Tomek
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Der Wille irgendwas zu bewältigen entsteht aus dem Antrieb heraus, entweder sich selbst zu belohnen, oder eben nicht zu versagen. Oder aus dem Zusammenspiel beider Sachen. Das Ziel beim Ex-Back ist der/die Ex. Ohne Wissen und ohne Disziplin wird man es kaum schaffen können, man wird genau den falschen Weg einschlagen - wendet man es aber richtig an, dann ist zumindest die Chance größer.
Schafft man es am Ende sogar ins Ziel, dann hat man sich zugleich eine ganz gute Position im Machtgefüge erarbeitet, dann muss man nur noch den Kurs weiterführen und bei Bedarf etwas anpassen. Aber die vorher "streng" zu befolgende Strategie, die an sich nicht Teil des eigenen Wesens ist, rückt ja in den Hintergrund und das eigene Wesen rückt wieder nach vorne - würde also heißen, dass gerade in einer solchen Situation die "Natürlichkeit" wieder zurück kommt, aber gleichzeitig damit die Gefahr größer wird, dass man seinen "Frame" wieder verliert.
Man hat das Ziel erreicht und ist vorerst "satt". Man gönnt sich den Erfolg und geht wieder zur Ruhe über, der Antrieb lässt nach - Menschen ohne Ziele werden träge. Und dann droht ihnen wieder, ihre Position im Machtgefüge langsam zu verlieren, wenn sie nicht aufpassen. In diesem Sinne müsste man der "Natürlichkeit" ja negative Bedeutung anhaften - der "natürlichste" Zustand des Menschen wären dann die Trägheit und der Stillstand und auf Dauer die zwangsläufig damit verbundene Konsequenz: Die Angst wieder zu versagen.
Aber definiert man die Bedeutung so um, dass "Natürlichkeit" das Gleichgewicht zwischen dem Streben nach Belohnung und der Angst zu Versagen ist, dann macht es wieder mehr Sinn, diese wahren zu wollen, denn so bleibt man in einem permanent gespannten progressiven Zustand und dann wären Disziplin und das Wissen über den ganzen Beziehungskram nützliche Werkzeuge, den erstrebten Gleichgewichts-Zustand bei Bedarf zu wahren. Andererseits würde es dann aber wieder heißen, dass eine Beziehung ein "unnatürlicher" Zustand ist, weil sie in ihrer Form ja wiederum Stillstand begünstigt und jeder, der sich darauf einlässt, demnach wider seiner "Natur" handelt.
Zumindest dann, wenn es auf eine Langzeitbeziehung hinausläuft. Bleibt man in einer Beziehung immer man selbst, dann zwingt man der anderen Seite etwas für sie "unnatürliches" auf - man macht sie auch ohne böse Absicht subdominant und somit weniger reizvoll für sich selbst. Auf Dauer lässt damit der Effekt des eigenen Belohnt-Werdens nach und ab dann kann man eigentlich nur noch verlieren. Oder sich die Belohnung woanders holen. Dann wäre es "natürlich" fremdzugehen, oder die Beziehung zu beenden und sich was Neues zu suchen.
"Natürlichkeit" ist also eh fürn Arsch
Zuletzt modifiziert von Tomek am 13.09.2012 - 16:06:23
Schafft man es am Ende sogar ins Ziel, dann hat man sich zugleich eine ganz gute Position im Machtgefüge erarbeitet, dann muss man nur noch den Kurs weiterführen und bei Bedarf etwas anpassen. Aber die vorher "streng" zu befolgende Strategie, die an sich nicht Teil des eigenen Wesens ist, rückt ja in den Hintergrund und das eigene Wesen rückt wieder nach vorne - würde also heißen, dass gerade in einer solchen Situation die "Natürlichkeit" wieder zurück kommt, aber gleichzeitig damit die Gefahr größer wird, dass man seinen "Frame" wieder verliert.
Man hat das Ziel erreicht und ist vorerst "satt". Man gönnt sich den Erfolg und geht wieder zur Ruhe über, der Antrieb lässt nach - Menschen ohne Ziele werden träge. Und dann droht ihnen wieder, ihre Position im Machtgefüge langsam zu verlieren, wenn sie nicht aufpassen. In diesem Sinne müsste man der "Natürlichkeit" ja negative Bedeutung anhaften - der "natürlichste" Zustand des Menschen wären dann die Trägheit und der Stillstand und auf Dauer die zwangsläufig damit verbundene Konsequenz: Die Angst wieder zu versagen.
Aber definiert man die Bedeutung so um, dass "Natürlichkeit" das Gleichgewicht zwischen dem Streben nach Belohnung und der Angst zu Versagen ist, dann macht es wieder mehr Sinn, diese wahren zu wollen, denn so bleibt man in einem permanent gespannten progressiven Zustand und dann wären Disziplin und das Wissen über den ganzen Beziehungskram nützliche Werkzeuge, den erstrebten Gleichgewichts-Zustand bei Bedarf zu wahren. Andererseits würde es dann aber wieder heißen, dass eine Beziehung ein "unnatürlicher" Zustand ist, weil sie in ihrer Form ja wiederum Stillstand begünstigt und jeder, der sich darauf einlässt, demnach wider seiner "Natur" handelt.
Zumindest dann, wenn es auf eine Langzeitbeziehung hinausläuft. Bleibt man in einer Beziehung immer man selbst, dann zwingt man der anderen Seite etwas für sie "unnatürliches" auf - man macht sie auch ohne böse Absicht subdominant und somit weniger reizvoll für sich selbst. Auf Dauer lässt damit der Effekt des eigenen Belohnt-Werdens nach und ab dann kann man eigentlich nur noch verlieren. Oder sich die Belohnung woanders holen. Dann wäre es "natürlich" fremdzugehen, oder die Beziehung zu beenden und sich was Neues zu suchen.
"Natürlichkeit" ist also eh fürn Arsch
Zuletzt modifiziert von Tomek am 13.09.2012 - 16:06:23