Guten Abend Freunde,
kurzes Update: Wir trafen uns wie besprochen um 17 Uhr im Café, bestellten am Tresen und setzen uns dann in den Schatten. Bereits kurz nach dem wir uns setzten und ich eine kleine belanglose Story vom gestrigen Abend erzählte, sah Sie mich mit ihren Rehaugen an, aus den riesige Tränen kullerten. Da ich das nicht einfach ignorieren konnte fragte ich, ob alles in Ordnung sei und das Sie sich einfach entspannen soll, was ihr ein Lächeln ins Gesicht zauberte.
Innerhalb der guten Stunde konnte Sie 3x ihre Tränen nicht mehr zurückhalten und hatte fast durchgängig feuchte Augen. Ich versuchte ihr in den tränenreichen Augenblicken meist einfach nur mit Positivität zu begegnen, was Sie zum Lachen / Lächeln brachte.
Ich erzählte von meinem neuen Nebenjob, meinen neuen Kolleginnen, von meiner neuen Tandempartnerin in Französisch oder auch von einer Uni-Bekanntschaft, der ich gerade bei der Wohnungssuche unter die Arme greife. Ich erzählte außerdem von meiner neuen Tagesroutine und machte ihr generell klar, dass ich viel für mich mache und verdeutlichte indirekt, dass ich die neu gewonnene Freiheit in allen Lebensbereichen für mich nutze.
Die alte Beziehung kam generell nicht zur Sprache.
Ich spürte ihren Stolz darüber, dass ich die Trennung so gut überstanden habe, wobei Sie es mir mit ihren Tränen auch nicht leicht gemacht hat. Ich blieb aber zum Glück hart.
Um Punkt 18 Uhr beendete ich das Treffen und meinte, dass ich noch eine andere Verabredung habe. Sie war über das spontane Ende glaube ich leicht überrascht, aber ließ sich auch nicht wirklich etwas anmerken. Sie fragte dann auch nach den Sachen, die ich Ihr in diesem Moment übergab und wir verließen dann das Café,
Mein Plan war es dann einen anderen Bahnhof als Sie zu nehmen. Da Sie jedoch nicht zum Hotel wollte, sondern noch woanders hin, schlenderten wir zum gleichen Bahnhof, was ich aber als nicht weiter schlimm empfand.
So erfuhr ich aber noch, dass Sie und ihr Chef seit geraumer Zeit nur noch zu zweit im Start-up tätig sind. Die anderen 2 Mitarbeiter sind freiwillig gegangen (noch im April, als wir noch zusammen waren), was seitdem eine signifikante Mehrarbeit für Sie bedeutet, da Sie die deutsche Kommunikation bezüglich Förderungen allein zu verantworten hat. Sie erzählte außerdem davon, dass Sie wohl noch im Sommer erneut nach Berlin kommen werden und betonte erneut, dass ihr Chef das Start-up weiterhin nach Berlin shiften möchte.
Am Bahnhof gaben wir uns, wie auch zur Begrüßung, einen La Bise (Küsschen links, Küsschen rechts) Während der Zug einfuhr, hob Sie noch einmal hervor, dass ich wirklich gut aussehe und die Situation gut verarbeitet habe. Sie entschuldigte sich für die Tränen, worauf ich nochmal sagte, dass ich hoffe, dass ich Ihr die Angst nehmen konnte - sie bejahte.
Ich wünschte ihr dann noch viel Spaß für die restliche Zeit in Berlin wir sagten zu guter Letzt beide "Bis bald". Sie fragte zum Glück gar nicht nach einem neuen Treffen.
Danach musste ich erstmal tief durchatmen und mir kamen auch ein paar Tränen. Ich war in dem Moment gut geschafft vom Tag, von der Vorbereitung, vom Treffen, von der Hitze. Habe derzeit auch kein Verlangen Sie bis Samstag nochmal zu treffen, zu geschafft bin ich heute. Anzeichen dafür gibt es sowieso keine. Ich halte jetzt erstmal die Füße still.
Mit einer Nachricht ihrerseits rechne ich auch erstmal nicht. Ich denke, dass Sie das Treffen erstmal sacken lassen muss und frühestens am Abreisetag noch etwas kommen könnte. Falls nicht, dann ist das auch okay so.
Ich für meinen Teil bin mit dem Treffen und meinem Frame zufrieden und glaube, dass ich einem kleinen Keim der Unsicherheit (danke Hanzo!) sähen konnte. Vielen Dank an alle fleißigen Helfer!