Wenn ich das richtig verfolgt habe, hast du das ja mit der Unterstützung hier gut in den Griff bekommen.
Naaaaja, ich finde es jetzt noch viel chaotischer als vorher. Da war ich ja ruhig auf meinem Plätzchen am Ende der Nahrungskette
Hier lernt man echt fürs Leben.
Das allerdings!
Nur zum Verständnis, warum kannst du nicht erst nein sagen zum telefonieren?
Vielleicht wäre auch erstmal ein "Nein, heute passt es von der Zeit her nicht .. " klug gewesen.
Denn sie soll ja im besten Fall ins grübeln kommen, warum und wieso hat er jetzt keine Zeit u.ä.
Denn dadurch würde dann die Kristallisation in Gang gesetzt.
Das hatte ich überlegt und dann verworfen, weil es keinen Unterschied gemacht hätte. Ich habe ja über die letzten Wochen schon immer sehr spät und knapp geantwortet. Auch wissen wir ja schon seit 5 Wochen nicht mehr wirklich, was wir am Tag so treiben. So würde ich das ja nur verzögern, ohne dass ich einen echten Nutzen davon habe. Das Gespräch ist dann viel entscheidender dafür, wie es weitergeht.
Du hast es ja durchgestrichen, das zweite wäre besser, da hätte ich noch das "gerne" weggelassen.
Witzig. Genau so habe ich es dann auch gemacht
Das Gespräch selbst war für mein Empfinden sehr gut verlaufen, deutlich besser als die früheren. Leider ist mein Wunsch nicht in Erfüllung gegangen, dass die beiden sich zerstritten haben, und sie auf Knien zurückkommt, aber der worst case ("Ich will dich nicht mehr sehen") auch nicht.
Der Grund für ihren Anruf war, dass sie Zweifel hat, ob es so gut wäre, wenn wir uns nochmal sehen. Sie wollte eigentlich morgen wiederkommen, ihr sind aber Termine dazwischengekommen. Ich habe mich recht gut gelaunt gegeben, und signalisiert, dass sie kommen kann, wenn sie möchte - oder auch nicht. Wir würden uns ja allgemein gut verstehen, und ich wäre da ganz entspannt. Thematisch ging es dann ein wenig über ihre Arbeit, über meine Arbeit und den Krieg in der Ukraine. Ich habe mir sämtliche Fragen darüber, wie es ihr so ergeht oder wann sie jetzt kommen will, verkniffen. Lediglich nach der Therapie hatte ich gefragt (macht sie weiter). Sie merke, dass sie sich weiterhin unglücklich fühle, so wie auch in der Stadt, in der wir wohnen und wo wir vorher gewohnt haben. Ihre Therapeutin hätte gemeint, dass ich nicht ihr Entertainer sei, worauf ich entgegnete, dass ich das auch anfange zu begreifen, und mich zu sehr um sie bemüht hätte. Sie hat mir noch erzählt, dass ihre Familie überhaupt nichts weiß.
Ich habe das Gespräch diesmal auch recht kurz gehalten (~20min), und zum Abschluss noch gesagt, sie solle einfach das machen, was sie glücklich macht.
Ich habe jetzt auch eine einfache Erklärung, warum ich leider noch länger hier bleiben muss, da mich meine Schwester gefragt hat, ob ich ihr bei einem Umzug helfen kann.
Mit Wolfgang hatte ich das Gespräch leider erst hinterher, aber denke, es hat ja auch so gut geklappt. Wir haben dann viel darüber gesprochen, wie ich mich verhalte, wenn sie hier wieder aufkreuzt. Das wird dann die eigentliche Herausforderung