Sexualität in der Beziehung

Bourque

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Hallo @Hank!

Am 24. war ich den ganzen Tag bei AF. Wir haben uns in der Früh getroffen, sind zu ihr gefahren und haben uns erst am Abend gegen 20.00 Uhr verabschiedet. Die AF ist zwei Tage danach für zwei Wochen in den Urlaub geflogen, wo sie auch jetzt noch ist. Letzte Woche war ich bis inklusive diesem Wochenende auf einer Veranstaltung in D. EF war auch mit. Da hatte ich ein intensives Programm und kam nicht immer dazu, ihr regelmäßig zu schreiben. Sie ist hingegen mit einer Freundin dort und hat immer wieder Leerläufe.

Dieses Ungleichgewicht hat dazu geführt, dass sie sich vernachlässigt fühlt. Das lässt sich nicht ändern. Ich merke dann gleich, wenn sie immer einsilbiger schreibt. Dann kommen bei ihr immer gleich Zweifel, ob ich sie überhaupt noch sehen will. Und manchmal denke ich mir dann auch, dass das so nicht viel Sinn hat. Sie will immer mehr. Dann sagt sie mir auch, sie denkt, dass die gemeinsame Zeit mit meiner EF uns wieder näher zueinander bringen wird. Das stimmt so natürlich auch nicht ganz. Aber AF verliert sich dann in ihren Gedanken und steigert sich da hinein. Jedenfalls führt es dazu, dass die Schreiberei mit ihr dann sehr mühsam wird.

Heute werden wir wohl wieder telefonieren. Das letzte Mal war letzten Mittwoch.

Ich steuere derzeit sicher auf so eine Entscheidungssituation zu. Je länger das mit der AF geht, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass mir ein Fehler passiert und das auffliegt. Aber die Tage in D mit EF haben schon die eine oder andere Situation gebracht, in der wir uns aufeinander zu bewegt haben. Körperlich ist trotzdem nichts passiert - seit 11.10.2021.

Ich merke aber auch bei mir, dass ich von mir aus gar nicht mehr auf sie zugehe. Mir ist aber auch aufgefallen, dass sie in der letzten Zeit immer mal wieder nach Komplimenten fischt und mir die Möglichkeit bietet, so auf sie einzugehen. Ich habe aber bemerkt, dass ich da auf Durchzug geschalten habe. Möglicherweise sollte ich diese Gelegenheiten zumindest eine Zeit lang nützen. Dass ich sie körperlich begehre, habe ich ihr nun schon sehr lange nicht gezeigt. Wenn ich das so beibehalte, wird das kein gutes Ende nehmen.

Liebe Grüße
Bourque
 
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Angel7.0

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Hallo lieber Bourque,
wie geht es dir mittlerweile?

Ich versuche mich gerade in deine aktuelle Situation hinein zu versetzen. Du scheinst im Umbruch zu sein was deine Ehe angeht. Deine Gefühle für EF scheinen "anders" geworden zu sein?
Ich merke aber auch bei mir, dass ich von mir aus gar nicht mehr auf sie zugehe.

Ich habe aber bemerkt, dass ich da auf Durchzug geschalten habe. Möglicherweise sollte ich diese Gelegenheiten

Oder ist deine "Sichtweise" auf deine Ehe, um sie zu kämpfen, nicht aufzugeben anders geworden?
Kannst du deine Gefühle zu EF für dich noch genau definieren?

Aber AF verliert sich dann in ihren Gedanken und steigert sich da hinein. Jedenfalls führt es dazu, dass die Schreiberei mit ihr dann sehr mühsam wird.

Nervt dich das ein bisschen? Weil die Leichtigkeit gerade dabei verloren geht? Oder kannst du ihr Verhalten nachvollziehen?

Ich wünsche dir alles Gute und die Kraft der richtigen Entscheidungen.

LG Angel
 

Bourque

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Hallo Angel!

Ob ich tatsächlich im Umbruch bin, kann ich nicht sagen. Es ist eigentlich nicht anders, als es die letzten eineinhalb, zwei Jahre waren. Es ist sogar eher so, dass es aktuell sehr freundschaftlich, fast liebevoll, ist. Es fehlt aber nach wie vor die körperliche Ebene.

Früher hätte ich gewisse Situationen dazu genutzt, meiner EF ein Kompliment zu machen. Da hatte ich ja auch den Wunsch nach mehr. Aber damit habe ich ja aufgehört - der Bittsteller zu sein. Anfangs aus strategischen Gründen, weil ich meine Bedürftigkeit nicht mehr zeigen wollte. Die erhoffte Reaktion von ihr, von sich aus auf mich zuzugehen, blieb aber aus.

Scheinbar habe ich mich insofern daran gewöhnt, dass mein Bedürfnis nach körperlicher Nähe zu ihr minimiert wurde.

Ich habe nicht das Gefühl, dass ich noch so um die Ehe kämpfe, als es zu Beginn - also vor zwei Jahren - war. Das hat ganz sicher damit zu tun, dass es trotz Änderung meiner Verhaltensweisen in keiner Hinsicht irgendwelche Erfolgserlebnisse gegeben hat. Ja - zwei-, dreimal hatten wir zwischen Sommer 2020 und Herbst 2021 tollen Sex, aber das waren aus heutiger Sicht nur Einzelfälle und hat nie eine wirkliche Fortsetzung gefunden.

Und so richtig kann ich meine Gefühle gegenüber meiner EF auch nicht mehr definieren. Da ist noch viel Vertrautheit, es sind gemeinsame Interessen und Hobbys da. Aber wenn ich sie ansehe kann ich mich kaum noch in unsere Anfangsphase hineinversetzen, als wir beide nur Augen für den anderen hatten.

Ich habe Angst davor, mich zu trennen, weil ich mich davor fürchte, es zu bereuen. Und natürlich spielen da auch die finanziellen Konsequenzen eine Rolle. AF hat mir zwar gezeigt, dass es noch andere Frauen da draußen gibt und hat mein Selbstwertgefühl wieder enorm angehoben, aber ich fühle mich nicht danach, dass ich jetzt die Energie aufbringen könnte, eine Trennung ernsthaft in Betracht zu ziehen.

Die Zeit mit der AF genieße ich schon immer, aber ich merke, dass bei ihr viel mehr Gefühle im Spiel sind als bei mir. Nach jedem Treffen wird die Zeit bis zum nächsten Mal bei ihr schwieriger. Und obwohl sie sagt, sie würde mich nie zu einer Entscheidung drängen, übt sie doch auf eine gewisse Art Druck aus.

Neulich haben wir gemeinsam mit den Nachbarn darüber geredet, einen Edelstahlkamin an der Fassade anzubringen, um im Notfall heizen und kochen zu können, falls es zu Energieengüässen kommen sollte. Bevor ich heimgefahren bin, haben wir noch telefoniert. Wenn ich aber nach Hause komme, kann ich nicht in einer Tour mit ihr schreiben. Dann kam es eben im Garten zu dem Gespräch mit den Nachbarn. Erst nach eineinhalb Stunden habe ich ihr wieder geschrieben und das Thema mit dem Ofen erwähnt. Das hat sie dann so aufgefasst, dass wir gemeinsame Pläne haben, unsere Wohnung zu verschönern und dass das bedeute, AF wäre nur ein netter Zeitvertreib für mich.

Das war vorgestern. Unser gestriges Telefonat war dann einfach nur mühsam. Ich solle ihre Sichtweise und ihre Reaktion darauf verstehen. Und dann fragt sie gleich, ob ich sie überhaupt noch sehen wolle. Auch sonst kommt es häufig vor, dass sie nach 15 Minuten, wenn ich nicht zurückschreibe, danach fragt, ob ich sie denn überhaupt noch will (weil ich so lange nicht antworte).

Langsam denke ich wirklich darüber nach, die Affäre nicht mehr weiterzuführen. Das ständige Schreiben ermüdet mich zusehends. Jeden Tag im Viertelstundentakt soll ich am besten antworten. Ich mag sie, ich fühle mich mit ihr wohl, wir können sogar nebeneinander schlafen, wir führen gute Gespräche über alle möglichen Themen. Aber ich merke eben auch, dass sie emotional da ganz tief drinnen ist und ich da nicht mithalten kann.

Die einzige Möglichkeit, in Telefonaten wie gestern die Kurve zu bekommen, ist es, über unsere sexuellen Phantasien zu reden und uns gegenseitig heiß zu machen. Das fühlt sich in so einer Situation wie gestern aber auch seltsam an.

Ein bisschen habe ich das Gefühl, dass mir gerade alles zu viel wird. Am Weg ins Büro und am Weg vom Büro nach Hause höre ich immer einschlägige Hörbücher. Aktuell ist es „Was Liebe braucht“ von Esther Perel. Es gibt zahlreiche Beispiele, wie sich Partnerschaften verändern und ein Ungleichgewicht entsteht. Da denke ich mir oft, ich habe noch lange nicht alles versucht.

Liebe Grüße
Bourque
 

Angel7.0

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Hallo lieber Bourque,
Zu aller erst einmal hoffe ich das es dir gut geht?

Langsam denke ich wirklich darüber nach, die Affäre nicht mehr weiterzuführen. Das ständige Schreiben ermüdet mich zusehends. Jeden Tag im Viertelstundentakt soll ich am besten antworten. Ich mag sie, ich fühle mich mit ihr wohl, wir können sogar nebeneinander schlafen, wir führen gute Gespräche über alle möglichen Themen. Aber ich merke eben auch, dass sie emotional da ganz tief drinnen ist und ich da nicht mithalten kann.

Oje...das war nicht Sinn eurer Liason...sie sollte euch erfüllen und Lücken auffüllen. Das tut mir sehr leid. Euch ist die Leichtigkeit verloren gegangen weil ihr Herz zu sehr den Takt angibt? Sieh es ihr nach... Du hast es ihr wohl sehr angetan und du tust ihr sehr gut..so etwas lässt man nicht so schnell wieder gehen, bzw. man ( Frau) möchte das behalten!!

Aktuell ist es „Was Liebe braucht“ von Esther Perel. Es gibt zahlreiche Beispiele, wie sich Partnerschaften verändern und ein Ungleichgewicht entsteht. Da denke ich mir oft, ich habe noch lange nicht alles versucht.
Respekt!! Ich finde es toll das Du nicht ermüdest und Alles beleuchtest und hinterfragst...nach Lösungen suchst!!!

Obwohl
Und so richtig kann ich meine Gefühle gegenüber meiner EF auch nicht mehr definieren. Da ist noch viel Vertrautheit, es sind gemeinsame Interessen und Hobbys da. Aber wenn ich sie ansehe kann ich mich kaum noch in unsere Anfangsphase hineinversetzen, als wir beide nur Augen für den anderen hatten.

Und

Es ist eigentlich nicht anders, als es die letzten eineinhalb, zwei Jahre waren. Es ist sogar eher so, dass es aktuell sehr freundschaftlich, fast liebevoll, ist. Es fehlt aber nach wie vor die körperliche Ebene.
...und die ist dir ja wichtig...und ich kann das so sehr nachvollziehen...ganz ehrlich!!!

Mann geniesst diese Vertrautheit..das ist was Wunderschönes!!!
Sex ist eine andere Ebene, auch sehr vertraut und genussvoll!!

Alles Zusammen: Liebe, Vertrautheit und Sex der erfüllt... ist Magie!!

LG Angel
 

Bourque

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Liebe Angel!

Danke, dass Du nachfragst. Gestern habe ich meine AF wieder gesehen. Am 11.7. hatten wir am Telefon eine kleine Meinungsverschiedenheit, die sich aufgeschaukelt hat. Dann hatte ich kurz keinen Empfang, und das Gespräch wurde abgebrochen. Innerhalb von 30 Sekunden hat sie mir auf WA und per SMS geschrieben, ich hätte sie wohl gleich blockiert. Das habe ich natürlich nicht getan, aber sie war sofort in dem Modus.

Ich habe dann noch einmal angerufen, und wir haben das Gespräch vernünftig zu Ende geführt. gestern war es wieder eine schöne Zeit mit ihr. Ich merke aber eben auch, dass sie von Mal zu Mal mehr Gefühle hat, mit denen ich nicht mithalten kann.

Schon lange redet sie in der Wir-Form - unsere Wohnung, unser Bett, unsere Decke. Ich habe ja auch einen Schlüssel und ich kann laut ihr jederzeit einfach kommen. Natürlich ist das ein Vertrauensbeweis.

Ja, sie möchte mich behalten, und ich kann ihr ihr Verhalten auch nicht übel nehmen. Sie weiß, dass meine Ehe nicht völlig kaputt ist und wir nicht dauernd Streit haben. Es fehlt eben eine Zutat. Es gibt ja hier ganz andere Geschichten, wo der AM daheim durch die Hölle geht und sich trotzdem nicht trennt (zB Kinder).

Sie hofft natürlich darauf, dass irgendwann der Punkt kommt, an dem ich eine Entscheidung treffe und mich von meiner EF trenne. Ich kann nicht sagen, ob der Punkt überhaupt kommen wird. Im Moment fühlt es sich nicht danach an. Und sicher trägt auch dazu bei, dass ich Sex mit meiner AF habe und mein Leiden in der Hinsicht nicht mehr so groß ist.

Im Moment taktiere ich nicht, was ich vor eineinhalb Jahren ja getan habe. Und vor einem Jahr habe ich ja auch mehrere Wochen zugewartet, bis ich einen passenden Moment gefunden habe, meiner EF zu sagen, wie es mir geht und was mir fehlt. Aber jetzt tue ich gerade nichts in diese Richtung. Alle drei, vier Wochen sehen AF und ich uns. Meistens sind es nur 10 Stunden, wovon zweimal zwei Stunden aus der Autofahrt bestehen.

Es fühlt sich nicht immer gut an, das so tun zu müssen. Ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass es von meiner Seite aus mit der AF gefühlstechnisch intensiver werden könnte. Unabhängig davon, ob es auffliegt oder nicht, denke ich, dass das irgendwie enden wird. Entweder wird es meiner AF zu langwierig, oder ich sage von mir aus zu ihr, dass ich dieses Doppelleben nicht führen kann.

Sie hat mir meinen Wert gezeigt, und dafür bin ich unendlich dankbar. Aber ich fühle auch, dass ich ihr das nicht auf der gleichen Ebene zurückgeben kann. Früher oder später werde ich sie enttäuschen müssen, fürchte ich.

Und mir würde dann die in meiner Ehe fehlende Komponente wieder mehr und mehr zur Qual. Irgendwie ein Teufelskreis.

Liebe Grüße
Bourque
 

Amaryllis

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Lieber Bourque,

ich lese immer sehr interessiert bei Dir mit. Es ist irgendwie spannend ! :smile:

Ich kann deine Bedenken wg AF verstehen... weiter oben schriebst Du, dass du ermüdest von der Schreiberei. Wenn sie schon nach 15 min fragt, warum du nicht antwortest dann ist das schon etwas "einengend". Ich wäre schon geplatzt:lach:.

Aber natürlich mag sie Dich sehr und möchte Dich nicht verlieren.

Deine Ehe ist jetzt nur so ruhig, weil Du die AF hast. Sobald sie weg ist, wirst du wieder unzufrieden. Da kannst du noch so viele Hobbys haben mit EF oder Vertrautheit. Das Thema der Körperlichkeit ist für Dich von großer Bedeutung und wird Dich wieder einholen.
Dann gibt es vielleicht die nächste Affäre. Oder du trennst Dich von EF.

Ich hoffe, Du findest Deinen Weg. Es gehört Mut dazu.
Ich konnte nicht bei EM bleiben. Egal ob mit oder ohne AM. Wir haben uns fast immer gut verstanden. Aber das Intime gehört für mich dazu. Ich möchte ohne nicht leben.

Findest du EF eigentlich noch anziehend ?
Ich fand meinen ExEM später auch nicht mehr reizvoll. Null. Er hätte sonst was tun können. Das war tot bei mir. Es war vertraut und freundschaftlich. Darüber hinaus nix.

Liebe Grüße
Ama
 
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Bourque

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Liebe Amaryllis!

Ich freue mich immer wieder, wenn Du hier schreibst. Ich verbringe auch gerade einige Zeit im Strang von Dorabella. Mir fehlen noch 10 Seiten um am aktuellen Stand zu sein. Das, was da bis dahin passiert ist, ist unglaublich. Und manchal habe ich nun fast Angst davor, ich könnte genau so reagieren, wie dieser AM.

Ja, AF mag mich sicher sehr. Inzwischen sagt sie auch ganz offen, dass sie sich in mich verliebt hat. Sie weiß aber auch, dass ich meine Entscheidung betreffend EF ganz alleine und unabhängig davon treffen muss, was wir da haben.

AF möchte täglich hören, dass ich Lust auf sie habe und dass ich sie begehre. Wenn ich einmal nicht gleich schreibe, fragt sie gleich nach, ob alles in Ordnung sei. Wenn ich gerade wenig Zeit habe und nur kurz schreibe, fragt sie, ob alles in Ordnung wäre und auch warum ich so schreibe. Es wäre seltsam und sie glaube dann, dass bei EF und mir plötzlich alles wieder in Ordnung sei.

Mir ist das auch bewusst. Der Frust ist durch meine AF gerade verflogen. Ich bin lockerer. Aber ich weiß, dass ohne AF der Topf bald wieder überkochen würde.

Ja, die körperliche Komponente ist für mich nicht wegzudenken. Punkt.

Und ja, Mut gehört dazu, sich zu trennen. Ich weiß nicht, worauf ich noch warte. Eigentlich ist es ja glasklar. Mit EF passt das Körperliche einfach nicht. Jetzt bin ich schon wieder im neunten Monat ohne. Was ist denn da die Alternative zur Trennung? Die ehrliche Alternative?

Die Frage, ob ich EF noch anziehend finde, wird mir immer häufiger gestellt - auch von AF. Ihr sage ich, dass ich von mir aus nicht aktiv werde, so wie schon seit eineinhalb Jahren nicht. Aber damals war es noch Teil einer Strategie. Ich weiß es nicht. Sie tut auch gar nichts, dass ich sie anziehend finden könnte. Im Moment denke ich sogar, es würde mich nicht mehr stören, mit ihr nie wieder Sex zu haben. Das war für mich zu der Zeit, als ich den Strang erstellt habe, noch völlig undenkbar.

Ich glaube nicht, dass sie für mich so "tot" ist, wie Dein EM es dann war. Besonders reizvoll ist sie für mich aber auch nicht. Jetzt nicht. Und dass, obwohl sie wegen einer medizinischen Sache durch eine Diät an die 7 kg abgenommen hat. Erst gestern hat das ein gemeinsamer Bekannter, der sie seit ein paar Wochen nicht mehr gesehen hat, bemerkt und auch ausgesprochen.

Ihr Körper war für mich immer in Ordnung. Was mich gestört hat, war die Art und Weise, wie sie ihren Körper eben nicht gemocht hat. Daran kann ich aber nichts ändern. Das kann sie nur selbst. Und ich habe ihr deswegen niemals ein schlechtes Gefühl gegeben. Das ist einer der Punkte, bei dem ich mir wirklich ganz sicher bin.

Morgen geht es für eine Woche mit EF nach Italien. Ich weiß nicht, ob wir über dieses Thema reden werden. Also ob sie mir da einen Punkt zum Einhaken geben wird. Und ob ich das Thema ansprechen werde, kann ich noch nicht sagen. Wir werden in einem Monat noch einmal für eine Woche in Italien sein. Dann ist es ein Jahr her, seit ich ihr mitgeteilt habe, was mir fehlt und dass ich das so nicht länger ertragen kann. Möglicherweise sollte ich diese Gelegenheit nicht verstreichen lassen.

Liebe Grüße
Bourque
 

Amaryllis

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Lieber Bourque,

der AM von Dorabella ist natürlich eine andere Persönlichkeit als Du. Wer weiß, wie Du Dich verhalten würdest. Vielleicht auch stärker als Du denkst.

Ich weiß nicht, worauf ich noch warte. Eigentlich ist es ja glasklar. Mit EF passt das Körperliche einfach nicht. Jetzt bin ich schon wieder im neunten Monat ohne. Was ist denn da die Alternative zur Trennung? Die ehrliche Alternative

Mein AM hat es auch angesprochen mit der Intimität. Und was ist seither passiert? Nichts. Ob da Gespräche helfen?

Was ist Dir glasklar ? Was Du tun solltest aber nicht kannst ?

Es gibt folgende "Alternativen":

1.
Bei EF bleiben und sich arrangieren. Nebenbei immer irgendwelche AFs haben.
Ehrlich ist es nicht.


2.
Trennung von EF. Und die Chance haben auf eine gute Partnerschaft plus erfüllter Sexualität.
Ehrlich ist dies sehr wohl.

Kannst auch bei EF bleiben und auf S6 hoffen. Vielleicht klappt es mal wieder ganz nett. Wird aber nicht so bleiben.

Das ist schon eine blöde Situation. Ich verstehe Dich gut.

Lieber Gruß
Ama
 

Bourque

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Liebe Ama!

Mein AM hat es auch angesprochen mit der Intimität. Und was ist seither passiert? Nichts. Ob da Gespräche helfen?
Ich habe das vor fast einem Jahr deshalb ausgesprochen, weil man mir hier im Forum bewusst gemacht hat, dass es mein „Problem“ ist, und nicht das meiner EF. Daher muss ich es auch ansprechen. Tue ich es nicht und kommt es von mir aus zu einer Trennung, wäre es möglich, dass sie gar nicht weiß, warum ich das tue und warum es mir schlecht geht.

Dass sich dadurch per se etwas ändert, durch ein Gespräche, das habe ich gar nicht erwartet. Und ich habe ganz bewusst nur davon gesprochen, wie es MIR geht und dass ICH so auf lange Sicht nicht weitermachen kann.

Und irgendwie denke ich, dass sie mich nicht ernst nimmt, dass sie es mir nicht zutraut, dass ich mich deswegen tatsächlich von ihr trennen würde. Eine andere Erklärung wäre es, dass sie das Thema inzwischen einfach wieder verdrängt hat.

Wenn es so ist, dass sie keine Lust mehr bei mir empfindet und kein Bedürfnis nach Sex - zumindest mit mir - hat, dann ist es eben so. Und mit Gesprächen kann da gar nichts bewirkt werden. Aber dann muss auch ihr irgendwann klar sein, dass das nicht zwangsläufig auch für mich gelten muss und dass dieses unerfüllte Bedürfnis eben nicht einfach beiseite geschoben werden kann. Es sollte ihr also bewusst sein, dass wir auf einen Punkt zusteuern, an dem das eskalieren wird.

Sie hat damals ja erwidert, sie könne keinen Sex mit mir haben, weil sie das Vertrauen in mich verloren hätte, dass sie Nähe braucht, um Sex zu haben. Belege dafür, was ihr Vertrauen in mich erschüttert habe, hat sie mir nicht geliefert. Ich kann es jedenfalls nicht nachvollziehen und glaube eher an eine Ausrede.

Bei mir ist es jedenfalls so, dass ich den Sex benötige, um Nähe aufzubauen. Ich weiß, dass ich mit ihr ganz anders umgehe bzw. umgehen kann, wenn wir Sex haben. Ich fühle mich ihr verbunden, bin ruhig und gelassen, kann mich auf sie einlassen. So, wie es jetzt ist, kann ich das nicht. Und das ist so gesehen ein Teufelskreis.

Jemand aus dem Forum hat auch gemeint, ich solle ihr doch eine offene Beziehung vorschlagen. Das würde sie zumindest wachrütteln. Für so eine Konstruktion ist sie bestimmt nicht offen. Ich weiß ja nicht einmal, ob ich es wirklich wäre. Aber was würde es bewirken?

Wir werden heute für eine Woche ans Meer fahren. Mitte August noch einmal für eine Woche. Spätestens die zweite Woche will ich irgendwie nutzen, um irgendwie weiter zu kommen. Irgendetwas muss doch passieren. Auf Dauer geht das für mich nicht. Und ausgesprochen habe ich es ja vor einem Jahr.

Werde ich nicht tatsächlich unglaubwürdig für meine EF, wenn ich nicht spätestens nach einem Jahr eine Bilanz ziehe und ihr sage, dass es sich in Wahrheit gar nicht geändert hat, dass es mir noch immer schlecht geht, dass ich noch immer frustriert bin?

Gäbe es AF nicht, wäre es wohl schon längst übergekocht. Wird EF nicht auch irgendwann Zweifel haben, warum es noch nicht eskaliert ist? Ich denke nicht, dass sie etwas ahnt. Ich weiß nicht, ob es etwas gibt, dass unsere Situation noch zum Guten ändern kann. In der Vergangenheit kam es zwar über einen kurzen Zeitraum zu mehrfachen Sex, der teilweise auch richtig leidenschaftlich war, der sich gut und ehrlich angefühlt hat. Aber diese Phasen waren sehr kurz.

Ich nehme mir jedenfalls vor, noch vor Ablauf des August aus dieser Trägheit zu entfliehen und irgendein Zeichen zu setzen, dass EF gegenüber deutlich zeigt, dass ich mich mit unserer Situation so nicht zufrieden geben kann.

Liebe Grüße und allen Mitlesern einen schönen Sonntag!
Bourque
 

Amaryllis

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Hallo Bourque,

na .... wie war Dein Urlaub mit EF ?

Lieber Gruß von mir.
Ama
 

Bourque

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Liebe Ama!

Danke für Deine Nachfrage. Wir sind gerade am Rückweg und machen gerade eine Pause. Ich hoffe, ich kann morgen Zeit zum Schreiben finden.

Liebe Grüße
Bourque
 

Angel7.0

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Lieber Bourque,
Ich hoffe du hattest einen schönen Urlaub und eine entspannte Heimreise.

Ich bin gespannt was du zu erzählen hast ()

Freu mich wie immer von dir zu lesen

LG Angel
 

Angel7.0

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ch habe Angst davor, mich zu trennen, weil ich mich davor fürchte, es zu bereuen.
Unabhängig davon wie dein Urlaub war lieber Bourque...
Kannst Du mir diese Angst vielleicht näher beschreiben? wovor genau hättest Du im Fall der Trennung Angst? Was genau würdest Du bereuen?

Das würde mich interssieren.
 

Bourque

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Liebe Angel!

In Deinem Strang habe ich mich schon auf den neuesten Stand gebracht. Du machst da echt was durch, um das ich Dich nicht beneide. Ich hoffe, Dein Urlaub wird Dir gut tun und Du bekommst auch die Gelegenheit, ein paar klare Gedanken zu finden.

na .... wie war Dein Urlaub mit EF ?
Also der Urlaub war sehr schön und entspannend. Der Tapetenwechsel hat mir sehr gut getan. Meine EF und ich haben uns gut verstanden und vieles zusammen unternommen wie auch immer mal jeder getrennt vom anderen.

Aber es ist andererseits im gleichen Trott weitergegangen. Körperlich ist rein gar nichts passiert, und auch sonst wurden gar keine ernsten Themen angepackt. Die Momente, wo wir uns körperlich näher gekommen sind, waren zahlreicher als daheim, aber das war in keinem der Fälle sexuell.

Nachdem ich aber schon der Ansicht bin, dass wir nicht einfach so weitermachen können, muss eben die Urlaubswoche Mitte August herhalten. Allerdings habe ich absolut keine Ahnung, wie ich das anstellen soll. Da muss ich noch in mich gehen.

Was das ganze Unternehmen wieder schwieriger machen wird als erwartet, ist die Tatsache, dass es in ihrer Familie wieder einmal einige Turbulenzen gibt. Vor einem Jahr ging es ihrer Mutter ja schon so schlecht. Und nicht einmal einen Monat nach diesem einen Gespräch ist sie verstorben. Ich wusste, dass der Zeitpunkt nicht günstig ist.

Und nun geht es ihrem Vater nicht besonders gut. Es gibt zwar noch keine ernsthaft beunruhigende Diagnose, aber er hat in den letzten Wochen sehr stark abgebaut. So haben meine EM und ihr Bruder ein für gestern geplantes klärendes Gespräch mit ihrem Vater kurzfristig verschoben. Er weiß davon aber noch gar nichts.

Aber wenn wir dann Mitte August wieder für eine Woche am Meer sein werden, könnte dieses Familiengespräch gerade gelaufen sein oder unmittelbar bevorstehen. So gesehen schon wieder ein ungünstiger Zeitpunkt.

Kannst Du mir diese Angst vielleicht näher beschreiben? wovor genau hättest Du im Fall der Trennung Angst? Was genau würdest Du bereuen?
Weiß nicht, ob ich da die richtigen Worte finde, aber ich versuche es mal. Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie es ist, wenn man eine Beziehung beendet, die im Nachhinein betrachtet nicht beendet hätte werden sollen. Wenn man länger in einer Beziehung lebt, weiß man viele Dinge nicht mehr zu schätzen. Man sieht häufig Punkte, die für eine Trennung sprechen, blendet aber die Punkte, die gegen eine Trennung sprechen aus.

In der Vergangenheit - ich glaube, ich habe es hier irgendwo mal erwähnt - habe ich so etwas erlebt. Ich hatte nach fünf Jahren einfach keine Lust mehr und habe eine Beziehung beendet. Als ich ein wenig Abstand gewonnen hatte, wurde mir bewusst, dass es mir dabei gar nicht gut ging und ich brauchte viele Jahre, um damit fertig zu werden. Vielleicht war die Entscheidung damals in Summe „richtig“, aber die Art und Weise, wie ich zu dem Entschluss gekommen bin, war es nicht. Alle Beziehungen in den darauffolgenden 6 bis 7 Jahren konnten mir nicht annähernd das geben, was ich mit der davor hatte, und mir wurde immer bewusster, dass meine Unzufriedenheit nicht gerechtfertigt war, dass die Dinge, die mich gestört haben, viel zu unwichtig waren. So etwas will ich nie wieder durchmachen.

Möglicherweise ist es jetzt ganz anders, aber ich weiß es nicht. Das, was mir fehlt, ist ja keine Kleinigkeit. Aber die Sorge, die Trennung im Nachhinein so oder annähernd so zu bereuen, wie damals 2003, die ist einfach da. So ein Schritt ist kaum noch rückgängig zu machen.

Ich weiß, wir haben einige Dinge zu klären. Und das sollte ich für Mitte August anpeilen. Ich kann nicht verstehen, warum ich bei anderen Frauen - auch bei AF - so klar kommunizieren kann, und bei meiner EF bin ich manchmal wie versteinert.

Ich hoffe, da war was Sinnvolles dabei. Sonst bitte gerne im Detail nachfragen. Das hilft bestimmt.

Liebe Grüße
Bourque
 
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Angel7.0

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Hallo lieber Bourque,
herzlich willkommen zurück in der Heimat:herz:

Also der Urlaub war sehr schön und entspannend. er Tapetenwechsel hat mir sehr gut getan. Meine EF und ich haben uns gut verstanden und vieles zusammen unternommen wie auch immer mal jeder getrennt vom anderen.
Das freut mich für dich und für euch...sehr schön:smile:

Aber es ist andererseits im gleichen Trott weitergegangen. Körperlich ist rein gar nichts

Das ist ....schade...?...gerade wenn man ausserhalb vom Alltag soviel Zeit mit-und füreinander hat.

Als ich ein wenig Abstand gewonnen hatte, wurde mir bewusst, dass es mir dabei gar nicht gut ging und ich brauchte viele Jahre, um damit fertig zu werden. Vielleicht war die Entscheidung damals in Summe „richtig“, aber die Art und Weise, wie ich zu dem Entschluss gekommen bin, war es nicht. Alle Beziehungen in den darauffolgenden 6 bis 7 Jahren konnten mir nicht annähernd das geben, was ich mit der davor hatte, und mir wurde immer bewusster, dass meine Unzufriedenheit nicht gerechtfertigt war, dass die Dinge, die mich gestört haben, viel zu unwichtig waren.

Lieber Bourque...dieses Gefühl kenne ich nur zu gut...man trifft eine Entscheidung, im Nachhinein bereut man, denn nach dem Motto "Schlimmer geht immer" findet man nicht sofort einen adäquaten Ersatz und hinterfragt seine Entscheidung. das was gestört hat waren nur Peanuts im Nachhinein..

Ich habe das durch..meine Trennung angezweifelt, mein Zuhause und alles was wir gemeinsam aufgebaut haben verloren. Versuchte dann einen Neustart in dieser Beziehung....ich bin gescheitert, denn meine Prioritäten hatten sich geändert! Ich konnte es nicht mehr vermitteln, keine Kompromisse schließen oder Verständnis bekommen...unsere Zeit hatte gute Zeiten, aber es war vorbei! Bis auf ein paar Dinge keine Gemeinsamkeiten, zumindest keine die ich als Priorität für mich gesetzt habe!

ich habe lange dran zu knabbern gehabt diese "Zeit"/dieses Leben aufzugeben, aber nicht bereut, auch wenn ich komplett neu starten muss, ein sehr harter Weg...ABER:
er war richtig für mich.
ich habe nun fast zwei Jahre gebraucht für dieses Gefühl, diese Erkenntnis...und nun weiß ich: sie war richtig...meine Entscheidung!

Das Leben ist wie eine Wundertüte..man muss nur rein greifen.:coolwink:

Man darf sich trennen!, es ist nur die Frage WIE man sich trennt, respektvoll! die gemeinsame Zeit in Erinnerung und im Herz behalten und trotzdem einander ein weiteres Kapitel und schönes Leben beginnen und gönnen können.
So etwas würde den Schmerz auffangen und den Start für ein neues Kapitel ( wo und was es auch immer sein mag ) erleichtern. Beide könnten mit einem Lächeln und Kopf hoch durchs Leben gehen und sich noch liebevoll erinnern...

Ich hätte mir gewünscht das meine Trennung genauso abgelaufen wäre, ich gönne meinem Ex alles erdenklich Gute, leider benimmt er sich nicht so mir und meinem Sohn gegenüber. Leider...

Es ist eine Frage der Prioritäten, ich hatte lange Zeit ein Pflicht-und Heimatgefühl was ich aufrecht erhalten wollte.
Jetzt ist eine andere Zeit..ein neuer Weg..meine Priorität, die in meiner Beziehung nicht erfüllt wurde.

Ich glaube tatsächlich das es in erster Linie eine Frage der Prioritäten ist die man irgendwann setzt und dagegen die der Peanuts, die man dann gegeneinander aufwiegen muss...dann entscheiden und einen Weg konsequent gehen, um glücklich zu sein.
(ausgerechnet ich rede gerade hier von Konsequenz...sorry:blush:)
ich arbeite dran...:lach:

Alles Gute für Dich lieber Bourque.

LG Angel
 

Angel7.0

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Ich weiß, wir haben einige Dinge zu klären. Und das sollte ich für Mitte August anpeilen. Ich kann nicht verstehen, warum ich bei anderen Frauen - auch bei AF - so klar kommunizieren kann, und bei meiner EF bin ich manchmal wie versteinert.
Ich drück dir ganz fest die Daumen:thumbsup:
 

Amaryllis

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Liebe Angel!



Also der Urlaub war sehr schön und entspannend. Der Tapetenwechsel hat mir sehr gut getan. Meine EF und ich haben uns gut verstanden und vieles zusammen unternommen wie auch immer mal jeder getrennt vom anderen.

Aber es ist andererseits im gleichen Trott weitergegangen. Körperlich ist rein gar nichts passiert, und auch sonst wurden gar keine ernsten Themen angepackt.

Lieber Bourque

Ja... der Trott geht weiter. Ein Urlaub ist nicht "das Leben". Das täglich Leben, das weitaus mehr Zeit in Anspruch nimmt. Das ist eben der Mist.

Was möchtest Du bei EF ansprechen ? Das s6uelle? Und warum schiebst Du es so sehr vor Dir her? Es gibt nicht den geeigneten Moment dafür.

Ama
 

Bourque

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Liebe Ama!

Wäre nicht noch eine weitere Woche am Meer Mitte August geplant, hätte ich mich wohl schon jetzt dazu aufgerafft. Ich weiß einfach nicht, wie ich damit anfangen soll.

„Du, EF, ich hätte eigentlich schon lange mal wieder Lust. Du zufällig auch?“

Richtig - Urlaub und Alltag sind grundverschieden. Im Moment wirkt meine EF sehr entspannt auf mich. Abgesehen von der familiären Situation. Ich denke, dass das auch mit ihrem verbesserten körperlichen Wohlbefinden zusammenhängt. Es wäre ja fast schon zum Lachen, wenn ihr Verlust von ca. 8 kg tatsächlich d azu führen würde, dass sie mit ihrem Körper wieder besser zurechtkommt und auch wieder Lust bekommt. Die Gewichtszunahme - kleine Schwankungen nach oben und unten ausgenommen - lässt sich ja bis 2016 zurückverfolgen.

Ich denke, ich schiebe das aus zwei Gründen vor mir her - erstens, weil ich einfach das Gefühl habe, dass dieses Gespräch zwangsläufig dazu führt, in irgendeiner Form Gewissheit zu bekommen. Das will ich zwar, doch kann es auch gut sein, dass EF sagt, es gehe ihr nicht ab und sie hat auch kein Bedürfnis. Wenn es so ist, kann ich das nur respektieren, gleichzeitig aber meine Konsequenzen daraus ziehen.

Wenn ich das so schreibe, weiß ich eigentlich gar nicht, wovor ich Angst habe. Klarheit darüber zu haben, wäre doch schön.

Ich will nur auch sicherstellen, in diesem Gespräch keine Schwächen zu zeigen, keine Bedürftigkeit - einfach nichts „Falsches“ sagen. Aber was wäre in dem Zusammenhang falsch? Ich strategiere ja eigentlich schon seit Monaten nicht mehr, Ich nehme es hin, wie es ist und vergnüge mich mit meiner AF. Ob sie es ahnt? Indizien dafür liefert sie mir keine. Andererseits ist sie ein Mensch, der andere gut durchschauen kann. Ich bin immer wieder verblüfft, was sie für eine gute Menschenkenntnis hat. Fast schon unheimlich.

Und der zweite Grund, warum ich das vor mir herschiebe, ist in Wahrheit eine Ausrede. Weil es eben in ihrer Familie gerade einiges zu klären gibt und das auch im Zusammenhang mit ihrer verstorbenen Mutter steht. Ich will mir nicht nachsagen lassen, meine Bedürfnisse zu einem Zeitpunkt in den Mittelpunkt zu stellen, in dem es aus ihrer Sicht - höchstwahrscheinlich jedenfalls - viel wichtigere, ernstere Themen gibt, mit denen sie sich befassen muss.

Aber einen richtigen Zeitpunkt gibt es dafür wohl ohnehin nicht.

Mit AF steht das nächste Treffen im Raum. Sie will unbedingt, dass ich bei ihr über Nacht bleibe. Das wird nicht ganz einfach, aber ich kann mir da etwas einfallen lassen. Ansonsten schreiben und telefonieren wir wieder sehr unbeschwert. Die ersten Tage, als ich im Urlaub war, hat sie die Nerven weggeworfen und geglaubt, EF und ich würden jetzt plötzlich wieder zueinanderfinden und sie wäre für mich nicht mehr wichtig. Einmal habe ich das einfach so stehen gelassen, was sie am späten Nachmittag von sich gegeben hat. Am nächsten Tag habe ich mich erst wieder am frühen Nachmittag gemeldet, nachdem sie mir schon geschrieben hatte, dass sie nun einsieht, dass sie das bleiben lassen soll.

Aber ich denke, dass auch AF zunehmend mehr erwarten wird. Möglicherweise werde ich ihr wieder einmal klarmachen müssen, dass ich ihr nie einen Zeitrahmen versprochen habe, innerhalb dessen ich mich trennen würde. Ich habe immer klar gesagt, dass das meine alleinige Entscheidung ist und ich den Punkt erkennen muss, ob und wann ich diesen Entschluss fassen muss. Auch wenn es sie nicht gäbe, wäre das so.

Liebe Grüße
Bourque
 

Admina Hira Eth

Administrator
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5.821
Hallo Bourque,

weil mir das gerade auffiel, ein kurzer Post von mir an dieser Stelle:
Wenn ich das so schreibe, weiß ich eigentlich gar nicht, wovor ich Angst habe. Klarheit darüber zu haben, wäre doch schön.
Davor:
Wenn es so ist, kann ich das nur respektieren, gleichzeitig aber meine Konsequenzen daraus ziehen.

Ich denke, dass das dein Haupthinderungsgrund ist. Du würdest eventuell Konsequenzen ziehen müssen und willst das eigentlich gar nicht. Warum nicht? Deshalb:
Ich habe Angst davor, mich zu trennen, weil ich mich davor fürchte, es zu bereuen.

Im Grunde lässt sich dein derzeitiges Dilemma, dein Aus- und Hinhalten deiner Selbst und dein Stillstand hierauf herunterbrechen.

Ich kann deine Angst verstehen. Gib dir die Zeit, die du brauchst. Kein Druck, von außen nicht, aber vor allem nicht von dir selbst. Wenn du dir so sicher bist, wie du es sein kannst (bei allen vorhandenen Zweifeln), dann wirst du das tun, von dem du vielleicht sogar schon irgendwo vergraben in dir weißt, dass es zu tun ist.

Den hab ich kürzlich gelesen und er fiel mir eben beim Sichten deines Strangs wieder ein:

'Ich weiss nicht, ob es besser wird, wenn es anders wird. Aber es muss anders werden, wenn es besser werden soll.'
(Georg Christoph Lichtenberg)

Könnte was dran sein.
:Nichtwissen:

Ich wünsche dir, dass du einer für dich gangbaren Lösung bald näherkommst.

VG
Hira
 
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