ihm meinen Sohn, damals 7 Jahre alt,auch recht schnell vor. Allerdings zunächst als guten Freund,denn mir war klar, nur wenn die beiden sich verstehen, kann das mit uns gut gehen. Die zwei waren schnell ein Herz und eine Seele und ich war natürlich total glücklich, so dass wir dann nach einigen Wochen alles offiziell gemacht haben.
Mein Ex hat auch einen Sohn, allerdings schon fast erwachsen. Ich fand das toll und wollte die coolste Stiefmutter der Welt sein!
So ging es eine Weile und die Welt war rosarot. Bis ich erfuhr, und das durch einen dummen Zufall, dass er noch gar nicht geschieden war. Die ganze Wahrheit um die nicht vollzogene Scheidung kam stückchenweise zutage. Er wohnte als wir uns kennen lernten, auch noch bei seiner Ex-Frau.
Naja, es war nicht leicht für mich, aber ich habe versucht ihm das zu verzeihen.
Dann war erst einmal alles wieder schön, wir suchten uns eine gemeinsame Wohnung. Bevor wir diese bezogen, ging es noch in den gemeinsamen Familienurlaub. Mein Ex war dort bald wie ausgewechselt. Alles musste nach ihm gehen, ständig hat er an meinem Sohn rumgenörgerlt, er war komplett unzufrieden, konnte oder wollte mir aber nicht sagen, warum. Er hat sich zunehmend eingeigelt, ich kam nicht mehr an ihn heran. Tagelang hat er mich abends ignoriert, tagsüber hatte er schlechte Laune. Irgendwann meinte er, ich würde ihn nicht akzeptieren, ich solle mir einen gebildeteren Mann suchen! Außerdem vermisste er seinen Sohn (der in den Urlaub nicht mitkommen wollte). Ich war verzweifelt und dachte nur, dass ich mit so einem Mann doch nicht zusammenziehen kann. Wir haben uns, allerdings erst zu Hause, wieder zusammen gerauft und trotz aller Bedenken sind wir zusammen gezogen.
Der Umzug lief auch noch sehr harmonisch. Bald fingen jedoch die Probleme an. Die Scheidung musste organisiert werden, sein Sohn wollte immer weniger Kontakt. Er wurde wieder der meckernde, schlecht gelaunte, leicht kränkbare Mann, der nicht reden wollte, keine Hilfe wollte und sich zurück gezogen hat. Ich habe versucht, an ihn heran zu kommen, teilweise ging es auch. Phasenweise war es sehr schön,oft schwierig. Was mich am meisten belastete war das häufige Gemein-Sein gegenüber meinem Kind, was ich weder dulden konnte noch wollte. Wir stritten oft.
Und immer wieder meinte er,ich würde ihn nicht akzeptieren. Das kann ich im Nachhinein sogar verstehen, denn weil ich ihn für sehr klug halte, habe ich ihn immer wieder gedrängt, vielleicht eine Weiterbildung, vielleicht den Meister zu machen oder so etwas. Das war ziemlich blöd von mir. Aber ich wollte ihm eigentlich nur zeigen, dass wir sehr wohl auf Augenhöhe sind!
Naja, die Situation war und blieb schwierig. Wurde immer schwieriger. Er bestrafte mich mit Ignorieren... Ich zog mich auch immer weiter zurück.
Ich konnte das alles nicht mehr aushalten, obwohl ich ihn sehr geliebt habe. Ich wollte die Trennung, konnte es aber nicht durchziehen. Schließlich bat ich ihn genau aus diesem Grund, dies für uns zu tun und genau das macht er jetzt auch. Und ich leide wie ein Hund.
Leider habe ich ihn natürlich versucht zu überzeugen, dass er bleibt. Aber er meinte, er hätte sich emotional zu weit von mir entfernt und er glaubt mir nicht, dass ich ihn wirklich liebe. Er möchte einfach nur alleine sein. Außerdem hat er Angst, dass ich wieder sage, er solle gehen.
Nun hat er eine Wohnung gefunden und zieht Mitte Dezember aus. Die Trennung ist seit Anfang November endgültig und seitdem bin ich am Wochenende und je nachdem wie er Schicht hat " auf der Flucht ". Wir schlafen in getrennten Zimmern, reden das Nötigste, auch mal Small-Talk, aber es ist die Hölle. Ich vermisse ihn so schrecklich. Ich sehe ihn, rede mit ihm und darf ihn trotzdem nicht anfassen.
Ob ich ihn wirklich zurück will, weiß ich gar nicht,denn ich habe keinen Weg gefunden, richtig an ihn heran zu kommen. Aber ich weiß, dass ich ihn liebe.
Wie ich den Auszug überstehen soll, weiß ich noch nicht genau...
Danke für eure Unterstützung!
Viva
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