Was soll ich tun? Loslassen oder Strategie

Coco25

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Hallo Coco25,

Nun habe ich es auch endlich geschafft, deine Geschichte zu lesen.

Erstmal tut es mir natürlich Leid, dass du in solche eine "Lage" geraten bist. Auch wenn sicher alles seinen Grund & Sinn hat und das Erlebte / die neuen intensiven Empfindungen dir teilweise schon in Bezug auf deine eigene Ehe die Augen geöffnet haben.
Eine Freundin hat mir in Bezug auf meine "Geschichte" mal gesagt:
"Wenn auch aus euch nichts werden sollte, dann wart ihr vielleicht einfach euer gegenseitiges Fluchtfahrzeug."

Du reflektierst sehr viel und machst dir viele Gedanken. Und liest hier im Forum und nimmst davon Einiges mit. Das finde ich toll! Deine Gedanken haben sich schon weiterentwickelt im Vergleich zum Beginn. Das merkt man beim Durchlesen.

Ich kann dich bezüglich der Intensität sehr gut verstehen! Auch bei mir und meinem AM war es schon nur durch das Schreiben in den ersten Wochen so wahnsinnig intensiv geworden, dass wir Beide wahnsinnige Verlustängste hatten! "Es" war so wichtig geworden, bereits nach kürzester Zeit. Daher meine Erfahrung:
Gefühle können schon nach sehr kurzer Zeit sehr intensiv sein, wenn sich "die 2 Richtigen" Menschen begegnen. Dazu braucht es dann auch nicht viel Körperliches.
Dein "Leid" kann daher durchaus auch immens sein und vor allem die Angst, den für dich so besonders gewordenen Menschen eventuell wieder hergeben zu müssen.

Leider hat dein AM noch sehr kleine Kinder...und davon gleich 3.:(
Die Liebe und Fürsorge für seine noch sehr kleinen Kinder kann ihn ebenso wie die Verantwortung für seine Frau (sie wäre ja dann alleinerziehend mit 3 sehr kleinen Kindern) davon abhalten, die Ehe aufzugeben, AUCH WENN er selbst dort eventuell unglücklich ist.
Dazu käme die Sache mit dem Unterhalt, ein immens hoher Betrag bei 3 Kindern.
Das alles lässt eure Chance auf eine gemeinsame Zukunft schmälern.

Die einzige Möglichkeit für euch wäre, wenn er wirklich, unabhängig von euch, feststellt, dass er so unglücklich ist, dass er die Ehe trotz der Verantwortung für die Kinder und Ehefrau nicht weiterführen kann. Dazu bräuchte er aber einen großen Leidensdruck und zusätzlich sehr viel Kraft, Stärke und Mut.
Alles Eigenschaften, die auch meinem AM fehlen. Wie so vielen anderen Menschen, die in Ehen mit oder ohne Kinder teils "gefangen" sind, trotz eigenem "Unglück" seit geraumer Zeit.

Daher auch die Reaktion bei eurem Treffen und seine Rechtfertigungen. Es macht ihm Angst, dass du u.U. deine Ehe FÜR IHN aufgeben könntest, obwohl er dazu aktuell selbst nicht bereit ist. Er hat Angst, dass du Erwartungen an ihn knüpfst, die er nicht erfüllen kann.
Genau das gleiche Verhalten hat auch mein AM gezeigt. Je konkreter meine eigene Trennung wurde, desto mehr hat er sich von mir entfernt. Er wollte unbedingt, dass ich mit meinem EM zusammen bleibe. Er wollte nicht "der Zerstörer" sein. Und er wollte nicht, dass ich allein bin, falls ihm die Kraft fehlen würde, das mit uns durchzuziehen. Er wollte mich "versorgt" wissen.

Ich denke, dass hier einerseits Druck entsteht, das Gefühlt, dass Erwartungen an die AM gestellt werden, die sie nicht erfüllen können.
Dann aber auch Schuldgefühle, dass sie verantwortlich für den Bruch der Ehe sein könnten. Einem anderen Mann "die Frau" genommen zu haben. Dies kann bei sensiblen Männern, die eigentlich nicht der Typ Mann für eine Affäre sind, ebenfalls eine Rolle spielen. Er fühlt sich dann auch noch für "dein Glück" verantwortlich, auch wenn du die Entscheidung unabhängig von der Entwicklung der Affäre triffst.
Anlass waren ja trotzdem irgendwie die AM, sozusagen als "Wecker/Wachmacher" aus dem Ehetrott. Ich glaube, dass sie sich auch nicht vorstellen können, dass man am Ende lieber eine Weile komplett "allein" ist, als die Ehe weiterzuführen, auch wenn aus der Affäre vielleicht ebenfalls keine Beziehung wird.

Ich erkenne bei dir ein ähnliches Denkmuster wie bei mir selbst:
Bevor man den AM ganz verliert, gibt man sich mit dem zufrieden, was der AM anbietet. Und redet sich ein, dass einem dies reicht.

Das ist bis zu einem gewissen Punkt auch okay, sofern

a) noch ein kleiner Funken Hoffnung besteht.
b) es eine gewisse Dauer oder einen gewissen Leidensdruck nicht überschreitet.

Und was b) angeht, muss die Grenze jeder für sich selbst festlegen.

Aber das du eigentlich mehr willst als Freundschaft, lese ich heraus.
Freundschaft wäre ein Kompromiss für dich, ihn nicht ganz aufgeben zu müssen.

In der gleichen Lage stecke auch ich im Moment fest, wie du ja weißt. :cry#
Im Moment "mache ich es mit", weiß aber, ich könnte es nicht auf Dauer.

Was ich damit sagen will, gilt daher für dich, genau wie für mich:
Probiere, ob dir das wirklich gut tut, eine freundschaftliche Basis herzustellen.
Ich habe da bei dir genauso viele Zweifel wie bei mir selbst. Obwohl auch mir der Austausch und nicht nur das Körperliche bei meinem AM immer sehr wichtig war:
Wir wollen eben im Grunde mehr als nur Freundschaft.
An einen Freund denkt man nicht nonstop und meldet sich auch nicht in einem solchen Forum an und macht sich 1000 Gedanken und wird von Gefühlen vereinnahmt, die mal gut und mal gar nicht gut tun. :headshake:

Beobachte mal eine Weile, ob das wirklich der richtige Weg für dich ist.
Das musst du ja nicht heute entscheiden...

Denn eine solcher Kompromiss ist nicht nur unbefriedigend auf Dauer, es blockiert dich langfristig auch, nach deiner Trennung, irgendwann einen Mann kennen zu lernen, der wirklich "frei" für dich ist.

Bis dahin:
Stelle dein Leben in den Vordergrund. Veranlasse die Trennung von deinem EM, wenn du sie tatsächlich willst. Für mich war es wie eine Befreiung, als ich es endlich "angestoßen" hatte: Getrennte Konten, Finanzen sortieren, Trennungsjahr beginnen, es "öffentlich" machen als bestimmten Menschen erzählen, mit den Kindern reden, vieles muss umorganisiert und besprochen werden.
Da gibt es viel zu tun!
Wenn das dein Weg ist, nutze deine Energie dafür. :smile:

Was mich interessiert:
Wie seid ihr verblieben? Wie seid ihr auseinander gegangen?
Habt ihr seit dem Treffen nochmal kommuniziert.

Fühl dich gedrückt !!! :herz: Ich kann gut verstehen, wie es dir gerade geht...
Liebe 100 rote Flaggen,
Vielen Dank für deine Nachricht - ja ich kann dir in allen Punkten zustimmen. Und ja beim Lesen deines Strangs habe ich gemerkt, dass wir uns ähnlich sind und ähnlich denken. Es ist sehr schön, hier solche Menschen zu treffen- gerade weil man ja nicht so offen im wahren Leben über diese Dinge reden kann.

Momentan will ich es weiter mit der Freundschaft versuchen. Ich weiß, dass es uns beiden so geht, dass wir eigentlich mehr wollten. Aber ich verstehe auch, dass das in diesem Leben oder zumindest für lange Zeit wohl nicht geht. Trotzdem bin ich froh, dass er in mein Leben getreten ist. Er hat mir bei so vielen Dingen die Augen geöffnet. Und ja- ich denke, er hat die oben genannten Sorgen, wenn ich mich trenne. Aber das liegt nicht an ihm und ich fühle mich auch in dieser Phase immer freier und ehrlich gesagt glaube ich sogar, dass ich gerade in diesem Moment gar keine Beziehung führen möchte, sondern erst mal selbst auf eigenen Beinen stehen will und muss- genau wie du schreibst.

Ich bin gespannt, wie unsere Geschichten - so unterschiedlich sie sind- weitergehen!

Liebe Grüße
Coco
 

Coco25

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Hallo liebe Coco25,

ich habe mich auch mal in Deinen Strang geschlichen :smile: Es tut mir leid, was Du gerade so erlebst und durchmachst, dass kostet viel Kraft, das glaube ich.

Ich möchte Dir Respekt aussprechen, dass Du für Dich entschieden hast, in Deinem, ich nenne es immer Hauptleben, aufzuräumen - den Mut haben nicht viele (ich hab ihn z.B. nicht :nanu:) RESPEKT :smile:



Hier muss ich 100 rote Flaggen und itsme969 leider recht geben, auch wenn Du Deine Entscheidung unabhängig von ihm getroffen hast, denke ich, dass er das anders sieht bzw. anders aufgefasst hat, dies hat ihm dann „Angst“ gemacht und in ihm „Druck“ ausgelöst.

Hast Du ihm gesagt, dass die Entscheidung unabhängig von ihm getroffen wurde?

Ich würde es auch so machen, dass wenn Ihr Euch mal wieder trefft oder schreibt, dass Du ihm nicht zeigst, dass es Dir NICHT gut geht und auch nichts mehr über Dein „Hauptleben“ rauslässt :zwinkern:

Ich drück Dir die Daumen :smile:
Hallo liebe Cleo,
Ja wir haben das zwischenzeitlich geklärt, hoffe ich. Ich muss mich einfach mit meinen Dingen mehr zurückhalten. Und ich habe ihm erst gestern sehr viel über meine Gründe und die Ehe erzählt. Leider hakt es da schon lange und der gegenseitige Respekt ist in den letzten Jahren verloren gegangen. Dass ich ihn kennengelernt habe, ist sicher nicht der Grund für die Trennung. Vielleicht eher so etwas wie ein Brennglas, was mir noch mal deutlich gezeigt hat, was eigentlich schief läuft und die Meinung dazu verstärkt hat.

Viele Grüße
Coco
 

Coco25

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Hallo coco,



Ja ich denke da vermutest du richtig. Er bezieht das vermutlich auf sich, und denkt die Probleme haben mit ihm zu tun. Mein Rat wäre jetzt, dich hier etwas bedekter zu halten.

Wenn er frägt wie es dir geht, dann würde ich nicht mehr so tief blicken lassen.

Die Probleme oder Dinge die bei dir zuhause sind, würde ich ihm erstmal vorenthalten. Über solche Dinge kann man wieder reden, wenn die Gefühle von beiden Seiten geklärt sind, und das gegenüber das auch sicher weiß.

Und ich denke:


Erst dann ist auch das wieder möglich. Aber das ist nur meine persönliche Meinung.

Wie ist denn die Lage mittlerweile?
Liebe itsme,
Vielen Dank für deine Nachricht (ich finde deine Beiträge immer wirklich sehr hilfreich und klar).

Mittlerweile ist der Punkt denke ich geklärt. Ich habe ihm die Situation geschildert- auch was schon vor vielen Jahren war und was meine Gründe sind (da kam er natürlich nicht vor und das ist auch wirklich so). Ich habe ihm auch gesagt, dass ich ihm nur das beste wünsche und möchte, dass er glücklich ist.

Trotzdem sind unsere Gespräche weiterhin unausgeglichen- er fragt mir regelrecht Löcher in den Bauch, wie es mir geht, was ich mache etc. Und dadurch weiß er praktisch alles. Er selbst ist aber sehr zaghaft mit Informationen und wenn ich dann frage, antwortet er eher kurz. Das finde ich gerade schwierig. Wenn ich genauso wie er antworten würde, wäre das wohl ein schweigsames Treffen bzw. Telefonat. Wenn die Themen nicht persönlich sind, ist es besser bzw. so wie früher. Ich weiß nicht, was das bedeutet und hoffe irgendwie, dass wir die Kurve bekommen- auch wenn ich das mit Skepsis sehe.

Ich denke insgesamt geht es ihm wie mir- er will schon wissen, was ich mache und wie es mir geht. Aber er will auch irgendwie den Abstand wahren und nichts verbotenes tun. Ein schmaler Grat.

Wenn du noch irgendeinen Rat hast gerne.

Liebe Grüße
Coco
 

Coco25

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Die letzte Woche hatten wir wieder viel Kontakt über Telefon/ sms (täglich). Mal war es rein freundschaftlich, mal auch mit mehr Nähe. Er schreibt immer wieder, dass er an mich denkt etc. Und ich merke, wie ich darauf immer wieder direkt anspringe. Von mir kommt als erste in die Richtung nichts, aber wenn er so schreibt, dann macht das etwas mit mir und ich spüre wieder diese kleine Hoffnung in mir. Und ich schreibe ihm dann schon auch etwas ähnliches zurück.

In den Ferien sehen wir uns zum Glück nicht. Ich denke, das wäre dann der absolute Rückfall für mich.
Es bleibt dieses starke Gefühl, dass wir einfach für einander bestimmt sind. Ich weiß, das klingt kitschig.

Nachdem ich hier ja die anderen Stränge fleißig lese, weiß ich, was passieren wird. Wahrscheinlich geht er auf mich zu, weil er zuhause gerade mehr Luft dazu hat und sich sicherer fühlt. Bis da wieder etwas passiert oder auffliegt. Dann kommt wieder der Rückzug. Aber dadurch, dass ich hier lese und das Verhalten besser verstehe, verletzt es mich viel weniger.

Ich bin sehr dankbar für dieses Forum. Dass man seine Gedanken so hier teilen und aufschreiben kann und dass man sieht, man ist nicht alleine damit. So oft lese ich in anderen Strängen genau die gleichen Sätze, die er mir gesagt hat. So oft erkenne ich das gleiche Verhalten. Aber es bei anderen ohne die eigenen Emotionen zu lesen macht es soviel einfacher, es zu verstehen.
 

Coco25

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Hallo Coco,
Möchtest du jetzt doch wieder mehr als reine Freundschaft mit ihm?
Hallo Seele,
Ich weiß, dass mehr nie gehen wird. Und ich finde dann die Alternative Freundschaft besser als nichts. Aber wenn die Umstände anders wären, dann würde ich natürlich mehr wollen und ich’s bin sicher, dass das nicht einseitig so wäre. Es ist also die reine Vernunft.

Auch was man hier von den anderen liest, zeigt mir, dass mehr mit sehr viel Leid verbunden sein kann. Ich weiß, dass ich gegen die 3 Kinder immer den kürzeren ziehen würde und ich kann es auch verstehen. Trotzdem fühle ich etwas anderes.

Ist das verständlich? Ich versuche mich da gerade ziemlich zu beherrschen und nicht die Kontrolle zu verlieren.

Viele Grüße
Coco
 

Seele

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Alternative Freundschaft
Wenn es mehr als für einen Kumpel war, dann würde nach meinem Verständnis deine Aussage nicht so ganz passen oder interpretiere ich zuviel rein und die Unterhaltung ging nur bis zum Punkt Freundschaft?
 

Coco25

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Liebe Seele, ich weiß nicht genau, was du meinst.
Mir selbst ist aktuell lieber, dass wir ein freundschaftliches Verhältnis haben als gar keins. Viele brechen ja den Kontakt zu ihren AM oder zur AF dann irgendwann komplett ab. Das mag ich mir einfach nicht vorstellen.
Ist das so verständlich?
Klar ist dann blöd, dass einer oder beide eigentlich mehr wollen und das unterdrücken.

Viele Grüße
Coco
 

Mod Plouha

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Coco, wärst Du so nett, Dir auch einen Avatar zuzulegen? Du bist ja jetzt auch schon ein bisschen dabei und dann bekommst Du hier auch so etwas wie ein "Gesicht":smile:
 

Arthemis

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Liebe Coco,
dein Strang hat mich sehr berührt und ich finde es erstaunlich, wie sich dein Denken in so kurzer Zeit gewandelt hat.
Wie geht es dir?
Ich werde mich von meinem EM trennen, da ich nun weiß, dass es noch anderes gibt
Inwiefern ist das noch immer dein Plan oder hat sich das aktuell verändert? Wie fühlst du dich mit diesem Vorhaben?
Ich drücke dich
Arthemis :herz:
 

Coco25

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Liebe Arthemis,
Weißt du, so geändert hat sich alles gar nicht. Ich glaube, ich bin ein sehr rationaler Typ und ich glaube, ich weiß, wann ich verloren habe. Das hilft mir sehr- genau wie das hier von euch allen zu lesen. Man erkennt sich so oft wieder und man sieht, was daraus wird. Sehr viel Leid gepaart mit leider oft nichts.
Ich will das nicht. Nicht für mich. Aber ich will ihn einfach auch nicht als Mensch verlieren. Er bedeutet mir so viel- das geht weit über irgendein sexuelles Interesse. Ich bin irgendwie bereit, mich zu kontrollieren und zusammenzureißen, wenn wir uns nicht völlig verlieren. Ich weiß aber, dass wohl das auch sehr schwer wird. Am meisten die Augen geöffnet war die Aussage hier im Strang, dass ich - wenn er bei mir war- der Auslöser des schlechten Gewissens war und dass er das also immer ambivalent mit uns wahrnehmen muss. Das ist denke ich so wahr und gleichzeitig ein Kernproblem- er muss und wird sich immer zurückziehen, wenn er zu nahe kommt und das Gewissen sich meldet. Und er hat ein sehr großes.

Zum EM: Ja ich versuche das wie gesagt ganz unabhängig davon zu betrachten. Es fühlt sich nicht mehr richtig an und es gibt schon sehr lange Probleme. So wie viele hier leben wir wie Geschwister zusammen. Ich hatte das akzeptiert, aber ich kann das einfach nicht mehr. Auch weil ich sehr kurz spüren durfte wie es sein kann. Ich will das auch ihm nicht vorenthalten.

Liebe Grüße
Coco
 

Arthemis

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Aber ich will ihn einfach auch nicht als Mensch verlieren
Das ist verständlich. Und das ganze ist ja auch noch recht frisch bei euch. Ich hatte vor 10 Jahren eine unglückliche Affäre (4 Kinder), die mir fast den Verstand geraubt hat.
Als das vorbei war (mit schrecklichen Schmerzen), konnten wir nach einiger Zeit Abstand wieder freundschaftlichen Kontakt haben, der bis heute besteht. Ich bin überzeugt, dass eine Connection bleibt, wenn sie auf einer tiefen Verbindung beruht.
Ich bewundere deine Konsequenz und Klarheit. Weiter viel Erfolg und Kraft
 

Coco25

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Als das vorbei war (mit schrecklichen Schmerzen), konnten wir nach einiger Zeit Abstand wieder freundschaftlichen Kontakt haben, der bis heute besteht. Ich bin überzeugt, dass eine Connection bleibt, wenn sie auf einer tiefen Verbindung beruht.
Liebe Arthemis, das ist echt schön zu hören und das wünsche ich mir irgendwie auch. Auch wenn es nicht viel ist.

Trotzdem geht es mir gerade nicht so gut. Dieses KK macht mich fertig. Ich male mir die ganze Zeit aus, dass ich sozusagen seine Ehe beflügelt habe und die beiden jetzt an sich arbeiten und alles ganz toll wieder wird. Das tut weh. Und gleichzeitig sagt mein Kopf, dass ich ihm das auch irgendwie gönnen muss. Ich denke, ich habe sehr aufrichtige Gefühle für ihn und dazu gehört für mich, dass ich ihn nicht besitzen will und dass ich will, dass er glücklich ist. Aber trotzdem ist es ein sehr negativer Gedankenstrang. So nach dem Motto, dass EF und er jetzt quitt sind. Und ich da in so eine echt schon kranke Beziehung/Ehe als Nebendarsteller reingerutscht bin.
Kennst du das?

Liebe Grüße
Coco
 

Arthemis

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Liebe Coco,

Tut mir sehr leid zu hören, dass du unter dem Kopfkino leidest. Das kann ich sehr gut verstehen und kenne leider nur zu gut.
Ich hatte tatsächlich 2 unglückliche Affären, bei denen es bei beiden Eherettungsversuche gab. Der Übersichtlichkeit halber vergebe ich mal Code Namen aus “Dallas”.
Der mit den 4 Kindern war “Bobby” und der hat immer noch einen speziellen Platz in meinem Herzen.
Bei dem anderen, “Gary”,habe ich einige Parallelen zu deiner Geschichte entdeckt, wenn auch ohne Kinder damals. Er war zuvor auch von EF betrogen worden, u.a. weil sie unter der Woche räumlich voneinander getrennt waren. Aufgrund der Vorgeschichte hatten die auch so seltsame Rituale, wie zB dass sie sich beide jeden Abend von Festnetz “Gute Nacht” sagen mussten. Das hat tatsächlich den Verlauf unserer Affäre logistisch etwas eingeschränkt, obwohl unsere Liebe unglaublich leidenschaftlich war.
Schon damals hatte ich Befürchtungen, nur die Retourkutsche für den Fehltritt seiner Frau zu sein.
Ich habe ihn unter Druck gesetzt sich zu entscheiden und mich gleichzeitig emotional umorientiert. Er konnte sich nicht trennen und es ist recht hässlich geendet zwischen uns.
Er hat mit seiner Frau auch Therapie gemacht, sie sind in eine andere Stadt gegangen und haben sogar Kinder bekommen, wobei ich dass mit Umzug und Kindern erst später mitbekommen habe. Aber diese Therapie und das an der Ehe arbeiten habe ich ja sehr eng mitbekommen und es tat sehr weh, nur die Erfüllungsgehilfin für das Eheglück gewesen zu sein.
Was kann man dazu sagen außer, dass es mit der Zeit besser wird. Ich habe damals gedacht, dass deren Ehe eine einzige Lüge ist, auch nachdem alles aufgeflogen war und die daran gearbeitet haben. Ich war überzeugt davon, dass seine Frau ihm niemals das geben könnte, was ich ihm gab und er ihr nie die Seiten an sich zeigen würde, die er mir gezeigt hat. Kann richtig sein oder nicht. Ich glaube nicht, dass sie super glücklich zusammen sind. Er hat noch Jahre danach meine Social Media Profile besucht, er musste einen heftigen Karriereknick verkraften und hat seit damals 20 Kilo Übergewicht zugenommen, obwohl ihm damals Karriere und Fitness das allerwichtigste waren. Mir ist auch klar, dass diese Gedanken überhaupt nicht hilfreich sind, aber ich glaube dass damals zu viel Unschönes passiert ist.
Allerdings habe ich auch heute noch Schwierigkeiten, den beiden aus aller tiefstem Herzen Glück zu wünschen bzw. zu glauben, dass sie glücklich werden können, weil ich weiß, wie unaufrichtig und verlogen er in seiner Persönlichkeit ist bzw. wie ich ihn erlebt habe. Fremdgehen ist immer schlecht, aber es gibt Nuancen und Bobby war in dieser Gemengelage immer noch integer und Gary genau das Gegenteil.
Ich hoffe, dass sich eure Beziehung eher wie bei Bobby und mir entwickelt und er irgendwie an einem hübschen Platz in deinem Herzen bleiben kann.
Mir ist bei beiden aufgefallen, dass das was am meisten wehtut, das Festhalten ist. In dem Moment, wo ich loslassen konnte, habe ich mich befreit gefühlt.
Ich habe dazu Rituale entwickelt, zB mich selbst gefeiert, wenn ich für 3 Stunden nicht an ihn denken musste, irgendwann waren es mehrere Tage am Stück. Und ich habe mir immer ein Mantra aufgesagt:
“Ich lasse xy los, ich vergebe ihm und ich lasse meine Schuld los”
Das hat tatsächlich sehr gut gewirkt.
Ich wünsche dir ganz viel Kraft und drücke dich ganz fest
Arthemis :herz:
 
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Coco25

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Er hat mit seiner Frau auch Therapie gemacht,
Liebe Arthemis, ja das steht hier in dem Fall auch gerade an.
Bobby war in dieser Gemengelage immer noch integer
Ja das würde ich schon denken, dass meiner das auch ist.

Allerdings habe ich auch heute noch Schwierigkeiten, den beiden aus aller tiefstem Herzen Glück zu wünschen bzw. zu glauben, dass sie glücklich werden
Ich glaube eigentlich auch nicht, dass sie glücklich sein können oder werden. Für mich ist diese Ehe eine Farce und Zweckgemeinschaft. Aber ich weiß natürlich auch nicht 100%, ob er mir immer alles erzählt und ob das nicht doch sehr einseitig ist. Trotzdem glaube ich auch, dass die meisten EM nicht ihre Kinder verlassen wollen.

Insgesamt scheint meiner also eine Mischung aus beiden zu sein. Macht es auch nicht leichter.
Mir ist bei beiden aufgefallen, dass das was am meisten wehtut, das Festhalten ist. In dem Moment, wo ich loslassen konnte, habe ich mich befreit gefühlt.
Ich habe dazu Rituale entwickelt, zB mich selbst gefeiert, wenn ich für 3 Stunden nicht an ihn denken musste, irgendwann waren es mehrere Tage am Stück. Und ich habe mir immer ein Mantra aufgesagt:
“Ich lasse xy los, ich vergebe ihm und ich lasse meine Schuld los”
Danke. Ja ich bin so weit irgendwie noch nicht. Ich habe ihn als Partner losgelassen. Aber nicht als Mensch. Ich kann auch ihm nicht böse sein, da ja alles was er tut und sagt aus seiner Sicht nicht falsch ist.
Das ständige an ihn denken empfinde ich in der Tat derzeit als großes Problem. Er ist dadurch dauernd präsent und praktisch anwesend. Ich weiß nicht, wie ich diese Gedanken abstellen kann. Das geht eigentlich seit fast 4 Monaten so. Manchmal komme ich mir wieder vor wie ein Teenager. Gibt es da irgendeine Strategie, wie man bewusst diese Gedanken stoppen kann? Bei mir hat bisher nichts funktioniert. Dadurch nimmt die Umwelt (Arbeit, Freunde) schon Schaden.

Liebe Grüße
Coco
 

Arthemis

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Coco25

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Total belastend. Wann ist es besonders schlimm und wann erträglicher?
Guten Morgen! Also es belastet mich vor allem, wenn ich dadurch meinen alltäglichen Pflichten nicht mehr nachkomme wie ich das muss. Auf der Arbeit z.B. oder wenn ich mich um meinen Sohn kümmere und ihm die volle Aufmerksamkeit gehören sollte. Besonders schwer sind auch die Gedanken spät abends oder nachts.
Ansonsten ist er halt immer dabei in meinem Alltag. Man möchte am liebsten alles erzählen. Ich würde damit gern irgendwie lockerer umgehen können und nicht mehr diesen Drang haben, ihn an meinem kompletten Leben teilhaben lassen zu müssen.
Viele liebe Grüße
Coco
 

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