Bei Ihm ist es eher das Umfeld, die Freunde, Kinder, Eltern...
Sprich: das Gewohnte. Die sind ja alle nicht weg, nur, weil sich der Beziehungsstatus ändert. Auch das Umfeld muss sich nicht zwangsläufig ändern, das hängt vom Umfeld ab und wie es damit umgeht, dass ein Mann seine Familie verlässt.
Aber genau das ist das Problem: die Angst, das, was man seit 20 Jahren kennt, hinter sich zu lassen und einen Neustart zu wagen. Das muss man erstmal packen. Auch im Kopf verarbeitet kriegen. Oder mental auf die Reihe. Sich auf das Neue freuen können, die Angst am Genick packen und zur Seite nehmen. Pffft.
Ich habe dazu irgendwo gelesen, dass es sich gerade Männer hier besonders schwer machen. Erziehungsbedingt. Aufgrunddessen, was die Gesellschaft in ihnen sieht, von ihnen erwarten und was sie demgemäß selbst in sich sehen, von sich erwarten. Männer ticken nach wie vor so, als seien sie die Versorger; selbst, wenn das faktisch nicht so ist, weil die Frauen selbst berufstätig sind und - so wie bei dir - auch noch mit einem guten Verdienst dabei. Trotzdem soll es sich für Männer anfühlen, als würden sie scheitern. Ihre Verantwortung nicht wahrnehmen.
Und ja, da haben wir Frauen (aus welchen Gründen immer, wahrscheinlich aber auch erziehungs- und gesellschaftsbedingt) leichteres Spiel: würden wir EM für AM aufgeben, würde das von außen deshalb toleriert, weil wir theroretisch von einem Versorger zum nächsten wechseln. Das ist keine endgültig durchdachte These, seht es mir nach. Ich versuche nur, den Blickwinkel zu verschieben.
Dinah - trotzdem: alle Achtung, dass du das so durchgezogen hast.
Und jetzt immer noch so klar und reflektiert rüberkommst, wie vor dem Cut (na, mit kleinen Einbrüchen vielleicht
).
Ich kann mir dabei sehr gut vorstellen, dass bei dir Außenpräsentation nicht so
ganz deckungsgleich mit deinem Innenleben ist, deshalb an dieser Stelle nochmals ein: