Auch ich denke, dass die Zeit jetzt dein Freund ist.
Du brauchst die Zeit, um dich selbst zu sortieren. Das benötigt Kraft und Verstand.
Dein AM wird dir die Zeit sicher geben, die wird er ja genau so brauchen.
So. Und wenn du irgendwann für dich deinen Weg raus aus deiner Beziehung gefunden hast, dann erst kommt AM ins Spiel. Bis dahin hatte auch er Zeit, sich an die neue Situation zu gewöhnen und klare Gedanken zu fassen.
Ääähmmm...Ich fürchte nur, der wird immer noch da sein und seine Heidi dann mit allem drum und dran wollen.
Nun, kann sein, dass er sich tatsächlich ein paar Jährchen gedulden muss, bis ich das alles verarbeitet und wieder klar habe. Und dann wäre die Frage, ob er mir überhaupt noch gefällt.
Für MICH wäre es ja auch eine gut vorstellbare Konstellation, getrennt zu sein und AM trotzdem als Affäre zu haben.
Solange ich keine feste Beziehung will und mir selbst die Freiheit rausnehme auch andere Männer zu daten, könnte das eine zeitlang klappen. Meinerseits.
Du gehst jetzt erst einmal deinen eigenen Weg und denkst natürlich vor allem auch an die Kiddies.
Das hat für mich auch oberste Priorität und alles andere kommt eh nicht so wirklich an mich ran. Wahrscheinlich wären andere Frauen bei seinem "Liebesgeständnis" vor Glück halb in Ohnmacht gefallen, aber die Tatsache, dass ich da relativ nüchtern drauf reagiert habe, zeigt mir einfach, dass null Ressourcen für etwas anderes da sind. Das liegt nicht an ihm, sondern an der Situation an sich.
Wenn du meinst dich erklären zu müssen, dann eben genau in der Art, dass du dich derzeit voll und ganz auf die Trennung und deine Kinder konzentrierst. Was die Zukunft bringt weißt du nicht.
Es ist ja auch so, Anne. All das, was Du im ersten Absatz beschrieben hast, wird genauso eintreffen. Ich weiß ja noch gar nicht, wohin meine Reise führt, wie meine Situation in einem Jahr aussehen wird. Das alles muss ich aber für mich alleine klären und den Kindern und mir das Leben so einrichten, wie wir es schön finden (natürlich unter Einbezug von EM auf Elternebene). Und dann folgt erst einmal eine ganz lange Zeit der Verarbeitung. Mein Körper schreit eigentlich nur danach endlich zur Ruhe kommen und sich auf sich selbst besinnen zu können, ohne dass an mir gezogen wird.
Es ist schmeichelhaft und süß, wenn dein AM dich fragt ob er als Beziehungskandidat überhaupt in Frage kommt. Nur hier wird das Kind mit dem Bade ausgeschüttet. Ich entnehme deinen Zeilen ein gewisses Unwohlsein, wenn du an seine Trennung und deinen Anteil daran denkst. Aus diesem Grunde und weil es in meinen Augen absolut verfrüht ist, blende diese Gedanken aus und ziehe keine zeitnahe Änderung eures Statuses in Betracht.
Ich habe auch ehrlich gesagt keine Ressourcen und keine Kraft für etwas Neues. Wie gesagt hatte ich ihn da auch nicht so wirklich auf dem Schirm, bis er jetzt mit seiner Anwartschaft um die Ecke kam. Das brachte mich tatsächlich etwas ins Straucheln. Im Grunde genommen weiß ich jedoch, dass jetzt und noch für eine ganze Weile keine Kapazitäten meinerseits für eine neue Beziehung vorhanden sind. Ich bin derzeit diesbezüglich emotional nicht verfügbar.
Wie er das damals gewuppt hat nahtlos von EF1 (mit Kindern) zu EF2 zu wechseln ist mir ein Rätsel. Ich merke bei ihm aber nach all den Jahren, dass sooooviel nicht verarbeitet wurde, vor allem die eigene Trauer um eine zerbrochene Familie. Aber genau diese Zeit will und muss ich mir unbedingt geben, bis ich mich wieder heil und pur und rein und zufrieden fühle.
Wenn ihr euch von euren Ehepartnern trennt, müsst ihr beide über einen riesigen Berg. Dies sollte unabhängig voneinander geschehen und ihr werdet sicher nicht das gleiche Tempo haben. Außerdem ist es bei all der spürbaren Liebe zwischen euch noch fraglich, ob er es denn überhaupt tut. Ich meine du kennst doch die Geschichten hier...
Sehr wahre Worte.
AM soll sein Leben leben, seine Entscheidungen fällen. Dafür bist du nicht auch noch verantwortlich. Sollte er sich deinetwegen trennen wollen, dann ist das so. Du kannst das nicht beieinflussen, auch wenn du lieber "nur" der Auslöser wärst. Das kannst du ihm ja schwerlich aufoktroyieren.
Ja, das ist richtig. Auch dieser Verantwortung muss ich mich lernen zu entziehen. Es ist sein Leben, sein Ding. Und wenns die falsche Entscheidung war, dann bin ich nicht "schuld".
Führt euch der Weg hinter dem großen Berg wieder zusammen, dann wäre das schön und ihr vielleicht wirklich bereit zusammen weiter zu gehen. Aber drüber klettern sollte jeder für sich alleine, im eigenen Tempo und mit der eigenen Motivation.
Das sehe ich genauso. Das habe ich ihm auch so ähnlich gesagt. Jeder ist verantwortlich für sein eigenes Süppchen und wenn der liebe Gott möchte, dass Heidi und Peter zusammen in den Sonnenuntergang reiten, dann wird das auch so passieren.
Und wenn nicht, dann wird es wohl (gute) Gründe geben, die das verhindern.
Ich finde es an dieser Stelle übrigens sehr interessant, dass ich diejenige (deren Leben gerade sehr chaotisch verläuft) bin, die gelassen ist im Vertrauen darauf, dass alles gut wird und sich sogar freut auf das, was kommt - und AM, dessen Leben eigentlich total gesettled und sorgenfrei ist und in relativ ordentlichen Bahnen verläuft, vor Verlustangst und Emotionen fast durchdreht.
Danke an dieser Stelle auch von mir für Deinen wunderbaren, klaren, erfahrenen Post, liebe Anne. Absolut auf den Punkt gebracht.