7Jahre und ich bin am Ende

[cinderella01]

Danke für den Trost , woran machst du das fest, das er dich liebt? Fühlst du es?

 

[Mod Plouha]

Das wird Dir so niemand von uns beantworten können.

Aber vielleicht schaust Du Dir auch nochmal an, was Goldstück Dir geschrieben hat:

Das tut er mit Ansage. S6 und schöne Stunden mit Dir sind von ihm aus okay, es darf jedoch nicht seinen Alltag und schon gar nicht seine Ehe tangieren. Ein Zusammenkommen mit ihm wird deshalb nicht möglich sein, denn er hat sich diesbezüglich schon sehr stark positioniert.

Das heißt ja nicht, dass er nichts für Dich empfindet. Aber halt schon, wo seine Prioritäten liegen.

Nur - an sich ändert das alles nichts daran, dass Du bei Dir anfangen müsstest. Zu schauen was willst Du, was willst Du nicht. Erst dann kann man Ziele formulieren. Und wie auch Schmetterling sagt, Liebe heißt auch nicht, dass ein Konstrukt für einen passt. Es bleibt doch dabei, dass Du die Situation wie sie ist nicht mehr aushältst.

 

[Schmetterling21]

Ich sehe es zum Beispiel in seinen Augen oder an Kleinigkeiten in seinem Verhalten gegenüber mir. An seinen Reaktionen auf bestimmte Dinge und daran, dass er jede noch so kleine Reaktion an mir wahrnimmt... Das sind ganz viele verschiedene Dinge.

 

[cinderella01]

Obwohl ihr Euch nicht seht?

 

[Schmetterling21]

Nein, das war davor. Aber das ändert sich ja nicht in 6 Wochen.

Ich verstehe, dass dir die Frage total wichtig ist, aber ich glaube, du solltest sie erst mal komplett ausblenden und dich auf deine Situation konzentrieren. Das Kreisen um ihn und was er macht / fühlt bringt dir nichts.

 

[Mod Plouha]

Cinderella, ich fürchte es ist gefährlich wenn Du Dich da so daran hängst wie andere das sehen und erkennen. Schmetterlings AM ist nicht Deiner, das heißt er kann eine ganz andere Sprache haben und Du bist nicht Schmetterling. Sie kann Dinge vielleicht anders annehmen als Du. Eine Konzentration auf Dich wäre da in gewisser Weise ein zu Ruhe kommen.
Ansonsten ist es ein bisschen wie in ein Reisebüro zu gehen. Stell Dir vor Du gehst da hin und sagtest einfach nur Du möchtest einen schönen Urlaub haben. Da wird Dir keiner helfen können, weil wenn Du nicht sagst Du magst kein Meer, dafür aber die Berge und Ruhe ist Dir wichtig, landest Du am Ende vielleicht mit dem all inklusive Paket in der Dominikanischen Republik und es wird überhaupt nicht das, was Du willst. Verstehst Du ein bisschen, was ich meine?

 

[cinderella01]

Ja, wir zwei sind da total Ambivanent, mal gibt er mir das Gefühl, das er mich liebt und dann wenn es ihm zu eng wird, oder zuviel um die Ohren hat, ist wieder Rückzug.
Wollen wir nicht alle geliebt werden? Ja, jetzt kommt wieder die Selbstliebe zum Tragen.
Danke Plouha, ein schöner Vergleich.
Ich denke er hat mit EF emotional noch nicht abgeschlossen oder ihn plagen die Ängste.

Ich kann nur sagen, daß in den 7 Jahren eine Dynamik entstanden ist, irgendwann werde ich wissen, wozu sie gut war.

 

[Admina Schneewittchen]

Wollen wir nicht alle geliebt werden?

Ja, aber wir haben keinen Anspruch darauf, dass uns ein anderer Mensch die Liebe gibt, die wir von ihm wollen. Das ist wie wenn ich jetzt in den Supermarkt gehe und unbedingt möchte, dass der Kassierer mich liebt (also jemand, den ich mir jetzt ausgesucht habe, dass er mich lieben soll). Liebe entsteht einfach, sie kann nicht durch viel Wollen, Zwang oder Druck entstehen. Und selbst wenn Liebe entstanden ist, ist es manchmal besser, der Liebe nicht nachzugehen. Und vielleicht wird auch Liebe mit "Verhalten" verwechselt.

Und, mag ja eine philosophische Frage sein, aber ich denke ja sowieso, dass Liebe allzu oft mit Abhängigkeit verwechselt wird.

Und Cinderella, ich brauch nicht Liebe wo suchen, wo es unwahrscheinlich ist, dass sich diese Liebe erfüllen kann. Und das ist eben schwierig in einem Affärenkonstrukt. Und auch in einer "normalen" Beziehung kann dir niemand versichern, dass du nach sieben Jahren noch genau so liebst oder geliebt wirst, wie zum Anfang der Beziehung.

 

[Catmom]

Und, mag ja eine philosophische Frage sein, aber ich denke ja sowieso, dass Liebe allzu oft mit Abhängigkeit verwechselt wird.

Das denke ich tatsächlich auch. Egal ob in einer Ehe,Affäre oder generell.

 

[cinderella01]

Ja, aber wir haben keinen Anspruch darauf, dass uns ein anderer Mensch die Liebe gibt, die wir von ihm wollen. Das[

 

[cinderella01]

Sie hat ein
Recht auf seine Aufmerksamkeit und seine Bemühungen, er nimmt da nicht

Versteht ihr den Wiederspruch

 

[Admina Hira Eth]

Versteht ihr den Wiederspruch

„Ja, aber wir haben keinen Anspruch darauf, dass uns ein anderer Mensch die Liebe gibt, die wir von ihm wollen“ //
Sie hat ein
„Recht auf seine Aufmerksamkeit und seine Bemühungen“

Ja, ich weiß, was du meinst. Das liest sich auf den ersten Blick widersprüchlich. Nur sind die Blickwinkel zu unterscheiden:

Schneewittchen bezog ihre Aussage auf dich und deine Versuche, dir Liebe zu suchen, zu beanspruchen, zu verlangen, wo möglicherweise keine ist oder nicht möglich ist.

Plouha hingegen geht von einem vorhandenen Ehekonstrukt aus, einer festen Verbindung, die so etwas wie ein Recht auf Liebe bedingt; man hat sich sozusagen rechtlich dazu verpflichtet, zu lieben, meinetwegen auch vor einer höheren Macht geschworen, dies bis zum Lebensende zu tun (natürlich entlieben sich Eheleute dennoch; Liebe ist nicht vollstreckbar).

Rechtlich betrachtet könnte man also sagen: die Ehefrau hat einen vertraglich fixierten Anspruch auf Liebe, die Affärenfrau hat diesen Anspruch nicht.

Tatsächlich (aus der individuellen Lebensposition heraus gesehen) ist das natürlich Quatsch: Liebe ist da oder sie ist es nicht. Sie ist weder beanspruchbar, noch ist (echte) Liebe käuflich.

Und das ist dein Punkt: ist die Liebe nicht da, kannst du sie nicht herzaubern; du kannst niemanden zwingen, dich zu lieben. Suchst du aus dir eigenen Gründen immer wieder Liebe dort, wo sie nicht ist, wirst du dich nachhaltig frustrieren und dich stets unerfüllt und zurückgewiesen fühlen. Das ist nicht gut und es ist schon gar nicht gesund; passiert das immer wieder, macht es deine Seele krank.

Die ein wenig philosophisch angehauchte Idee hinter dem Ganzen ist aber ohnehin die, dass man Liebe nicht suchen sollte, sondern dass Liebe dich findet.

 

[Admina Schneewittchen]

Suchst du aus dir eigenen Gründen immer wieder Liebe dort, wo sie nicht ist, wirst du dich nachhaltig frustrieren und dich stets unerfüllt und zurückgewiesen fühlen. Das ist nicht gut und es ist schon gar nicht gesund; passiert das immer wieder, macht es deine Seele krank.

Ja, so meinte ich das.

Versteht ihr den Wiederspruch

Ich kann nachvollziehen, was du meinst, stimme dir aber nicht zu. Ich lese da einen Denkfehler und dysfunktionale Glaubenssätze heraus und das macht es auch schwierig, das alles aufzudröseln.

 

[Mod Plouha]

Hira hat an sich schon erklärt, was ich meine und auch nochmal sehr klar gemacht, dass man Liebe nicht erzwingen kann. Ich meinte sogar nicht Mal so sehr einen Anspruch auf "Liebe" der Ehefrau, sondern eben dass hier eine Art Vereinbarung besteht, die einem gewisse Ansprüche gestattet. Rechtlich, gesellschaftlich, im Besten Fall auch emotional. Eine Ehe bedeutet auch, dass man sich meist gemeinsam etwas aufgebaut hat, das verbinder. Eine Affäre ist Mal primär eins: unverbindlich und leicht zu lösen wenn man(n) das möchte.
Und ich verweise hier auch nochmal darauf, dass er immer gesagt hat, er verlässt seine Frau nicht. Das heißt in Folge auch: du hast hier nicht die Hauptrolle sondern die Nebenrolle. Und ich Versuche es wieder mit einem Bild: es ist der Star des Films, der die Forderungen stellen kann, nach dessen Wünschen sich alles dreht, weil ist der Star nicht zufrieden, bricht vielleicht die Produktion zusammen. Wenn Tom Cruise die Hauptrolle spielt und gleichzeitig Til Schweiger (@Hira) eine Nebenrolle mit 2 Sätzen hat, wem wird es der Regisseur wohl Recht machen wollen? Und wenn beide dasselbe wollen, wem wird er es geben? Im Idealfall wird er beide halten wollen, weil er sich ja beide ausgesucht hat und beide auch für die jeweilige Rolle echt gut findet. Aber wenn Tom Cruise unzufrieden ist, bricht der ganze Film zusammen (oder das Leben des AM), wenn es Til Schweiger ist, schneidet man die Szenen raus, oder besetzt um.


Ich kann verstehen, dass sich das sehr hart anhört für Dich, aber ich glaube schon, dass Du Dir hier anschauen musst, dass Du einen AM hast, der sehr klar die Regeln oder auch die Grenzen vorgibt. Wenn Du die so nicht magst, ist das sehr verständlich und Dein gutes Recht. Aber mit den Ansprüchen, die Du hast, tust Du Dir selbst weh - denn er macht eigentlich sehr klar, was er geben möchte. Und so stark wie Deine Eifersucht ist, wäre es vielleicht besser als Til Schweiger Deinen eigenen Film zu drehen. Der kann sehr erfolgreich sein, und Du bist dann der Star der fordern kann.

 

[cinderella01]

Danke, für Eure Antworten, vor allem die bildlichen haben mir sehr geholfen.
Dann werde ich den Film beenden müssen, bevor ich noch mehr kaputt gehe.

 

[Admina Hira Eth]

Dann werde ich den Film beenden müssen, bevor ich noch mehr kaputt gehe

 

[cinderella01]

Eine Frage schwirrt mir herum, hätte ich es retten können, ich habe mich total falsch verhalten. Wenn ich die Entwicklung sehe von früher und heute

 

[Schmetterling21]

Denk darüber nicht nach Cinderella. Das ist Vergangenheit und du gewinnst dadurchs nichts außer Zweifel. Schau nach nach vorne und überleg dir vielleicht, was du tun könntest, damit es dir besser geht. Such dir eine Baustelle aus, die nichts mit ihm zu tun hat und geh die an.

Liebe Grüße

 

[Liebe89]

Eine Frage schwirrt mir herum, hätte ich es retten können, ich habe mich total falsch verhalten. Wenn ich die Entwicklung sehe von früher und heute

Die Frage schwirrt bei mir serit gestern im Kopf... Wo ich mich falsch verhalten habe und was ich anders machen hätte sollen....
Im Endeffekt kam ich heute zum Entschluss dass wir alle Fehler machen und wir sind so wie wir sind....
Liebe ist was ganz besonderes.... Denn wenn man sich verliebt, dann doch bedingungslos... In gute und in schlechte Seiten des Menschen

Nur manchmal ist der Zeitpunkt vielleicht nicht passend um sich für einen gemeinsamen Weg zu entscheiden

 

[Admina Schneewittchen]

In meinen Augen unterschätzt ihr die Situation bzw. das Affärenkonstrukt und überschätzt euren Einfluss auf die Situation. Das ist ein ungünstiger Attributionsstil. Es ist natürlich einerseits gut, wenn man aus Fehlern lernt usw. - das will ich nicht damit sagen. Aber, die Affärensituation ist eine ganz besondere Situation und oftmals sehr dystunktional. Und das könnte man auf dem Schirm haben um nicht geradewegs in eine Depression zu rutschen (sofern man sie nicht schon hat), weil man darüber grübelt, was man selbst alles hätte anders machen können. Das mag für einige Situationen gelten aber nicht unbedingt für eine Affärensituation, wo von vornherein der Rahmen ungünstig klar definiert ist.
(Eigentlich ist es umgekehrt: Bei anderen unterschätzt man die Situation und schiebt auf die Persönlichkeit, bei sich selbst schiebt man eher auf die Situation statt bei sich selbst Verantwortung zu suchen und um selbst fein raus zu sein - aber, es kann auch umgekehrt sein - das begünstigt dann Depressionen).

Cinderella vielleicht magst du das einmal lesen (auf dich selbst bezogen sozusagen):
https://www.spektrum.de/lexikon/psychologie/attributionsfehler-fundamentaler/1590