cypress
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Hallo liebe Leute, ich bin neu hier.
Ich wollte meine etwas andere Geschichte mit euch teilen, vielleicht könnt ihr mir noch Rat geben.
Da es wirklich sehr viel Text ist, hier die KURZFASSUNG:
Ich (26), Sie (23).
Fast 5 Jahre Beziehung (4 Jahre und 11,5 Monate), 2,5 Jahre zusammen gewohnt.
Sie ist eine sehr komplizierte Person, zurück zuführen auf eine schwere Kindheit. Keine Liebe durch Ihre Mutter.
Sie riss mit 14 von zuhause aus, und wurde von Ihren Großeltern großgezogen.
Ihr Opa war alles für Sie, die personifizierte Stärke. Er brachte Ihr alles bei.
Ich kam mit Ihr zusammen, und wir beide wussten, dass es was besonderes ist.
Sie machte in den 5 Jahren mehrfach Schluss, aus Angst verletzt zu werden.
Wir kamen immer wieder zusammen, weil ich hinterher gelaufen bin und an Ihre Vernunft appeliert habe.
Im Dezember starb Ihr Großvater, und das stürzte Sie in ein tiefes Loch.
Ich hatte zu der Zeit sehr mit mir selber zu kämpfen, da ich unzufrieden mit mir selber war, kein selbsvertrauen hatte, und dazu eifersüchtig.
Es kam dann im Februar dazu, dass sie schluss machte.
Es war für mich aus heiterem Himmel, da ich alles für sie getan habe und wir vorher noch einen kurzurlaub gemacht haben.
Nun habe ich festgestellt, dass ich sehr subdominant wurde.
Wie dem auch sei, seit fast 2 Monaten ist schluss.
Nach der Trennung und vor der KS gab es 2 persönliche Treffen, damit ich Sachen holen konnte. Es sind immer noch einige dort, spätestens Ende des Monats hole ich den Rest.
Die Gespräche waren sehr angenehm und fröhlich, keine schlechte Stimmung. Und ich muss sagen, die Trennung hat auch positive Auswirkungen auf mich gehabt - Dadurch, dass ich angefangen habe zu kämpfen mit richtiger Strategie, also erst einmal zu mir selbst zurückfinden. Das hat mir mein Selbstbewusstsein wieder gebracht.
Vor der KS hatten wir auch ab und zu Gespräche über SMS, allesamt sehr lustig und fröhlich, viele Scherze, insgesamt sehr positives Miteinander.
Es kam dann zur Kontaktsperre meinerseits, da ich leider auf nen Ratschlag von einem Kumpel gehört habe:
Das Gespräch mit meiner Ex verlief sehr gut (SMS), aber sie sagte mir, dass sie ganz alleine zuhause ist, und hat sich darüber beklagt. Mein Kumpel meinte direkt, ich solle fragen, ob ich vorbeikommen soll, was ein schwerer Fehler war.
Nach Ihrer Abweisung "Nein, sorry. Bitte frag so was nicht noch einmal" habe ich mich entschuldigt für die blöde Idee, und gesagt, "dies ist nun meine letzte nachricht von mir heute".
Daraufhin begann ich die KS. Seit jetzt fast 5 Wochen. Nur zu Ostern habe ich frohe Ostern gewünscht, sie antwortete direkt sehr fröhlich mit einem Insiderwitz, auf den ich hätte eingehen können. Das tat ich aber nicht. Ob das nun gut war, weiß ich nicht.
Ich habe Ihrer kleinen Schwester heute (10.04.) zum Geburtstag gratuliert (was vielleicht auch ein kleines PLING in Richtung meiner Ex war).
Ja, ich habe mich bereits wieder gefangen, und ja, ich will um sie kämpfen, auch wenn es wenig Hoffnung gibt.
Jedoch weiß ich, dass ihre gefühle noch nicht ganz weg waren, sondern sie diese unterdrückt.
Sie war jedoch noch nie längere Zeit alleine, und sie meinte, dass sie nun erstmal lange Zeit keinen Mann will, sie muss sich erst selber wieder finden etc. pp.
(Was ich Ihr wirklich auch glaube, mit dem selbst finden. Ihr Opa war alles für Sie, und das hat sie komplett aus Ihrem Konzept gehauen)
Sie hatte und hat nun sehr viel um die Ohren: Die Beerdigung war zu regeln, sie musste sich um Ihre kleine Schwester kümmern, um 3 Hunde, ihre Oma, das Haus Ihrer Oma und ihr eigenes.
Es ist ihr alles einfach zu viel geworden, und ich war einfach nicht stark, weil ich selber mit mir zu kämpfen hatte.
ENDE KURZFASSUNG
ACHTUNG: viel Text, aber dafür alle Informationen.
Meine Ex-Freundin und ich lernten uns über meine kleinere Schwester kennen. Wir waren noch Jung, sie 18 und ich 21. ich kam gerade aus einer Beziehung die sehr schlecht verlaufen ist, da mir meine damalige ex fremd gegangen ist, und ich diesen Vertrauensbruch und die Demütigung nie verkraftet habe. Ich war nach dem fremdgehen mit meiner damaligen ex noch ein Jahr zusammen, bevor die Beziehung durch meine Eifersucht in die Brüche ging.
Relativ schnell erholte ich mich davon, und lernte meine jetzige Ex kennen. Es hat sofort gefunkt, ich wusste von meiner Schwester, dass Sie mich sehr attraktiv und toll findet, und bei mir war es genauso. Sie war zu diesem Zeitpunkt noch mit jemanden zusammen, aber sehr unglücklich. Ein paar Wochen nach Ihrer Trennung, kamen wir zusammen. Es waren fantastische Zeiten.
Ich lernte Sie nun näher kennen, und merkte, dass sie für ihre 18 Jahre extrem reif und selbständig war. Grund dafür war, dass sie mit 14 von Zuhause weggelaufen ist, da ihre Mutter sie in Ihrer Kindheit kaum beachtet hat, ihre kleine Schwester das Lieblingskind war, ihr keine Liebe gab und sie das spüren ließ. Meine Ex hatte 2 Suizid-Versuche hinter sich, als sie von Zuhause ausriss und zu Ihren Großeltern zog. Die Großeltern selber hatten auch ein sehr schlechtes Verhältnis zu Ihrer Tochter (die Mutter meiner Ex), und das betrübte sie sehr.
Ihr Großvater war der Patriarch, und wurde das Vorbild der Stärke für meine Ex. Er brachte Ihr alles bei, was sie zum Leben brauchte, machte sie wieder fit für die Welt. Und anders herum kümmerte meine Ex sich um alle Belange ihrer Großeltern.
Aber Ihr Großvater war alles für Sie, die ewige Stütze, der immer auf alles eine Antwort hatte.
Mir war das alles nicht ganz bewusst am Anfang, da meine Ex als Schutz immer mit - nunja, nennen wir es einen "Innerem Kokon" - durch die Welt gelaufen ist, an dem alles, was sie schmerzte abprallte. Nach einiger Zeit bemerkte ich das aber, und versuchte sie ein wenig zu öffnen. Als dies durch zuneigung und verständis funktionierte, beichtete ich ihr etwas, was mir auf dem Herzen lag, da ich keine Beziehung führen wollte in der ich ihr etwas verschweige. Es ging letztlich darum, dass ich ihr erzählt habe, ich habe aufgehört Marihuana zu Rauchen, was aber nicht der Wahrheit entsprach, ich aber nun endlich einen Grund habe, all das hinter mir zu lassen - nämlich sie.
Sie war geschockt und machte Schluss. Ich hatte Ihr Vertrauen verletzt, und sie schloss sich wieder in Ihrem Kokon ein, machte gute Miene zu bösem Spiel, ließ sich nichts anmerken und unterdrückte den Schmerz, wie sie es immer Tat.
Lange rede, kurzer Sinn: das war nach ca einem Jahr Beziehung, und wir kamen nach ein paar Wochen wieder zusammen, in denen ich extrem hart für sie gekämpft habe, aber wohl jeden "Kardinalfehler" aus Dem Buch gemacht habe. Trotzdem klappte es, und wir waren wieder zusammen.
Ein Jahr verging, ich Bildete mich weiter, sie machte Abitur. Wir waren noch immer richtig glücklich, besonders weil es einfach eine andere Art von Beziehung war, irgendwie kam uns beiden das so vor. Ob das nun stimmt, sei dahingestellt.
Doch ich hatte meine Eifersucht niemals richtig aufgearbeitet, und wurde zunehmend misstrauisch ihren männlichen Freunden gegenüber, vollkommen unberechtigt.
Sie verließ mich zum zweiten mal, aber mehr weil sie dachte ich verletze Sie dadurch, dass ich sie versuche eifersüchtig zu machen (was ich nicht Tat, andere Frauen waren Tabu für mich, ich habe jede meiner weiblichen Freundinnen verbannt, was ein absoluter Fehler war, da ich das selbe von meiner ex erwartete).
Wir kamen wieder zusammen, sie kam diesmal auf mich zu, und entschuldigte sich. Sie machte das Verhaltensmuster Ihrer Mutter gegenüber Männern dafür verantwortlich, da diese immer wieder strategisch Beziehungen boykottierte. Sie wollte so nicht sein und bat mich um Verzeihung.
Weitere (fast) 2 Jahre vergingen, in denen sie 2, oder 3 mal Schluss machte (ich zählte nicht mehr, weil es ein Teil von Ihr war und ich damit zurechtkam), da sie Angst hatte, ich würde sie irgendwie verletzen.
Wir kamen jedes mal wieder zusammen.
Dann Zog Sie in das Haus neben Ihren Großeltern (welches der Familie gehört), wir renovierten es gemeinsam, darauf bedacht, dass ich bald auch einziehe. Ich war mit meiner Ausbildung noch nicht fertig und sagte Ihr, dass ich erst einziehen will, wenn ich Geld verdiene um Miete zahlen zu können. Ich sagte Ihr aber immer wieder, dass es Ihr Haus sei, und ich im schlimmsten Fall kein Recht habe. Sie sei in einer Machtposition, das soll sie nicht ausnutzen wenn es klappen soll.
Als es dann soweit war, lebten wir ein halbes Jahr alleine zusammen in dem Haus, danach zog ihre kleine Schwester bei uns ein, auch von der Mutter im Stich gelassen.
Durch den Fakt, dass ich nur ein Mieter war, habe ich es unterlassen bei bestimmten Angelegenheiten auf den Tisch zu hauen, wenn mir was nicht passte. Ich wurde extrem unzufrieden mit mir selber, bedingt durch meinen Job, der mir nicht gefiel,unzufrieden mit meinem aussehen, kein Selbstbewusstsein und die ständige Angst, meine ex zu verlieren, da ich so eifersüchtig war. Ich habe bis dahin schon oft versucht, es in den Griff zu bekommen, und es wurde auch besser. Aber es verschwand nie ganz.
Ich lebte das leider aus. Jedesmal, wenn wir uns dadurch in die Haare bekamen, vertröstete ich Sie, dass ich etwas ändere (was ich auch Tat, ich fing mit Sport an, um mich in meinem eigenen Körper wieder wohl zu fühlen.)
Sie konnte meine Eifersucht und mein geringes Selbstbewusstsein nie verstehen, und ihr Tat es auch weh, da sie mir da nicht helfen konnte, obwohl sie doch immer zurück zu mir kam, wir zusammen wohnten, und mich außerordentlich attraktiv fand.
Ich versank leider etwas sehr im Selbstmitleid. Das machte mich schwach. (Oder "Beta", besonders da meine ex eine extrem selbstsichere Frau ist, was zu einem großen Teil an dem inneren Kokon liegt, der sie schützt)
Und dann starb ihr Großvater sehr plötzlich. Es war ein Schock für die gesamte Familie, besonders für meine ex. Ich habe alles versucht, sie aufzufangen, aber habe versagt, dadurch, dass ich mit mir selbst nicht im Reinen war. Ich wollte das nie ausstrahlen, aber es war wohl leider so. Und das war fatal.
Einen Monat nach der Beerdigung war der Großteil des anfänglichen Stresses weg, aber sie fing nicht an zu trauern. Das machte mir Sorgen. Ich machte sehr viel, damit sie sich wohlfühlt, aber sie kapselte sich ab. Dann machten wir, eine Woche vor dem Ende, einen Kurzurlaub über ein Wochenende. Ich sah, wie gut Ihr das Tat, der Tapetenwechsel, einfach mal weg sein von allem.
Es war ein sehr ruhiger und sehr schöner Urlaub, und ich dachte, sie nähert sich nun wieder an. Und das hätte vielleicht auch geklappt, aber 3 Tage später fuhr ich sie zur Arbeit und wir stritten uns im Auto. Ich sagte, dass ich Angst davor habe, dass es kaputt geht, weil sie sich abkapselt, und es einfach bald vielleicht nicht mehr passt. Sie sagte, dass wäre unberechtigt, da ich doch weiß, dass sie immer zu mir zurück kommt, und sie das im Moment gar nicht braucht, der Urlaub war so schön, und nun ist sie wieder schlecht gelaunt, weil sie sich nun auch darum Gedanken muss... Nunja, wir vertrugen uns halbwegs als wir bei Ihrer Arbeit ankamen. Als ich dann auf meiner Dienststelle war, schrieb ich ihr noch einmal eine längere SMS, in der ich klarstellte, dass es mir leid tut, ich aber niemals die Beziehung gefährden wollte durch meine Aussage. Es war nur ein Versuch, Klarheit zu schaffen und einem Ende entgegen zu wirken. Das hat leider nicht geklappt.
4 Tage später war es aus.
Sie hat mich aus der gemeinsamen Wohnung rausgeschmissen. Ich war außer mir. Ich habe nicht damit gerechnet, und war absolut am Ende. Ich flehte und bettelte. Aber da war nichts zu machen.
Ich dachte, dass wäre wieder eine Kurzschlussreaktion wie die anderen Male, habe versucht ihre beste Freundin danach zu fragen (die zuerst auch davon ausging, nach einem Gespräch mit meiner ex jedoch auch von der Entgültigkeit überzeugt war).
2 Tage vergingen, dann wollte meine ex mit mir reden, um alles zu klären.
Wir trafen uns, und ich fing erst einmal an damit, ihr zu sagen, dass sie wieder einen klaren Kopf bekommen soll. Was ich alles für sie getan habe etc (nun weiß ich, dass das alles falsch war von der Taktik her) sie erklärte mir die Gründe, bzw sagte, sie brauche nun Zeit für sich. Sie will auf niemanden Rücksicht nehmen müssen, da sie Grade zu viel um die Ohren hat. Ich fragte, ob es einen anderen gibt, sie sagte nein, und Sie will jetzt erstmal lange zeit keinen Mann. Ihr Tat es wahnsinnig leid, das sie mir das antun muss, aber sie sieht momentan keinen anderen Ausweg. Sie sagte "so wie im Moment geht es nicht mehr". Und ich stimmte ihr zu.so ging es auch nicht weiter. Es war ein sehr gutes, auch klärendes Gespräch, wir haben sogar gelacht und gescherzt. Aber am Ende bin ich Tränen ausgebrochen. Nicht um zu flehen oder zu betteln, sondern weil ich einfach traurig war. Und sie nahm meine Hand und hielt sie. Wir Versicherten uns, dass wir uns beide nicht als Menschen verlieren wollen, da sie und ihre Familie mir auch sehr nahe stand.
Ich nahm ein paar Sachen mit, und wir einigten uns darauf, den Kontakt zu reduzieren. Ich schrieb ihr natürlich am morgen danach noch eine meterlange SMS der Verzweiflung, aber das war die einzige dieser Art. Sie reagierte auch nicht darauf.
Sie meldete sich ein paar Tage später wegen einer Angelegenheit, die geklärt werden musste, und fragte auch nach wie es mir geht, und was ich so tue. Ich habe natürlich alles bereitwillig beantwortet, um Eindruck zu schinden das ich tolle und viele Sachen mache (was ja falsch ist), und es waren lustige Gespräche, wenn auch nur per SMS, trotzdem viel gescherzt. Sie wollte, dass ich mich bei Neuigkeiten melden soll.
Das Tat ich natürlich von mir aus. Um Kontakt zu halten. Jedesmal wenn wir geschrieben haben, entwickelte sich ein Gespräch daraus, was der jeweils andere so in der Zwischenzeit gemacht hat, wie es der Familie geht, und alles gespickt mit scherzen und einem allgemeinen Gefühl des Respekts und der Wertschätzung.
Zweimal trafen wir uns persönlich, damit ich Sachen abholen konnte. Und auch die persönlichen Gespräche waren sehr heiter, viel lachen und viele Scherze. Nur einmal kamen wir nochmal auf die Beziehung zu sprechen, das war beim letzten mal persönlich treffen. Da fragte ich sie, ob es ihr was gebracht hat und ob sie mich vermisst. Sie druckste etwas rum, und meinte 5 Jahre wischt man nicht einfach ab. Aber sie unterdrückt ihre Gefühle habe ich gemerkt.
Sie sagte weiter "ich glaube noch, dass die Entscheidung nicht falsch war" Ich sagte ihr, dass sie recht hat was jetzt angeht, aber wie es bei mir in der Zukunft aussieht, weiß ich nicht, da ich meine Gefühle nicht einfach unterdrücken oder ausschalten kann wie sie.
Ich fragte nach, wie es denn mit Kontakt aussieht, wenn alle meine Sachen weg sind, und wir waren beide der Meinung, dass wir Kontakt halten wollen.aber mit Distanz. Das war erstmal ok für mich.
Wir redeten dann bei einer Zigarette noch etwas weiter, über Belanglosigkeiten und scherzten wieder. Wir verabschiedeten uns, und ich meldete mich erstmal ein paar Tage nicht.
Dann, Donnerstag (07.03.2013), schrieb ich ihr, da sie in einer neuen Abteilung angefangen hat und ich einfach mal fragen wollte, wie es dort ist. Sie hatte viel zu tun, war aber sehr glücklich darüber, und ich sagte, dass ich sie dann mal weiter arbeiten lasse.
Abends schrieb sie mir noch einmal und fragte nach, was es denn bei mir neues gibt. Ich erklärte wieder groß und breit alles sie sagte noch einmal, wenn es was neues bei mir gibt, solle ich sie auf dem laufenden halten. es entstand wieder ein Gespräch, ein gutes, und sie sagte, dass sie ganz alleine Zuhause ist, nur die Hunde sind da, und machte deutlich, dass sie damit sehr unzufrieden ist. Wir redeten noch ein bisschen weiter, dann verabschiedeten wir uns.
Und dann habe ich leider auf den Rat eines Freundes gehört, der sagte, ich solle sie fragen ob ich vorbeikommen soll, da sie mir geschrieben hat, sie sei alleine und unzufrieden damit. Tjaa, das war ein schlechter Rat. Die Reaktion kam relativ plötzlich, ein "nein, Sorry. Bitte frag so was nicht noch mal" ich habe mich dafür entschuldigt, und gesagt, dass es dämlich war. Ich hoffe sie ist nicht sauer. Wünschte nochmal einen schönen Abend, zurück kam ein " Danke, dir auch " irgendwann später habe ich noch einmal geschrieben, dass es echt dämlich war und mich nochmal entschuldigt, und dass dies nun die letzte SMS für heute ist. Darauf kam keine Antwort.
Ich machte mich schlau im Netz, und setzte sofort die Kontaktsperre ein. Seit 13 Tagen nun. Keine Reaktion bisher.
Da ich weiß, wie Dickköpfig meine ex ist, frage ich mich sehr, ob sie sich melden wird. Mal abwarten. Aber ich habe noch Sachen dort.
Wie gesagt, ich wollte eigentlich an der Kontaktsperre festhalten, bis sie sich meldet um dann alle meine Sachen zu holen.
Jedoch wurde mir empfohlen, mich ab und zu zu erkundigen wie es meiner ex geht, was die Trauer angeht. Ich bin da sehr hin und her gerissen, da ein einfaches "Hey, wie geht's dir?" nicht in die richtige Richtung zielt und ein "Hey, trauerst Du endlich?" nicht gerade einfühlsam ist.
Deshalb würde meine Strategie momentan darauf beruhen, die Kontaktsperre maximal 3 Wochen zu halten, also noch eine. Und beim nächsten Kontakt wieder wie gehabt alles locker und humorvoll gestalten, aber es kurz halten, meine Sachen holen, selbstbewusst rüberkommen (was ja nun auch so ist) und nicht zu viel preisgeben. Danach wieder Kontaktsperre und warten, dass sie sich meldet, falls ich durch meine Veränderung Interesse geweckt habe.
Was sagt Ihr?
Danke an alle, die sich die Mühe machen und es lesen
UPDATE
Also gestern (Sonntag, 7.04.2013) waren es nun 4 wochen Kontaktsperre. Ich habe Ihr trotzdem frohe Ostern gewünscht, und es kam prompt frohe Ostern zurück. Dazu ein kleiner Insider-Witz von uns beiden bezüglich unserer Konfession (Ich bin evangelisch, sie katholisch), wo ich hätte drauf eingehen können. Das tat ich aber nicht.
Ich habe nun auch sehr viel über mich gelernt und festgestellt, dass ich wirklich sehr subdominant wurde. Ich kam mit der Situation nicht ganz zurecht, da der Tod mich auch erschüttert hat, und ich zu dem Zeitpunkt persönlich auch schwer mit mir und meinem Selbstbewusstsein zu kämpfen hatte.
Wir sind nun fast 2 Monate getrennt, davon 4 Wochen KS.
Diese Frau ist wirklich kompliziert, aber ich weiß, dass sie unter all den Schutzmechanismen ein wundervoller Mensch ist. Ich bin Ihre erste große Liebe, und sie meine. Ich werde nicht aufgeben, weder die Hoffnung, noch diesen Menschen. Dafür ist zu viel passiert.
Ich habe nun hart an mir gearbeitet, die Trennungsgründe verstanden. Und ich habe einfach das Gefühl, dass das nicht einfach so jetzt vorbei ist. Natürlich ist das auch Hoffnung. Aber wir beide wussten, was wir aneinander haben.
Kein Mann war ihr je so nah wie ich. Und es würde Jahre dauern, bis das wieder jemand schafft und dieses Vertrauen aufbaut. Deshalb gebe ich nicht auf.
Was sagt Ihr?
Es ist eine höllisch schwierige Situation.
LG
Cypress
Zuletzt modifiziert von cypress am 10.04.2013 - 15:34:43
Ich wollte meine etwas andere Geschichte mit euch teilen, vielleicht könnt ihr mir noch Rat geben.
Da es wirklich sehr viel Text ist, hier die KURZFASSUNG:
Ich (26), Sie (23).
Fast 5 Jahre Beziehung (4 Jahre und 11,5 Monate), 2,5 Jahre zusammen gewohnt.
Sie ist eine sehr komplizierte Person, zurück zuführen auf eine schwere Kindheit. Keine Liebe durch Ihre Mutter.
Sie riss mit 14 von zuhause aus, und wurde von Ihren Großeltern großgezogen.
Ihr Opa war alles für Sie, die personifizierte Stärke. Er brachte Ihr alles bei.
Ich kam mit Ihr zusammen, und wir beide wussten, dass es was besonderes ist.
Sie machte in den 5 Jahren mehrfach Schluss, aus Angst verletzt zu werden.
Wir kamen immer wieder zusammen, weil ich hinterher gelaufen bin und an Ihre Vernunft appeliert habe.
Im Dezember starb Ihr Großvater, und das stürzte Sie in ein tiefes Loch.
Ich hatte zu der Zeit sehr mit mir selber zu kämpfen, da ich unzufrieden mit mir selber war, kein selbsvertrauen hatte, und dazu eifersüchtig.
Es kam dann im Februar dazu, dass sie schluss machte.
Es war für mich aus heiterem Himmel, da ich alles für sie getan habe und wir vorher noch einen kurzurlaub gemacht haben.
Nun habe ich festgestellt, dass ich sehr subdominant wurde.
Wie dem auch sei, seit fast 2 Monaten ist schluss.
Nach der Trennung und vor der KS gab es 2 persönliche Treffen, damit ich Sachen holen konnte. Es sind immer noch einige dort, spätestens Ende des Monats hole ich den Rest.
Die Gespräche waren sehr angenehm und fröhlich, keine schlechte Stimmung. Und ich muss sagen, die Trennung hat auch positive Auswirkungen auf mich gehabt - Dadurch, dass ich angefangen habe zu kämpfen mit richtiger Strategie, also erst einmal zu mir selbst zurückfinden. Das hat mir mein Selbstbewusstsein wieder gebracht.
Vor der KS hatten wir auch ab und zu Gespräche über SMS, allesamt sehr lustig und fröhlich, viele Scherze, insgesamt sehr positives Miteinander.
Es kam dann zur Kontaktsperre meinerseits, da ich leider auf nen Ratschlag von einem Kumpel gehört habe:
Das Gespräch mit meiner Ex verlief sehr gut (SMS), aber sie sagte mir, dass sie ganz alleine zuhause ist, und hat sich darüber beklagt. Mein Kumpel meinte direkt, ich solle fragen, ob ich vorbeikommen soll, was ein schwerer Fehler war.
Nach Ihrer Abweisung "Nein, sorry. Bitte frag so was nicht noch einmal" habe ich mich entschuldigt für die blöde Idee, und gesagt, "dies ist nun meine letzte nachricht von mir heute".
Daraufhin begann ich die KS. Seit jetzt fast 5 Wochen. Nur zu Ostern habe ich frohe Ostern gewünscht, sie antwortete direkt sehr fröhlich mit einem Insiderwitz, auf den ich hätte eingehen können. Das tat ich aber nicht. Ob das nun gut war, weiß ich nicht.
Ich habe Ihrer kleinen Schwester heute (10.04.) zum Geburtstag gratuliert (was vielleicht auch ein kleines PLING in Richtung meiner Ex war).
Ja, ich habe mich bereits wieder gefangen, und ja, ich will um sie kämpfen, auch wenn es wenig Hoffnung gibt.
Jedoch weiß ich, dass ihre gefühle noch nicht ganz weg waren, sondern sie diese unterdrückt.
Sie war jedoch noch nie längere Zeit alleine, und sie meinte, dass sie nun erstmal lange Zeit keinen Mann will, sie muss sich erst selber wieder finden etc. pp.
(Was ich Ihr wirklich auch glaube, mit dem selbst finden. Ihr Opa war alles für Sie, und das hat sie komplett aus Ihrem Konzept gehauen)
Sie hatte und hat nun sehr viel um die Ohren: Die Beerdigung war zu regeln, sie musste sich um Ihre kleine Schwester kümmern, um 3 Hunde, ihre Oma, das Haus Ihrer Oma und ihr eigenes.
Es ist ihr alles einfach zu viel geworden, und ich war einfach nicht stark, weil ich selber mit mir zu kämpfen hatte.
ENDE KURZFASSUNG
ACHTUNG: viel Text, aber dafür alle Informationen.
Meine Ex-Freundin und ich lernten uns über meine kleinere Schwester kennen. Wir waren noch Jung, sie 18 und ich 21. ich kam gerade aus einer Beziehung die sehr schlecht verlaufen ist, da mir meine damalige ex fremd gegangen ist, und ich diesen Vertrauensbruch und die Demütigung nie verkraftet habe. Ich war nach dem fremdgehen mit meiner damaligen ex noch ein Jahr zusammen, bevor die Beziehung durch meine Eifersucht in die Brüche ging.
Relativ schnell erholte ich mich davon, und lernte meine jetzige Ex kennen. Es hat sofort gefunkt, ich wusste von meiner Schwester, dass Sie mich sehr attraktiv und toll findet, und bei mir war es genauso. Sie war zu diesem Zeitpunkt noch mit jemanden zusammen, aber sehr unglücklich. Ein paar Wochen nach Ihrer Trennung, kamen wir zusammen. Es waren fantastische Zeiten.
Ich lernte Sie nun näher kennen, und merkte, dass sie für ihre 18 Jahre extrem reif und selbständig war. Grund dafür war, dass sie mit 14 von Zuhause weggelaufen ist, da ihre Mutter sie in Ihrer Kindheit kaum beachtet hat, ihre kleine Schwester das Lieblingskind war, ihr keine Liebe gab und sie das spüren ließ. Meine Ex hatte 2 Suizid-Versuche hinter sich, als sie von Zuhause ausriss und zu Ihren Großeltern zog. Die Großeltern selber hatten auch ein sehr schlechtes Verhältnis zu Ihrer Tochter (die Mutter meiner Ex), und das betrübte sie sehr.
Ihr Großvater war der Patriarch, und wurde das Vorbild der Stärke für meine Ex. Er brachte Ihr alles bei, was sie zum Leben brauchte, machte sie wieder fit für die Welt. Und anders herum kümmerte meine Ex sich um alle Belange ihrer Großeltern.
Aber Ihr Großvater war alles für Sie, die ewige Stütze, der immer auf alles eine Antwort hatte.
Mir war das alles nicht ganz bewusst am Anfang, da meine Ex als Schutz immer mit - nunja, nennen wir es einen "Innerem Kokon" - durch die Welt gelaufen ist, an dem alles, was sie schmerzte abprallte. Nach einiger Zeit bemerkte ich das aber, und versuchte sie ein wenig zu öffnen. Als dies durch zuneigung und verständis funktionierte, beichtete ich ihr etwas, was mir auf dem Herzen lag, da ich keine Beziehung führen wollte in der ich ihr etwas verschweige. Es ging letztlich darum, dass ich ihr erzählt habe, ich habe aufgehört Marihuana zu Rauchen, was aber nicht der Wahrheit entsprach, ich aber nun endlich einen Grund habe, all das hinter mir zu lassen - nämlich sie.
Sie war geschockt und machte Schluss. Ich hatte Ihr Vertrauen verletzt, und sie schloss sich wieder in Ihrem Kokon ein, machte gute Miene zu bösem Spiel, ließ sich nichts anmerken und unterdrückte den Schmerz, wie sie es immer Tat.
Lange rede, kurzer Sinn: das war nach ca einem Jahr Beziehung, und wir kamen nach ein paar Wochen wieder zusammen, in denen ich extrem hart für sie gekämpft habe, aber wohl jeden "Kardinalfehler" aus Dem Buch gemacht habe. Trotzdem klappte es, und wir waren wieder zusammen.
Ein Jahr verging, ich Bildete mich weiter, sie machte Abitur. Wir waren noch immer richtig glücklich, besonders weil es einfach eine andere Art von Beziehung war, irgendwie kam uns beiden das so vor. Ob das nun stimmt, sei dahingestellt.
Doch ich hatte meine Eifersucht niemals richtig aufgearbeitet, und wurde zunehmend misstrauisch ihren männlichen Freunden gegenüber, vollkommen unberechtigt.
Sie verließ mich zum zweiten mal, aber mehr weil sie dachte ich verletze Sie dadurch, dass ich sie versuche eifersüchtig zu machen (was ich nicht Tat, andere Frauen waren Tabu für mich, ich habe jede meiner weiblichen Freundinnen verbannt, was ein absoluter Fehler war, da ich das selbe von meiner ex erwartete).
Wir kamen wieder zusammen, sie kam diesmal auf mich zu, und entschuldigte sich. Sie machte das Verhaltensmuster Ihrer Mutter gegenüber Männern dafür verantwortlich, da diese immer wieder strategisch Beziehungen boykottierte. Sie wollte so nicht sein und bat mich um Verzeihung.
Weitere (fast) 2 Jahre vergingen, in denen sie 2, oder 3 mal Schluss machte (ich zählte nicht mehr, weil es ein Teil von Ihr war und ich damit zurechtkam), da sie Angst hatte, ich würde sie irgendwie verletzen.
Wir kamen jedes mal wieder zusammen.
Dann Zog Sie in das Haus neben Ihren Großeltern (welches der Familie gehört), wir renovierten es gemeinsam, darauf bedacht, dass ich bald auch einziehe. Ich war mit meiner Ausbildung noch nicht fertig und sagte Ihr, dass ich erst einziehen will, wenn ich Geld verdiene um Miete zahlen zu können. Ich sagte Ihr aber immer wieder, dass es Ihr Haus sei, und ich im schlimmsten Fall kein Recht habe. Sie sei in einer Machtposition, das soll sie nicht ausnutzen wenn es klappen soll.
Als es dann soweit war, lebten wir ein halbes Jahr alleine zusammen in dem Haus, danach zog ihre kleine Schwester bei uns ein, auch von der Mutter im Stich gelassen.
Durch den Fakt, dass ich nur ein Mieter war, habe ich es unterlassen bei bestimmten Angelegenheiten auf den Tisch zu hauen, wenn mir was nicht passte. Ich wurde extrem unzufrieden mit mir selber, bedingt durch meinen Job, der mir nicht gefiel,unzufrieden mit meinem aussehen, kein Selbstbewusstsein und die ständige Angst, meine ex zu verlieren, da ich so eifersüchtig war. Ich habe bis dahin schon oft versucht, es in den Griff zu bekommen, und es wurde auch besser. Aber es verschwand nie ganz.
Ich lebte das leider aus. Jedesmal, wenn wir uns dadurch in die Haare bekamen, vertröstete ich Sie, dass ich etwas ändere (was ich auch Tat, ich fing mit Sport an, um mich in meinem eigenen Körper wieder wohl zu fühlen.)
Sie konnte meine Eifersucht und mein geringes Selbstbewusstsein nie verstehen, und ihr Tat es auch weh, da sie mir da nicht helfen konnte, obwohl sie doch immer zurück zu mir kam, wir zusammen wohnten, und mich außerordentlich attraktiv fand.
Ich versank leider etwas sehr im Selbstmitleid. Das machte mich schwach. (Oder "Beta", besonders da meine ex eine extrem selbstsichere Frau ist, was zu einem großen Teil an dem inneren Kokon liegt, der sie schützt)
Und dann starb ihr Großvater sehr plötzlich. Es war ein Schock für die gesamte Familie, besonders für meine ex. Ich habe alles versucht, sie aufzufangen, aber habe versagt, dadurch, dass ich mit mir selbst nicht im Reinen war. Ich wollte das nie ausstrahlen, aber es war wohl leider so. Und das war fatal.
Einen Monat nach der Beerdigung war der Großteil des anfänglichen Stresses weg, aber sie fing nicht an zu trauern. Das machte mir Sorgen. Ich machte sehr viel, damit sie sich wohlfühlt, aber sie kapselte sich ab. Dann machten wir, eine Woche vor dem Ende, einen Kurzurlaub über ein Wochenende. Ich sah, wie gut Ihr das Tat, der Tapetenwechsel, einfach mal weg sein von allem.
Es war ein sehr ruhiger und sehr schöner Urlaub, und ich dachte, sie nähert sich nun wieder an. Und das hätte vielleicht auch geklappt, aber 3 Tage später fuhr ich sie zur Arbeit und wir stritten uns im Auto. Ich sagte, dass ich Angst davor habe, dass es kaputt geht, weil sie sich abkapselt, und es einfach bald vielleicht nicht mehr passt. Sie sagte, dass wäre unberechtigt, da ich doch weiß, dass sie immer zu mir zurück kommt, und sie das im Moment gar nicht braucht, der Urlaub war so schön, und nun ist sie wieder schlecht gelaunt, weil sie sich nun auch darum Gedanken muss... Nunja, wir vertrugen uns halbwegs als wir bei Ihrer Arbeit ankamen. Als ich dann auf meiner Dienststelle war, schrieb ich ihr noch einmal eine längere SMS, in der ich klarstellte, dass es mir leid tut, ich aber niemals die Beziehung gefährden wollte durch meine Aussage. Es war nur ein Versuch, Klarheit zu schaffen und einem Ende entgegen zu wirken. Das hat leider nicht geklappt.
4 Tage später war es aus.
Sie hat mich aus der gemeinsamen Wohnung rausgeschmissen. Ich war außer mir. Ich habe nicht damit gerechnet, und war absolut am Ende. Ich flehte und bettelte. Aber da war nichts zu machen.
Ich dachte, dass wäre wieder eine Kurzschlussreaktion wie die anderen Male, habe versucht ihre beste Freundin danach zu fragen (die zuerst auch davon ausging, nach einem Gespräch mit meiner ex jedoch auch von der Entgültigkeit überzeugt war).
2 Tage vergingen, dann wollte meine ex mit mir reden, um alles zu klären.
Wir trafen uns, und ich fing erst einmal an damit, ihr zu sagen, dass sie wieder einen klaren Kopf bekommen soll. Was ich alles für sie getan habe etc (nun weiß ich, dass das alles falsch war von der Taktik her) sie erklärte mir die Gründe, bzw sagte, sie brauche nun Zeit für sich. Sie will auf niemanden Rücksicht nehmen müssen, da sie Grade zu viel um die Ohren hat. Ich fragte, ob es einen anderen gibt, sie sagte nein, und Sie will jetzt erstmal lange zeit keinen Mann. Ihr Tat es wahnsinnig leid, das sie mir das antun muss, aber sie sieht momentan keinen anderen Ausweg. Sie sagte "so wie im Moment geht es nicht mehr". Und ich stimmte ihr zu.so ging es auch nicht weiter. Es war ein sehr gutes, auch klärendes Gespräch, wir haben sogar gelacht und gescherzt. Aber am Ende bin ich Tränen ausgebrochen. Nicht um zu flehen oder zu betteln, sondern weil ich einfach traurig war. Und sie nahm meine Hand und hielt sie. Wir Versicherten uns, dass wir uns beide nicht als Menschen verlieren wollen, da sie und ihre Familie mir auch sehr nahe stand.
Ich nahm ein paar Sachen mit, und wir einigten uns darauf, den Kontakt zu reduzieren. Ich schrieb ihr natürlich am morgen danach noch eine meterlange SMS der Verzweiflung, aber das war die einzige dieser Art. Sie reagierte auch nicht darauf.
Sie meldete sich ein paar Tage später wegen einer Angelegenheit, die geklärt werden musste, und fragte auch nach wie es mir geht, und was ich so tue. Ich habe natürlich alles bereitwillig beantwortet, um Eindruck zu schinden das ich tolle und viele Sachen mache (was ja falsch ist), und es waren lustige Gespräche, wenn auch nur per SMS, trotzdem viel gescherzt. Sie wollte, dass ich mich bei Neuigkeiten melden soll.
Das Tat ich natürlich von mir aus. Um Kontakt zu halten. Jedesmal wenn wir geschrieben haben, entwickelte sich ein Gespräch daraus, was der jeweils andere so in der Zwischenzeit gemacht hat, wie es der Familie geht, und alles gespickt mit scherzen und einem allgemeinen Gefühl des Respekts und der Wertschätzung.
Zweimal trafen wir uns persönlich, damit ich Sachen abholen konnte. Und auch die persönlichen Gespräche waren sehr heiter, viel lachen und viele Scherze. Nur einmal kamen wir nochmal auf die Beziehung zu sprechen, das war beim letzten mal persönlich treffen. Da fragte ich sie, ob es ihr was gebracht hat und ob sie mich vermisst. Sie druckste etwas rum, und meinte 5 Jahre wischt man nicht einfach ab. Aber sie unterdrückt ihre Gefühle habe ich gemerkt.
Sie sagte weiter "ich glaube noch, dass die Entscheidung nicht falsch war" Ich sagte ihr, dass sie recht hat was jetzt angeht, aber wie es bei mir in der Zukunft aussieht, weiß ich nicht, da ich meine Gefühle nicht einfach unterdrücken oder ausschalten kann wie sie.
Ich fragte nach, wie es denn mit Kontakt aussieht, wenn alle meine Sachen weg sind, und wir waren beide der Meinung, dass wir Kontakt halten wollen.aber mit Distanz. Das war erstmal ok für mich.
Wir redeten dann bei einer Zigarette noch etwas weiter, über Belanglosigkeiten und scherzten wieder. Wir verabschiedeten uns, und ich meldete mich erstmal ein paar Tage nicht.
Dann, Donnerstag (07.03.2013), schrieb ich ihr, da sie in einer neuen Abteilung angefangen hat und ich einfach mal fragen wollte, wie es dort ist. Sie hatte viel zu tun, war aber sehr glücklich darüber, und ich sagte, dass ich sie dann mal weiter arbeiten lasse.
Abends schrieb sie mir noch einmal und fragte nach, was es denn bei mir neues gibt. Ich erklärte wieder groß und breit alles sie sagte noch einmal, wenn es was neues bei mir gibt, solle ich sie auf dem laufenden halten. es entstand wieder ein Gespräch, ein gutes, und sie sagte, dass sie ganz alleine Zuhause ist, nur die Hunde sind da, und machte deutlich, dass sie damit sehr unzufrieden ist. Wir redeten noch ein bisschen weiter, dann verabschiedeten wir uns.
Und dann habe ich leider auf den Rat eines Freundes gehört, der sagte, ich solle sie fragen ob ich vorbeikommen soll, da sie mir geschrieben hat, sie sei alleine und unzufrieden damit. Tjaa, das war ein schlechter Rat. Die Reaktion kam relativ plötzlich, ein "nein, Sorry. Bitte frag so was nicht noch mal" ich habe mich dafür entschuldigt, und gesagt, dass es dämlich war. Ich hoffe sie ist nicht sauer. Wünschte nochmal einen schönen Abend, zurück kam ein " Danke, dir auch " irgendwann später habe ich noch einmal geschrieben, dass es echt dämlich war und mich nochmal entschuldigt, und dass dies nun die letzte SMS für heute ist. Darauf kam keine Antwort.
Ich machte mich schlau im Netz, und setzte sofort die Kontaktsperre ein. Seit 13 Tagen nun. Keine Reaktion bisher.
Da ich weiß, wie Dickköpfig meine ex ist, frage ich mich sehr, ob sie sich melden wird. Mal abwarten. Aber ich habe noch Sachen dort.
Wie gesagt, ich wollte eigentlich an der Kontaktsperre festhalten, bis sie sich meldet um dann alle meine Sachen zu holen.
Jedoch wurde mir empfohlen, mich ab und zu zu erkundigen wie es meiner ex geht, was die Trauer angeht. Ich bin da sehr hin und her gerissen, da ein einfaches "Hey, wie geht's dir?" nicht in die richtige Richtung zielt und ein "Hey, trauerst Du endlich?" nicht gerade einfühlsam ist.
Deshalb würde meine Strategie momentan darauf beruhen, die Kontaktsperre maximal 3 Wochen zu halten, also noch eine. Und beim nächsten Kontakt wieder wie gehabt alles locker und humorvoll gestalten, aber es kurz halten, meine Sachen holen, selbstbewusst rüberkommen (was ja nun auch so ist) und nicht zu viel preisgeben. Danach wieder Kontaktsperre und warten, dass sie sich meldet, falls ich durch meine Veränderung Interesse geweckt habe.
Was sagt Ihr?
Danke an alle, die sich die Mühe machen und es lesen
UPDATE
Also gestern (Sonntag, 7.04.2013) waren es nun 4 wochen Kontaktsperre. Ich habe Ihr trotzdem frohe Ostern gewünscht, und es kam prompt frohe Ostern zurück. Dazu ein kleiner Insider-Witz von uns beiden bezüglich unserer Konfession (Ich bin evangelisch, sie katholisch), wo ich hätte drauf eingehen können. Das tat ich aber nicht.
Ich habe nun auch sehr viel über mich gelernt und festgestellt, dass ich wirklich sehr subdominant wurde. Ich kam mit der Situation nicht ganz zurecht, da der Tod mich auch erschüttert hat, und ich zu dem Zeitpunkt persönlich auch schwer mit mir und meinem Selbstbewusstsein zu kämpfen hatte.
Wir sind nun fast 2 Monate getrennt, davon 4 Wochen KS.
Diese Frau ist wirklich kompliziert, aber ich weiß, dass sie unter all den Schutzmechanismen ein wundervoller Mensch ist. Ich bin Ihre erste große Liebe, und sie meine. Ich werde nicht aufgeben, weder die Hoffnung, noch diesen Menschen. Dafür ist zu viel passiert.
Ich habe nun hart an mir gearbeitet, die Trennungsgründe verstanden. Und ich habe einfach das Gefühl, dass das nicht einfach so jetzt vorbei ist. Natürlich ist das auch Hoffnung. Aber wir beide wussten, was wir aneinander haben.
Kein Mann war ihr je so nah wie ich. Und es würde Jahre dauern, bis das wieder jemand schafft und dieses Vertrauen aufbaut. Deshalb gebe ich nicht auf.
Was sagt Ihr?
Es ist eine höllisch schwierige Situation.
LG
Cypress
Zuletzt modifiziert von cypress am 10.04.2013 - 15:34:43