Danke Paule. Leider mach ich mir heute so viele Gedanken, ich hab ja seit September schon mit der Trennung gerechnet, wenn auch eher nur als ganz ganz leise Vorahnung.
Daher am Ende auch meine Wandlung von der unabhängigen Traumfrau, (O-Ton April: Ich brauch eine starke Frau an meiner Seite, sowas wie dich!) zum verlustängstlichen, heulenden Wesen. Mit dem einen Vorfall im September, wo er das erste Mal (als ich ihn auf den Rückzug ansprach - er studierte halt viel und wollte mehr Zeit allein) anmerkte: Vielleicht bin ich nicht das Richtige für dich. und ich draufhin 4 h vor seinen Augen durchheulte, dass ich ihn nicht verlieren will, versprich mir, dass es weitergeht, etc. Das hatte ihm wortwörtlich Angst gemacht, ich hab mich danach so geschämt.
sowas kam schon mal "light" vor im Frühjahr, als Omi starb... er hat mich einfach nicht mehr erkannt. Oder denkt, oh Gott, die ist ja wirklich öfters so.
Dabei wurde ich ja in die Rolle gedrängt.
Ich hoffe, er denkt als Verlasser nicht ewig an diese Sache, das belastet mich am meisten. Denn sonst hatten wir eine wundervolle Zeit.
Seine Bindungsangst nahm ab Sep. überhand. Dass er mich plötzlich nach obigem Vorfall 3 Tage später nicht bei einer Party in deren Jungs WG dabeihaben wollte, weil er Abstand brauchte. Und ich trotzdem hinkam. Und er mich dann stolz allen präsentierte, er Komplimente für die schönste Frau auf der Party bekam und mir tags drauf sagte, es sei crazy, dass ich aufgetaucht bin, obwohl er Abstand wollte.
Im Nachhinein fühl ich mich furchtbar gedemütigt, aber er meinte das wohl auch nicht böse, es wurd ihm einfach alles zu eng und zu viel. Er besuchte mich in meiner Stadt nicht mehr (ich arbeitete ja ab Okt in seiner und war da), er sagte mir für Party nicht mehr Bescheid, sondern ging allein. Trotz dass ich nun wie auf seinen Wunsch endlich in der Stadt und Pendlerin war, sahen wir uns nicht öfter, sondern noch weniger.
Es machte ihm wohlmtrotz Gefühlen alles Angst.
Ich bereue, dass ich mich so heulend verhalten hab an dem Abend, ich hab gespürt, dass da was kaputtgegangen ist. Obwohl ich danach total Abstand nahm und ihm Freiraum gab, mich um mich kümmerte. Sah er auch, sagte so klappt das, so kanns weitergehen.
Tja und dann gibt er auf, wo es sich endlich eingependelt hätte mit meinem Job dort? Wo wir endlich das hatten, was wir mal wollten???
Auch wenn er mir danach noch Herzchenschokolade schenkte, mich bekochte und Ausflugspläne machte, damit wir wieder mehr Zeit für uns bekamen. Das zeigt doch die Liebe oder nicht? Bild ich mir das ein???
Auch wenn die Trennung eine Kurzschlussreaktion war, so hatte er den Gedanken vorher seit diesem Vorfall schon öfter gehabt. Und dann die ganzen Schuldgefühle, seine Tränen und seine Verzweiflung ("Mama, komm morgen bitte, ich hab Schluss gemacht, ich fühl mich so fürchterlich und bin ein schlechter Mensch" ) Und die Worte, es sind noch Gefühle da, er habe aber momentan keinen Zugang dazu, weil ihm alles zu viel wurde, er keine Zeit mehr habe und nur noch allein sein wollte, weil er es in der WG schon nie war. Ja, er wisse, ich sei eigentlich die Richtige und würde nix Besseres finden. Auch von den Interessen, von der Kompatibilität, von der Toleranz ggü. seines Freiraums. Er wolle gar keine Bez. mit niemandem mehr, weil unfähig.
Und ich denke, er wird wirklich nichts Besseres finden, weil es alles gepasst hat.
Ich hab heut ein totales Tief.
Darf ich überhaupt noch hoffen, dass er zurückkommt? Seht ihr noch was?
Komm ich überhaupt wieder aus dieser bedürftigen Rolle raus?
Und Hilfe, ich schreib zuviel. Jetzt bin ich still.
Zuletzt modifiziert von puschelchen am 02.12.2014 - 17:35:26