Knef
Aktives Mitglied
- Registriert
- 6 Aug. 2021
- Beiträge
- 34
Hallo ihr Lieben,
ich bin vor 2 Wochen auf dieses Forum hier gestoßen und habe seitdem einige Stränge regelrecht verschlungen und möchte nun Rat suchen hier.
Mein Ex hat mich im November verlassen. Es war die mieseste Trennung, die ich bisher zu bewältigen hatte. Ich bin 32, er ist ein Jahr älter. Wir waren 1,5 Jahre zusammen, wollten eigentlich zusammenziehen und haben uns auch schon Wohnungen angeschaut. Die Trennung erfolgte aus einem voran gegangenem Streit. Er hat eine Tochter, die 6 Jahre alt ist. Er und die Mutter betreuen die Kleine im Wechselmodell, wobei sie etwas mehr bei der Mutter ist. Als wir über das Zusammenziehen gesprochen haben, habe ich ihm gesagt, dass ich mir wünsche, dass wir seiner Tochter gemeinsam sagen, dass wir zusammen ziehen wollen und wie wir uns das vorstellen. Ist ja nicht so eine einfache Situation. Er stimmte dem zu und fand die Idee gut. Na ja – er hat es ihr dann allein gesagt, wahrscheinlich hat er auch vorher nicht mit der Mutter drüber gesprochen und so wurde ihm dann später (durch die Kindsmutter) ein völlig aufgelöstes Kind ans Telefon gereicht, dass partout keinen Bock auf zusammenziehen hatte. Verständlich, sicher gabs da auch noch einen Einlauf der Kindsmutter, was ich auch nachvollziehen kann.
Und nun kommt der Streit: Er war nach dem Telefonat mit der aufgelösten Tochter natürlich selbst komplett aufgelöst und forderte dann von mir die Aussage ein, dass ich mich auf das Zusammenleben mit seiner Tochter genauso freue, wie auf das Zusammenleben mit ihm. Diese Forderung erschien, und erscheint mir auch heute noch, mehr als überzogen. Vorallem, weil darin mitschwang, dass ich seine Alleingänge und Hauruckaktionen in Bezug auf das Patchworkding mittragen müsse, ohne mich darüber zu beschweren. Immerhin hat er ja unsere Abmachung, seine Tochter gemeinsam in die Pläne über ein Zusammenziehen einzuweihen, gebrochen. Das hat mich natürlich super sauer gemacht. Die Idee mit dem Zusammenziehen habe ich an ihn herangetragen. Nach reiflicher Überlegung, ob ich mir vorstellen kann, mit ihm und seiner Tochter zusammenzuleben – als wäre das nicht Statement genug. Sagte ich ihm auch, reichte nicht. Am nächsten Abend das Ding nochmal aufgewärmt, da eskalierte es dann mehr, er forderte immer mehr. Und gleichzeitig war ich für ihn so sehr in der Rolle der bösen Stiefmutter – er hat es mir schon übel genommen, wenn ich an den Wochenenden, an denen er die Kleine hatte, irgendwas mit Freunden unternommen oder meine Eltern besucht habe…
Ich war also auch nur damit beschäftigt mir mein bisschen Freiraum und Eigenständigkeit zu erhalten und konnte nicht auf ihn eingehen. Am nächsten Morgen war er anhänglich, beteuerte wie sehr er mich liebt und mit mir zusammenziehen will, in mir war aber etwas kaputt gegangen. Das habe ich ihm auch gesagt, er verließ das Schlafzimmer, setzte sich an den PC um zu arbeiten. Als ich dann aufgestanden war und ins Wohnzimmer trat, war alles was er sagte "Ich weiß nicht, ob die Milch im Kühlschrank noch gut ist."
Da war bei mir alles zu spät, ich bin laut geworden und brüllte " Als ob die Scheißmilch unser einziges Problem ist!"
Hab mich dann schnell angezogen und wollte los, er stand betroffen im Flur, als ich in meine Schuhe geklettert bin. Ich sagte, ich müsse nachdenken und er sicher auch.
Zwei Tage Funkstille, dann schrieb ich ihm eine Whatsapp, wie lang wir noch schmollen. Und dann kam ne lange Nachricht, es täte ihm leid, er könne nicht weiter machen und beendet die Beziehung und will sich mit mir treffen um darüber zu sprechen. Ich hab ihn angerufen und gefragt "Ist das dein Ernst?", er sagte ja. Wir telefonierten an diesem Tag und eine Woche später nochmal, da weinte er und sagte er hat Angst einen großen Fehler zu machen, aber er kann nicht mehr. (da hatte ich ihm nochmal meine Gefühle und Empfindung der Dynamik aufgeschrieben, falls hilfreich kann ich meinen Text, was auch der letzte ist, den er von mir bekommen hat, hier einstellen.)
Dieses Trennungsgespräch habe ich nicht wahrgenommen. Ich hab Mitte Januar nochmal paar Sachen bei ihm geholt und mich dafür dumm anmachen lassen, ob ich jetzt ein Prinzipiending draus mache. (Waren Sachen, die ich für eine gemeinsame Wohnung besorgt hatte, selbst sehr hübsch fande und nicht in die Konkursmasse eingehen lassen wollte.)
Seiner Tochter habe ich Ostern ein Päckchen geschickt, ihm zum Geburtstag gratuliert (darauf antwortete er mit nachträglichen Glückwünschen zu meinem Geburtstag, der da schon 6 Wochen zurück lag) und vor 2 Wochen habe ich der Tochter noch ein Päckchen zum Geburtstag und Schulanfang geschickt.
Die Trennung war extrem hart, gerade zu Beginn des zweiten Lockdowns und im Winter (drückt mir eh immer mächtig auf die Stimmung.). Ich bin da aber gut durchgekommen, habe die Zeit genutzt um über mich und die Beziehung nachzudenken. Da lag einiges im Argen, daher weiß ich auch nicht, ob ich den Mann zurücknehmen würde. Aber er geht mir auch nicht aus dem Kopf, es gab seit November keinen Tag, an dem ich nicht an ihn gedacht habe. Daher gibt es in mir den Wunsch ihn nochmal zu treffen um meiner inneren Sehnsucht auf den Grund zu gehen. Vielleicht will ich ihn zurück, vielleicht will ich aber auch nur feststellen, dass er nüchtern betrachtet doch nicht so toll ist, wie ich denke. Habt ihr einen Rat für mich?
Danke für eure Zeit!
EDIT: Um meine Frage zu konkretisieren: Wie bekomme ich gefühlt non-chalant Kontakt aufgebaut und leiere ein Treffen an? Bzw bekomme im besten Fall natürlich ihn dazu nach einem Treffen zu fragen?
ich bin vor 2 Wochen auf dieses Forum hier gestoßen und habe seitdem einige Stränge regelrecht verschlungen und möchte nun Rat suchen hier.
Mein Ex hat mich im November verlassen. Es war die mieseste Trennung, die ich bisher zu bewältigen hatte. Ich bin 32, er ist ein Jahr älter. Wir waren 1,5 Jahre zusammen, wollten eigentlich zusammenziehen und haben uns auch schon Wohnungen angeschaut. Die Trennung erfolgte aus einem voran gegangenem Streit. Er hat eine Tochter, die 6 Jahre alt ist. Er und die Mutter betreuen die Kleine im Wechselmodell, wobei sie etwas mehr bei der Mutter ist. Als wir über das Zusammenziehen gesprochen haben, habe ich ihm gesagt, dass ich mir wünsche, dass wir seiner Tochter gemeinsam sagen, dass wir zusammen ziehen wollen und wie wir uns das vorstellen. Ist ja nicht so eine einfache Situation. Er stimmte dem zu und fand die Idee gut. Na ja – er hat es ihr dann allein gesagt, wahrscheinlich hat er auch vorher nicht mit der Mutter drüber gesprochen und so wurde ihm dann später (durch die Kindsmutter) ein völlig aufgelöstes Kind ans Telefon gereicht, dass partout keinen Bock auf zusammenziehen hatte. Verständlich, sicher gabs da auch noch einen Einlauf der Kindsmutter, was ich auch nachvollziehen kann.
Und nun kommt der Streit: Er war nach dem Telefonat mit der aufgelösten Tochter natürlich selbst komplett aufgelöst und forderte dann von mir die Aussage ein, dass ich mich auf das Zusammenleben mit seiner Tochter genauso freue, wie auf das Zusammenleben mit ihm. Diese Forderung erschien, und erscheint mir auch heute noch, mehr als überzogen. Vorallem, weil darin mitschwang, dass ich seine Alleingänge und Hauruckaktionen in Bezug auf das Patchworkding mittragen müsse, ohne mich darüber zu beschweren. Immerhin hat er ja unsere Abmachung, seine Tochter gemeinsam in die Pläne über ein Zusammenziehen einzuweihen, gebrochen. Das hat mich natürlich super sauer gemacht. Die Idee mit dem Zusammenziehen habe ich an ihn herangetragen. Nach reiflicher Überlegung, ob ich mir vorstellen kann, mit ihm und seiner Tochter zusammenzuleben – als wäre das nicht Statement genug. Sagte ich ihm auch, reichte nicht. Am nächsten Abend das Ding nochmal aufgewärmt, da eskalierte es dann mehr, er forderte immer mehr. Und gleichzeitig war ich für ihn so sehr in der Rolle der bösen Stiefmutter – er hat es mir schon übel genommen, wenn ich an den Wochenenden, an denen er die Kleine hatte, irgendwas mit Freunden unternommen oder meine Eltern besucht habe…
Ich war also auch nur damit beschäftigt mir mein bisschen Freiraum und Eigenständigkeit zu erhalten und konnte nicht auf ihn eingehen. Am nächsten Morgen war er anhänglich, beteuerte wie sehr er mich liebt und mit mir zusammenziehen will, in mir war aber etwas kaputt gegangen. Das habe ich ihm auch gesagt, er verließ das Schlafzimmer, setzte sich an den PC um zu arbeiten. Als ich dann aufgestanden war und ins Wohnzimmer trat, war alles was er sagte "Ich weiß nicht, ob die Milch im Kühlschrank noch gut ist."
Da war bei mir alles zu spät, ich bin laut geworden und brüllte " Als ob die Scheißmilch unser einziges Problem ist!"
Hab mich dann schnell angezogen und wollte los, er stand betroffen im Flur, als ich in meine Schuhe geklettert bin. Ich sagte, ich müsse nachdenken und er sicher auch.
Zwei Tage Funkstille, dann schrieb ich ihm eine Whatsapp, wie lang wir noch schmollen. Und dann kam ne lange Nachricht, es täte ihm leid, er könne nicht weiter machen und beendet die Beziehung und will sich mit mir treffen um darüber zu sprechen. Ich hab ihn angerufen und gefragt "Ist das dein Ernst?", er sagte ja. Wir telefonierten an diesem Tag und eine Woche später nochmal, da weinte er und sagte er hat Angst einen großen Fehler zu machen, aber er kann nicht mehr. (da hatte ich ihm nochmal meine Gefühle und Empfindung der Dynamik aufgeschrieben, falls hilfreich kann ich meinen Text, was auch der letzte ist, den er von mir bekommen hat, hier einstellen.)
Dieses Trennungsgespräch habe ich nicht wahrgenommen. Ich hab Mitte Januar nochmal paar Sachen bei ihm geholt und mich dafür dumm anmachen lassen, ob ich jetzt ein Prinzipiending draus mache. (Waren Sachen, die ich für eine gemeinsame Wohnung besorgt hatte, selbst sehr hübsch fande und nicht in die Konkursmasse eingehen lassen wollte.)
Seiner Tochter habe ich Ostern ein Päckchen geschickt, ihm zum Geburtstag gratuliert (darauf antwortete er mit nachträglichen Glückwünschen zu meinem Geburtstag, der da schon 6 Wochen zurück lag) und vor 2 Wochen habe ich der Tochter noch ein Päckchen zum Geburtstag und Schulanfang geschickt.
Die Trennung war extrem hart, gerade zu Beginn des zweiten Lockdowns und im Winter (drückt mir eh immer mächtig auf die Stimmung.). Ich bin da aber gut durchgekommen, habe die Zeit genutzt um über mich und die Beziehung nachzudenken. Da lag einiges im Argen, daher weiß ich auch nicht, ob ich den Mann zurücknehmen würde. Aber er geht mir auch nicht aus dem Kopf, es gab seit November keinen Tag, an dem ich nicht an ihn gedacht habe. Daher gibt es in mir den Wunsch ihn nochmal zu treffen um meiner inneren Sehnsucht auf den Grund zu gehen. Vielleicht will ich ihn zurück, vielleicht will ich aber auch nur feststellen, dass er nüchtern betrachtet doch nicht so toll ist, wie ich denke. Habt ihr einen Rat für mich?
Danke für eure Zeit!
EDIT: Um meine Frage zu konkretisieren: Wie bekomme ich gefühlt non-chalant Kontakt aufgebaut und leiere ein Treffen an? Bzw bekomme im besten Fall natürlich ihn dazu nach einem Treffen zu fragen?
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: