zeitenwanderer
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- 2 Mai 2017
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Hallo zusammen,
auf Anraten habe ich meiner ursprüngliche Langversion editiert und in eine Kurzversion umgewandelt. Meinen elendig langen ersten Post habe ich belassen.
Kurzversion:
Seit 24 Jahren verheiratet, ich M51, mein Frau 48, zwei Kinder 18 und 20.
Ehe plätscherte seit 2003 so dahin. Bin täglich mind. 12 h unterwegs, da Pendler. Dadurch wenig soziale Kontakte vor Ort. Haus auf dem Land (ihr Geburtsort), finanziell keine Probleme.
Sex ist nach meinem Empfinden eher ein Ausnahmezustand. Annährungsversuche wurden von ihr abgeblockt. Wenn, dann gab es Blümchensex.
Ich habe eine Eheberatung vorgeschlagen, das empfand sie als überflüssig.
Fühlte mich nur noch als Versorger. Bin zur Ablenkung immer mehr mit Freunden ausgegangen; habe dabei auch zu viel getrunken.
Vor 5 Jahren hatte sie eine kurze Affäre. Diese deckte ich auf und ihr Affärenmann beendete das Ganze auf Drängen seiner Frau. Mit ihm nahm sie sexuelle Handlungen vor die mir verweigert wurden.
Wir kamen langsam wieder zusammen und alles besserte sich. Sowohl das Zusammenleben, unsere Vertrautheit als auch im Bett.
Jetzt geht es wieder zurück in die „üble Phase“ unserer Ehe. Weniger Interesse an Erotik von ihrer Seite.
Unsere Ehe raubt mir alle Energie und es stellen sich gesundheitliche Probleme bei mir ein. Habe nicht die Kraft um nochmal „eine Runde“ zu drehen. Aber auch nicht die Kraft die endgültige Trennung auszusprechen.
Langversion (wer sich das antun möchte):
nun habe ich mich hier bereits intensiv eingelesen und bin seit einer Woche angemeldet. Meine Geschichte ist nichts Außergewöhnliches, so denke ich. Ich bin um jede Hilfe dankbar.
Geheiratet haben wir (meine Frau, 48 und ich, 51) vor 24 Jahren. Wir haben zwei liebevolle und herzensgute Kinder (W 20 – M 18), beide beenden ihre Ausbildung noch in diesem Jahr.
Wir wohnen in einem großen Haus auf dem Land das wir zusammen gebaut haben. Vor einigen Jahren haben wir uns noch ein Baugrundstück zugelegt. In wenigen Jahren werden wir schuldenfrei sein. Ich habe einen „eigentlich“ guten Fulltimejob. Meine Frau arbeitet halbtags. Was mich am Job belastet ist das Pendeln. Insgesamt bin ich über 3 Stunden täglich unterwegs.
Unsere Ehe lief anfangs sehr gut. Klar gab es hin und wieder kleinere Meinungsunterschiede, jedoch nichts Bedeutendes.
Vor über 10 Jahren schlief es sexuell wirklich ein. Das machte mir sehr zu schaffen, da meine Libido nicht gerade gering ausgeprägt ist. Ich dachte, das ist in einer langjährigen Ehe so, wollte aber gegensteuern.
Meiner Frau habe ich Briefe geschrieben, eine Eheberatung vorgeschlagen. Die Briefe waren ihr zu „hart“ so meinte sie, eine Eheberatung wurde als unsinnig abgelehnt. Mit der Situation wurde ich immer unzufriedener, fand aber keine Lösung. Sie irgendwie einzubinden schaffte ich nicht.
Sie setzte die Pille ab und wir verhüteten mit Kondomen. Erotik fand vlt. so alle 3-4 Monate statt wobei es auch noch längere Pausen gab. Meine Annäherungsversucher wurden so gut wie immer abgeblockt. Wenn wir doch aktiv wurden so war es Blümchensex. Oralverkehr von ihrer Seite aus gab es nicht, sehr wohl aber genoss sie es, wenn ich sie ausgiebig verwöhnte. „Ihr genügt das“ so ihre Worte. Wenn ich in ihr war, drängte sie nach kurzer Zeit darauf, dass ich kam. Stellungswechsel? Etwas anderes ausprobieren? Fehlanzeige!
So fühlte ich mich nur noch als Vater und Versorger. Mit der Zeit fand ich zwar nicht meinen inneren Frieden, doch ich fügte mich widerwillig. Ein bisschen Hoffnung auf Besserung war immer vorhanden. Ich begann mich abzulenken und mit Freunden so 1-2 Mal die Woche auszugehen. Dabei trank ich oft zu viel. Das kam vorher nur äußerst selten vor. Natürlich warf sie mir dieses Verhalten vor. Ich mochte das ja selbst nicht doch vergaß ich in der lustigen Runde meine Probleme und meinen Trieb. Bitte nicht falsch verstehen. Ich habe nicht täglich gesoffen oder war sturzbetrunken. Es war einfach zuviel an Konsum aber niemals harte Sachen.
Dann kam vor 5 Jahren der Hammer. Unsere Beziehung und Zusammenleben wurde immer schlechter. Nichts war gut genug, ich erst recht nicht. Sex gab es nicht mehr. Als sie dann immer öfter mit einer guten Freundin ausging freute ich mich erst für sie, dass sie mal mehr für sich tat. Doch es wurde irgendwie seltsam. So stellte ich sie zur Rede. Sie blockte mehrmals ab bis ich ihr keine Chance mehr ließ. Ja, sie habe eine Affäre. Es war ihr Ex den sie wegen mir aufgab. Sie trennte sich von ihm als sie mich kennen lernte. Erst Monate später kamen wir zusammen. Also ein sauberer Übergang damals.
Die Affäre dauerte nur 10 Wochen und war schnell beendet, denn ich habe mit seiner Frau gesprochen. Dann war er schnell mit Ausreden etc. zur Stelle. Er beendete sofort jeglichen Kontakt.
Alles was ich mir erträumte bekam er in der Affärenzeit. Ein ganzes Paket an SMS fand ich ausgedruckt in ihrem Schrank (ja, ich habe spioniert). Er sendete täglich ihre gemeinsamen SMS als Mail an sie.
Liebesschwüre, Sexualpraktiken usw. die ich nie in dieser Form erhalten oder genießen durfte, waren darin zu finden.
Ihr könnt euch vorstellen wie frustriert ich war.
Es erwachte allerdings der Kampfgeist in mir. So schnell gebe ich nicht auf. Wir sprachen viel miteinander. Machten eine Ehetherapie. Doch irgendwie hatte ich immer das Gefühl, dass ich der einzige bin, der Verantwortung für den aktuellen Zustand zu tragen hat.
Deutlich wurde auch, dass er eine Art Schattenmann war. Sie haben sich über Jahre zum Kaffeetrinken getroffen und so projizierte sie viel in ihn hinein. Wie wäre es wohl gewesen, wenn sie ihn geheiratet hätte etc. Das konnte ich lesen und wurde mir in dieser Phase auch bewusst.
Doch tat sie auch alles um die Ehe zu retten. Die Erotik hatte einen anderen Stellenwert, sie ging auf mich zu, unsere Gespräche waren tiefgründiger und inniger etc. Meinen Alkoholkonsum führte ich auf nahezu 0 zurück.
Das nahm aber mit den Jahren wieder ab und jetzt habe ich das Gefühl es ist so wie vor der Affäre. Als nützlicher Idiot der Haus, Autos und sonstige Annehmlichkeiten bietet, bin ich gut genug.
Der Wunsch nach einer Trennung/Neuordnung etc. wird immer deutlicher. Mit ihr darüber zu sprechen bringt nichts, sie hat tausende Argumente dagegen. Erotik gibt es nur dann wenn sie Angst hat mich zu verlieren.
So kann ich nicht mehr leben, mich macht das ganze krank. Es wurde temporäres Herzrasen diagnostiziert. Diese führten zu sog. weißen Hirninfarkten. Einen kleinen kardiologischen Eingriff habe ich bereits hinter mir. Auch fange ich wieder an, mehr zu trinken. Nicht außergewöhnlich viel aber ich habe Angst in alte Verhaltensmuster abzugleiten.
Eine Trennung widerspricht meiner Einstellung, meiner familiären Konditionierung. Oder bin ich nur zu feige, konsequent einen Schlussstrich zu ziehen? Nie fühlte ich mich als Versager – jetzt ist es so weit. Tipps, Hilfestellungen oder Strategien wären jetzt sehr hilfreich. Selbst bin ich mit meinem Latein am Ende.
Sorry für den langen Text – und wer bis hier her gekommen ist: Danke fürs Lesen.
auf Anraten habe ich meiner ursprüngliche Langversion editiert und in eine Kurzversion umgewandelt. Meinen elendig langen ersten Post habe ich belassen.
Kurzversion:
Seit 24 Jahren verheiratet, ich M51, mein Frau 48, zwei Kinder 18 und 20.
Ehe plätscherte seit 2003 so dahin. Bin täglich mind. 12 h unterwegs, da Pendler. Dadurch wenig soziale Kontakte vor Ort. Haus auf dem Land (ihr Geburtsort), finanziell keine Probleme.
Sex ist nach meinem Empfinden eher ein Ausnahmezustand. Annährungsversuche wurden von ihr abgeblockt. Wenn, dann gab es Blümchensex.
Ich habe eine Eheberatung vorgeschlagen, das empfand sie als überflüssig.
Fühlte mich nur noch als Versorger. Bin zur Ablenkung immer mehr mit Freunden ausgegangen; habe dabei auch zu viel getrunken.
Vor 5 Jahren hatte sie eine kurze Affäre. Diese deckte ich auf und ihr Affärenmann beendete das Ganze auf Drängen seiner Frau. Mit ihm nahm sie sexuelle Handlungen vor die mir verweigert wurden.
Wir kamen langsam wieder zusammen und alles besserte sich. Sowohl das Zusammenleben, unsere Vertrautheit als auch im Bett.
Jetzt geht es wieder zurück in die „üble Phase“ unserer Ehe. Weniger Interesse an Erotik von ihrer Seite.
Unsere Ehe raubt mir alle Energie und es stellen sich gesundheitliche Probleme bei mir ein. Habe nicht die Kraft um nochmal „eine Runde“ zu drehen. Aber auch nicht die Kraft die endgültige Trennung auszusprechen.
Langversion (wer sich das antun möchte):
nun habe ich mich hier bereits intensiv eingelesen und bin seit einer Woche angemeldet. Meine Geschichte ist nichts Außergewöhnliches, so denke ich. Ich bin um jede Hilfe dankbar.
Geheiratet haben wir (meine Frau, 48 und ich, 51) vor 24 Jahren. Wir haben zwei liebevolle und herzensgute Kinder (W 20 – M 18), beide beenden ihre Ausbildung noch in diesem Jahr.
Wir wohnen in einem großen Haus auf dem Land das wir zusammen gebaut haben. Vor einigen Jahren haben wir uns noch ein Baugrundstück zugelegt. In wenigen Jahren werden wir schuldenfrei sein. Ich habe einen „eigentlich“ guten Fulltimejob. Meine Frau arbeitet halbtags. Was mich am Job belastet ist das Pendeln. Insgesamt bin ich über 3 Stunden täglich unterwegs.
Unsere Ehe lief anfangs sehr gut. Klar gab es hin und wieder kleinere Meinungsunterschiede, jedoch nichts Bedeutendes.
Vor über 10 Jahren schlief es sexuell wirklich ein. Das machte mir sehr zu schaffen, da meine Libido nicht gerade gering ausgeprägt ist. Ich dachte, das ist in einer langjährigen Ehe so, wollte aber gegensteuern.
Meiner Frau habe ich Briefe geschrieben, eine Eheberatung vorgeschlagen. Die Briefe waren ihr zu „hart“ so meinte sie, eine Eheberatung wurde als unsinnig abgelehnt. Mit der Situation wurde ich immer unzufriedener, fand aber keine Lösung. Sie irgendwie einzubinden schaffte ich nicht.
Sie setzte die Pille ab und wir verhüteten mit Kondomen. Erotik fand vlt. so alle 3-4 Monate statt wobei es auch noch längere Pausen gab. Meine Annäherungsversucher wurden so gut wie immer abgeblockt. Wenn wir doch aktiv wurden so war es Blümchensex. Oralverkehr von ihrer Seite aus gab es nicht, sehr wohl aber genoss sie es, wenn ich sie ausgiebig verwöhnte. „Ihr genügt das“ so ihre Worte. Wenn ich in ihr war, drängte sie nach kurzer Zeit darauf, dass ich kam. Stellungswechsel? Etwas anderes ausprobieren? Fehlanzeige!
So fühlte ich mich nur noch als Vater und Versorger. Mit der Zeit fand ich zwar nicht meinen inneren Frieden, doch ich fügte mich widerwillig. Ein bisschen Hoffnung auf Besserung war immer vorhanden. Ich begann mich abzulenken und mit Freunden so 1-2 Mal die Woche auszugehen. Dabei trank ich oft zu viel. Das kam vorher nur äußerst selten vor. Natürlich warf sie mir dieses Verhalten vor. Ich mochte das ja selbst nicht doch vergaß ich in der lustigen Runde meine Probleme und meinen Trieb. Bitte nicht falsch verstehen. Ich habe nicht täglich gesoffen oder war sturzbetrunken. Es war einfach zuviel an Konsum aber niemals harte Sachen.
Dann kam vor 5 Jahren der Hammer. Unsere Beziehung und Zusammenleben wurde immer schlechter. Nichts war gut genug, ich erst recht nicht. Sex gab es nicht mehr. Als sie dann immer öfter mit einer guten Freundin ausging freute ich mich erst für sie, dass sie mal mehr für sich tat. Doch es wurde irgendwie seltsam. So stellte ich sie zur Rede. Sie blockte mehrmals ab bis ich ihr keine Chance mehr ließ. Ja, sie habe eine Affäre. Es war ihr Ex den sie wegen mir aufgab. Sie trennte sich von ihm als sie mich kennen lernte. Erst Monate später kamen wir zusammen. Also ein sauberer Übergang damals.
Die Affäre dauerte nur 10 Wochen und war schnell beendet, denn ich habe mit seiner Frau gesprochen. Dann war er schnell mit Ausreden etc. zur Stelle. Er beendete sofort jeglichen Kontakt.
Alles was ich mir erträumte bekam er in der Affärenzeit. Ein ganzes Paket an SMS fand ich ausgedruckt in ihrem Schrank (ja, ich habe spioniert). Er sendete täglich ihre gemeinsamen SMS als Mail an sie.
Liebesschwüre, Sexualpraktiken usw. die ich nie in dieser Form erhalten oder genießen durfte, waren darin zu finden.
Ihr könnt euch vorstellen wie frustriert ich war.
Es erwachte allerdings der Kampfgeist in mir. So schnell gebe ich nicht auf. Wir sprachen viel miteinander. Machten eine Ehetherapie. Doch irgendwie hatte ich immer das Gefühl, dass ich der einzige bin, der Verantwortung für den aktuellen Zustand zu tragen hat.
Deutlich wurde auch, dass er eine Art Schattenmann war. Sie haben sich über Jahre zum Kaffeetrinken getroffen und so projizierte sie viel in ihn hinein. Wie wäre es wohl gewesen, wenn sie ihn geheiratet hätte etc. Das konnte ich lesen und wurde mir in dieser Phase auch bewusst.
Doch tat sie auch alles um die Ehe zu retten. Die Erotik hatte einen anderen Stellenwert, sie ging auf mich zu, unsere Gespräche waren tiefgründiger und inniger etc. Meinen Alkoholkonsum führte ich auf nahezu 0 zurück.
Das nahm aber mit den Jahren wieder ab und jetzt habe ich das Gefühl es ist so wie vor der Affäre. Als nützlicher Idiot der Haus, Autos und sonstige Annehmlichkeiten bietet, bin ich gut genug.
Der Wunsch nach einer Trennung/Neuordnung etc. wird immer deutlicher. Mit ihr darüber zu sprechen bringt nichts, sie hat tausende Argumente dagegen. Erotik gibt es nur dann wenn sie Angst hat mich zu verlieren.
So kann ich nicht mehr leben, mich macht das ganze krank. Es wurde temporäres Herzrasen diagnostiziert. Diese führten zu sog. weißen Hirninfarkten. Einen kleinen kardiologischen Eingriff habe ich bereits hinter mir. Auch fange ich wieder an, mehr zu trinken. Nicht außergewöhnlich viel aber ich habe Angst in alte Verhaltensmuster abzugleiten.
Eine Trennung widerspricht meiner Einstellung, meiner familiären Konditionierung. Oder bin ich nur zu feige, konsequent einen Schlussstrich zu ziehen? Nie fühlte ich mich als Versager – jetzt ist es so weit. Tipps, Hilfestellungen oder Strategien wären jetzt sehr hilfreich. Selbst bin ich mit meinem Latein am Ende.
Sorry für den langen Text – und wer bis hier her gekommen ist: Danke fürs Lesen.
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