Lady FlowerPower
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- 27 Sep. 2018
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Liebes Forum,
nachdem ich in den letzten Wochen und Monaten als stille Mitleserin vor allen Dingen in den Strängen von Cappu, Momo, Clarissia und ansatzweise auch einigen anderen hier mitgefiebert, mitgelitten und mich mitgefreut habe, fasse ich mir nun ein Herz und eröffne selbst ein Thema.
Anlass ist eine Beziehungskrise zu meinem (Noch-)Freund (62), mit dem ich (54) seit sieben Jahren zusammen bin. Gleichwohl wir beide aus langjährigen, gescheiterten Partnerschaften/ Ehen gekommen sind, haben wir uns ineinander verliebt. Allerdings war es zwischen uns aufgrund unserer Vorgeschichten von Anfang auch nicht immer leicht und unkompliziert. Zumal Beziehungen - wie ich erfahren durfte - im fortgeschrittenen Alter mitunter dann doch noch etwas schwerer zu gestalten sind als mit Anfang 20.
Wie auch immer: Neben vielen Reibungspunkten gab es auch immer wieder sehr innige und wunderschöne Augenblicke zwischen meinem Freund und mir. So haben wir uns nach vierjähriger Fernbeziehung dazu entschlossen, zusammenzuziehen. Doch da haben die Probleme eigentlich erst so richtig begonnen. Dennoch ist es mir sehr wichtig, als Paar auch den Alltag miteinander zu teilen. Insofern war letztlich ich auch die treibende Kraft beim Thema "Zusammenziehen", das sollte zum besseren Verständnis unserer Lage nicht unerwähnt bleiben.
Unsere derzeitige Krisensituation ergibt sich nun daraus, dass mein Partner, der frühberentet ist, auf der Suche nach "neuen Lebensinhalten" ist. Diese sieht er für sich in einem Hauskauf mit den sich daraus ergebenden Optionen der Umsetzung individueller Vorstellungen gegeben. Ein solcher Hauskauf ist für ihn finanziell nur deshalb möglich, weil er seit etwa vier Monaten nach jahrelangem Rosenkrieg den Zugewinnsausgleich mit seiner Ex-Frau dann endlich doch noch hat regeln können.
Seit diesem Zeitpunkt hat er sich - ohne mich explizit miteinzubeziehen - auf Häusersuche begeben. Mal lässt er mich durch gemeinsame Besichtigungen und die entsprechenden Infos an seinen Plänen teilhaben, mal erfahre ich erst im Nachhinein über mögliche Immobilienprojekte.
Das alles ist für mich extrem unberechenbar, so dass ich mich zeitweise schon darauf eingestellt habe, irgendwann einmal abends in eine halb ausgeräumte Wohnung zurückzukommen.
In diesem Zusammenhang ist es auch wichtig zu erwähnen, dass mein Freund erwachsene Kinder hat, zu denen er ein gutes und enges Verhältnis pflegt, was ich schön finde und unterstütze. Diese würden dann - nach den Plänen meines Freundes - das Haus nicht nur erben, sondern schon jetzt überschrieben bekommen. Als weniger schön erachte ich somit den Umstand, dass ich als seine Partnerin anscheinend keinerlei Platz innnerhalb seiner Pläne habe.
Auf meine Intervention hin haben wir schon gefühlte eine Milliarden Mal über diese Hauskauf-Problematik gesprochen, was - wie ihr euch denken könnt - weder die Beziehung noch die Situation als solche verbessert oder gar geklärt hat. Im Gegenteil: Inzwischen ist es uns kaum noch möglich, halbwegs unbeschwert miteinander umzugehen. Vielmehr ist aus unserer Beziehung fast schon eine Art ON-OFF-Beziehung geworden, was ich grauenhaft finde.
Andererseits würde ein gemeinsamer Hauskauf nicht unerheblich auch durch unsere jeweiligen Erfahrungen mitbestimmt, die wir innerhalb unserer früheren Partnerschaften/ Ehen gemacht haben. Diese sind bei uns beiden nicht dazu angetan, gerade jetzt im forgeschrittenerem Alter noch einmal größere finanzielle Abhängigkeiten einzugehen. Denn ganz ehrlich: Kein Mensch möchte seinen wohlverdienten Lebensabend durch unüberlegte finanzielle Investitionen oder schwierige Beziehungskonstellationen gefährden.
Trotz dieses Verständnisses und allen möglichen Ideen, wie man ein solches Projekt dennoch gemeinsam stemmen könnte, sind Einigungen nicht möglich. Inzwischen ist klar, dass mein Freund sein Hausvorhaben alleine durchziehen wird und will, weil - und hier beisst sich die berühmte Katze in den Schwanz - er unsere Beziehung kaum noch als belastbar und zukunftsfähig ansieht. Ganz kann er von mir bzw. uns jedoch auch nicht lassen, was er damit kommentiert, "ambivalent" zu sein.
So steht nach monatelangen Auseinandersetzungen für mich die Frage im Raum: Gehen oder bleiben? KS habe ich mehrfach in Erwägung gezogen, bevor ich mich dann doch immer wieder von meinem Freund habe umgarnen lassen. Oftmals bin ich wie gelähmt und die Verlustangst flutet mich. Dann geht gar nix mehr. Selbst wenn ich es hin und wieder geschafft habe, verstärkt mein eigenes Ding zu machen, hat dies leider nie langfristige Effekte gezeigt.
Jetzt wende ich mich an euch in der Hoffnung, hier eure Ansichten, Begleitung und Ermutigung zu erhalten, wie ich mit dieser Situation so umgehen kann, dass ich aus dieser vertrackten Subi-Schiene herauskomme und wieder etwas mehr Kontrolle über das Geschehen erhalte.
Ich habe mich darum bemüht, meine Geschichte möglichst sachlich zu schildern. Das sollte aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass es mir damit sehr schlecht geht.
Daher würde ich mich über eure Einschätzungen sehr freuen.
Herzliche Grüße,
Lady FlowerPower
nachdem ich in den letzten Wochen und Monaten als stille Mitleserin vor allen Dingen in den Strängen von Cappu, Momo, Clarissia und ansatzweise auch einigen anderen hier mitgefiebert, mitgelitten und mich mitgefreut habe, fasse ich mir nun ein Herz und eröffne selbst ein Thema.
Anlass ist eine Beziehungskrise zu meinem (Noch-)Freund (62), mit dem ich (54) seit sieben Jahren zusammen bin. Gleichwohl wir beide aus langjährigen, gescheiterten Partnerschaften/ Ehen gekommen sind, haben wir uns ineinander verliebt. Allerdings war es zwischen uns aufgrund unserer Vorgeschichten von Anfang auch nicht immer leicht und unkompliziert. Zumal Beziehungen - wie ich erfahren durfte - im fortgeschrittenen Alter mitunter dann doch noch etwas schwerer zu gestalten sind als mit Anfang 20.
Wie auch immer: Neben vielen Reibungspunkten gab es auch immer wieder sehr innige und wunderschöne Augenblicke zwischen meinem Freund und mir. So haben wir uns nach vierjähriger Fernbeziehung dazu entschlossen, zusammenzuziehen. Doch da haben die Probleme eigentlich erst so richtig begonnen. Dennoch ist es mir sehr wichtig, als Paar auch den Alltag miteinander zu teilen. Insofern war letztlich ich auch die treibende Kraft beim Thema "Zusammenziehen", das sollte zum besseren Verständnis unserer Lage nicht unerwähnt bleiben.
Unsere derzeitige Krisensituation ergibt sich nun daraus, dass mein Partner, der frühberentet ist, auf der Suche nach "neuen Lebensinhalten" ist. Diese sieht er für sich in einem Hauskauf mit den sich daraus ergebenden Optionen der Umsetzung individueller Vorstellungen gegeben. Ein solcher Hauskauf ist für ihn finanziell nur deshalb möglich, weil er seit etwa vier Monaten nach jahrelangem Rosenkrieg den Zugewinnsausgleich mit seiner Ex-Frau dann endlich doch noch hat regeln können.
Seit diesem Zeitpunkt hat er sich - ohne mich explizit miteinzubeziehen - auf Häusersuche begeben. Mal lässt er mich durch gemeinsame Besichtigungen und die entsprechenden Infos an seinen Plänen teilhaben, mal erfahre ich erst im Nachhinein über mögliche Immobilienprojekte.
Das alles ist für mich extrem unberechenbar, so dass ich mich zeitweise schon darauf eingestellt habe, irgendwann einmal abends in eine halb ausgeräumte Wohnung zurückzukommen.
In diesem Zusammenhang ist es auch wichtig zu erwähnen, dass mein Freund erwachsene Kinder hat, zu denen er ein gutes und enges Verhältnis pflegt, was ich schön finde und unterstütze. Diese würden dann - nach den Plänen meines Freundes - das Haus nicht nur erben, sondern schon jetzt überschrieben bekommen. Als weniger schön erachte ich somit den Umstand, dass ich als seine Partnerin anscheinend keinerlei Platz innnerhalb seiner Pläne habe.
Auf meine Intervention hin haben wir schon gefühlte eine Milliarden Mal über diese Hauskauf-Problematik gesprochen, was - wie ihr euch denken könnt - weder die Beziehung noch die Situation als solche verbessert oder gar geklärt hat. Im Gegenteil: Inzwischen ist es uns kaum noch möglich, halbwegs unbeschwert miteinander umzugehen. Vielmehr ist aus unserer Beziehung fast schon eine Art ON-OFF-Beziehung geworden, was ich grauenhaft finde.
Andererseits würde ein gemeinsamer Hauskauf nicht unerheblich auch durch unsere jeweiligen Erfahrungen mitbestimmt, die wir innerhalb unserer früheren Partnerschaften/ Ehen gemacht haben. Diese sind bei uns beiden nicht dazu angetan, gerade jetzt im forgeschrittenerem Alter noch einmal größere finanzielle Abhängigkeiten einzugehen. Denn ganz ehrlich: Kein Mensch möchte seinen wohlverdienten Lebensabend durch unüberlegte finanzielle Investitionen oder schwierige Beziehungskonstellationen gefährden.
Trotz dieses Verständnisses und allen möglichen Ideen, wie man ein solches Projekt dennoch gemeinsam stemmen könnte, sind Einigungen nicht möglich. Inzwischen ist klar, dass mein Freund sein Hausvorhaben alleine durchziehen wird und will, weil - und hier beisst sich die berühmte Katze in den Schwanz - er unsere Beziehung kaum noch als belastbar und zukunftsfähig ansieht. Ganz kann er von mir bzw. uns jedoch auch nicht lassen, was er damit kommentiert, "ambivalent" zu sein.
So steht nach monatelangen Auseinandersetzungen für mich die Frage im Raum: Gehen oder bleiben? KS habe ich mehrfach in Erwägung gezogen, bevor ich mich dann doch immer wieder von meinem Freund habe umgarnen lassen. Oftmals bin ich wie gelähmt und die Verlustangst flutet mich. Dann geht gar nix mehr. Selbst wenn ich es hin und wieder geschafft habe, verstärkt mein eigenes Ding zu machen, hat dies leider nie langfristige Effekte gezeigt.
Jetzt wende ich mich an euch in der Hoffnung, hier eure Ansichten, Begleitung und Ermutigung zu erhalten, wie ich mit dieser Situation so umgehen kann, dass ich aus dieser vertrackten Subi-Schiene herauskomme und wieder etwas mehr Kontrolle über das Geschehen erhalte.
Ich habe mich darum bemüht, meine Geschichte möglichst sachlich zu schildern. Das sollte aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass es mir damit sehr schlecht geht.
Daher würde ich mich über eure Einschätzungen sehr freuen.
Herzliche Grüße,
Lady FlowerPower