Hallo Schmetterling
,
ich finde es so unglaublich schwer, dir etwas verwertbares zu deinem Post zu schreiben und/oder dir deine Frage zu beantworten. Als ich deinen Text las, hatte ich sofort gefühlt 1000 Fragen im Kopf. Ich habe mich aus dem Grund zuerst ein wenig vor einem Antwortpost gedrückt, dann aber gedacht: stelle ich dir doch einfach einige der Fragen. Vielleicht kommen wir so der Lösung deines Problems irgendwie näher.
Enttäuschung, dass er die Situation nicht bereinigt.
Was genau meinst du damit? Wie sollte AM die Situation 'bereinigen'? Meinst du damit, dass du möchtest, dass er von sich aus ein klärendes Gespräch initiiert?
Ich merke aber an mir selbst insbesondere, dass mich das "wie" wir auseinandergegangen sind weiter stark belastet.
Und was genau meinst du
damit? Heißt das, dass eigentlich ja
du es bist, die sich ein klärendes Gespräch wünscht? Kann man also sagen, dass du es dir wünschst und es eigentlich AM ist, der es initiieren sollte?
Falls ja, weitergefragt: was, wenn nur du dir dieses Gespräch wünschst und er sich nicht? Würde dann ein erneutes Zusammentreffen gleich welcher Art, bei dem du dir etwas wünschst, er sich aber nicht, nicht eventuell weitere Frustration und/oder Belastung in dir auslösen?
Und nochmal weiter gefragt: was genau erhoffst du dir von AM und welche Erwartungen und Hoffnung hast du hier insgesamt?
Möchtest du einfach nur einen Abschluss? Oder ziehst du in Betracht, die Affäre fortsetzen?
Ich habe nicht übersehen, dass du schreibst:
ich würde mir einfach einen friedlicheren Status quo zwischen uns wünschen.
…aber erstens bin ich mir gar nicht sicher, ob AM den Status quo, ebenso wie du, als nicht friedlich empfindet. Eventuell möchtest daher Frieden, wo gar kein Krieg ist.
Auch habe ich keine rechte Vorstellung davon, wie das konkret aussehen sollte: Ein Treffen, Handshake, alles gut? Dafür ist aber doch auf beiden Seiten die Anziehung zu groß (AM sagte, er könnte die Affäre nicht unterbinden) und es sind zudem (vor allem auch deine starken) Gefühle im Spiel. Es ist demnach doch eher unwahrscheinlich, dass ihr einfach so auseinandergehen könnt oder werdet oder 'nur' einen 'friedlicheren Status quo' erreicht, was immer das meint. Es könnten vielmehr Emotionen hochkochen, die nicht sein sollten oder nicht erwartet wurden; es ist fraglich, ob du dann für dich was gewonnen hättest - (inneren) Frieden zum Beispiel.
Ich glaube daher, dass wichtig sein könnte, sich im Vorfeld klar zu machen, wohin das, also die Kontaktaufnahme, führen kann und nach den eigenen Erwartungen führen soll. Und ob es okay ist und es dir weiterhilft, tritt das nicht ein. Denn würde dich der Kontakt eher in einen schlimmeren Zustand bringen, wäre das, so unbefriedigend die Situation jetzt auch für dich sein mag, kontraproduktiv und würde dir nicht helfen.
Ich mache mir Sorgen, dass diese Situation mich so wie sie ist noch lange Zeit "verfolgen" wird und auch etwaige zukünftige Beziehungen belastet. Ich merke an mir Anzeichen von Verbitterung und ich möchte nicht bitter und hart werden.
Genau deshalb stellte ich die Eingangsfragen. Von der Antwort auf diese hängt mE alles weitere ab, insbesondere auch, was und wozu dir hier am besten zu raten wäre. Denn ein erneuter Kontakt mit AM würde deine Angst vor Folgeschäden, deine Belastung, deine Verbitterung ja nur lösen, würde der Kontakt in deinem Sinne positiv sein, sprich: in deinem Sinne ausgehen und dir so bei (d)einer 'Bereinigung' helfen.
lG