Hey Legato,
ich bin gerade durch Zufall auf deinen Strang gestoßen und hab mich mal eingelesen - Du hast einiges schon sehr gut gelöst, hast ja auch tolle Berater hier!
Gib Dir etwas Zeit, Deine Intuition wird mit der Zeit immer besser werden und Du wirst Eure Situationen immer besser einzuschätzen wissen und automatisch besser reagieren. Trotzdem machen wir alle immer wieder Fehler in unseren eigenen Situationen, auch wenn wir noch so viel gelernt haben, einfach weil man die eigenen Gefühle ja noch hat, die oft kluges Handeln sabotieren.
Grundsätzlich hat mir am meisten der Gedanke geholfen, dass ich mich von meiner Frau nicht als Mutter meiner Kinder abgrenzen will, sondern nur als nützlicher ‚Freund‘. Oft halten Verlasserinnen an bestimmten Beziehungsverhaltensweisen mit ihrem Ex einfach fest, vor allem wenn sie noch keine andere funktionierende Beziehung aufbauen konnten. Sie möchten gerne ein Helferlein um sich herum haben, dem sie mal ihr Herz ausschütten können, der mal einen Tisch aufbaut (
) und der vor allem immer noch verfügbar scheint, auf stand by quasi.
Man muss sich also genau diesem Wunsch entziehen, und das optimalerweise mit einer coolen, lässigen und gutgelaunten Attitüde, ein bisschen a la James Bond, aber nicht übertrieben, nur ein Hauch, so wie Du es letztens erst gemacht hast („ein großes Mädchen...“).
Als Vater dagegen bist Du voll da für Dein Kind, bist interessiert und verantwortungsvoll. Hier spielt Deine Ex nur als Mutter eine Rolle - als solche aber darfst Du sie gut behandeln und Ihr dürft auch mal gemeinsam stolz sein auf euer gemeinsames Kind.
Diese beiden Rollen musst Du gut erkennen und trennen, das ist jetzt Deine Aufgabe.
Und noch eine Sache: es ist nicht so gut, dass Du jetzt bei Deinen Eltern wohnst. Die meisten Verlasserinnen finden so etwas ziemlich unsexy. Wenn es Dir irgendwie möglich ist, sich Dir eine eigene Bude, das ist cool und unabhängig.
Viel Glück Dir!
Arnie