Liebe piccola,
ich finde extrem wichtig, was Plouha dir hier geschrieben hat:
Für beide Fälle, also egal ob Affäre als Ziel oder Loslösen fände ich es wichtig, Dich realistisch mit ihm als Mensch auseinanderzusetzen. Es wirkt hier nämlich so, als ob Du ihn sehr idealisierst, gleichzeitig ja aber immer wieder sein Verhalten extrem negativ darstellst. Bei mir ist da der Eindruck entstanden, dass es eigentlich so ist, dass Du eben eine große Sehnsucht hast nach einer bestimmten Art von Beziehung/Liebe, er aber eigentlich gar nicht dazu passt, Du aber alle Sehnsüchte und Wünsche auf ihn übertragen hast. Ich würde hier empfehlen, dass Du versuchst für Dich herauszuarbeiten was Du Dir eigentlich wünscht und welche Bedürfnisse Du hast. Und das dann mal abgleichst, um Dir anzuschauen, was davon er erfüllen kann.
…du antwortest zwar mit einem sehr langen Text, aber genau das, was Plouha dir eigentlich sagen wollte, finde ich in deinem Text nicht wieder. Im Gegenteil. Du schreibst für mich da (zu) sehr auf seine Sicht auf die Dinge fixiert, wo Plouha dir doch (und das ist wirklich, wirklich wichtig!) recht eindringlich empfohlen hat, bei DIR zu schauen, welche Bedürfnisse DU hast, was DU suchst, was DIR fehlt.
Die Kunst wird sein, dann
nicht zu sagen, die Antwort auf all diese Fragen lautet 'Er', sondern genauer hinzuschauen, in dich hineinzuhören, auch abzugleichen mit dem, was er dir tatsächlich geben kann oder geben will - möglicherweise nicht allzu viel von dem, was du dir tief im Inneren ersehnst - und dann daran zu gehen, zu erkennen, dass nur DU etwas bewegen kannst, um dahin zu kommen, wohin du kommen willst. Daher:
Es wäre einfacher zu wissen wie er das sieht
Nein! Wäre es nicht! Das ist für DEINE Wünsche und Bedürfnisse erstmal vollkommen egal. Was ER will, ist absolut zweitrangig.
Ich habe gerade furchtbare Angst, das ich ihm egal bin bzw werde. Ich weiß das es egoistisch ist und mich quält der Gedanke, das ich nie wieder in seinen Armen liegen werde, er mich einfach ohne Worte wegschickt.
Das ist nicht egoistisch, sondern mutet eher tragisch an: du lieferst dich ihm hier scheinbar komplett aus und lässt dich in eine Angst vor etwas fallen, das zu einem großen Teil in deinem Kopf passiert; deine Angst schüttelt dich, hat dich im Griff; das macht dich abhängig und bei weitem zu bedürftig.
Manchmal reichen Gefühle da nicht aus.
Wessen denn? Meinst du seine? Weil das dem widerspricht, was du selbst weiter vorn gemutmaßt hast; das war, wenn ich mich recht entsinne, dass ein überwiegend sexuelles Interesse an deiner Person besteht, also eher kein Gefühl im von dir ersehnten Sinne da sein könnte. Und es widerspricht im Grunde auch dem hier:
und auch dabei bedenken, das ich Gefühle nicht erzwingen kann.
…denn wenn du das so sagst, bestätigst du ja im Grunde, dass du nicht davon ausgehst, er habe Gefühle für dich.
Das hier:
Ich hab das große Problem immer alles geklärt haben zu wollen. Zu wissen wo ich stehe.
…hast du selbst in der Hand. Du kannst für dich klären, wo du stehst - im Leben, nicht bei ihm -, wo du hinwillst - im Leben, nicht bei ihm - und wie du das für dich erreichen kannst.
Ich würde es super für dich finden, wenn du das irgendwann, irgendwie schaffst, für dich anzunehmen und dann auch für dich, dein Fortkommen, dein Lebensglück umzusetzen.