Aeskar
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- 12 Mai 2022
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Hallo liebes Forum
begonnen hat die Geschichte meiner Ex (29) und mir (37) vor 8 Monaten. Sie war gerade frisch aus Spanien nach Deutschland gezogen, seit zwei Wochen im Land und wir lernten uns über Tinder kennen.
Nach kurzem Gespräch stellte sich heraus, sie würde nur nach neuen Bekanntschaften suchen, da sie zu Hause noch einen Freund hätte. Ich habe an der Stelle gesagt, dass wir leider dann nicht zusammen passen und ihr alles Gute gewünscht. Allerdings ließ sie nicht locker und ich mich bequatschen und so trafen wir uns recht bald. Unsere erste Begegnung war regelrecht magisch und wir landeten schon am ersten Abend im Bett..
Sie betonte, dass sie es dabei belassen wolle und ich stimmte zu, auch um mich selber zu schützen. Aber schon kurz darauf meldete sie sich wieder und von da an verging kein Tag, an dem wir nicht miteinander zu tun hatten.
Doch schon kurz darauf fing der Kreislauf von vorne an: Sie sagte "du solltest dir jemand für etwas langfristiges suchen, ich möchte das nicht" und ich war an dem Punkt noch gefestigt genug zuzustimmen. Doch schon Tags darauf wieder die Meldung, dass sie nicht ohne mich könne. Und so ließ ich mich weiter darauf ein.
In den Folgemonaten half ich ihr bei allem organisatorischen, besorgte ihr eine neue Wohnung, unterstützte sie dabei Deutsch zu lernen, etc.
Doch es kam immer wieder zu Eskalationen ihrerseits: "Ich habe einen Freund, ich will keine Beziehung" und stieß mich fort. Nur um sich kurz darauf wieder zu entschuldigen und mir zu sagen, dass sie mich über alles liebt.
Natürlich hätten wohl längst bei mir alle Alarmglocken läuten sollen, aber ich war vollkommen verliebt in sie und wollte das alles "erdulden". Sie erzählte mir auch, dass ihre Vergangenheit immer wieder vom gleichen Beziehungsmuster geprägt war: Sie verliebte sich in jemanden, es ging ein paar Monate gut, dann starben ihre Gefühle aufgrund von Nichtigkeiten und sie zog zum nächsten um den Kreislauf von vorne zu beginnen.
Unsere acht Monate waren so geprägt von on/off. Immer wieder wurde ich aufgrund von Nichtigkeiten aus der Wohnung geschmissen, nur um kurz darauf per WhatsApp wieder zurück zitiert zu werden, mit dem Versprechen dass dies nie wieder vorkommt. Insgesamt passierte dies 6 mal in der Zeit.
Schlimm war es für mich auch, als sich ihr Freund für eine Woche ankündigte. Ich musste die Wohnung vorübergehend mit all meinem Kram verlassen und hörte in der Woche nichts von ihr. Danach meldete sie sich als sei nichts gewesen und konnte gar nicht verstehen, wieso ich mit meinen Nerven am Ende war. Sie beteuerte, mit ihrem Freund sei nichts gelaufen, aber sie brachte es auch wieder nicht übers Herz, mit ihm Schluss zu machen.
Eine andere wirklich schlimme Situation war, als wir auf einem Konzert waren. Ich schäme mich dafür, aber ich bekam aus irgendeinem Grund in der Menge einen Schwächeanfall und kippte um. War zwar schnell wieder bei mir, aber musste natürlich kurz raus. Ich sagte ihr zwar noch, sie solle wieder reingehen solange ich frische Luft schnappe und das Konzert genießen, aber sie war danach voller Hass auf mich und beschuldigte mich die ganze Nacht, ich hätte ihr das Konzert versaut und weigerte sich wieder reinzugehen. Ich war vollkommen am Ende..
Am nächsten Tag wieder: "Es kommt nie wieder vor, ich liebe dich". Zum Beweis machte sie endlich mit ihrem Freund schluss.
Dann kam die nächste Hürde auf: Ihre Arbeitskollegin, ebenfalls aus Spanien, war mit ihrer Wohnsituation auch unzufrieden. Da meine Partnerin Mitleid mit ihr hatte, wohnte diese Kollegin fortan 4 Monate in unserem Wohnzimmer. Ohne Absprache mit mir. Es war grausam, es gab keine Privatsphäre mehr. Ich bat sie mehrmals, dass ich ihrer Kollegin etwas neues suchen würde und sie auszieht, aber dies wollte sie nicht, da sie sich verantwortlich fühlte. So schlimm wäre die Situation nicht und ich würde mich anstellen.
Für mich, als introvertierten Menschen, der viel Zeit für sich benötigt, war die Situation aber absolut tödlich.
Und so kam es, dass ich immer gereizter und genervter bei Kleinigkeiten reagierte, was mir auch unglaublich leid tat. Ich wünschte heute, ich hätte mehr Kontrolle über mich gehabt.
Richtig eskaliert ist es nun vor drei Wochen. Mittwoch bemerkte ich ein Kratzen im Hals, machte mir aber noch nichts daraus. Ich sagte ihr trotzdem, sie solle lieber Abstand halten, zur Sicherheit. Am nächsten Tag fühlte ich mich krank und bat sie, mir einen Schnelltest mitzubringen. Dieser war negativ. Zur Sicherheit ging ich mich dennoch am Freitag testen, da ich mittlerweile schlimmes Fieber hatte. Und tatsächlich, ich hatte Corona. Als ich ihr dies sagte, flippte sie regelrecht aus und schrie mich an, wie verantwortungslos ich sei, seit Mittwoch infiziert in der Wohnung zu sein und jeden anstecken zu können. Da brach ich (wohl auch bedingt durch das Fieber) psychisch und physisch vollkommen zusammen - ich schrie zurück, dass "sie sich "f**cken solle und ich nur weg wolle". Auch das tat mir unfassbar Leid, so bin ich sonst absolut nie..
Am nächsten Tag war mein Geburtstag. Sie kam nur kurz ins Schlafzimmer um mir zu sagen, dass sie mir drei Stunden gibt um mit meinem Kram zu verschwinden. Ich hielt es dort auch nicht mehr aus und so packte ich mit letzter Kraft und 38,6° Fieber meine Sachen und fuhr 2 1/2 Stunden zu meiner alten Wohnung.
Sie machte noch am Abend per WhatsApp Schluss. Es war der schlimmste Geburtstag, seit ich mich erinnern kann.
Das ist nun drei Wochen her und seither ist sie felsenfest von ihrer Entscheidung überzeugt, sagt ich hätte mit meiner oftmals auftretenden Genervtheit ihre Liebe getötet, wäre zu egoistisch gewesen und würde ständig das Opfer spielen. Es wäre meine Schuld, dass es soweit kommen musste.
Ich wollte sie noch zu einem Treffen überreden um uns auszusprechen, sie sagte aber nur sie empfindet nichts mehr für mich und vermisse mich nicht, würde aber niemals all die schönen Erinnerungen vergessen..
Ich halte seit 7 Tagen nun eisern eine Kontaktsperre (wobei sie auf Nachrichten meinerseits antworten würde) da ich unfassbar verletzt bin (auch weil sie seit einer Woche nach unserer Trennung bereits wieder auf Tinder ist und wie ich vermute auch bereits wieder mit wem schreibt) und für mich selber erst mal realisieren muss, was da eigentlich genau die letzten 8 Monate passiert ist. Meine beste Freundin redet seit Monaten auf mich ein, dass ich enorm missbraucht werden würde und irgendwo weiss ich, dass sie recht hat. Dennoch liebe ich meine Ex noch unfassbar, trotz allem und würde mir wünschen, sie würde noch ein mal auf mich zugehen und wenn es nur für einen würdevollen Abschluss wäre, statt einer WhatsApp Nachricht..
Ich möchte mich hier im Übrigen auch gar nicht als Unschuldslamm aufspielen und sagen, dass ich keine Fehler gemacht habe. Ich bin kein einfacher Charakter und neige dazu, schnell irritiert und genervt zu sein, wenn äußere Umstände nicht für mich passen. Hinzu kommt wohl, dass wir uns in unseren toxischen Beziehungsmustern überhaupt erst massiv gegenseitig enabled haben.
Nun dennoch meine zwei Fragen an euch:
- Wie sollte ich mich ihr gegenüber weiter verhalten eurer Meinung nach (ich kann mir die Antworten eigentlich denken)?
- seht ihr noch eine Möglichkeit, dass etwas von ihrer Seite kommt? Wenn ja, wie? Kann ich etwas von meiner Seite aus tun?
Ich danke vielmals für das Lesen, so peinlich mir dies auch alles ist und freue mich über jede Rückmeldung, so schmerzhaft und direkt sie auch sein mag. Ich bin leider wirklich absolut verzweifelt..
begonnen hat die Geschichte meiner Ex (29) und mir (37) vor 8 Monaten. Sie war gerade frisch aus Spanien nach Deutschland gezogen, seit zwei Wochen im Land und wir lernten uns über Tinder kennen.
Nach kurzem Gespräch stellte sich heraus, sie würde nur nach neuen Bekanntschaften suchen, da sie zu Hause noch einen Freund hätte. Ich habe an der Stelle gesagt, dass wir leider dann nicht zusammen passen und ihr alles Gute gewünscht. Allerdings ließ sie nicht locker und ich mich bequatschen und so trafen wir uns recht bald. Unsere erste Begegnung war regelrecht magisch und wir landeten schon am ersten Abend im Bett..
Sie betonte, dass sie es dabei belassen wolle und ich stimmte zu, auch um mich selber zu schützen. Aber schon kurz darauf meldete sie sich wieder und von da an verging kein Tag, an dem wir nicht miteinander zu tun hatten.
Doch schon kurz darauf fing der Kreislauf von vorne an: Sie sagte "du solltest dir jemand für etwas langfristiges suchen, ich möchte das nicht" und ich war an dem Punkt noch gefestigt genug zuzustimmen. Doch schon Tags darauf wieder die Meldung, dass sie nicht ohne mich könne. Und so ließ ich mich weiter darauf ein.
In den Folgemonaten half ich ihr bei allem organisatorischen, besorgte ihr eine neue Wohnung, unterstützte sie dabei Deutsch zu lernen, etc.
Doch es kam immer wieder zu Eskalationen ihrerseits: "Ich habe einen Freund, ich will keine Beziehung" und stieß mich fort. Nur um sich kurz darauf wieder zu entschuldigen und mir zu sagen, dass sie mich über alles liebt.
Natürlich hätten wohl längst bei mir alle Alarmglocken läuten sollen, aber ich war vollkommen verliebt in sie und wollte das alles "erdulden". Sie erzählte mir auch, dass ihre Vergangenheit immer wieder vom gleichen Beziehungsmuster geprägt war: Sie verliebte sich in jemanden, es ging ein paar Monate gut, dann starben ihre Gefühle aufgrund von Nichtigkeiten und sie zog zum nächsten um den Kreislauf von vorne zu beginnen.
Unsere acht Monate waren so geprägt von on/off. Immer wieder wurde ich aufgrund von Nichtigkeiten aus der Wohnung geschmissen, nur um kurz darauf per WhatsApp wieder zurück zitiert zu werden, mit dem Versprechen dass dies nie wieder vorkommt. Insgesamt passierte dies 6 mal in der Zeit.
Schlimm war es für mich auch, als sich ihr Freund für eine Woche ankündigte. Ich musste die Wohnung vorübergehend mit all meinem Kram verlassen und hörte in der Woche nichts von ihr. Danach meldete sie sich als sei nichts gewesen und konnte gar nicht verstehen, wieso ich mit meinen Nerven am Ende war. Sie beteuerte, mit ihrem Freund sei nichts gelaufen, aber sie brachte es auch wieder nicht übers Herz, mit ihm Schluss zu machen.
Eine andere wirklich schlimme Situation war, als wir auf einem Konzert waren. Ich schäme mich dafür, aber ich bekam aus irgendeinem Grund in der Menge einen Schwächeanfall und kippte um. War zwar schnell wieder bei mir, aber musste natürlich kurz raus. Ich sagte ihr zwar noch, sie solle wieder reingehen solange ich frische Luft schnappe und das Konzert genießen, aber sie war danach voller Hass auf mich und beschuldigte mich die ganze Nacht, ich hätte ihr das Konzert versaut und weigerte sich wieder reinzugehen. Ich war vollkommen am Ende..
Am nächsten Tag wieder: "Es kommt nie wieder vor, ich liebe dich". Zum Beweis machte sie endlich mit ihrem Freund schluss.
Dann kam die nächste Hürde auf: Ihre Arbeitskollegin, ebenfalls aus Spanien, war mit ihrer Wohnsituation auch unzufrieden. Da meine Partnerin Mitleid mit ihr hatte, wohnte diese Kollegin fortan 4 Monate in unserem Wohnzimmer. Ohne Absprache mit mir. Es war grausam, es gab keine Privatsphäre mehr. Ich bat sie mehrmals, dass ich ihrer Kollegin etwas neues suchen würde und sie auszieht, aber dies wollte sie nicht, da sie sich verantwortlich fühlte. So schlimm wäre die Situation nicht und ich würde mich anstellen.
Für mich, als introvertierten Menschen, der viel Zeit für sich benötigt, war die Situation aber absolut tödlich.
Und so kam es, dass ich immer gereizter und genervter bei Kleinigkeiten reagierte, was mir auch unglaublich leid tat. Ich wünschte heute, ich hätte mehr Kontrolle über mich gehabt.
Richtig eskaliert ist es nun vor drei Wochen. Mittwoch bemerkte ich ein Kratzen im Hals, machte mir aber noch nichts daraus. Ich sagte ihr trotzdem, sie solle lieber Abstand halten, zur Sicherheit. Am nächsten Tag fühlte ich mich krank und bat sie, mir einen Schnelltest mitzubringen. Dieser war negativ. Zur Sicherheit ging ich mich dennoch am Freitag testen, da ich mittlerweile schlimmes Fieber hatte. Und tatsächlich, ich hatte Corona. Als ich ihr dies sagte, flippte sie regelrecht aus und schrie mich an, wie verantwortungslos ich sei, seit Mittwoch infiziert in der Wohnung zu sein und jeden anstecken zu können. Da brach ich (wohl auch bedingt durch das Fieber) psychisch und physisch vollkommen zusammen - ich schrie zurück, dass "sie sich "f**cken solle und ich nur weg wolle". Auch das tat mir unfassbar Leid, so bin ich sonst absolut nie..
Am nächsten Tag war mein Geburtstag. Sie kam nur kurz ins Schlafzimmer um mir zu sagen, dass sie mir drei Stunden gibt um mit meinem Kram zu verschwinden. Ich hielt es dort auch nicht mehr aus und so packte ich mit letzter Kraft und 38,6° Fieber meine Sachen und fuhr 2 1/2 Stunden zu meiner alten Wohnung.
Sie machte noch am Abend per WhatsApp Schluss. Es war der schlimmste Geburtstag, seit ich mich erinnern kann.
Das ist nun drei Wochen her und seither ist sie felsenfest von ihrer Entscheidung überzeugt, sagt ich hätte mit meiner oftmals auftretenden Genervtheit ihre Liebe getötet, wäre zu egoistisch gewesen und würde ständig das Opfer spielen. Es wäre meine Schuld, dass es soweit kommen musste.
Ich wollte sie noch zu einem Treffen überreden um uns auszusprechen, sie sagte aber nur sie empfindet nichts mehr für mich und vermisse mich nicht, würde aber niemals all die schönen Erinnerungen vergessen..
Ich halte seit 7 Tagen nun eisern eine Kontaktsperre (wobei sie auf Nachrichten meinerseits antworten würde) da ich unfassbar verletzt bin (auch weil sie seit einer Woche nach unserer Trennung bereits wieder auf Tinder ist und wie ich vermute auch bereits wieder mit wem schreibt) und für mich selber erst mal realisieren muss, was da eigentlich genau die letzten 8 Monate passiert ist. Meine beste Freundin redet seit Monaten auf mich ein, dass ich enorm missbraucht werden würde und irgendwo weiss ich, dass sie recht hat. Dennoch liebe ich meine Ex noch unfassbar, trotz allem und würde mir wünschen, sie würde noch ein mal auf mich zugehen und wenn es nur für einen würdevollen Abschluss wäre, statt einer WhatsApp Nachricht..
Ich möchte mich hier im Übrigen auch gar nicht als Unschuldslamm aufspielen und sagen, dass ich keine Fehler gemacht habe. Ich bin kein einfacher Charakter und neige dazu, schnell irritiert und genervt zu sein, wenn äußere Umstände nicht für mich passen. Hinzu kommt wohl, dass wir uns in unseren toxischen Beziehungsmustern überhaupt erst massiv gegenseitig enabled haben.
Nun dennoch meine zwei Fragen an euch:
- Wie sollte ich mich ihr gegenüber weiter verhalten eurer Meinung nach (ich kann mir die Antworten eigentlich denken)?
- seht ihr noch eine Möglichkeit, dass etwas von ihrer Seite kommt? Wenn ja, wie? Kann ich etwas von meiner Seite aus tun?
Ich danke vielmals für das Lesen, so peinlich mir dies auch alles ist und freue mich über jede Rückmeldung, so schmerzhaft und direkt sie auch sein mag. Ich bin leider wirklich absolut verzweifelt..