Fernbeziehung?

Carola

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Hallo zusammen,
ich freue mich, dieses Forum gefunden zu haben und gerne auch über einen Austausch.
Tatsächlich bin ich (56) aktuell in einer Kennenlernphase mit einem Mann (59) und bereits schon nach etwa 2 Monaten an einem Punkt angelangt, wo mir die Distanz von mehreren hundert Kilometern zwischen uns scheinbar deutlich mehr zu schaffen macht als ihm.
Ich frage mich, wie ich die Energie aktivieren kann, den Kristallisierungsvorgang weiter voranzubringen, ohne zunehmend bedürftig und sehnsuchtsvoll zu erscheinen, was aber leider den Tatsachen entspricht.
Mir gelingt es auch aktuell nicht mehr, mich nicht weiter auf diesen Mann zu konzentrieren, was natürlich fatal ist, das ist mir vollkommen klar.
Für mich fühlt es sich auch gerade danach an, als ob das Ganze nun vollkommen auf der Kippe steht und selbst, falls es doch noch weitergehen sollte, auch dann keine wirklich optimale Lösung geben wird.
Ich denke, wenn ich meine Gefühlslage nun offen ausspreche, auch komplett an Reiz zu verlieren und mir alles zu verbauen, gleichzeitig habe ich die Sorge, mein Befinden sowieso nicht verbergen zu können.
Oder sehe ich das alles zu negativ?
Über -vor allem positive- Gedanken in dieser Hinsicht würde ich mich sehr freuen.
Liebe Grüße in den Abend,
Carola
 

Admina Hira Eth

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Hallo Carola,

diesen Begrüßungstext schreiben wir allen neuen Mitgliedern.

Herzlich willkommen im Beziehungskummer Forum.

Um einen möglichst reibungslosen Start für dich zu gewährleisten, verschaffe dir bitte zuerst eine Orientierung und lies dich in grundsätzliche Texte von Wolfgang, dem Forenbetreiber, ein, auf dessen Gedanken und Erkenntnissen die Beratung hier im Forum basiert: Dazu gehört der Mann-Frau-Konflikt, der Text über die Kristallisation und alle anderen Texte auf Wolfgangs Startseite. Als Starthilfe für dich als Neuling, dient dieser Link.

Es ist einerseits verständlich, wenn du dich in deinem Kummer intensiv mit deiner Liebesgeschichte beschäftigst. Jedoch löst diese intensive und oft sorgenvolle Beschäftigung mit deinem OdB (= Objekt der Begierde) dein Problem nicht automatisch. Deshalb ist es sehr wichtig, dass du dich darüber hinaus ablenkst und unbedingt zu einem großen Teil den Fokus auf dein Wohlgefühl (unabhängig von deiner Liebesgeschichte) richtest. Hierzu eignet sich folgender Strang:
"Aktives 'Warten' - die Positivspirale".

Beachte bitte zudem: Ein Forum ist kein Selbstbedienungsladen sondern eine Selbsthilfegruppe. Wenn Du ausreichend Feedback von den anderen willst, musst Du Dich auch in anderen Strängen an der Diskussion beteiligen.

Ein Kennenlernen sollte leicht und locker sein, beiden Seiten Spaß machen.
Im natürlichen Fall entsteht das Gleichgewicht von alleine, es läuft einfach.
Manchmal kann es passieren, dass dieses Gleichgewicht aus unterschiedlichsten Gründen kippen kann und schon kommt das anfangs schöne Kennenlernen ins Stocken.

Wichtig: Bitte beachte im Unterforum "Kennen lernen", dass bei einer Kennenlerngeschichte KEINE Antworthilfen gegeben werden (außer in abgesprochenen Ausnahmefällen).

Vielmehr bekommst du hier Tipps und Ratschläge, wie du wieder zurück in ein unbeschwertes Miteinander finden kannst. Lies dir hierzu bitte auch die kurze Orientierung zum Kennenlernen durch, wichtiges zum Thema "Kennenlernen" und hier noch etwas zur "Strategie ja oder nein?!" in der Kennenlernzeit.

Und noch was: Bitte lege Dir einen Avatar zu, so dass du ein "Gesicht" für uns bekommst.

Für Deine Geschichte wünschen wir Dir viel Glück!

Viele Grüße,
Hira aus dem Team.

P.S.: Auch für's Kennenlernen sehr zu empfehlen: Hier in Wolfgangs E-Book könnt ihr Euch mit der Psychodynamik von Mann und Frau vertraut machen.
 

Admina Hira Eth

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Oder sehe ich das alles zu negativ?
Carola, nochmal ein persönliches 'Hallo'.

Du erzählst in deinem Eingangspost nicht wirklich etwas zur eigentlichen Geschichte, zum eigentlichen Problem. Vielleicht schilderst du daher erstmal, was sich so ereignet hat und wo deiner Meinung nach der Hase im Pfeffer liegt?
 

Carola

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Hallo & vielen Dank für die Rückmeldung.
Ja, das Problem ist meine Stimmung aktuell, die sehr gedrückt ist und ich das vermutlich auch nicht verbergen werden kann. Obwohl jetzt noch alles locker und unbeschwert sein sollte, machen sich bei mir schon Endzeitstimmung, große Bedenken und Verlassensängste breit. :cry
Daher frage ich mich auch, woher ich die Energie schöpfen kann, weiterhin attraktiv zu wirken. Bislang hatte sich alles sehr schön entwickelt und ich würde es total bedauern, wenn die ganze Entwicklung durch meine Stimmung nun komplett stagnieren oder gar kippen würde.
 

Silverager

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Liebe Carola,

Willkommen hier in unserer Runde.

Es geht aus deinen Posts leider nicht hervor, ob und wie oft ihr euch schon getroffen habt. Habt ihr schon mehrere Tage miteinander verbracht? Wie habt ihr euch kennengelernt? Wollt ihr beide eine feste Beziehung?

2 Monate sind eine sehr kurze Zeit, gerade auch bei der großen Entfernung. Du wirkst, als hätte dich der Mann förmlich umgehauen.
Hast du den Eindruck, er lässt es langsamer angehen?

Gruß Silver
 

Blaue Elise

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Hallo Carola :smile:!

Daher frage ich mich auch, woher ich die Energie schöpfen kann, weiterhin attraktiv zu wirken.
Indem du mal tief durchatmest und akzeptierst, dass es dir jetzt mit der Situation so geht. Haben deine Ängste etwas mit dir und deiner Vergangenheit zu tun oder hat sich bei euch etwas verändert? Musst du nicht hier beantworten, aber schau da mal bei dir nach.

Auf Druck gelassen und locker zu sein hat bei mir nie funktioniert :grins:.

das Problem ist meine Stimmung aktuell, die sehr gedrückt ist und ich das vermutlich auch nicht verbergen werden kann.
Nimm dir die Zeit für dich. Kümmere dich gut um dich, triff deine Freunde, mach was dir gut tut. Raus aus dem Grübelmodus, beschäftige dich konstruktiv mit dir, aber auch mit Sachen, die dir Freude bereiten!

Wann seht ihr euch denn wieder?
 

Carola

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Vielen Dank für die Willkommensgrüße!

Ich glaube, wir haben uns nun an 5 Wochenenden und Mal 5 Tage am Stück gesehen. Es ist sehr schön dann und ich fühle mich sehr wohl mit ihm. Da das Kennenlernen über Onlinekontakt lief, bin ich mir jedoch unsicher, ob das an sich nicht eher bedenklich ist. Auch, weil ich nicht sicher weiß, welche Ziele er für sich hat. Und ja, solche Grübeleien verstärken meine Bedenken dann sehr. Ansonsten haben wir täglich Kontakt, das finde ich super, weil es mich dann auch ein bisschen erden kann, wenn ich mir Mal wieder zu viele Gedanken mache…

Wir hatten Mal darüber gesprochen, dass wir es ungebremst angehen lassen wollen. Doch ich scheine hier deutlich mehr Gas geben zu können als er und das finde ich nicht optimal so.

Meine wenigen Freundschaften ziehen sich zurück, weil sie vermutlich spüren, wie stark es mich wegzieht und ich kann das auch gut verstehen, komme aber von dem hohen Intensitätslevel nicht herunter. Morgen sehe ich ihn wieder und dann 2 Wochen nicht mehr. Das macht mich jetzt schon kirre und ich frage mich wirklich, wie ich es die nächsten Wochen und Monate überhaupt aushalten kann mit diesen langen Wartephasen zwischendrin immer wieder.

Tief Durchzuatmen scheint eine gute Idee zu sein. Jedenfalls für den Moment ()
 

Silverager

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Was meinst du damit, dass es eher bedenklich sei, wenn es über Online Kontakt lief? Ich habt euch doch im normalen Leben bereits kennengelernt, dann ist das doch egal.
Was insgesamt schwierig ist, wenn einer der Parteien zu schnell zu viel will. 2 Monate sind wenig, auch wenn ihr schon viele Tage im Verhältnis dazu verbracht habt.

Bitte versuche morgen, ihn locker zu verabschieden. Es scheint schwer für dich zu sein, aber langfristig bringt es dir mehr.
Wenn du zu viel Gas gibst und er ist noch gar nicht soweit, wirst du ihn abschrecken. Sei locker (auch wenn es schwer fällt) und sage einfach, du freust dich, ihn in knapp 2 Wochen wiederzusehen.

Vor 3 Monaten gab es ihn noch nicht und dein Leben fand trotzdem statt. Erinnere dich daran und es wird leichter.

Wir, von der Affärenfront, wissen was es heißt, Geduld zu haben und warten zu können, ohne das eigene Leben zu vernachlässigen. Auch aus dem Grund gibt es den Dr. h.c. AF

Sei mutig und souverän:web-smiley_zwinkert:
 

Carola

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Hm, ich denke, die Versuchung, vielleicht noch ein besseres Match finden zu können, kann schon auf so eine Distanz hin relevant sein...in dieser Hinsicht bin ich ein bisschen vorsichtig.
Hoffentlich gelingt mir diese Lockerheit. Wahrscheinlich wären stabile Freundschaften auch hilfreich, um nicht so ungeduldig zu sein. Ich merke auch, wie mir das Schreiben hier guttut bei euch. ()
 

Carola

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Der neue Tag beginnt und mein Schlaf ist zum Glück meist gut, also bin ich einigermaßen erholt. Ein paar wichtige Fragen zu den Basics hämmern mir im Kopf herum, die ich jedoch versuchen möchte, ihm nicht zu stellen. Oder wäre es legitim und clever, sie in absurden Witzen verpackt herauszuhauen, so wie er es manchmal bei mir macht? Taktieren, um locker zu bleiben?
Es scheint mir aussichtslos zu sein, dauerhaft wichtige Fragen zu unterdrücken. Wie bei der Sache mit dem rosa Elefanten, an den man nicht denken soll...

Der brodelnde Hormoncocktail in meinem Gehirn und die lähmenden Auswirkungen auf meinen Körper bereiten mir weiterhin große Sorgen, wobei ich eben erkenne, dass selbst geklärte Basics daran nichts verbessern würden. Das erhellt ein bisschen meine düsteren Gedanken und ich bekomme etwas Hoffnung, der ganzen Sache vielleicht insgesamt doch noch etwas Positives und etwas mehr Leichtigkeit abgewinnen zu können, egal, wie sie verläuft.

Viele Grüße in den Morgen :butterfly_smiley:
 

Blaue Elise

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Hi Carola,

Hab leider gerade nicht viel Zeit, aber für heute:

Genieße den Moment! Denk nicht an gestern, morgen oder in die Zukunft. Jetzt geht es einfach nur darum, dass du die Zeit gemeinsam mit ihm verbringst, bevor er wieder weg ist!

Analysiert und die Probleme der Welt werden danach entspannt (bei einem Glas Prosecco ;)) gelöst.

Jetzt zählt! Nimm seine Hand, versinke in seinen Augen und lasst es euch einfach gut gehen :smile:.

Mehr später. Alles Gute und ganz viel Spaß wünsch ich dir.
 

Blaue Elise

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Eins noch...
ich denke, die Versuchung, vielleicht noch ein besseres Match finden zu können, kann schon auf so eine Distanz hin relevant sein

Meinst du ihn oder dich damit? Falls du bei ihm die Sorgen hast, streich sie. Darauf hat du keinen Einfluss und das wird die Zeit zeigen. Du wirst spüren, wenn er ein Hallodri ist oder nicht mit seiner Aufmerksamkeit bei dir. Und wenn dieser Fall eintritt, wirst du gut damit umgehen und darüber hinweg kommen.

Wichtig ist, dass du die Zeit mit ihm genießt und schaust, wie es dir damit geht. Ob er und sein Verhalten zu dir passen. Ab ins Vertrauen, dass du eine großartige Frau bist und immer wieder die richtigen Menschen zusammen finden. Genieß dein Date und den Moment :smile:
 

Carola

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Hallo Elise,
vielen Dank für deine Nachricht. Das klingt alles so vernünftig und ich versuche, mir das nachher noch in Ruhe durch den Kopf gehen zu lassen.
Schon tragisch, wie man durch eine einfache Verliebtheit in unendliche Nöte geraten kann...:nanu:

Es ist nun Mittag und ich komme gefühlsmäßig quasi auf dem Zahnfleisch daher. Mich drängt es nach einer Aussprache, nach einer Klärung unserer Situation, obwohl ich weiß, dass das viel zu früh ist. Das Bild mit dem rosa Elefanten nehme ich daher mit auf den Weg und werde mich dann in die Situation hineinfühlen. Ich möchte nicht taktieren müssen, ich möchte meinen Gefühlen freien Lauf lassen können, authentisch sein. Abstand, Haltung und die Zuversicht, dass wieder alles mit mir in Ordnung kommen wird, obwohl es an sich nur in wenigen Momenten so war, sind die Chancen, die ich sehe. Was habe ich zu verlieren, außer einen Menschen, von dem ich total begeistert bin, den ich faszinierend und toll finde? In den ich total verknallt bin?

Damit werde ich dann schon klarkommen, das ist besser, als eine Besessenheit zu entwickeln, die mich nur unattraktiv macht und mir noch den letzten Verstand raubt. Er verliert dann jemanden, der total in ihn verschossen war, wenn er mich gehen lässt. So, wie ich kürzlich auch jemanden zurückgewiesen habe, der mir zu emotional war.

Von daher bin ich sehr gespannt, wie das heute wird…aber auf diesem Level ist es wirklich nur schwer zu ertragen für mich…
 

Carola

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Gestern ging es mir durch den Stress bei der Arbeit und durch die erneute räumliche Trennung körperlich nicht so gut, ansonsten fühle ich mich ganz wohl mit den Gedanken, wie das Kennenlernen nun verläuft. Meine Bedenken konnte ich die Tage offen ansprechen und seine Sichtweise dazu hat mich weitgehend beruhigt. In der direkten Interaktion mit ihm habe ich mich ein bisschen zurückgenommen, um ihm mehr Raum zu geben. Viel mehr möchte ich jetzt gar nicht forcieren, sondern hoffe auf eine natürliche und entspannte Entwicklung. Jetzt sind es noch 10 Tage Abstand, die zu bewältigen sind.
 

Jana_C

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Hallo liebe Carola,

ich schreibe Dir mal als Leidensgenossin, denn ich führe auch seit noch nicht so langer Zeit eine Fernbeziehung.

Wie oft seht Ihr Euch denn oder hättet Ihr die Möglichkeit Euch regelmäßig zu sehen?

Ich weiß es ist noch zu früh, aber besteht die Chance, wenn Ihr länger zusammen seid, dass Ihr dann irgendwann zusammenziehen könnt in absehbarer Zeit?

Man muss es als gegeben hinnehmen und so akzeptieren, dann fällt es leichter. Am Anfang war ich auch immer so, dass ich total am Vermissen war und ihm das auch gezeigt habe. Er sagte immer, ich soll damit aufhören, denn wenn wir uns reinsteigern, wird alles schlimmer. Lieber nach vorne schauen und auf das nächste Treffen freuen. Wir zählen immer die Tage bis zum nächsten Wiedersehen, machen Pläne, freuen uns darauf usw.

Außerdem ist dank Handy, WhatsApp usw. alles nicht so dramatisch, da man ja trotzdem ständig in Kontakt bleiben kann. Wir machen 3 mal am Tag Videochat, so kann man trotzdem am Leben des anderen teilnehmen. Es ist dann fast so, als wäre man im Alltag zusammen.

Ich denke, man muss Tag für Tag, Woche für Woche leben, ohne zu viel nachzudenken. Dann fällt alles leichter.

Und sieh mal die Vorteile: Wenn man sich selten sieht, freut man sich jedes Mal wahnsinnig auf das Treffen. Die Beziehung bleibt immer frisch, Alltagstrott kehrt niemals ein, die Verliebtheit bleibt viel länger.

Bei mir ist es so, dass ich diese Fernbeziehung noch ca. 10 - 15 Jahre führen muss, weil erst dann ein Zusammenziehen möglich sein wird. Es ist eine unheimlich lange Zeit, aber ich stehe dem trotzdem positiv gegenüber, weil ich diesen Mann sehr liebe und es für mich trotz allem ein Geschenk ist.
 

Carola

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Hallo liebe Jana,
da sind tolle Anregungen dabei, vielen Dank!
Er hat mich vor ein paar Wochen auch Mal mit Videochat angerufen, da bin ich total erschrocken, wie "nah" sich das angefühlt hat. Mittlerweile bin ich ein bisschen dahinter gekommen, dass es auch stark um Synergieeffekte geht, wenn man unterhalb der Wochen in Kontakt bleiben möchte.

Für mich ist das alles neu so. Eine Fernbeziehung kam für mich nie in Frage, vor allem nicht über eine solche Distanz. Trotzdem möchte ich das nicht aufgeben und versuchen, mich erst Mal mit der Situation zu arrangieren.
Realistisch wären 14-tägige Treffen, doch das ist mir zu wenig. Vor allem, wenn dann noch eines ausfallen sollte. Ihm scheinen jedoch wöchentliche Treffen zu viel zu sein und so muss sich das alles erst noch einpendeln.
Wir sprechen schon über ein mögliches Zusammenziehen und das ist auch der Grund, warum ich noch nicht aufgegeben habe. Ohne diese Perspektive wüsste ich nicht, wie lange ich das mitmachen wollte. Am Liebsten würde ich ja sofort meine Koffer packen und zu ihm ziehen :grins:

Die Sorge, Mal den Zeitpunkt zu verpassen, wo man zusammenziehen könnte, ist jetzt auch noch nicht so im Vordergrund, aber ich denke, sie besitzt dann viel Kraft für eine Veränderung.
Wo steht denn dein Timer gerade?
Wenn ich fragen darf?
 

Jana_C

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Hallo liebe Carola,

versucht doch mal, das mit dem Videochat öfter zu machen. Wir hatten es Anfangs auch nur 1x am Tag am Abend (dafür dann stundenlang). Mittlerweile sind wir bei 3x am Tag (nach dem Aufstehen, nachdem von der Arbeit nach Hause kommen und nochmal spät Abends kurz vor dem Schlafen). Es fühlt sich manchmal an, als wäre man in echt zusammen. Man kann per Videochat gemeinsam essen, gemeinsam was trinken, dem anderen das Wetter draußen zeigen, wir haben auch schon per Videochat zusammen eine Fernsehsendung geschaut :lach:

Für mich ist das mit der Fernbeziehung auch neu, ich hatte so etwas noch nie. Aber ich muss mich damit die nächsten 10-15 Jahre arrangieren, wenn ich diesen Mann nicht aufgeben will.

Realistisch wären 14-tägige Treffen, doch das ist mir zu wenig.
Das ist auch unser Rhythmus für Treffen. Wir sehen uns alle 14 Tage für das ganze Wochenende, und dann wieder 12 Tage Vermissen. Es ist uns beiden auch zu wenig, aber es geht nicht anders. Wir haben uns jetzt daran gewöhnt, machen das jetzt seit einem halben Jahr so mit dem 2-Wochen Takt und sehen es jetzt als normal und gegeben an.

Wir sprechen schon über ein mögliches Zusammenziehen
Das ist doch super. Das gibt Perspektive und ein Ziel. So etwas haben wir leider vorerst nicht.

Die Sorge, Mal den Zeitpunkt zu verpassen, wo man zusammenziehen könnte
Glaube ich nicht, dass man den Zeitpunkt verpassen kann. Die Sehnsucht wird irgendwann so groß sein, dass sich das dann automatisch ergibt....
 
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Carola

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@Jana_C - Vielen Dank für diese tolle Idee! Das merke ich mir Mal als Option.

Wir haben weiterhin täglich Kontakt, manchmal auch 1-2 Telefonate.
Wenn ich einen halben Tag lang nichts von ihm höre, komme ich teilweise auf negative Gedanken. Das finde ich schrecklich anstrengend und das muss unbedingt besser werden, sonst sehe ich schwarz für den weiteren Verlauf.
Wenn dann wieder etwas Nettes von ihm kommt, bin ich immer froh und erleichtert. Ich notiere mir den Tag über, was ich ihm erzählen könnte, um diesen negativen Gedanken etwas entgegenzusetzen.
Körperlich bin ich immer noch sehr gestresst durch das Verliebtsein, die Trennungsphasen und das Verarbeiten der anstrengenden letzten Monate mit dem Dating, bis ich ihn traf. Das hat verschiedene Auswirkungen. Es wird noch eine Weile dauern, bis alles in Ordnung kommt und ich wieder im Lot bin. Mein Kopfweh ist aber manchmal weg. Immerhin etwas.:sonnensschein:
 

Flieder

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Liebe Carola,

also zunächst ist es ja etwas sehr Positives, dass Du einen netten Mann kennengelernt hast, zu dem Du Dich so hingezogen fühlst und der das offenbar auch erwidert. Das sind die Fakten.
Bitte gebe Dich nicht Deinen negativen Gedanken und Deiner Verlustangst hin. Ich weiß, es ist schwer, aber damit vertreibst Du ihn früher oder später.

Ich habe auch mehrere Fernbeziehungen gehabt in meinem Leben, auch mit meinem jetzigen Mann in den Anfangsjahren, weil dies auch beruflich für uns eine kritische Zeit war (teilweise über 1000km) und ich kann mich daran erinnern, wie es mir ging. Nicht gut. Ihm ging es besser. Ich glaube, dass Männer ihre Emotionen besser abspalten können. Frauen drehen sich da schneller rein.

Insofern versuche wirklich an Dir zu arbeiten und nicht in die Negativspirale reinzurutschen. Sei selbstbewusst, konzentriere Dich auf Dich und dein Wohlergehen, mache Dich interessant. Vielleicht nicht jede Whatsapp sofort beantworten oder mal später zurückrufen. Es wirkt auf beiden Seiten. Du fühlst Dich besser, selbstbewusster, weniger abhängig und das wird er auch merken.

Ich leide auch unter großer Verlustangst (schon immer). Dies ist aber mein "Problem" aufgrund meiner Familiengeschichte. Man muss hart an sich arbeiten, um das nicht in die Beziehung reinzutragen und andere nicht damit zu verschrecken. Ich bin als Reaktion dann immer total auf Distanz gegangen, habe niemanden richtig an mich rangelassen, was auch nicht gut ist.

Insofern würde ich Dir zu einem locker, flockigen Umgang raten. Genieße die Zeit und die Tatsache, dass Du ihn kennengelernt hast.

Liebe Grüße
Flieder
 

Carola

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Update April 2024: Eine wichtige Hürde ist mittlerweile überwunden, doch nun frage ich mich:

Welches Mindset ist sinnvoll für eine FB?

Wenn ich mich hier und allgemein so umschaue, finde ich, dass eine FB und eine Affäre sehr vieles gemeinsam haben und ich wäre froh, wenn ich ein bisschen mehr darüber erfahren könnte, wie man damit am Besten umgehen kann.

Der große Unterschied, den ich in meiner Situation sehe, ist der zeitliche und demnach auch körperliche Rückzug seinerseits und ich möchte verstehen, was da passiert und ob das reversibel ist. Ich bin ja noch ganz am Anfang einer Beziehung bzw. im Kennenlernprozess und wüsste gerne, ob man schon früh etwas vornehmen könnte oder wie man mit so einer Situation an sich am Besten umgehen sollte. Ich möchte keine platonische Beziehung, vor allem nicht als FB und an eine reine Freundschaft zwischen Mann und Frau glaube ich auch nicht so wirklich.

Bei einer Affäre sehe ich hierbei den Vorteil, dass die körperliche Anziehungskraft eher betont ist, was regelmäßig eine Annäherung wohl eher vorantreibt, als wenn der Schwerpunkt stärker auf einer mentalen „Wohlfühlebene“ liegt, wie es sich in meinem Fall hinzuentwickeln scheint.

Also die Fakten bislang:

Mehrere Stunden Entfernung zwischen uns
Bei mir: Sehr viel Arbeitszeit und feste Termine unter der Woche, Zeit nur am Wochenende oder im Urlaub
Bei ihm: Meist nachvollziehbare Gründe, warum Treffen nicht immer möglich sind, zeitlich sonst eher flexibel.

Dennoch habe ich den Eindruck, wo ein Wille wäre, da ein Weg…


Woran aber scheitert es nun? An mir? Weil ich doch nicht richtig „matche“ oder mir die entsprechende Methodik fehlt für so eine FB? An ihm, weil er nicht genug Anziehungskraft verspürt?
Warum spricht er das aber nicht aus, falls ich oder es nicht passen sollte? Hake ich da irgendwie nach, wird mir z.B. gesagt, dass ich zu negativ denken würde und mehr Vertrauen haben sollte.
Doch wenn ich auf die Taten schaue, distanziert er sich ja immer mehr…für mich passt das irgendwie nicht zusammen.

Und warum fühlt es sich so unglaublich gut an, wenn wir real zusammen Zeit verbringen?
Was passiert da mit ihm? Ist das nicht bei Affären ähnlich…die tolle gemeinsame Zeit und Verbundenheit und dann…der Cut…und wieder Warten auf das nächste Treffen.

Bei meiner beginnenden FB allerdings nun zunehmend länger und ich kapiere einfach nicht, warum er das nächste Treffen immer weiter hinausschiebt und es nicht zu einer gemeinsamen Vereinbarung kommt, wie man das besser hinbekommen könnte.

Ich sehe nun folgende Möglichkeiten und wäre froh über eure Einschätzung:

1. Warten und weitermachen wie bisher. Freundlich, heiter, unbeschwert und zugewandt im alltäglichen Umgang miteinander.
  • Manchmal sollte ich mich vielleicht etwas zurücknehmen.
  • Vorteile: Es wird vermutlich noch eine Weile so weiterlaufen
  • Nachteile: Ich blute aus, komme mir vor, wie am ausgestreckten Arm zu verhungern und beginne mich nach Kontakt oder einem Ausgleich zu sehnen. Stichwort Krümelbeziehung.
2. Konfrontation
  • Ich spreche die Problematik an, frage nach gemeinsamen Absprachen und fordere sie so sanft wie möglich und so konsequent wie nötig ein.
  • VT: Ich bekomme, was ich möchte
  • NT: Für ihn wird es so nicht passen, er macht Zugeständnisse und fühlt sich unter Druck. Also hier sehe ich, dass die NT überwiegen.
3. Abschluss. Ich cutte es (er könnte es natürlich jederzeit auch abschließen)
  • VT: Ich mache mich/wir machen uns frei von dem aktuellen Arrangement mit einem vermuteten negativen Verlauf.
  • NT: Es könnte eine Fehlentscheidung sein, weil es an sich doch passen würde und ich mir bzw. uns die Chance nehme, das zu entdecken und zu erleben bzw. wir uns/er uns/er mir…diese Möglichkeit durch einen Abbruch verhindert.
4. Veränderung/Anpassung
  • VT: Ich lerne, mit der Situation umzugehen und passe mich den Bedingungen an, die ich nach und nach kennenlernen werde, arrangiere mich mit der Situation.
  • NT: Ich könnte einem Irrglauben aufliegen und ärgere mich in ein paar Wochen, Monaten oder Jahren maßlos über verlorene Zeit.
  • Wobei ich denke, dagegen könnte ich etwas unternehmen, weil es eine Einstellungssache ist, die ich selber justieren kann).
Was fehlt noch an Optionen und wie komme ich jetzt zu einer guten Entscheidung?
Wenn ich mir die Aufstellung so anschaue, finde ich Nr. 4 ganz sympathisch, frage mich aber, wie ich das bewerkstelligen soll. Ich komme mir vor wie ein Greenhorn. Mir fehlt wohl einiges an Methodik für so eine Konstellation.

Über Hinweise, Tipps und Erfahrungsaustausch wäre ich sehr froh. Es wäre meine erste FB über eine solche Distanz hinweg und mir geht es aktuell nicht so gut damit. Meine körperlichen Symptome sind sehr belastend, aber er weiß davon nichts.
Viele Grüße,
Caro
 
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