Ich wünsche euch allen einen schönen guten Abend und bedanke mich wirklich sehr für euer starkes Interesse an meiner Geschichte.
Heute habe ich nun endlich wieder mehr Zeit für meinen Strang und kann auch aus einer entspannteren Situation herausschreiben.
All eure Beiträge zusammengenommen, haben mir sehr geholfen, die Situation neu bewerten zu können. Meinen letzten Beitrag habe ich aus einem eher schlechten Setting heraus verfasst. So ist das Leben nun mal und so bin ich eben auch. Schlechte Tage gibt es auch bei mir und mit diesem Verhalten und dessen Konsequenzen muss ich im Anschluss auch leben.
Die WA Nachrichten sind mir peinlich und ich habe mich unwohl gefühlt damit. Nicht nur meinem OdB gegenüber, sondern auch euch gegenüber. Es lässt mich natürlich ein wenig in einem schlechteren Licht dar stehen. Aber ich habe direkt zu Beginn meines Strangs ja bereits geschrieben, dass ich euch vertraue und es mir viel bedeutet hier Hilfe zu bekommen.
Deswegen habe ich bewusst diesen für mich unangenehmen WA Verlauf veröffentlicht.
Ich kann nur so durch euch sachliche Kritik erhalten und der Zustand zwischen mir und meinem OdB ist für euch deutlicher erkennbar. Vor allem aber möchte ich dieses (gezicke) meinerseits für die Zukunft besser in den Griff bekommen. Mein Ziel wäre es diese negativen Gedanken früh zu erkennen und versuchen sie nicht so aufkeimen zu lassen.
Undeutlicher oder unklarer sind sicher noch die letzten Tage unserer Beziehung und vor allem auch die positiven Ereignisse, die stattgefunden haben. Ich war in meinem letzten Beitrag ja nun auch nicht grade sehr gut gelaunt und die negativen Dinge überwogen ein wenig. Heute möchte ich auch über die, in meinen Augen, guten Ereignisse berichten und zu den letzten Beiträgen und dessen Fragen antworten.
Hi Noah,
stimmt, ab dem von dir genannten Punkt hättest du es dir sparen sollen. Aber man sieht am weiteren Verlauf schon auch gut, dass ihr einfach ne gewisse Selbstsicherheit völlig fehlt. Bei vielen anderen Frauen hättest du ab da wesentlich mehr Gegenwind bekommen.
Trotzdem hast du das Thema gegen Ende ja von deiner Seite aus für akzeptiert und beendet erklärt, das geht dann schon i.O., denke ich.
Ich grüße dich Herr Lich und freue mich dich das du meinen Strang mitverfolgst.
Natürlich hat mein OdB nicht das größte Selbstbewusstsein und ist unter anderem auch deswegen so gern der Sub Part in unserer Beziehung bzw. im Kontakt zu Männern.
Diese Tatsache macht mir das Leben manchmal ja auch so ….interessant. Ich möchte sie einerseits auf das höchste Podest der Welt stellen und ihr täglich sagen wie perfekt sie für mich ist und andererseits weiß ich ziemlich genau, dass wenn ich das tue, sie mir den Stinkefinger zeigt und freundlich winkt, wenn sie mit ihren sieben Sachen die Tür von außen schließt.
Ich muss ihr manchmal die kalte Schulter zeigen und Desinteresse signalisieren, gleichzeitig aber führen und liebevoll sein. Es ist nicht einfach. Und wenn man dann einen extrem schlechten Tag hat, glaubt man, dass extreme Verhaltensweisen zur Besserung beitragen. Logischerweise ist das natürlich totaler Quatsch.
Ich persönlich sehe hier zwei Möglichkeiten:
1) Auch wenn es innerlich in dir brodelt, es zu ignorieren und bei solchen Erzählungen mit Distanz und Liebesentzug zu strafen, damit sie (hoffentlich) registriert, dass sie mit so einem Mist bei dir gar nicht anzukommen braucht. Aber ich glaube, du bist zu verliebt, um das noch zu bringen.
2) Nenn mich altmodisch, aber was haben die Hände von einem anderen Typen in den Haaren deiner Partnerin zu tun und warum setzt sie hier keine Grenzen?
Ich würde dem aus meinem Empfinden heraus einen Riegel vorschieben, indem du sie daran erinnerst, was sie ist, deine Sub und du ihr Herr. Das ist jetzt einfach nur ein Vorschlag, generiert aus einer früheren Erfahrung, keine Empfehlung, daher ist Widerspruch willkommen.
Wenn ein Punkt erreicht ist, wo es einfach reicht, würde ich sie überraschend und unangekündigt zu mir einladen.....
Nur darfst du beim Grenzenziehen nicht eifersüchtig rüberkommen, sondern wie der strenge Großvater, der eben nun Grenzen setzt.
Nochmals, verstehe meinen Beitrag einfach als Anregung, nicht mehr.
PhilippX ich konnte mir bis vor wenigen Wochen noch gut Variante 2 vorstellen. Diese hätte mein OdB sehr wahrscheinlich zusätzlich sexuell stark angeregt.
Bei Variante 1 wäre ich persönlich eher als kleiner zickiger Noah gescheitert, da sie mich früher oder später zur Rede gestellt hätte. Und was hätte ich ihr dann antworten sollen, außer dass mich ihre Versuche nerven mich eifersüchtig zu machen? Oder dass es mir nicht gefällt das ihre Kollegen sie anfassen, weil diese es schon so bevor es mich gab getan haben und ich sie nun auffordere ihre Freundschaften wegen mir zu ändern bzw. zu distanzieren?
Ich kann mir vorstellen das du PhillippX da wahrscheinlich souveräner gewesen wärst mit dieser Taktik. Aber bei mir geht Liebesentzug und gleichzeitig Distanzierung in die Hose, weil das Echo dann laut wird.
Ja ich mag es nicht und es passt mir nicht. Ich will es am liebsten abstellen. Aber ich frage mich grade immer mehr warum das so ist und was mein Problem eigentlich damit ist? Warum trifft sie mich damit? Liegt es daran, dass ich mich in ihren Augen nicht wichtig genug fühle? Weil ich gern mehr Aufmerksamkeit hätte? Oder weil ich ununterbrochen bei ihr unbedingt auf Platz 1 stehen will? Warum kommt sie nicht von allein zu der Erkenntnis das sie es selbst regelt, ohne ein Wort bei mir darüber zu verlieren? Weil sie zu verletzt ist und zu wenig Selbstwertgefühl hat? Oder aber weil sie ganz genau weiß das sie mich damit schön am kochen halten kann?
Variante 2 kann ich mir aktuell nicht vorstellen, weil BDSM immer weiter und weiter in den Hintergrund rückt. Das hätte ich mir Anfang September nicht vorstellen können, weil dabei sie so extrem aufgegangen ist. Nun ist es aber so, dass sexuell gar nichts mehr in die Richtung kommt.
Momentan fühlt es sich eher wie eine ganz normale, liebevolle Beziehung mit gutem, aber harten Sex an. Es ist auch nicht so dass der Sex jetzt flacher wird. Er entwickelt sich weiter, wie ich es aus anderen Bez. auch kenne. Ob wechselnde Orte oder Praktiken. Alles dabei. Ich glaube auch das ihr Geburtstagsgeschenk, welches ja aus dem BDSM kommt, aktuell überflüssig ist.
Wir necken uns gegenseitig, sie nimmt mich nicht zu ernst, aber auch nicht zu unwichtig und macht immer öfter unbewusst kleine Fehler, auf die keine Reaktionen von ihr kommen wenn’s auffällt.
Also zuvor war es ja so dass wenn sie etwas falsch gemacht hat, ich es bemerkte und sie damit konfrontiert habe. Daraufhin hat sie einen Hundeblick aufgesetzt, sich entschuldigt und förmlich um Bestrafung gebettelt.
Das ist nun nicht mehr so. Sondern sie fängt an kontra zu geben und frech zu werden. Wir kebbeln uns und springen über Tische und Betten. Alles in einer total guten Stimmung.
Diese Beziehung fühlt sich aktuell normal und liebevoll an. Sie gibt sich sehr viel Mühe was meinen Sohn angeht. Sie plant gemeinsame freie Tage. Sie fängt an Dinge zu sagen wie: „Ich hab uns übrigens ein Treffen mit X u. Y organisiert für Donnerstag. Was meinst du?“
Alles was mir anfangs komisch vorkam oder fehlte, kommt nun nach und nach hervor. Sie deponiert immer mehr Klamotten von ihr bei mir (früher war das ein NoGo in meinen Augen, aber bei ihr steh ich total drauf).
Sie mag es fast nur noch bei mir zu schlafen. Sie raucht fast gar nicht mehr. Sie trinkt kaum Alkohol. Sie entwickelt einen volleren Wortschatz. Sie kocht für mich und fängt an mir Essen für die Arbeit zu machen oder einzukaufen. Sie bastelt einen Adventskalender für meinen Sohn (sie bastelt extrem wenig). Ihr WA Profilbild ist ein Bild von uns. Sie fotografiert mich oft und heimlich. Sie sagt mir immer öfter das sie mich liebt und ich ihr Mann bin. Von meiner Seite aus kommt es momentan fast nur noch reaktionär.
Es liest sich gut und es fühlt sich derzeit auch gut an. Wenn ich dann aber mal zu wenig führe, kommen sofort eben diese Situationen wie ich sie in meinem letzten Post beschrieben habe.
Nur bezieht sich aktuell die Führung nicht unbedingt auf den sexuellen Bereich. Sondern auf den alltäglichen partnerschaftlichen. Weil sexuell führe ich nach wie vor ziemlich gut und das sehr gern.
Hier liegt auch ein Teil meines Problems denke ich. Einerseits setze ich mich zu sehr unter Druck und andererseits schaffe ich noch nicht den Spagat zwischen einer Beziehung auf Augenhöhe, die dabei noch stark dominant meinerseits ist.
Ich habe aus deinem Post und den folgenden unheimlich viel mitgenommen lieber PhillippX! Ich bin dir nach wie vor sehr dankbar dass du hier deine Erfahrungen mit mir und mit uns teilst. Bleib mir bitte erhalten.
Liebe Grüße!