Cleo85
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- 19 Juli 2021
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Hallo zusammen,
ich befinde mich gerade in einer etwas kniffeligen Situation und wäre dankbar für Eure objektive Meinung/ Einschätzung.
Vor vier Wochen habe ich (w, 35) eine tolle Frau kennengelernt. Sie (34) hatte mich zunächst über eine Online-Datingseite angeschrieben, vor 2 Wochen haben wir uns dann nach etlichen immer länger werdenden Mails zum 1. Mal getroffen. Kurz zu ihrem Hintergrund: sie schrieb, dass sie momentan in Trennung zu ihrer Noch-Frau sei, eigentlich noch nicht in der "Umschauphase angelangt", mir aber einfach schreiben musste, da sie wiederholt auf meinem Profil war und dort viel Übereinstimmung gefunden hätte. Etwas später hat sie mir dann berichtet, sie sei in ihrer Ehe wiederholt betrogen worden (zuletzt Ende des letzten Jahres) und hätte sich daraufhin getrennt. Ihre Situation sei allerdings kompliziert, da die beiden im letzten Jahr ein Haus gebaut hätten und es gemeinsame Kinder gibt. Aktuell hätte man eine Zweitwohnung als "Ausweichort" angemietet, müsse aufgrund der Kinder aber- auch aufgrund der Pandemiesituation- als Elternteam funktionieren. Auf dieser Ebene habe man Kontakt, rede sonst aber nicht viel und die Trennung sei aber für sie klar.
Daraufhin habe ich mich auf ein Date mit ihr eingelassen. Angemerkt sei: die Initiative dazu ging von ihr aus. Dieses lief für mein Empfinden sehr gut: wir waren etwas essen und als ich irgendwann auf die Uhr schaute, konnte ich gar nicht glauben, dass schon 5 Stunden herum waren. (Sie glaube ich auch nicht, denn sie hat ihren Zug verpasst ). Daraufhin sind wir nochmal 2 Stunden durch die Stadt spaziert. Wir haben kurz über ihre Situation gesprochen, aber nicht sehr intensiv. Ich hatte den Eindruck, dass es ihr gefallen hat, denn sie wurde öfters rot, wirkte teilweise etwas nervös, hat viel gelacht und hat durchaus Interesse an mir gezeigt.
Zum Abschluss gab es eine längere Umarmung und sie schrieb in der Nacht noch, sie sei gut angekommen, hätte den Abend sehr genossen und sich seit langem nicht mehr so unbeschwert gefühlt. Sie hätte in der Zeit ihre Situation fast vergessen können, was lang nicht mehr der Fall war. Auch mich hat sie sehr berührt, auch wenn die Umstände natürlich nicht leicht sind.
Zu unserem WA-Verkehr sei angemerkt, dass wir uns bis dato nur ca. 1 x täglich geschrieben haben - dafür aber längere Nachrichten.
Nach dem Date wurde es erstmal mehr und sie hat klar gesagt, sie will mich wiedersehen. Wir hatten auch schon ungefähr einen Tag ausgemacht, den sie wegen der Kinder aber noch abstimmen wollte. Es wurde auch heftig geflirtet.
Vor 5 Tagen nun die 1. kalte Dusche : Sie schrieb mir relativ aufgelöst, sie habe einen Albtraum gehabt, der etwas mit ihrer familiären Situation zu tun hatte und sie sehr durcheinander gebracht hat. Sie sei "sehr Mutter" und hätte Angst, dass für die Kinder alles kaputt gehe. Die familiäre Ebene sei ihr wichtig und die würde noch gut funktionieren. Darüber hinaus habe es einen heftigen Streit mit ihrer Ex/Nochfrau gegeben und sie sei sehr erschöpft und traurig.
Daraufhin habe ich geschrieben, dass diese familiäre Ebene ja auch bleiben kann und sich das nach einer Trennung auch mit Absprachen etc. regeln ließe, dass sie aber auch auf Gefühlsebene schauen soll, was sie glücklich macht, was ihr gut tut und was nicht. Ich schrieb auch noch, dass ich verstehe, dass sie in keiner leichten Situation sei und habe ihr meine Unterstützung angeboten. Sie meinte dann, dass hätte sie berührt und die nächsten 2 Tage gab es wieder lange Mails, Spannungsaufbau und Flirten.
Am letzten Donnerstag schrieb sie auf einmal von einem Essen mit ihrer EX/Nochfrau. Es sei ein Babysitter bestellt worden, man war essen und hätte Organisatorisches besprochen. Dabei habe es "eine große Distanz" gegeben und sie sei froh, wenn ihre Ex/Nochfrau ab August dann ins WG-Zimmer einer Freundin verschwindet- sie hat den Eindruck, sie will sich wieder annähern und die Zweitwohnung werde langsam auch zu teuer. Das mit dem Essen gehen fand ich ein wenig seltsam, ehrlich gesagt. Warum bespricht man diese Dinge nicht telefonisch und geht essen? Aber gut, ich hab mir meinen Teil erstmal nur gedacht.
Unser Kontakt am nächsten Tag war wieder unbeschwert und flirty, bis am Abend dann nichts mehr kam und der Hammer am nächsten Tag:
ihre Ex/Nochfrau hätte sie angerufen, ihr ein intensives Liebesgeständnis mit allem was sie "früher immer von ihr hören wollte" gemacht und nun sei sie durcheinander. Sie habe sie in dieses Chaos gestürzt und jetzt das. Sie wisse nicht, was sie tun soll- irgendwie fühle es sich für sie aber gerade nicht richtig an, ernsthaft weiter zu daten.... UFF. Ich war platt und irgendwie auch sauer.
Daraufhin schrieb ich ihr, dass sie für sich schauen muss, was sie möchte und ich ihr sehr wünsche, dass sie das findet, was sie glücklich macht und die richtige Entscheidung trifft. Ich habe mich noch für das schöne Date bedankt und schrieb, sie solle auf sich aufpassen, denn sie ist eine tolle Frau. Dann war ich erstmal bedient. Von ihr kam irgendwann, man könne ja mal zusammen joggen gehen - ich solle mich melden, wenn ich Lust habe und sie hat noch angeboten, meine Bachelorarbeit Korrektur zu lesen.
Ich schrieb dann recht knapp, dass ich ihr meine BA nicht zumuten will und man mit dem Joggen ja irgendwann vielleicht mal schauen könne. Von ihr kam dann am nächsten Tag die Frage, wie meine Zeiten gerade sind, und sie am nächsten Tag laufen gehen möchte, damit sie sie keinen Lungenkollaps kriegt, wenn aus dem "vielleicht" ein konkretes Treffen wird und wieder, dass sie durcheinander sei. Sie "finde nicht was sie suche", dafür aber "Dinge, die sie nicht gesucht hat". Ich hab sie dann spontan gefragt, ob wir am nächsten Tag zusammen joggen und mal reden wollen. Sie schrieb "gute Idee, dass sie aber schon gegen 07:30 los muss und ich dann vermutlich noch schlafe (stimmte auch, ich hatte ihr die Nachricht auch erst 2 Uhr nachts geschickt).
Ich hab ihr dann noch ein Foto meines Frühstücks auf der Terrasse geschickt mit einem lieben Wochenendgruß- seither kam nichts mehr von ihr...
Was ist denn Eure Meinung... schnell aus der Sache raus oder doch mal abwarten und kämpfen?
Wenn ja - wie? Eher unterstützend oder doch mit einer gewissen Distanz? Ihre Ex/Nochfrau scheint in meinen Augen gewisse narzistische Züge zu haben und sie (also meine Bekanntschaft) ist evtl. ein kleines (wenn auch sehr süßes) Schaf. Wie kann man sich 2 x betrügen und sich dann von bloßen WORTEN so aus dem Konzept bringen lassen?
Das werde ich ihr so natürlich nicht sagen, das wäre vermutlich nicht förderlich und ist auch ihre Baustelle. Ich verstehe es nur nicht, da die Frau einiges auf dem Kasten hat und sonst auch im Leben steht. Wie kann man ernsthaft drüber nachdenken, wieder zurückzugehen und evtl. dann ein drittes Mal betrogen zu werden?? Auch wenn die Umstände schwierig sind- Häuser kann man vermieten und andere Eltern in Trennung kriegen die Familienebene auch hin.
Lohnt es sich in Euren Augen da dran zu bleiben oder sollte ich die Sache besser abhaken?
Cleo
ich befinde mich gerade in einer etwas kniffeligen Situation und wäre dankbar für Eure objektive Meinung/ Einschätzung.
Vor vier Wochen habe ich (w, 35) eine tolle Frau kennengelernt. Sie (34) hatte mich zunächst über eine Online-Datingseite angeschrieben, vor 2 Wochen haben wir uns dann nach etlichen immer länger werdenden Mails zum 1. Mal getroffen. Kurz zu ihrem Hintergrund: sie schrieb, dass sie momentan in Trennung zu ihrer Noch-Frau sei, eigentlich noch nicht in der "Umschauphase angelangt", mir aber einfach schreiben musste, da sie wiederholt auf meinem Profil war und dort viel Übereinstimmung gefunden hätte. Etwas später hat sie mir dann berichtet, sie sei in ihrer Ehe wiederholt betrogen worden (zuletzt Ende des letzten Jahres) und hätte sich daraufhin getrennt. Ihre Situation sei allerdings kompliziert, da die beiden im letzten Jahr ein Haus gebaut hätten und es gemeinsame Kinder gibt. Aktuell hätte man eine Zweitwohnung als "Ausweichort" angemietet, müsse aufgrund der Kinder aber- auch aufgrund der Pandemiesituation- als Elternteam funktionieren. Auf dieser Ebene habe man Kontakt, rede sonst aber nicht viel und die Trennung sei aber für sie klar.
Daraufhin habe ich mich auf ein Date mit ihr eingelassen. Angemerkt sei: die Initiative dazu ging von ihr aus. Dieses lief für mein Empfinden sehr gut: wir waren etwas essen und als ich irgendwann auf die Uhr schaute, konnte ich gar nicht glauben, dass schon 5 Stunden herum waren. (Sie glaube ich auch nicht, denn sie hat ihren Zug verpasst ). Daraufhin sind wir nochmal 2 Stunden durch die Stadt spaziert. Wir haben kurz über ihre Situation gesprochen, aber nicht sehr intensiv. Ich hatte den Eindruck, dass es ihr gefallen hat, denn sie wurde öfters rot, wirkte teilweise etwas nervös, hat viel gelacht und hat durchaus Interesse an mir gezeigt.
Zum Abschluss gab es eine längere Umarmung und sie schrieb in der Nacht noch, sie sei gut angekommen, hätte den Abend sehr genossen und sich seit langem nicht mehr so unbeschwert gefühlt. Sie hätte in der Zeit ihre Situation fast vergessen können, was lang nicht mehr der Fall war. Auch mich hat sie sehr berührt, auch wenn die Umstände natürlich nicht leicht sind.
Zu unserem WA-Verkehr sei angemerkt, dass wir uns bis dato nur ca. 1 x täglich geschrieben haben - dafür aber längere Nachrichten.
Nach dem Date wurde es erstmal mehr und sie hat klar gesagt, sie will mich wiedersehen. Wir hatten auch schon ungefähr einen Tag ausgemacht, den sie wegen der Kinder aber noch abstimmen wollte. Es wurde auch heftig geflirtet.
Vor 5 Tagen nun die 1. kalte Dusche : Sie schrieb mir relativ aufgelöst, sie habe einen Albtraum gehabt, der etwas mit ihrer familiären Situation zu tun hatte und sie sehr durcheinander gebracht hat. Sie sei "sehr Mutter" und hätte Angst, dass für die Kinder alles kaputt gehe. Die familiäre Ebene sei ihr wichtig und die würde noch gut funktionieren. Darüber hinaus habe es einen heftigen Streit mit ihrer Ex/Nochfrau gegeben und sie sei sehr erschöpft und traurig.
Daraufhin habe ich geschrieben, dass diese familiäre Ebene ja auch bleiben kann und sich das nach einer Trennung auch mit Absprachen etc. regeln ließe, dass sie aber auch auf Gefühlsebene schauen soll, was sie glücklich macht, was ihr gut tut und was nicht. Ich schrieb auch noch, dass ich verstehe, dass sie in keiner leichten Situation sei und habe ihr meine Unterstützung angeboten. Sie meinte dann, dass hätte sie berührt und die nächsten 2 Tage gab es wieder lange Mails, Spannungsaufbau und Flirten.
Am letzten Donnerstag schrieb sie auf einmal von einem Essen mit ihrer EX/Nochfrau. Es sei ein Babysitter bestellt worden, man war essen und hätte Organisatorisches besprochen. Dabei habe es "eine große Distanz" gegeben und sie sei froh, wenn ihre Ex/Nochfrau ab August dann ins WG-Zimmer einer Freundin verschwindet- sie hat den Eindruck, sie will sich wieder annähern und die Zweitwohnung werde langsam auch zu teuer. Das mit dem Essen gehen fand ich ein wenig seltsam, ehrlich gesagt. Warum bespricht man diese Dinge nicht telefonisch und geht essen? Aber gut, ich hab mir meinen Teil erstmal nur gedacht.
Unser Kontakt am nächsten Tag war wieder unbeschwert und flirty, bis am Abend dann nichts mehr kam und der Hammer am nächsten Tag:
ihre Ex/Nochfrau hätte sie angerufen, ihr ein intensives Liebesgeständnis mit allem was sie "früher immer von ihr hören wollte" gemacht und nun sei sie durcheinander. Sie habe sie in dieses Chaos gestürzt und jetzt das. Sie wisse nicht, was sie tun soll- irgendwie fühle es sich für sie aber gerade nicht richtig an, ernsthaft weiter zu daten.... UFF. Ich war platt und irgendwie auch sauer.
Daraufhin schrieb ich ihr, dass sie für sich schauen muss, was sie möchte und ich ihr sehr wünsche, dass sie das findet, was sie glücklich macht und die richtige Entscheidung trifft. Ich habe mich noch für das schöne Date bedankt und schrieb, sie solle auf sich aufpassen, denn sie ist eine tolle Frau. Dann war ich erstmal bedient. Von ihr kam irgendwann, man könne ja mal zusammen joggen gehen - ich solle mich melden, wenn ich Lust habe und sie hat noch angeboten, meine Bachelorarbeit Korrektur zu lesen.
Ich schrieb dann recht knapp, dass ich ihr meine BA nicht zumuten will und man mit dem Joggen ja irgendwann vielleicht mal schauen könne. Von ihr kam dann am nächsten Tag die Frage, wie meine Zeiten gerade sind, und sie am nächsten Tag laufen gehen möchte, damit sie sie keinen Lungenkollaps kriegt, wenn aus dem "vielleicht" ein konkretes Treffen wird und wieder, dass sie durcheinander sei. Sie "finde nicht was sie suche", dafür aber "Dinge, die sie nicht gesucht hat". Ich hab sie dann spontan gefragt, ob wir am nächsten Tag zusammen joggen und mal reden wollen. Sie schrieb "gute Idee, dass sie aber schon gegen 07:30 los muss und ich dann vermutlich noch schlafe (stimmte auch, ich hatte ihr die Nachricht auch erst 2 Uhr nachts geschickt).
Ich hab ihr dann noch ein Foto meines Frühstücks auf der Terrasse geschickt mit einem lieben Wochenendgruß- seither kam nichts mehr von ihr...
Was ist denn Eure Meinung... schnell aus der Sache raus oder doch mal abwarten und kämpfen?
Wenn ja - wie? Eher unterstützend oder doch mit einer gewissen Distanz? Ihre Ex/Nochfrau scheint in meinen Augen gewisse narzistische Züge zu haben und sie (also meine Bekanntschaft) ist evtl. ein kleines (wenn auch sehr süßes) Schaf. Wie kann man sich 2 x betrügen und sich dann von bloßen WORTEN so aus dem Konzept bringen lassen?
Das werde ich ihr so natürlich nicht sagen, das wäre vermutlich nicht förderlich und ist auch ihre Baustelle. Ich verstehe es nur nicht, da die Frau einiges auf dem Kasten hat und sonst auch im Leben steht. Wie kann man ernsthaft drüber nachdenken, wieder zurückzugehen und evtl. dann ein drittes Mal betrogen zu werden?? Auch wenn die Umstände schwierig sind- Häuser kann man vermieten und andere Eltern in Trennung kriegen die Familienebene auch hin.
Lohnt es sich in Euren Augen da dran zu bleiben oder sollte ich die Sache besser abhaken?
Cleo
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