SwiftDecay
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- 19 Juni 2012
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Grüße euch,
nachdem ich nun eine Weile passiv hier mitgelesen habe, habe ich mich nun doch entschieden, den Austausch in diesem Forum zu suchen, in der Hoffnung, dass es in der momentanen Situation helfen könnte.
Die Situation gebärdet sich wie folgt:
Ich habe vor knapp 3 Monaten eine Frau über meinen Freundeskreis kennengelernt. Ich bin 25 und sie ist 23. Ich habe mich recht schnell in sie verliebt, dieses Gefühl wurde in aller Deutlichkeit erwidert. Auch wenn es mir gerade schwer fällt das zu schreiben, aber sie war ganz klar eine Traumfrau in jeglicher Hinsicht. Unsere Interessen, sprich Studienfächer, Hobbies und Vorstellungen entsprachen sich in viel zu vielen Hinsichten, als das irgendwelche Zweifel meinerseits hätten möglich sein können. Sie sah zudem sehr, sehr gut aus, was es sehr einfach machte, sich zu verlieben und mich sicherlich auch eingeschüchtert, bzw. sehr unsicher gemacht hat, in der Hinsicht, dass viele Bekannte zu mir meinten: "Du weißt ja, von so einem schönen Teller, ist man selten allein" etc. pp. Ich habe diese Bedenken aber zur Seite geschoben, da ich dachte, dass ich viel zu bieten hätte und auch einen gewissen Status vorzuweisen habe, der nicht den schlechtesten Eindruck hinterlassen kann.
Nun gut, ich meinte es also Ernst, sie ihrem Wortlaut nach auch. Wir haben einen wirklich schönen Urlaub gemacht - (Wir haben das Kartenspiel gespielt. Vielleicht ja auch eine Anregung für andere Leute: Man kauft sich eine Karte, ein Teilnehmer verbindet sich die die Augen, dieser tippt auf die Karte, und dann wird spontan an diesen Ort gefahren) - und ich war im siebten Himmel und konnte mein Glück kaum fassen.
Nun kam es zu der Situation die hier wahrscheinlich hinlänglich bekannt ist. Vor gut einer Woche entschied sich Mme. dazu zu lernen, was vollkommen ok war. Leider habe ich nicht sehr intelligent reagiert. Ich habe ihr gesagt, dass ich es komisch fände, wenn wir uns jetzt nur einmal die Woche sehen würden. Sie hat mir, vollkommen nachvollziehbar, gesagt, dass das nicht zur Debatte stehen würde, ich solle ihr ihren Freiraum lassen, welchen ich auch sofort einräumte.
Dann haben wir uns noch einmal gesehen, ich war wohl nicht so "entspannt", wie sie sich das erhofft hatte und sie sprach das auch aus. Ich habe daraufhin mein Verhalten angepasst und dann herrschte auch wieder "eitel Sonnenschein".
Am Freitag kam deine SMS - wir wollten uns eigentlich treffen - dass sie Zeit zum nachdenken und sacken lassen bräuchte und ab hier habe ich nun einige Fehler begangen, da mich diese Nachricht doch nachhaltig schockierte. Ich habe sie angerufen um zu erfragen, worüber sie nachdenken wolle. Sie meinte: "Das erzähle ich dir sicherlich nicht am Telefon" Sie meldete sich einen Tag lang nicht, ich meldete mich auch nicht und am Sonntag meinte sie, sie wolle mich sehen, sie müsse mit mir reden. Mir war natürlich klar, was folgen würde und das es offenbar ein massives Problem gibt.
Ich fuhr zu ihr, sie meinte zu mir ihre Gefühle hätten sich geändert, sie wären nicht weg - ich tippe hier auf Schonung- aber sie fühle sich "unentspannt" bzw. es war alles sehr "unentspannt". Ich bin sehr ruhig mit der Situation umgegangen und habe ihr gesagt, dass ich keinen Menschen gebrauchen kann, der nach so kurzer Zeit so wankelmütig ist, und meinte, ich gehe jetzt. Ich habe ihr daraufhin viel Glück gewünscht, war recht zärtlich und bin dann auch gegangen, mit der Aussage, sie solle sich melden, wenn sie weiß was mit ihr los ist.
Das war vielleicht schon kein so guter Plan. Aber ich wollte auf keinen Fall schwach sein, ich weiß, dass sie mit schwachen Männern nichts anfangen kann.
Ich bin dann Abends komplett zusammengebrochen, und habe sie erstmal auf Facebook blockiert und aus der Freundesliste gelöscht (dicker Minuspunkt), aber ich wollte einfach keinen Onlinekram von ihr lesen etc.
Am nächsten Tag, also gestern, wurde es schlimmer und ich habe sie, nach einem Gespräch und auf Rat eines guten Freundes hin angerufen. Ich wollte ihr zeigen, dass ich die Flinte doch nicht einfach so ins Korn werfen will, dass sie mir wichtig ist und das ich bereit bin für uns zu kämpfen. Leider habe ich auch noch die Facon verloren und angefangen am Telefon zu heulen. Sie hat mitgeweint und es war die Hölle. Ich habe dann versucht ihr, man darf wohl das Attribut "verzweifelt" bemühen, klarzumachen, wie wichtig mir sie ist und das ich nicht verstehe, wie sich die Situation so schnell ändern konnte, wo vor 2 Wochen noch (scheinbar) alles in Ordnung war.
Um ihren Tenor zusammenzufassen: Sie ist sich ihrer Gefühle nicht sicher, glaubt nicht, dass es ein zurück gibt, vor allem nach der kurzen Zeit, die ja geradezu lächerlich ist - kleine Anmerkung am Rande: Ich habe bislang nur langfristige Beziehungen geführt, sowas ist mir noch nie passiert - . Sie hat versucht mich aufzubauen, blieb aber hart und meinte nur, ihr wäre das alles zuviel gewesen und ihr wäre es jetzt auch zuviel.
Ich habe ihr gesagt, dass ich mich nicht mehr melden werde, aber wenn sie wolle, könne sie sich melden, ich stände da mit den "offensten Armen" die denkbar sind.
Ich meinte leider auch, dass ich mich ihr momentan nicht gewachsen fühlen würde, sie bezeichnete das als "symptomatisch" und ich habe mir wirklich viele Vorhaltungen machen lassen und sie geschluckt bzw. mich auch noch dafür zu rechtfertigen versucht.
Ich habe mir jetzt jede Kontaktmöglichkeit genommen. Solange ich nicht unsere gemeinsamen Freunde nach der Nummer frage, da hätte ich auch große Hemmungen, kann ich mich nicht mehr bei mir melden. Ich will einfach nichts mehr von ihrem Leben mitbekommen, aus Angst, ich könnte sie dann nicht aus dem Kopf bekommen.
Gestern Abend, nach der telefonischen Eskalation, hat mich dann noch ihre beste Freundin aus fadenscheinigen Gründen kontaktiert, wohl um zu sehen, wie es mir geht, nehme ich schwer an. Wir haben dann auch ein wenig darüber geredet und sie meinte, ich solle einfach abwarten, was ich nun eh vorhatte.
Meine momentane Situation sieht wie folgt aus: Ich habe mir die Woche mit Unternehmungen vollgepackt, die mir wichtig sind und versuche mich innerlich von dieser Frau zu verabschieden. Natürlich ist da noch eine Art Lohe, ein Funke aus dem ich Hoffnung schöpfen möchte. Aber ich glaube eigentlich nicht daran, dass es noch ein Zurück gibt. Dafür war unsere gemeinsame Basis nach der kurzen Zeit eigentlich auch zu schwach. Zumal auch noch dieses bescheuerte inkongruente Verhalten meinerseits, dass ich oben beschrieben habe, dass leider, leider, leider ja auch noch in einer selbstauferlegten Erniedrigung meinerseits enden musste, auf mein Minuspunktekonto setzen darf.
Ich hänge an ihr, würde mir wünschen es könne alles gut werden. Andererseits macht es mich stutzig wie wankelmütig diese Frau ist und dass da eigentlich jede Investition meinerseits dumm sein könnte. Aber dazu kann ich gerade wenig sagen, meine Ratio hat diese Schlacht nachhaltig verloren, meine Emotionen sind allerdings blind und werden kaum zu einem langfristigen Sieg führen.
Eigentlich ist mein Anspruch relativ klar: Ich will sie zurück. Ich will mich nicht weiter erniedrigen. Ich will aus meinen Fehlern lernen. Ich will, dass man sich auf die Suche nach Kompromissen begibt, um diesen emotionalen Berg des Wahnsinns hinter sich zu lassen und zu sehen, ob sich hinter ihm evtl. ein Wonnetal befindet, oder zumindest um festzustellen, dass dort die Hölle auf uns wartet. Aber ich will es nicht einfach so wegwerfen.
Die Kontaktsperre werde ich absolut einhalten und ich hoffe nicht wankelmütig zu werden. Aber da sehe ich mich eigentlich nicht. Ich werde jetzt auch den Kontakt zu unseren gemeinsamen Freunden unterbinden. Sie stehen ihr näher, also sprach Zarathustra, kann jede Konsequenz nur so aussehen, dass sie eine Art passiven Zugriff auf meinen Zustand hat. Den Zugriff will ich ihr aber entziehen. Ich will vollkommen aus ihrem Leben verschwinden. Ich weiß nicht, ob da irgendwann noch was kommt und einerseits wünsche ich es mir, andererseits wünsche ich es mir nicht.
Ich bin enttäuscht. Enttäuscht, dass so etwas nach so kurzer Zeit passiert. Ich bin enttäuscht, dass sie scheinbar nicht kämpfen will. Ich bin enttäuscht, dass ich eine Seite an mir kennenlernen musste, die ich wirklich verabscheue - nämlich die, die Klammern möchte und Angst hat und eifersüchtig ist. Ich bin einfach enttäuscht darüber, dass ich es nicht schaffen konnte, diesen Menschen, der mir wichtig ist, nicht glücklich zu machen bzw. dass sie dieses Glück nicht empfinden konnte.
Ich möchte stark sein, ich möchte wie ein Mann mit der Situation umgehen und mein Leben einigermaßen auf die Reihe kriegen, auch wenn ich da momentan enorme Probleme mit habe. Aber ich möchte mir die Freude an diesem Leben nicht nehmen lassen, auch wenn ich das gerade selbst nicht ganz Ernst nehmen kann, wenn ich diese Forderung hier niederschreibe, da ich wirklich todunglücklich bin.
Alles in allem, wie man an den Einschränkungen des obigen Abschnitts erkennt, eine sehr zwiespältige, eine sehr inkongruente Situation.
Im Moment regiert in mir der Affekt. Daher erhoffe ich mir einfach etwas rationalen Beistand und außerdem hat es mir sehr gut getan, dass alles niederzuschreiben und quasi aus meinem Kopf, hier in den digitalen Äther zu befördern. Das mag auch einige Gedanken etwas entschärfen, zumindest hoffe ich das. Ich fühle mich gerade sehr bipolar. Manchmal denke ich "Vergiss sie einfach, sie war es nicht." und im nächsten Moment "Oh Gott, du hast so eine tolle Frau verloren, du musst jetzt durchdrehen.". Wie gesagt: Da kämpfen zwei Dinge in meiner Brust mit Vehemenz gegeinander.
Wie seht ihr die Situation? Ganz doof: Glaubt ihr, dass da noch was zu retten ist und wie soll ich mich verhalten?
Vielen Dank für das Lesen dieses langen Textes, vielen Dank für die evtl. Mühe des Antwortens und eure investierte Zeit! Ich freue mich auf angeregten Austausch und Perspektiven von Außen!
Ich wünsche alles erdenklich Gute!
Mit bestem Gruß
Zuletzt modifiziert von SwiftDecay am 19.06.2012 - 23:03:17
nachdem ich nun eine Weile passiv hier mitgelesen habe, habe ich mich nun doch entschieden, den Austausch in diesem Forum zu suchen, in der Hoffnung, dass es in der momentanen Situation helfen könnte.
Die Situation gebärdet sich wie folgt:
Ich habe vor knapp 3 Monaten eine Frau über meinen Freundeskreis kennengelernt. Ich bin 25 und sie ist 23. Ich habe mich recht schnell in sie verliebt, dieses Gefühl wurde in aller Deutlichkeit erwidert. Auch wenn es mir gerade schwer fällt das zu schreiben, aber sie war ganz klar eine Traumfrau in jeglicher Hinsicht. Unsere Interessen, sprich Studienfächer, Hobbies und Vorstellungen entsprachen sich in viel zu vielen Hinsichten, als das irgendwelche Zweifel meinerseits hätten möglich sein können. Sie sah zudem sehr, sehr gut aus, was es sehr einfach machte, sich zu verlieben und mich sicherlich auch eingeschüchtert, bzw. sehr unsicher gemacht hat, in der Hinsicht, dass viele Bekannte zu mir meinten: "Du weißt ja, von so einem schönen Teller, ist man selten allein" etc. pp. Ich habe diese Bedenken aber zur Seite geschoben, da ich dachte, dass ich viel zu bieten hätte und auch einen gewissen Status vorzuweisen habe, der nicht den schlechtesten Eindruck hinterlassen kann.
Nun gut, ich meinte es also Ernst, sie ihrem Wortlaut nach auch. Wir haben einen wirklich schönen Urlaub gemacht - (Wir haben das Kartenspiel gespielt. Vielleicht ja auch eine Anregung für andere Leute: Man kauft sich eine Karte, ein Teilnehmer verbindet sich die die Augen, dieser tippt auf die Karte, und dann wird spontan an diesen Ort gefahren) - und ich war im siebten Himmel und konnte mein Glück kaum fassen.
Nun kam es zu der Situation die hier wahrscheinlich hinlänglich bekannt ist. Vor gut einer Woche entschied sich Mme. dazu zu lernen, was vollkommen ok war. Leider habe ich nicht sehr intelligent reagiert. Ich habe ihr gesagt, dass ich es komisch fände, wenn wir uns jetzt nur einmal die Woche sehen würden. Sie hat mir, vollkommen nachvollziehbar, gesagt, dass das nicht zur Debatte stehen würde, ich solle ihr ihren Freiraum lassen, welchen ich auch sofort einräumte.
Dann haben wir uns noch einmal gesehen, ich war wohl nicht so "entspannt", wie sie sich das erhofft hatte und sie sprach das auch aus. Ich habe daraufhin mein Verhalten angepasst und dann herrschte auch wieder "eitel Sonnenschein".
Am Freitag kam deine SMS - wir wollten uns eigentlich treffen - dass sie Zeit zum nachdenken und sacken lassen bräuchte und ab hier habe ich nun einige Fehler begangen, da mich diese Nachricht doch nachhaltig schockierte. Ich habe sie angerufen um zu erfragen, worüber sie nachdenken wolle. Sie meinte: "Das erzähle ich dir sicherlich nicht am Telefon" Sie meldete sich einen Tag lang nicht, ich meldete mich auch nicht und am Sonntag meinte sie, sie wolle mich sehen, sie müsse mit mir reden. Mir war natürlich klar, was folgen würde und das es offenbar ein massives Problem gibt.
Ich fuhr zu ihr, sie meinte zu mir ihre Gefühle hätten sich geändert, sie wären nicht weg - ich tippe hier auf Schonung- aber sie fühle sich "unentspannt" bzw. es war alles sehr "unentspannt". Ich bin sehr ruhig mit der Situation umgegangen und habe ihr gesagt, dass ich keinen Menschen gebrauchen kann, der nach so kurzer Zeit so wankelmütig ist, und meinte, ich gehe jetzt. Ich habe ihr daraufhin viel Glück gewünscht, war recht zärtlich und bin dann auch gegangen, mit der Aussage, sie solle sich melden, wenn sie weiß was mit ihr los ist.
Das war vielleicht schon kein so guter Plan. Aber ich wollte auf keinen Fall schwach sein, ich weiß, dass sie mit schwachen Männern nichts anfangen kann.
Ich bin dann Abends komplett zusammengebrochen, und habe sie erstmal auf Facebook blockiert und aus der Freundesliste gelöscht (dicker Minuspunkt), aber ich wollte einfach keinen Onlinekram von ihr lesen etc.
Am nächsten Tag, also gestern, wurde es schlimmer und ich habe sie, nach einem Gespräch und auf Rat eines guten Freundes hin angerufen. Ich wollte ihr zeigen, dass ich die Flinte doch nicht einfach so ins Korn werfen will, dass sie mir wichtig ist und das ich bereit bin für uns zu kämpfen. Leider habe ich auch noch die Facon verloren und angefangen am Telefon zu heulen. Sie hat mitgeweint und es war die Hölle. Ich habe dann versucht ihr, man darf wohl das Attribut "verzweifelt" bemühen, klarzumachen, wie wichtig mir sie ist und das ich nicht verstehe, wie sich die Situation so schnell ändern konnte, wo vor 2 Wochen noch (scheinbar) alles in Ordnung war.
Um ihren Tenor zusammenzufassen: Sie ist sich ihrer Gefühle nicht sicher, glaubt nicht, dass es ein zurück gibt, vor allem nach der kurzen Zeit, die ja geradezu lächerlich ist - kleine Anmerkung am Rande: Ich habe bislang nur langfristige Beziehungen geführt, sowas ist mir noch nie passiert - . Sie hat versucht mich aufzubauen, blieb aber hart und meinte nur, ihr wäre das alles zuviel gewesen und ihr wäre es jetzt auch zuviel.
Ich habe ihr gesagt, dass ich mich nicht mehr melden werde, aber wenn sie wolle, könne sie sich melden, ich stände da mit den "offensten Armen" die denkbar sind.
Ich meinte leider auch, dass ich mich ihr momentan nicht gewachsen fühlen würde, sie bezeichnete das als "symptomatisch" und ich habe mir wirklich viele Vorhaltungen machen lassen und sie geschluckt bzw. mich auch noch dafür zu rechtfertigen versucht.
Ich habe mir jetzt jede Kontaktmöglichkeit genommen. Solange ich nicht unsere gemeinsamen Freunde nach der Nummer frage, da hätte ich auch große Hemmungen, kann ich mich nicht mehr bei mir melden. Ich will einfach nichts mehr von ihrem Leben mitbekommen, aus Angst, ich könnte sie dann nicht aus dem Kopf bekommen.
Gestern Abend, nach der telefonischen Eskalation, hat mich dann noch ihre beste Freundin aus fadenscheinigen Gründen kontaktiert, wohl um zu sehen, wie es mir geht, nehme ich schwer an. Wir haben dann auch ein wenig darüber geredet und sie meinte, ich solle einfach abwarten, was ich nun eh vorhatte.
Meine momentane Situation sieht wie folgt aus: Ich habe mir die Woche mit Unternehmungen vollgepackt, die mir wichtig sind und versuche mich innerlich von dieser Frau zu verabschieden. Natürlich ist da noch eine Art Lohe, ein Funke aus dem ich Hoffnung schöpfen möchte. Aber ich glaube eigentlich nicht daran, dass es noch ein Zurück gibt. Dafür war unsere gemeinsame Basis nach der kurzen Zeit eigentlich auch zu schwach. Zumal auch noch dieses bescheuerte inkongruente Verhalten meinerseits, dass ich oben beschrieben habe, dass leider, leider, leider ja auch noch in einer selbstauferlegten Erniedrigung meinerseits enden musste, auf mein Minuspunktekonto setzen darf.
Ich hänge an ihr, würde mir wünschen es könne alles gut werden. Andererseits macht es mich stutzig wie wankelmütig diese Frau ist und dass da eigentlich jede Investition meinerseits dumm sein könnte. Aber dazu kann ich gerade wenig sagen, meine Ratio hat diese Schlacht nachhaltig verloren, meine Emotionen sind allerdings blind und werden kaum zu einem langfristigen Sieg führen.
Eigentlich ist mein Anspruch relativ klar: Ich will sie zurück. Ich will mich nicht weiter erniedrigen. Ich will aus meinen Fehlern lernen. Ich will, dass man sich auf die Suche nach Kompromissen begibt, um diesen emotionalen Berg des Wahnsinns hinter sich zu lassen und zu sehen, ob sich hinter ihm evtl. ein Wonnetal befindet, oder zumindest um festzustellen, dass dort die Hölle auf uns wartet. Aber ich will es nicht einfach so wegwerfen.
Die Kontaktsperre werde ich absolut einhalten und ich hoffe nicht wankelmütig zu werden. Aber da sehe ich mich eigentlich nicht. Ich werde jetzt auch den Kontakt zu unseren gemeinsamen Freunden unterbinden. Sie stehen ihr näher, also sprach Zarathustra, kann jede Konsequenz nur so aussehen, dass sie eine Art passiven Zugriff auf meinen Zustand hat. Den Zugriff will ich ihr aber entziehen. Ich will vollkommen aus ihrem Leben verschwinden. Ich weiß nicht, ob da irgendwann noch was kommt und einerseits wünsche ich es mir, andererseits wünsche ich es mir nicht.
Ich bin enttäuscht. Enttäuscht, dass so etwas nach so kurzer Zeit passiert. Ich bin enttäuscht, dass sie scheinbar nicht kämpfen will. Ich bin enttäuscht, dass ich eine Seite an mir kennenlernen musste, die ich wirklich verabscheue - nämlich die, die Klammern möchte und Angst hat und eifersüchtig ist. Ich bin einfach enttäuscht darüber, dass ich es nicht schaffen konnte, diesen Menschen, der mir wichtig ist, nicht glücklich zu machen bzw. dass sie dieses Glück nicht empfinden konnte.
Ich möchte stark sein, ich möchte wie ein Mann mit der Situation umgehen und mein Leben einigermaßen auf die Reihe kriegen, auch wenn ich da momentan enorme Probleme mit habe. Aber ich möchte mir die Freude an diesem Leben nicht nehmen lassen, auch wenn ich das gerade selbst nicht ganz Ernst nehmen kann, wenn ich diese Forderung hier niederschreibe, da ich wirklich todunglücklich bin.
Alles in allem, wie man an den Einschränkungen des obigen Abschnitts erkennt, eine sehr zwiespältige, eine sehr inkongruente Situation.
Im Moment regiert in mir der Affekt. Daher erhoffe ich mir einfach etwas rationalen Beistand und außerdem hat es mir sehr gut getan, dass alles niederzuschreiben und quasi aus meinem Kopf, hier in den digitalen Äther zu befördern. Das mag auch einige Gedanken etwas entschärfen, zumindest hoffe ich das. Ich fühle mich gerade sehr bipolar. Manchmal denke ich "Vergiss sie einfach, sie war es nicht." und im nächsten Moment "Oh Gott, du hast so eine tolle Frau verloren, du musst jetzt durchdrehen.". Wie gesagt: Da kämpfen zwei Dinge in meiner Brust mit Vehemenz gegeinander.
Wie seht ihr die Situation? Ganz doof: Glaubt ihr, dass da noch was zu retten ist und wie soll ich mich verhalten?
Vielen Dank für das Lesen dieses langen Textes, vielen Dank für die evtl. Mühe des Antwortens und eure investierte Zeit! Ich freue mich auf angeregten Austausch und Perspektiven von Außen!
Ich wünsche alles erdenklich Gute!
Mit bestem Gruß
Zuletzt modifiziert von SwiftDecay am 19.06.2012 - 23:03:17