Subdominante verlässt

[Admin Wolfgang]

Ja, an einem mangelnden Selbstbewusstsein krankt unser Banane nicht.

 

[Venus]

@ Wolfgang

Das klingt so, als währen wir alle, die solche frühkindlichen Prägungen erhalten haben, komplett ohnmächtig in dieser Situation.

Da können die ja alle einpacken und brauchen nie mehr wieder eine Beziehung anfangen....wenn das Ergebnis so einfach ist......

Oder hab ich hier was falsch verstanden?

 

[JBond]

Ehrlich gesagt stößt mir das auch so ähnlich auf wie Venus. Hmmm... da muss ich erstmal ne Nacht drüber schlafen.

 

[Mod Banane]

Banane, ich musste mich doch nicht retten, ich war doch nicht in Gefahr.

Gegen die Souveränität eines Silberrückens, wie du einer bist, komme ich frecher Jungspund aber nicht wirklich an

 

[Mod Banane]

@ Venus und jBond:
Wolfgang wird euch bestimmt noch antworten...ihr müsst jetzt hier nicht die Flinte ins Korn werfen...nur weil eure sexuelle Neigungen frühkindlicher Prägung unterliegen heißt ja nicht, dass ihr damit nicht lernen könnt umzugehen.

Ich sage das immer gerne so...sich selbst kennenlernen heißt verstehen, welchen Rucksack einem mit auf den Weg gegeben würde...und Reifen und Erwachsen sein...lehrt einem dann diesen Rucksack mit Würde zu tragen.

 

[Mod Welli]

Ähm ich glaube nicht das es Venus um sexuelle Neigungen ging, eher um die Auswahl des Partners auf unbewusster Ebene, was hinten auf selbe raus kommt...

Aber sehr schon wird nicht besser mit meinen Erklärungen!


Zuletzt modifiziert von Wellenreiter am 18.05.2014 - 19:34:45

 

[SoulToSqueeze]

@ Wolfgang

Das klingt so, als währen wir alle, die solche frühkindlichen Prägungen erhalten haben, komplett ohnmächtig in dieser Situation.

Da können die ja alle einpacken und brauchen nie mehr wieder eine Beziehung anfangen....wenn das Ergebnis so einfach ist......

Oder hab ich hier was falsch verstanden?

Das würde mich auch interessieren...

Ich glaube auch, dass man dem nicht auskommt. Man empfindet erst dann, wenn man die Macht verliert aus der Verlustangst heraus, wenn man so verdrahtet ist. Wenn man dann mit Strategie dieses Forums den Partner trotzdem halten kann, ist das vermutlich der best case...
Klingt aber anstrengend und ich frag mich, ob man sich je so auf Dauer wohlfühlen kann...

 

[Admin Wolfgang]

Venus hat geschrieben:

@ Wolfgang

Das klingt so, als währen wir alle, die solche frühkindlichen Prägungen erhalten haben, komplett ohnmächtig in dieser Situation.

Da können die ja alle einpacken und brauchen nie mehr wieder eine Beziehung anfangen....wenn das Ergebnis so einfach ist......

Oder hab ich hier was falsch verstanden?

Da hast Du nix falsch verstanden Venus. Wenn Frauen z. B. ein kühles Elternhaus hatten, dann werden sie es nie schaffen, sich dauerhaft in einen warmherzigen Mann zu verlieben. Dann brauchen sie den bad Boy in einem Mann dringend, damit sie bei der Stange bleiben... Das mit dem Rucksack hat der Banane wunderschön ausgedrückt...

Wenn Du weißt, was drin ist, drückt er Dich manchmal weniger, aber, loswerden tust ihn nie.

 

[JBond]

Da kann ja diese fiktive Frau nur hoffen, dass ihr Bad Boy auch nur oberflächlich bad (weil Angst vorm verletzt werden)ist und im Herzen selbst ein liebevolles Warmherz ist.


Oder hab ich zu viele Luebesfilme gesehen?

 

[Min]

Da hast Du nix falsch verstanden Venus. Wenn Frauen z. B. ein kühles Elternhaus hatten, dann werden sie es nie schaffen, sich dauerhaft in einen warmherzigen Mann zu verlieben. Dann brauchen sie den bad Boy in einem Mann dringend, damit sie bei der Stange bleiben... Das mit dem Rucksack hat der Banane wunderschön ausgedrückt...

Wenn Du weißt, was drin ist, drückt er Dich manchmal weniger, aber, loswerden tust ihn nie.

Darf ich mich einschalten? Ich verstehe sehr gut, was hier gemeint ist, und zwar aus eigener Erfahrung. Ich habe ja auch, etwa 2 Jahrzehnte, den Badboys nachgehangen und die lieben Typen in den Wind geschossen - und dabei sehr gelitten. Und auch bei mir hängt das mit einem sehr kühlen Elternhaus zusammen und einem unnahbaren Vater. Jetzt meine ich aber, diesen Rucksack abgelegt zu haben bzw. dieses Muster entlarvt zu haben.

All die Unzulänglichkeit der Männer, in der ich früher etwas Attraktives gesehen
habe, das ich "haben" musste, erscheint mir nun wirklich schal. Ich liebe jetzt einen Mann, der sehr offen und warmherzig ist. Ich fühle, dass er mir gibt, was ich schon lange gesucht habe - aber eben an der falschen Stelle, nämlich bei Männern, die niemals in der Lage waren, mir diese Nähe und Vertrautheit zu geben.

Ich habe mich gegen den Badboy entschieden, als er wieder aufgetaucht ist und für den Mann, der mich so annimmt, wie ich bin und der mir Gutes tun will. Und ich kann sagen, dass ich diese Eigenschaft nicht mehr als Schwäche sehe (das hätte ich früher nicht), sondern als sehr positiv wahrnehme.

Das Getue, die Distanz und die Unfähigkeit, ihr Innenleben auszudrücken (wie ich es bei Männern sonst erlebt habe), fällt mir jetzt sehr stark als Schwäche auf, hinter der sich nicht das große Glück verbirgt, das ich früher dahinter vermutet habe und zu erkämpfen versucht habe. Es ist, als seien die Kulissen gefallen. Für mich ist das schon eine Art Erlösung. Selbstverständlich gibt es noch Momente, in denen ich irritiert bin. Aber ich bin mir schon sehr sicher, dass diese Erkenntnis dauerhaft ist und auch meine Gefühlswelt nachhaltig beeinflusst.

Ich brauche jetzt keinen Mann mehr, der sich immer wieder zurückzieht, weil er so schwach und überfordert ist. Ich habe jetzt einen Mann, der mir sagt, dass er mich will und sich ganz sicher ist - und ich finde das gut so und fühle mich davon angezogen und nicht abgeturnt.

 

[Min]

...Vielleicht hatte ich auch Glück mit meiner "Prägung", denn sie war nicht vollständig einseitig: Meine Mutter war sehr lieb zu mir, auch wenn sie mich emotional und intellektuell meist nicht verstanden hat.

So haben wir, wenn man von der unumkehrbaren Prägung ausgehen, vielleicht noch die Chance, über positivere Einflüsse unseren Mustern zu entkommen. Die meisten Menschen machen ja nicht ausschließlich negative Erfahrungen. Oft findet sich auch wenigstens ein Mensch, der eine positive Prägung in uns bewirkt hat und wir daher verschiedene Verknüpfungen im Gehirn geschaltet haben, die sich (wieder) aktivieren lassen. Sage ich jetzt mal als Laie aus dem Bauch raus.


Zuletzt modifiziert von Min am 18.05.2014 - 21:19:03

 

[SoulToSqueeze]

Finde das sehr interessant Min. Aber es hat dich auch viel Zeit gekostet...
Ich denke es hängt auch mit der richtigen Mischung der Anteile beim Partner zusammen...vll ist dein jetziger einfach die richtige Mischung? Guter Kerl...aber mit einem Schuss Bad...

 

[Min]

Aber es hat dich auch viel Zeit gekostet...

Das stimmt Soul...viel Zeit. Und vielleicht war die Konstellation für mich eine glückliche. Nämlich, dass ich mit dem richtigen Mann zum richtigen Zeitpunkt einen Monat lang verreist war. Es trat dann so klar vor Augen, dass es das war, was ich wirklich suchte und nicht die Dauerverletzungen aus der Vergangenheit und meine ständigen Versuche, sie in etwas "Gutes" umzupolen.

 

[Admin Wolfgang]

Hallo Min,

zuerst das Gute: Es kann sein, dass dieses Muster, das wir hier als Beispiel für eine Prägung hernehmen, bei Dir nicht so durchgängig vorhanden ist; Du hast es ja in Deinem Post schon angedeutet. Dann kann Dein Abfall weniger drastisch ausfallen, als er bei Personen ist wie z. B. bei Deinem Ex.

Und dann hast Du noch den rationalen Schutz der Erkenntnis, der Dich davor bewahrt, den Büttel hinzuwerfen, wenn Du mal merkst, dass das Kribbeln nicht so umwerfend ist, wie Du es gerne hättest... Und all das zusammen gibt Dir so ein gutes Gefühl, dass diese andere Neigung einfach wie eingeschlummert im Hintergrund ein Schattendasein führt.

Die ungünstige Variante, die kenne ich zu genüge, ist die, dass ein ganzes Leben lang nice Guys und bad Boys im Leben einer Frau sich abwechseln.

In 2 Jahren vielleicht verliebst Dich unsterblich in einen Arbeitskollegen, weil Dir mittlerweile zu Hause die Füße einschlafen, obwohl ansonsten alles passt. Und dieser Neue da ist leider ein Typ, den man schwer durchschaut, der ambivalent ist, und an den Du dauernd denken musst...

 

[Mod Welli]

Mh, das heißt doch dann übersetzt das alle Therapeuten an verlorener Front kämpfen Wolfgang?

 

[slums]

hi Welli..
freu

wie gehts dir?
schau mal in den Kennenlern-Strang rein, wenn du magst. Ich hab da was gepostet. ich war schon wieder ein kleiner Volltrottel... was solls

lg slums

 

[Lillian]

Oh sorry, gelöscht, hab versehentlich gedacht, das wäre ein Thema im Plauderstrang.


Zuletzt modifiziert von Lillian am 19.05.2014 - 00:16:08

 

[Admin Wolfgang]

Meistens Welli!

Therapie hat nicht den Effekt, den man gemeinhin annimmt, dass er ihn hat.

Das kannst sehr schön daran sehen, dass man Homosexualität, eine widernatürliche Neigung, ich sag das ohne jeden Diskriminierungsfaktor, nicht therapieren kann.

Oder Pädophilie, oder die ganzen Persönlichkeitsstörungen, und die Soziopathien.

Man kann mit den Leuten arbeiten, dergestalt, dass es Ihnen leichter fällt, mit diesen Neigungen zu leben. Aber kurieren davon, das schafft keiner, da müsste man das Gehirn auswechseln oder zumindest einzelne Schaltkreise.

Ich hab Jahrzehnte mit Psychosomatikern gearbeitet, das sind ja noch die einfachen Fälle, auch wenn viele von ihnen von ihren Gefühlen abgeschirmt sind.

Wenn man es schafft, sie durch geschickte Intervention aus ihren Sackgassen herauszulocken, in denen sie ihre neurotische Lebensweise geführt hat, dann können sie neue Wege erproben sich zufriedenstellender mit ihrer Umwelt auseinander zu setzen.

Dann können Beschwerdebilder, körperliche oder seelische wegfallen, die Jahre bestanden haben. Aber, an ihrem Wesenskern hat sich nichts verändert, der ist so, wie er vor der Therapie war.

 

[Admin Wolfgang]

Sehr schönes Beispiel Lillian, danke!

 

[Mod Welli]

Das ist bitter, für Patient und Therapeut gleichermaßen und natürlich auch für einige hier Anwesende, mich eingeschlossen.
Ob ich meiner Ex das sage das ihre Therapie nichts bringen wird?


Mh warte ,,,,, nö!