Ich muss bisschen auf Distanz gehen
Ich glaube, das könnte tatsächlich nicht schaden. Denn viel Nähe zueinander stellt man nicht durch ständige Anwesenheit her. Viel bringt viel ist, so glaub ich, einer der größten Trugschlüsse im Kennenlernen überhaupt.
Gefühle und Emotionen spürt man nicht nur durch schöne, leidenschaftliche, positiv emotionsgeladene Momente intensiv; sondern auch wenn man z.B. auch mal die Gelegenheit bekommt zu vermissen, Sehnsucht aufzubauen, auch mal etwas leichte Enttäuschung oder Frustration zu spüren, etwas ,Futter‘ bekommt um zu grübeln und zu hirnen usw. Durch solche Emotionen wachsen Kristalle.
Nur, durch deine Überpräsenz, Mimosa, nimmst du ihr ja gewissermaßen die Möglichkeit zu kristallisieren, weil sie gar nicht den benötigten Raum und die Zeit erhält, solche (wechselnden) Emotionen mal zu spüren und zu reflektieren.
Ein bisschen gesunde (nicht strategierte!) Distanz/Freiraum, in der du ihr mehr Raum gibst um das eigene Erleben zu spüren und zu reflektieren kann also alles andere als schaden
Nur von auf Distanz gehen „müssen” sollte keine Rede sein - besser wäre es, dies würde auch aus deinem eigenen Antrieb entstehen, eben weil sich bei dir die ganze Welt nicht nur um sie dreht