aber ich meine: geht man Beziehungen ein, hat man doch - mehr oder weniger bewusst - irgendwelche Erwartungen daran
ja natürlich.
Als Erwachsene stehen wir aber selbst in der Verantwortung zu wem wir Beziehungen eingehen und wie realistisch unsere Erwartungen daran dann sind.
Klar hat Plouha verletzte Gefühle. ( wie die anderen Involvierten auch) und natürlich ist das nicht schön, brauchen die Gefühle ihren Raum, Plouha die Auseinandersetzung damit, um zu heilen.
Es ist aber wichtig, gerade hier im Affärenforum, ganz klar und nüchtern aufzuzeigen, wo die Selbstverantwortlichkeit liegt - wenn man eine Affäre eingeht zu jemandem, der sehr weit entfernt im anderen Land lebt, verheiratet ist, langjährig, Kinder hat und man zudem selbst gebunden ist.
es ist wichtig zu erkennen, dass man sich die unvermeidlichen Verletzungen auch
selbst zufügt. und man selbst auch andere verletzt.
Nur dann ist man in der Lage, für sich selbst den ganzen Schlamassel zu lösen und zukünftig solche Situationen nicht zu wiederholen oder die augenblickliche Situation zu einem guten Ende zu bringen (das natürlich indivduell verschieden ist).
Wichtig ist, auch gerade hier im Affärenforum darauf hinzuweisen, dass man selbst als AF genauso 'moralisch bedenklich' unterwegs ist wie der AM. Wir als Berater im Forum bewerten und verurteilen das nicht ( wie in vielen anderen Foren) und achten darauf, dass keine Hetzjagden auf AF stattfinden und ähnliches.
dafür erwarten wir aber auch, dass die AF nicht umgekehrt sich als Opfer der Situation sehen und den AM als den Betrüger, empathieloses A**** usw.
Es kommt und kam in der Vergangenheit immer wieder dazu, dass hier im Affärenforum Dynamiken stattfinden , in denen die AF in den Strängen sich zusammenfinden und eine um sich selbst kreisende Sichtweise aufrecht erhalten, die völlig außer acht lässt, welche Verantwortung man selbst trägt, für sich und auch für die anderen Involvierten - bspw. die betrogenen Partner und Kinder.
das betrifft nicht nur deinen Strang jetzt Phoula (du selbst siehst deine Verantwortung ja auch ), sondern allgemein die Dynamik, die sich immer wieder entwickelt-
.
es ist wichtig, gerade auch als Strangbegleiter/in darauf zu achten, dass sich solche einseitigen Sichtweisen nicht manifestieren, dass keine Stimmungsmachen gegen EF stattfinden, die man nicht kennt und über die man tatsächlich gar nichts weiß ( ob sie tatsächlich langweilig im Bett wären oder psychisch krank oder dergleichen ) - und wo die Grenzen des Respekts und der Würde überschritten werden, um sein eigenes Handeln und auch die eigene Blindheit ( auch Verantwortungslosigkeit) zu rechtfertigen .
ich hab mir jetzt deinen Strang herausgegriffen, um das nochmal zu verdeutlichen, liebe Phoula - ich hätte es aber auch in einen anderen Strang schreiben können.
Mir fällt in letzter Zeit auf, dass manche Dynamiken, mit denen wir in der Vergangenheit zu tun hatten, sich wieder einschleichen.