Wenn man ohne Bodenhaftung ist, dann hängt man in der Luft.
Dann hat man ein seelisches Defizit und die Pflicht in einer Therapie dahingend sich zu verbessern, dass man auf dem Boden stehen und auch alleine laufen kann.
Da passt überhaupt keiner zu Dir; weder der mit Bodenhaftung, weil der Dich dann alsbald wieder aussortiert, weil ihm das alles zu beschwerlich ist, noch der Andere, der selber keine Bodenhaftung hat. Hier musst Du Deine seelischen Baustellen angehen.
Und das ist etwas, das meines Erachtens nicht hinhaut. Es gehen sowieso sehr oft die Feinfühligen zur Therapie, diejenigen, die Tag und Nacht damit beschäftigt sind, herauszufinden, was denn eigentlich schief läuft im Leben, in der Partnerschaft, und warum. Sie zerbrechen sich den Kopf darüber, warum sie so sind wie sie sind, was denn nur los ist, und liegen des Nachts wach und grübeln und heulen.
Und auch, wenn ich es mir jetzt verscherze hier, so möchte ich es jetzt mal sagen, wie ich das sehe.
Die Erkenntnis, dass man es auch ohne Partner schaffen muss und kann, bekommt wohl jeder im Laufe seines Lebens. Dazu gehört nicht viel, sondern einfach die Erfahrung. Ich bin seit Jahren ohne Partner und lebe trotzdem, und das meistens nicht schlecht. Im Gegenteil. Es hat - rational gesehen - viel mehr Vorteile, allein zu leben als in einer Beziehung. Das kann bis zu meinem Lebensende so weitergehen.
Immerhin sage ich jetzt schon, wenn mir einer gefällt :"In den könnte ich mich verlieben. "
Aber es passiert nicht. Wohl unbewusst screene ich den Mann und beobachte ganz genau. Und alsbald ist er mir dann zu ichbezogen, zu unaufmerksam, zu abgeklärt, zu dies, zu das.
Wenn nun einer, der ohnehin schon feinfühlig war, noch zur Therapie geht, dann, um bitte
was zu "verbessern"?
Davon, dass ich in Therapie gehe, ändert sich ja die Männerwelt nicht. Aufgrund diverser Erfahrungen der letzten Jahre weiß ich auch so, dass es sich nicht wirklich lohnt. Und wenn eine Beziehung ohnehin nach zehn Jahren am Ende ist...