puschelchen
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Hallo ihr Lieben, ich lese hier schon lange mit und jetzt hat es mich selbst getroffen :-( Wäre um eure Hilfe sehr froh.
Vor exakt 4 Wochen machte mein freund nach einem knappen Jahr mit mir Schluss, im zuge einer kleinen Meinungsverschiedenheit. Für uns beide war es anfangs die große Liebe, für ihn (sagte er zur Familie) war ich die Traumfrau, das, wonach er sein Leben lang gesucht hat. Er sagte schon zu Beginn der Beziehung, er habe immer ein Problem mit Bindungsangst gehabt. Ich ging daher behutsamer mit ihm um, wenn er nach einem gemeinsamen WE wieder Abstand brauchte, da kann man sich ja anpassen.
Ab September kam dann Uni/Arbeit bei ihm hinzu, er stand nur noch unter Strom, meldete sich nicht mehr täglich. Schimpfte, dass er aus seiner stressigen WG nicht rauskommt, nie Ruhe hat, keine Wohnung findet (laut ihm ein Mitgrund dass alles so kam). Ich sah ihn immer weniger, er wollte nur noch schlafen. Dazu kamen massive Schuldgefühle mir ggü., die sich einen Job in seiner Stadt gesucht hatte (was auch er sich einst gewünscht hatte, planten eine gemeinsame Zukunft) und er hatte kaum noch Zeit, allein der Gedanke an Beziehung/Erwartung versetzte ihn am Ende wohl unter Druck. Sexlust futsch, auch das machte ihn fertig. Vor 4 Wochen lief das Fass über und er trennte sich von mir. Er hielt es selbst für eine Kurzschlussreaktion, weinte eine Woche lang bei seiner Familie (laut seiner Mutter wisse er nicht, was er wolle, sagte zu ihr, er weiß, ich sei eigentlich die Richtige. Bin auch die Einzige, bei der er geheult hat). Sagte mir und der Familie, er will auch keine andere Frau mehr, sei einfach unfähig. Man werde ihn auch nie mit einer anderen sehen. (Er ist da sehr speziell, brauchte immer 3-4 Jahre für was Neues und ist so die Marke Einzelgänger).
Ich verstand die Welt nicht mehr, eine Woche vorher machte er noch Pläne für Silvester und schenkte mir einen Herzbärchen. Bei der Trennung weinte er mehr als ich ("Es tut mir so leid.") Ist mit allem im Leben unzufrieden, weiß nicht wohin mit sich.
Hat derzeit eine depressive Phase, will aber keine Therapie, sondern da alleine rausfinden. Er kenne sich, er packt das, aber er muss erstmal die nächsten Wochen alleinden "Tiefpunkt" erreichen, bevor es bergauf geht und bei ihm im Hirn klickt (seine Worte). Er geht laut ihm auch kaum aus dem Haus momentan. Fragte ihn, wie er denn mit seiner Ex 3 Jahre zusammensein konnte. Das war on/off gewesen sagte er und sowas Zerstörerisches wollte er mit mir auf keinen Fall, sondern jetzt mal wirklich alles ordnen und dann weitersehen. Und er ist von sich überzeugt, dass er sich aus allem bisher weiterentwickelt hat und in unserer Beziehung schon inniger war als in irgendeiner zuvor.
Nach 3 Wochen trafen wir uns zum Reden - er blieb bei seiner Meinung. Er habe noch gezögert, aber letzten endes eingesehen dass es besser sei. Meine ganzen Worte, dass ich hinter ihm stehe, ihm Zeit gebe, ihm beistehe, half alles nix. Sagte, so weh es auch tut, aber es ist eine Last von ihm abgefallen im Sinne von er habe jetzt mehr Zeit, weniger Druck, irgendwem gerecht werden zu müssen. Er schließe einen Neubeginn nicht aus, vllt. wohnen wir wirklich irgendwann zusammen, kann aber nichts versprechen. Gefühle seien noch da, aber derzeit wie verschüttet. Ich soll keine Rücksicht auf ihn nehmen und mein Leben leben. Und wenn er bereit sei und ich bin weg, dann hat er halt zu leiden - seine Worte. "Wahrscheinlich steh ich im Frühling vor deiner Tür und bereu das alles, wenn ich klar in Kopf bin." Ne Neue kennenlernen, hat er gelacht. "Was hätt ich denn davon, denselben Druck wie vorher in meinem Stress. Dann hätte ich das ja nicht beendet, es hat ja alles gepasst."
Kontakt will er mit mir, sagt er (scherzte, Notfalls zwinge ich dich dazu). Ich sagte, eine Freundschaft ist nicht drin. Er aber will ab und zu Mittagessen, Weihnachtsmarkt, wandern, Ausflüge, ab und zu. Zwei Tage in die Berge zu seinem Bruder auf die Hütte, aber ohne Körperkontakt. Und dann mal sehen, was wird. (Er ist sehr sensibel und mit viel Druck verjagt man ihn, das steht fest. Er konnte mich beim Treffen nicht mal umarmen, hat massive Probleme damit, mich anzufassen, die letzten Tage der Beziehung schon).
Am Ende des Treffens hat er plötzlich wieder geweint, als ich scherzte, eigentlich hatte ich noch einen Adventskalender für ihn, schade drum. Liefen ihm plötzlich Tränen runter. Ich fragte warum, gab er keine Antwort, eher so ein "alles beschissen".
Naja. Er hat auchspürbar Angst, dass ich ganz aus seinem Leben verschwinde. Aber er weiss aktuell, dass ich ihn noch liebe und fühlt sich diesbzgl. wohl erstmal sicher.
Dieser Spagat zwischen "Hey, ich warte nicht ewig" und keinen Druck machen ist schwer.
Ich frag mich jetzt, was ich machen soll. Er wird definitiv bald nach einem Treffen fragen(in meine Stadt - 60 km - für Weihnachtsmarkt). Treffen verweigern, damit er merkt, er könnte mich komplett verlieren oder ihm druckfrei Zeit geben und weiter treffen - Risiko für mein Herz allerdings, weil ich nicht weiß, ob am Ende was dabei rauskommt.
Bin jetzt seit 6 Tagen in der Kontaktsperre. Es läuft, aber ab und zu muss ich noch weinen. Bald wird sich was tun, aber ich brauch eure Unterstützung - nachdem er mir gesagt hat, es sind noch Gefühle da und sonst passte alles, will ich nicht aufgeben.
Eure Hilfe auf dem Weg wäre mir sehr wichtig!
Zuletzt modifiziert von puschelchen am 26.11.2014 - 16:29:04
Vor exakt 4 Wochen machte mein freund nach einem knappen Jahr mit mir Schluss, im zuge einer kleinen Meinungsverschiedenheit. Für uns beide war es anfangs die große Liebe, für ihn (sagte er zur Familie) war ich die Traumfrau, das, wonach er sein Leben lang gesucht hat. Er sagte schon zu Beginn der Beziehung, er habe immer ein Problem mit Bindungsangst gehabt. Ich ging daher behutsamer mit ihm um, wenn er nach einem gemeinsamen WE wieder Abstand brauchte, da kann man sich ja anpassen.
Ab September kam dann Uni/Arbeit bei ihm hinzu, er stand nur noch unter Strom, meldete sich nicht mehr täglich. Schimpfte, dass er aus seiner stressigen WG nicht rauskommt, nie Ruhe hat, keine Wohnung findet (laut ihm ein Mitgrund dass alles so kam). Ich sah ihn immer weniger, er wollte nur noch schlafen. Dazu kamen massive Schuldgefühle mir ggü., die sich einen Job in seiner Stadt gesucht hatte (was auch er sich einst gewünscht hatte, planten eine gemeinsame Zukunft) und er hatte kaum noch Zeit, allein der Gedanke an Beziehung/Erwartung versetzte ihn am Ende wohl unter Druck. Sexlust futsch, auch das machte ihn fertig. Vor 4 Wochen lief das Fass über und er trennte sich von mir. Er hielt es selbst für eine Kurzschlussreaktion, weinte eine Woche lang bei seiner Familie (laut seiner Mutter wisse er nicht, was er wolle, sagte zu ihr, er weiß, ich sei eigentlich die Richtige. Bin auch die Einzige, bei der er geheult hat). Sagte mir und der Familie, er will auch keine andere Frau mehr, sei einfach unfähig. Man werde ihn auch nie mit einer anderen sehen. (Er ist da sehr speziell, brauchte immer 3-4 Jahre für was Neues und ist so die Marke Einzelgänger).
Ich verstand die Welt nicht mehr, eine Woche vorher machte er noch Pläne für Silvester und schenkte mir einen Herzbärchen. Bei der Trennung weinte er mehr als ich ("Es tut mir so leid.") Ist mit allem im Leben unzufrieden, weiß nicht wohin mit sich.
Hat derzeit eine depressive Phase, will aber keine Therapie, sondern da alleine rausfinden. Er kenne sich, er packt das, aber er muss erstmal die nächsten Wochen alleinden "Tiefpunkt" erreichen, bevor es bergauf geht und bei ihm im Hirn klickt (seine Worte). Er geht laut ihm auch kaum aus dem Haus momentan. Fragte ihn, wie er denn mit seiner Ex 3 Jahre zusammensein konnte. Das war on/off gewesen sagte er und sowas Zerstörerisches wollte er mit mir auf keinen Fall, sondern jetzt mal wirklich alles ordnen und dann weitersehen. Und er ist von sich überzeugt, dass er sich aus allem bisher weiterentwickelt hat und in unserer Beziehung schon inniger war als in irgendeiner zuvor.
Nach 3 Wochen trafen wir uns zum Reden - er blieb bei seiner Meinung. Er habe noch gezögert, aber letzten endes eingesehen dass es besser sei. Meine ganzen Worte, dass ich hinter ihm stehe, ihm Zeit gebe, ihm beistehe, half alles nix. Sagte, so weh es auch tut, aber es ist eine Last von ihm abgefallen im Sinne von er habe jetzt mehr Zeit, weniger Druck, irgendwem gerecht werden zu müssen. Er schließe einen Neubeginn nicht aus, vllt. wohnen wir wirklich irgendwann zusammen, kann aber nichts versprechen. Gefühle seien noch da, aber derzeit wie verschüttet. Ich soll keine Rücksicht auf ihn nehmen und mein Leben leben. Und wenn er bereit sei und ich bin weg, dann hat er halt zu leiden - seine Worte. "Wahrscheinlich steh ich im Frühling vor deiner Tür und bereu das alles, wenn ich klar in Kopf bin." Ne Neue kennenlernen, hat er gelacht. "Was hätt ich denn davon, denselben Druck wie vorher in meinem Stress. Dann hätte ich das ja nicht beendet, es hat ja alles gepasst."
Kontakt will er mit mir, sagt er (scherzte, Notfalls zwinge ich dich dazu). Ich sagte, eine Freundschaft ist nicht drin. Er aber will ab und zu Mittagessen, Weihnachtsmarkt, wandern, Ausflüge, ab und zu. Zwei Tage in die Berge zu seinem Bruder auf die Hütte, aber ohne Körperkontakt. Und dann mal sehen, was wird. (Er ist sehr sensibel und mit viel Druck verjagt man ihn, das steht fest. Er konnte mich beim Treffen nicht mal umarmen, hat massive Probleme damit, mich anzufassen, die letzten Tage der Beziehung schon).
Am Ende des Treffens hat er plötzlich wieder geweint, als ich scherzte, eigentlich hatte ich noch einen Adventskalender für ihn, schade drum. Liefen ihm plötzlich Tränen runter. Ich fragte warum, gab er keine Antwort, eher so ein "alles beschissen".
Naja. Er hat auchspürbar Angst, dass ich ganz aus seinem Leben verschwinde. Aber er weiss aktuell, dass ich ihn noch liebe und fühlt sich diesbzgl. wohl erstmal sicher.
Dieser Spagat zwischen "Hey, ich warte nicht ewig" und keinen Druck machen ist schwer.
Ich frag mich jetzt, was ich machen soll. Er wird definitiv bald nach einem Treffen fragen(in meine Stadt - 60 km - für Weihnachtsmarkt). Treffen verweigern, damit er merkt, er könnte mich komplett verlieren oder ihm druckfrei Zeit geben und weiter treffen - Risiko für mein Herz allerdings, weil ich nicht weiß, ob am Ende was dabei rauskommt.
Bin jetzt seit 6 Tagen in der Kontaktsperre. Es läuft, aber ab und zu muss ich noch weinen. Bald wird sich was tun, aber ich brauch eure Unterstützung - nachdem er mir gesagt hat, es sind noch Gefühle da und sonst passte alles, will ich nicht aufgeben.
Eure Hilfe auf dem Weg wäre mir sehr wichtig!
Zuletzt modifiziert von puschelchen am 26.11.2014 - 16:29:04