Vögelchen
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- 4 Nov. 2023
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Hallo zusammen,
ich habe hier schon mit großem Interesse einige Stränge zum Thema Affäre gelesen. Das hat mir besonders dann geholfen, wenn ich mich unsicher oder verzweifelt gefühlt habe. Vielen Dank für dieses tolle Forum und den netten Umgang miteinander!
Nun möchte ich mich gerne mit meiner Geschichte einbringen und wünsche mir Denkanstöße/Tipps, um das Gefühlswirrwarr in mir in geordnete Bahnen zu lenken. Hoffe auf Strategien, die ich gezielt umzusetzen kann.
Zwar habe ich mir selbst schon das eine oder andere überlegt, aber bin mir nicht sicher ob es zielführend ist.
Zu meiner Geschichte:
Dieses Jahr Anfang September, nachdem ich mich im Sommer von meinem Ehemann getrennt hatte, habe ich meinen AM online, auf einer Singlebörse kennengelernt. Dort ging er von Anfang an ganz offen mit seiner familiären Situation um - verheiratet und kleine Kinder. Wir haben nur drei Jahre Altersunterschied und sind um die 40. Er suchte gezielt nach einer Affäre bzw. F+. Natürlich war ich nicht begeistert, aber verurteilte ihn auch nicht. Nachdem er mich mit vielen gehaltvollen, umwerbenden Nachrichten Tag für Tag umgarnt hatte und ich mich trotz großer Bedenken immer mehr von ihm einlullen ließ, haben wir uns letztendlich nach ein paar Wochen real getroffen. Wir waren uns sofort vertraut und er war sehr aufmerksam. Seitdem treffen wir uns immer ein bis zweimal die Woche. Die Treffen sind immer wieder harmonisch und erfüllend. Ich hatte mich anfangs nicht sofort von ihm verführen lassen, bin aber nach dem vierten Date schwach geworden, weil er so erregt und stürmisch auf mich einwirkte.
Zu ihm:
Er ist seit ca zehn Jahren Fremdgeher. Begonnen hat das Ganze seit einem Ehebruch durch seine Frau. D.h. er hatte seitdem immer mal wieder heimliche, kürzere sexuelle Kontakte zu anderen Frauen - ohne viel Emotion, wie er betont. Er fühlt sich in keiner Weise schlecht deswegen. Er sucht einfach außerhalb der Ehe sexuelle Befriedigung, die er wohl mit der Ehefrau, die er noch liebt, nicht haben kann. Von sich selbst sagt er, er sei anscheinend nicht monogam veranlagt und deswegen gezielt auf "Abenteuer" aus. Vor mir pflegte er eine etwas längere (auch) emotional, sexuelle Affäre. Diese ging mit kurzen Unterbrechungen ca ein Jahr. Sie wurde von der AF beendet, weil sie ihn zu einer Entscheidung anregen wollte und später beruflich wegziehen musste. Beide sind heute nur noch Freunde.
Mir gegenüber hat er ganz klar kommuniziert, obwohl ich das Thema bisher nie ansprach, dass er sich wegen der Kinder nicht trennen wird. Er ist wohl sehr pflichtbewusst und wie er sagt ein Kopfmensch. Angeblich kann er sich mit seinen Gefühlen nicht so gut verbinden. (Ich bin mir nicht sicher ob er sich da nicht selbst in die Tasche lügt, denn er hat so eine Art, die ich bei richtig gefühlsblinden Leuten, (davon kenne ich ein paar), absolut nicht erlebe.)
Was ist mein Problem und was will ich?
Von Anfang an wollte ich KEINE Affärenfrau sein! Ich wiederhole mich, aber, Ich konnte diesem Mann einfach nicht widerstehen. Die ersten Textnachrichten mit ihm waren für mich der absolute Hammer. So etwas hatte ich noch nie erlebt. Er hat geschrieben wie ein Weltmeister und seine tiefgehenden Gedanken und sein Interesse für mich waren/sind sensationell. Es war mir seitdem nicht möglich mich einfach vom Acker zu machen und ließ alles geschehen, obgleich ich mich offen und ehrlich ihm gegenüber auch zwiegespalten zeigte. Bis jetzt spüre ich diesen Zwiespalt. Vor allem dann, wenn er sich innerlich distanziert und in seinen Texten nur kurz angebunden ist. Das passiert vor allem dann, wenn wir ein wundervolles Treffen hatten und er sich innerlich wieder von mir lösen will. (Was er selbst so zugegeben hat.)
Habe bis dato manches versucht mich innerlich los zu reißen. Mich abgelenkt, d.h. mir alle möglichen Ratgeber über Affären durchgelesen und mir das Schlimmste ausgemalt, um es mir madig zu machen und ihn auch schon hier und da mit meinen Emotionen und Texten zum Thema Affäre verschreckt. Nix da. Er ist wie ein Stehaufmännchen. Er lässt sich nicht so leicht abschütteln. Ich denke jedoch, er spürt auch, dass ich ihm unlängst verfallen bin. Das merkt er, weil wir sehr offen miteinander kommunizieren und er eine gewisse sozial-emotionale Intelligenz besitzt. In dieser Offenheit ist es für mich kaum schaffbar meine Gefühlslage zu verbergen, auch ohne die drei berühmten Worte.
Es gab bisher nur einmal einen kurzen Kontaktabbruch von ca 2 1/2 Tagen, als ich in Panik war - hatte wieder zuviel im Netz recherchiert - und ihm Vorwürfe machte: Es alles aussichtslos sei und die Affären seine Ehe retten würden und er ja nix investieren müsste, aber alles bekommt...
Deswegen hatte ich zwei Tage Kontaktpause einberufen in denen ich mich emotional völlig distanzierte, aus Selbstschutz. Er hielt sich an die Abmachung und ich tat mich ab dem zweiten Tag, als erneut Gefühle hoch krochen, schwer und kam schneller auf ihn zu, als mir lieb war.
Es steht noch ein Klärungsgespräch zwischen uns aus, indem ich meine Forderungen (siehe unten "Ideen") stellen möchte. Bedingungen um mit der Situation als solche erstmal klar zu kommen. Stabiler und nicht immer so wechselhaft zu sein. Doch ich frage mich, selbst wenn er das tun sollte, was ich will, reicht mir das? Will ich am Ende nicht doch mehr - nämlich ihn? Ist das mein Endziel? Es ist verzwickt. Weil ich meinen AM so schätze und die wenige Zeit mit ihm so unbeschreiblich schön ist, habe ich auch Angst ihn zu verlieren, wenn ich nach so kurzer Zeit des Kennens schon Druck aufbaue. Hinzu kommt, dass ich mir seiner Gefühle noch gar nicht so sicher sein kann. Er spricht zwar von einer beidseitigen Anziehung und meinte vor ein paar Tagen er wolle sich auf die Gefühle einlassen, doch ihm ist dabei wichtig, dass ich mich nicht von ihm "abhängig" mache.
Meine Emotionen und Gefühlsduselei hat er noch nie abgewehrt. Er nimmt mich scheinbar so wie ich bin. Möchte aber gerne in unserem Kontakt der bestimmende Part sein, oder die Kontrolle(?) behalten. Vielleicht ist er auch einfach nur froh, dass er aktuell nicht weiter suchen muss und mit mir gelegentlich seinen sexuellen Spaß haben kann. Dabei zeigt er aber auch außerhalb der Treffen reges Interesse. Schreibt mir am Morgen und Abend und auch tags wie es mir geht, was ich mache und so weiter! Sodass ich eine derartige Bemühung für ein wenig sexuelle Befriedigung gar nicht glauben mag. Darum vermute ich, dass er auch meine Nähe, meine Aufmerksamkeit und sogar meine Liebe sucht.
Meine Ideen:
Ganz zu Anfang unseres Kennenlernens sagte er mir, er wolle seiner Frau irgendwann reinen Wein einschenken und ihr sagen, dass er eine offene Beziehung mit ihr will. Ich möchte demnach, dass er seiner Frau endlich von unserer Affäre erzählt. (Ich frage mich ohnehin wie er bereits so viele Jahre in dieser Lüge leben kann. Ich bin ein abgrundtief ehrlicher Mensch und nichts ist mir unverständlicher als das!)
Dann wollte ich mehr Zeit mit ihm aushandeln, denn wenn seine Frau dann von mir weiß und es akzeptiert, wir vielleicht regelmäßiger Zeit miteinander verbringen können.
Da ich selbst noch frisch getrennt bin wäre es mir auch nicht so eilig mit einer neuen festen Bindung. Aber ich sehne mich natürlich nach etwas mehr Zweisamkeit und Unternehmungen mit ihm.
Aktuell liegt mir nichts daran eine Familie zu zerstören und den AM zu drängen. Ich habe auch (ältere) Kinder und war noch bis vor einigen Monaten selbst in einer Ehe. Ich weiß wie schrecklich man sich fühlt und wie erste Zweifel aufkommen, wenn man die schönen Dinge mit dem Ehepartner fokussiert und mit seiner Entscheidung hadert. Deswegen wäre es meiner Ansicht nach das Beste für alle Parteien, wenn eine ehrliche Aussprache erfolgt und man schaut was möglich ist. Wäre das illusorisch? Womöglich könnte der Schuss auch nach hinten los gehen?
Zum jetzigen Zeitpunkt kann ich wohl kaum etwas anderes verlangen. Mein AM ist noch zu sehr Kopfmensch, hört wohl nicht auf seine Gefühle und weiß womöglich gar nicht genau was er will. Er opfert sich für andere auf und wägt eher rational ab. Mit den sexuellen Kontakten außerhalb der Ehe arrangiert er sich und fühlt sich dadurch besser. Warum soll er was ändern? Ich helfe ihm als Affäre auch noch dabei.
Hin und wieder höre ich heraus, was ihn zu Hause langweilt, was ihn überfordert oder wo er eigentlich gar nicht mitmachen will. Doch ich denke, er übergeht das und er würde es ebenso übergehen, wenn er Gefühle für mich hat, weil er kaum auf sein Herz hört. Sein jahrelanges Fremdgehen ist für mich ein Indiz dafür, dass er womöglich einen vermeidenden Bindungsstil hat. Man könnte es so interpretieren, dass er sich nicht ganz auf die Ehefrau festlegen will und auch bei einer Affäre eine echte Bindung vermeidet. Trotzdem kann er sich oberflächlich betrachtet als verantwortungsbewussten (bindungssicheren) Familienvater sehen, weil er ja innerhalb der Familie und auf Arbeit viel Verantwortung übernimmt und bisher eine Konstante ist.
Das ist lang geworden. Danke an alle die meine Geschichte bis hierhin durchgelesen und vielleicht ein paar Anregungen für mich haben!
Ich lerne immer wieder gerne dazu und vor allem ist mir dieser Mann als Mensch so wichtig, dass es mir die Sache wert ist nichts unversucht zu lassen und selbst zu wachsen!
Liebe Grüße vom
Vögelchen
ich habe hier schon mit großem Interesse einige Stränge zum Thema Affäre gelesen. Das hat mir besonders dann geholfen, wenn ich mich unsicher oder verzweifelt gefühlt habe. Vielen Dank für dieses tolle Forum und den netten Umgang miteinander!
Nun möchte ich mich gerne mit meiner Geschichte einbringen und wünsche mir Denkanstöße/Tipps, um das Gefühlswirrwarr in mir in geordnete Bahnen zu lenken. Hoffe auf Strategien, die ich gezielt umzusetzen kann.
Zwar habe ich mir selbst schon das eine oder andere überlegt, aber bin mir nicht sicher ob es zielführend ist.
Zu meiner Geschichte:
Dieses Jahr Anfang September, nachdem ich mich im Sommer von meinem Ehemann getrennt hatte, habe ich meinen AM online, auf einer Singlebörse kennengelernt. Dort ging er von Anfang an ganz offen mit seiner familiären Situation um - verheiratet und kleine Kinder. Wir haben nur drei Jahre Altersunterschied und sind um die 40. Er suchte gezielt nach einer Affäre bzw. F+. Natürlich war ich nicht begeistert, aber verurteilte ihn auch nicht. Nachdem er mich mit vielen gehaltvollen, umwerbenden Nachrichten Tag für Tag umgarnt hatte und ich mich trotz großer Bedenken immer mehr von ihm einlullen ließ, haben wir uns letztendlich nach ein paar Wochen real getroffen. Wir waren uns sofort vertraut und er war sehr aufmerksam. Seitdem treffen wir uns immer ein bis zweimal die Woche. Die Treffen sind immer wieder harmonisch und erfüllend. Ich hatte mich anfangs nicht sofort von ihm verführen lassen, bin aber nach dem vierten Date schwach geworden, weil er so erregt und stürmisch auf mich einwirkte.
Zu ihm:
Er ist seit ca zehn Jahren Fremdgeher. Begonnen hat das Ganze seit einem Ehebruch durch seine Frau. D.h. er hatte seitdem immer mal wieder heimliche, kürzere sexuelle Kontakte zu anderen Frauen - ohne viel Emotion, wie er betont. Er fühlt sich in keiner Weise schlecht deswegen. Er sucht einfach außerhalb der Ehe sexuelle Befriedigung, die er wohl mit der Ehefrau, die er noch liebt, nicht haben kann. Von sich selbst sagt er, er sei anscheinend nicht monogam veranlagt und deswegen gezielt auf "Abenteuer" aus. Vor mir pflegte er eine etwas längere (auch) emotional, sexuelle Affäre. Diese ging mit kurzen Unterbrechungen ca ein Jahr. Sie wurde von der AF beendet, weil sie ihn zu einer Entscheidung anregen wollte und später beruflich wegziehen musste. Beide sind heute nur noch Freunde.
Mir gegenüber hat er ganz klar kommuniziert, obwohl ich das Thema bisher nie ansprach, dass er sich wegen der Kinder nicht trennen wird. Er ist wohl sehr pflichtbewusst und wie er sagt ein Kopfmensch. Angeblich kann er sich mit seinen Gefühlen nicht so gut verbinden. (Ich bin mir nicht sicher ob er sich da nicht selbst in die Tasche lügt, denn er hat so eine Art, die ich bei richtig gefühlsblinden Leuten, (davon kenne ich ein paar), absolut nicht erlebe.)
Was ist mein Problem und was will ich?
Von Anfang an wollte ich KEINE Affärenfrau sein! Ich wiederhole mich, aber, Ich konnte diesem Mann einfach nicht widerstehen. Die ersten Textnachrichten mit ihm waren für mich der absolute Hammer. So etwas hatte ich noch nie erlebt. Er hat geschrieben wie ein Weltmeister und seine tiefgehenden Gedanken und sein Interesse für mich waren/sind sensationell. Es war mir seitdem nicht möglich mich einfach vom Acker zu machen und ließ alles geschehen, obgleich ich mich offen und ehrlich ihm gegenüber auch zwiegespalten zeigte. Bis jetzt spüre ich diesen Zwiespalt. Vor allem dann, wenn er sich innerlich distanziert und in seinen Texten nur kurz angebunden ist. Das passiert vor allem dann, wenn wir ein wundervolles Treffen hatten und er sich innerlich wieder von mir lösen will. (Was er selbst so zugegeben hat.)
Habe bis dato manches versucht mich innerlich los zu reißen. Mich abgelenkt, d.h. mir alle möglichen Ratgeber über Affären durchgelesen und mir das Schlimmste ausgemalt, um es mir madig zu machen und ihn auch schon hier und da mit meinen Emotionen und Texten zum Thema Affäre verschreckt. Nix da. Er ist wie ein Stehaufmännchen. Er lässt sich nicht so leicht abschütteln. Ich denke jedoch, er spürt auch, dass ich ihm unlängst verfallen bin. Das merkt er, weil wir sehr offen miteinander kommunizieren und er eine gewisse sozial-emotionale Intelligenz besitzt. In dieser Offenheit ist es für mich kaum schaffbar meine Gefühlslage zu verbergen, auch ohne die drei berühmten Worte.
Es gab bisher nur einmal einen kurzen Kontaktabbruch von ca 2 1/2 Tagen, als ich in Panik war - hatte wieder zuviel im Netz recherchiert - und ihm Vorwürfe machte: Es alles aussichtslos sei und die Affären seine Ehe retten würden und er ja nix investieren müsste, aber alles bekommt...
Deswegen hatte ich zwei Tage Kontaktpause einberufen in denen ich mich emotional völlig distanzierte, aus Selbstschutz. Er hielt sich an die Abmachung und ich tat mich ab dem zweiten Tag, als erneut Gefühle hoch krochen, schwer und kam schneller auf ihn zu, als mir lieb war.
Es steht noch ein Klärungsgespräch zwischen uns aus, indem ich meine Forderungen (siehe unten "Ideen") stellen möchte. Bedingungen um mit der Situation als solche erstmal klar zu kommen. Stabiler und nicht immer so wechselhaft zu sein. Doch ich frage mich, selbst wenn er das tun sollte, was ich will, reicht mir das? Will ich am Ende nicht doch mehr - nämlich ihn? Ist das mein Endziel? Es ist verzwickt. Weil ich meinen AM so schätze und die wenige Zeit mit ihm so unbeschreiblich schön ist, habe ich auch Angst ihn zu verlieren, wenn ich nach so kurzer Zeit des Kennens schon Druck aufbaue. Hinzu kommt, dass ich mir seiner Gefühle noch gar nicht so sicher sein kann. Er spricht zwar von einer beidseitigen Anziehung und meinte vor ein paar Tagen er wolle sich auf die Gefühle einlassen, doch ihm ist dabei wichtig, dass ich mich nicht von ihm "abhängig" mache.
Meine Emotionen und Gefühlsduselei hat er noch nie abgewehrt. Er nimmt mich scheinbar so wie ich bin. Möchte aber gerne in unserem Kontakt der bestimmende Part sein, oder die Kontrolle(?) behalten. Vielleicht ist er auch einfach nur froh, dass er aktuell nicht weiter suchen muss und mit mir gelegentlich seinen sexuellen Spaß haben kann. Dabei zeigt er aber auch außerhalb der Treffen reges Interesse. Schreibt mir am Morgen und Abend und auch tags wie es mir geht, was ich mache und so weiter! Sodass ich eine derartige Bemühung für ein wenig sexuelle Befriedigung gar nicht glauben mag. Darum vermute ich, dass er auch meine Nähe, meine Aufmerksamkeit und sogar meine Liebe sucht.
Meine Ideen:
Ganz zu Anfang unseres Kennenlernens sagte er mir, er wolle seiner Frau irgendwann reinen Wein einschenken und ihr sagen, dass er eine offene Beziehung mit ihr will. Ich möchte demnach, dass er seiner Frau endlich von unserer Affäre erzählt. (Ich frage mich ohnehin wie er bereits so viele Jahre in dieser Lüge leben kann. Ich bin ein abgrundtief ehrlicher Mensch und nichts ist mir unverständlicher als das!)
Dann wollte ich mehr Zeit mit ihm aushandeln, denn wenn seine Frau dann von mir weiß und es akzeptiert, wir vielleicht regelmäßiger Zeit miteinander verbringen können.
Da ich selbst noch frisch getrennt bin wäre es mir auch nicht so eilig mit einer neuen festen Bindung. Aber ich sehne mich natürlich nach etwas mehr Zweisamkeit und Unternehmungen mit ihm.
Aktuell liegt mir nichts daran eine Familie zu zerstören und den AM zu drängen. Ich habe auch (ältere) Kinder und war noch bis vor einigen Monaten selbst in einer Ehe. Ich weiß wie schrecklich man sich fühlt und wie erste Zweifel aufkommen, wenn man die schönen Dinge mit dem Ehepartner fokussiert und mit seiner Entscheidung hadert. Deswegen wäre es meiner Ansicht nach das Beste für alle Parteien, wenn eine ehrliche Aussprache erfolgt und man schaut was möglich ist. Wäre das illusorisch? Womöglich könnte der Schuss auch nach hinten los gehen?
Zum jetzigen Zeitpunkt kann ich wohl kaum etwas anderes verlangen. Mein AM ist noch zu sehr Kopfmensch, hört wohl nicht auf seine Gefühle und weiß womöglich gar nicht genau was er will. Er opfert sich für andere auf und wägt eher rational ab. Mit den sexuellen Kontakten außerhalb der Ehe arrangiert er sich und fühlt sich dadurch besser. Warum soll er was ändern? Ich helfe ihm als Affäre auch noch dabei.
Hin und wieder höre ich heraus, was ihn zu Hause langweilt, was ihn überfordert oder wo er eigentlich gar nicht mitmachen will. Doch ich denke, er übergeht das und er würde es ebenso übergehen, wenn er Gefühle für mich hat, weil er kaum auf sein Herz hört. Sein jahrelanges Fremdgehen ist für mich ein Indiz dafür, dass er womöglich einen vermeidenden Bindungsstil hat. Man könnte es so interpretieren, dass er sich nicht ganz auf die Ehefrau festlegen will und auch bei einer Affäre eine echte Bindung vermeidet. Trotzdem kann er sich oberflächlich betrachtet als verantwortungsbewussten (bindungssicheren) Familienvater sehen, weil er ja innerhalb der Familie und auf Arbeit viel Verantwortung übernimmt und bisher eine Konstante ist.
Das ist lang geworden. Danke an alle die meine Geschichte bis hierhin durchgelesen und vielleicht ein paar Anregungen für mich haben!
Ich lerne immer wieder gerne dazu und vor allem ist mir dieser Mann als Mensch so wichtig, dass es mir die Sache wert ist nichts unversucht zu lassen und selbst zu wachsen!
Liebe Grüße vom
Vögelchen
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