Affäre mit Kollege, Liebeskummer zerreißt

Liebe89

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Du willst Dich bei ihm melden, wenn Du soweit bist? Finde ich sehr stark von dir, kann mir aber vorstellen, insgeheim hoffst Du, dass er sich meldet?

Ja wie jede AF wartet mein Herz eigentlich auf eine Nachricht von ihm...aber mein Verstand weiß auch, dass es so besser ist....und ich weiß auch dass er mich gehen lässt, damit ich in der Rolle der AF nicht mehr leide...

bleibst Du bei deinem EM oder erwägst Du eine Trennung?

hmmm....letztens hat meine Tochter über ihre Freundinnen erzählt und meinte Sie möchte nicht dass ihre Eltern sich trennen...das hat mich sehr getroffen...ich versuche im Moment einfach ruhig zu bleiben..konflikte vermeiden...und hoffe dass wir eine harmonische Weihnachtzeit haben trotz der Probleme im Hintergrund...


Danke dir :herz:
 

La Belle

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Ja, Kinder haben sehr feine Antennen, was die Gefühle ihrer Eltern und deren Umgang damit betrifft. Wie alt ist denn Deine Tochter? Prinzipiell ist es aber in jedem Alter auf seine Weise schwierig, mit einer Trennung der Eltern umzugehen.

Meine Töchter waren bei meiner Scheidung vom ersten Mann noch sehr klein und haben nicht gelitten. Aber sobald da ein Verständnis für Familie da ist, wird's kompliziert.

Nur - wegen der Kinder an einer Beziehung festhalten, die keine mehr ist? Auch nicht optimal, die Kids wollen ja glückliche Eltern. Deine Zerrissenheit kann ich gut verstehen. :trost:
 

Mod Plouha

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hmmm....letztens hat meine Tochter über ihre Freundinnen erzählt und meinte Sie möchte nicht dass ihre Eltern sich trennen...das hat mich sehr getroffen...

Kein (kleines) Kind wird sagen, dass es möchte, dass die Eltern sich trennen. Aber ich glaube nicht, dass sie besonders feine Antennen dafür braucht, so wie Du es beschreibst sind Konflikte bei Euch ja an der Tagesordnung. Und ich kann Dir, auch aus eigener Erfahrung sagen: das ist für Kinder auch fürchterlich. Ich will damit nicht sagen, dass eine Trennung notwendigerweise der Beste Weg ist, das hängt von vielen Faktoren ab und wir kennen ja nur einen kleinen Ausschnitt, aber ein Bleiben um jeden Preis ist mit Sicherheit auch nicht das Beste.

Was - meiner Meinung nach - mit Sicherheit nicht passieren wird, ist, dass es einfach so gut wird, wenn Du nur lang genug wartest. Ohne Hilfe von außen wird sich nicht auf einmal etwas verbessern, deshalb rate ich auch nochmal zur Therapie, entweder als Paar oder auch alleine.
 

Liebe89

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aber ein Bleiben um jeden Preis ist mit Sicherheit auch nicht das Beste.

Was - meiner Meinung nach - mit Sicherheit nicht passieren wird, ist, dass es einfach so gut wird, wenn Du nur lang genug wartest. Ohne Hilfe von außen wird sich nicht auf einmal etwas verbessern, deshalb rate ich auch nochmal zur Therapie, entweder als Paar oder auch alleine.

Ich habe die paarberaterin/sexualtherapeutin angeschrieben, wo ich schon mal war. Im Januar fahre ich wieder zu ihr.

Ich bin einfach zu unentschlossen und habe Angst vor Konsequenzen. Vielleicht brauche ich jemanden der mit mir den Weg geht
 

Pfrisichblüte

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Ich bin einfach zu unentschlossen und habe Angst vor Konsequenzen. Vielleicht brauche ich jemanden der mit mir den Weg geht


Das kann ich nachvollziehen aber ich hab auch 2 Jahre für meine Ehe gekämpft aber es ging nicht mehr anfang dieses Jahres hab ich mich nach 19 Jahren getrennt

Liebe ..ich kann dir nur sagen mein Sohn hat das super verkraftet viel besser als ich glaubte weil er auch mehr mitbekommen hat als ich dachte...Kinder sind sehr feinfühlig

Mach vielleicht mal eine positiv und negativ liste hat mir sehr geholfen spreche vielleicht mit einer guten freundin und höre mal in dich hinein du kennst deine antwort schon wie es für dich weitergehen soll

Das es schwer ist sich zu trennen verstehe ich ...aber unglücklich ohne Perspektive der Besserung der Ehe zusammen zu bleiben wegen der Kinder das überlege dir gut

Man kann alles schaffen du bist stärker als du denkst

LG Pfirsichblüte
 

WritingCat

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Liebe Liebe89,
du hast so lieb auf meine Story geantwortet, jetzt hab ich mal deine Geschichte gelesen.
Das was du gerade durchmachst, ist bei mir zwar schon gut 15 Jahre her, aber ich erinnere mich noch gut daran. Meine Tochter war 6, mein Sohn 11 Jahre alt, als ich mich getrennt habe. Ich hatte meinen jetzigen EM schon kennengelernt, aber da war noch nichts in trockenen Tüchern…

Mit Kindern ist eine Trennung super schwer; man nimmt sich ja immer vor, Kindern eine intakte Familie zu bieten.
Trotzdem: du darfst nicht nur bei deinem Mann der Kinder wegen bleiben. Glaube mir bitte, sie würden dieses Opfer, dass du damit erbringst, nie schätzen. Im Gegenteil: vermutlich würden sie dir als Erwachsene sagen, dass sie nie wollten, dass du ihretwegen unglücklich geworden/geblieben bist. Und du verlierst so viel junge, kostbare Jahre dabei!

Meine Kinder und ich haben ganz viel während und nach der Trennung gesprochen; es war erstaunlich, wieviel Verständnis mein Sohn mit seinen elf Jahren hatte. Meine Tochter hat mir viele Vorwürfe gemacht, sie konnte die Trennungsgründe in ihrem Alter noch nicht wirklich verstehen und war auch phasenweise wütend auf mich. Aber auch ihre Einstellung hat sich später geändert und beide haben alles gut verpackt.

Es hört sich vielleicht paradox an: gerade die Kinder haben mir den Mut zur Trennung gemacht. Ich wusste, ich bin ihnen schuldig, eine zufriedene, ausgeglichene Mutter zu haben und keine kreuzunglückliche! Kinder haben sehr feine Antennen für die Befindlichkeiten der Eltern, sie spüren sicher, dass du und dein EM nicht glücklich seid!

Vielleicht kam mein Mut auch aus der Tatsache, dass meine Mutter wegen uns Kindern bei unserem Vater geblieben ist; erst mit 56 Jahren hatte sie dann endlich genug. Wir Kinder hatten zwar eine Familie, aber dass sie nicht glücklich war, haben wir immer gewusst und darunter gelitten. Später haben wir unserer Mutter immer gesagt, wir wären glücklicher gewesen, hätte sie sich 20 Jahre eher getrennt. So kann es eben auch gehen.

Bitte hör auf dich und wenn du mit deinem EM nicht mehr leben kannst und möchtest, zwing dich nicht aus welchen Gründen auch immer dazu. Leicht machst du es dir gewiss nicht - das habe ich deutlich spüren können. Ich hoffe, du findest Mut und Kraft, alles durchzustehen. Ich kann dich so gut verstehen.

Und was auch immer mit deinem AM wird; es warten noch so viel tolle Menschen in deinem Leben auf dich. Er ist nicht der Einzige, mit dem du Leidenschaft erleben kannst.

Ganz liebe Grüße,
Cat
 

Mod Plouha

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Ich bin einfach zu unentschlossen und habe Angst vor Konsequenzen. Vielleicht brauche ich jemanden der mit mir den Weg geht

Wenn Du damit einen Therapeuten meinst, finde ich das gut. Sich Hilfe zu holen ist kein Zeichen von Schwäche sondern von Stärke, weil man sich eingesteht alleine nicht weiter zu kommen und jemand um Unterstützung bittet. Bei einem Therapeuten noch dazu jemand, der das gelernt hat. Man lässt sich auf einen Prozess ein, der nie einfach ist und darauf kann man stolz sein.

Wenn Du damit einen Mann meinst, halte ich es für schwierig, auch wenn ich in vielen Deiner Kommentare schon gesehen habe, dass Du von einem Mann erwartest allzeit der Starke zu sein. Langfristig ist das eine Erwartung, die nur sehr schwer für jemand zu erfüllen sein wird.
 
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Liebe89

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Bitte hör auf dich und wenn du mit deinem EM nicht mehr leben kannst und möchtest, zwing dich nicht aus welchen Gründen auch immer dazu. Leicht machst du es dir gewiss nicht - das habe ich deutlich spüren können. Ich hoffe, du findest Mut und Kraft, alles durchzustehen. Ich kann dich so gut verstehen.

Und was auch immer mit deinem AM wird; es warten noch so viel tolle Menschen in deinem Leben auf dich. Er ist nicht der Einzige, mit dem du Leidenschaft erleben kannst.


Danke schön für deine aufbauende Worte...Das bedeutet mir sehr viel...ich habe leider keinen zum reden. Das Forum ist der einzige Ort, wo ich einfach meinen Gefühle loswerden kann, rumjammern kann.:smile:

Dann waren deine Kinder bei der Scheidung im fast dem selben Alter wie meine jetzt. Grundschulalter. Haben deine Kinder nie gesagt, dass sie doch bei Papa leben wollen. Das macht mir halt echt sorgen.
Meine Kollegin hat sich vor zwei Monaten getrennt und ihre Tochter ist bei dem Vater geblieben...ich kriege jede Woche mit wie verzweifelt die ist...Das macht mir natürlich nicht immer die besten Hoffnungen.

Aber viele Frauen haben hier schon eine Trennung hinter sich gebracht und es hat auch mit den Kindern funktioniert, wie bei dir ja auch...Das macht ja doch wieder Hoffnung.


Mein AM wird sich wahrscheinlich nicht trauen sich zu trennen, deswegen gibts wahrscheinlich kein zurück mehr für unsere Liebe. Vielleicht begegnen uns auch Menschen im Leben um uns was zu lehren...wer weiß...ich habe mich selbst neu entdeckt mit seiner Hilfe.

Danke dir:herz:
 

Liebe89

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Wenn Du damit einen Therapeuten meinst, finde ich das gut. Sich Hilfe zu holen ist kein Zeichen von Schwäche sondern von Stärke, weil man sich eingesteht alleine nicht weiter zu kommen und jemand um Unterstützung bittet. Bei einem Therapeuten noch dazu jemand, der das gelernt hat. Man lässt sich auf einen Prozess ein, der nie einfach ist und darauf kann man stolz sein.

Wenn Du damit einen Mann meinst, halte ich es für schwierig, auch wenn ich in vielen Deiner Kommentare schon gesehen habe, dass Du von einem Mann erwartest allzeit der Starke zu sein. Langfristig ist das eine Erwartung, die nur sehr schwer für jemand zu erfüllen sein wird.


Nein nein also ich meinte meine Paarberaterin, die mit mir den Weg geht. jemand der professionell ist.
Und wenn ich mich trenne, dann nur weil ich es für mich selber so entschieden habe und nicht wegen AM.

Ich bin eigentlich von Natur aus eine sehr starke Frau, aber mein AM hat mir nun mal gezeigt wie es geht auch mal schwach zu sein. Was es heißt eine starke Schulter neben sich zu haben. Vielleicht ist es aber so rüber gekommen als würde ich unbedingt einen starken Partner brauchen. Eigentlich nur jemanden der da ist in meinem Leben und mich versteht.

Naja mal schauen ...ich werde im Januar mit der Beratung starten und dann gucken wir was das jahr 2022 bringt
 

Silverager

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Liebe Liebe,

lass mich ein paar Gedanken aussprechen.
Ich habe mich von meinem 1. Mann getrennt, da war die Tochter fast 18, der Sohn 15. Sie wollten bei ihrem Vater bleiben, weil dieser das Haus behielt. Kontakt zu mir bestand immer. Das war 1996, seit 6 Jahren haben beide den Kontakt zum Vater abgebrochen.

Warum solltest du dir Sorgen machen falls die Kinder beim Papa bleiben wollen? Verletzte Muttergefühle? Gefühlte Zurückweisung oder einfach Entscheidung der Kinder aus irgendwelchen rationalen Gründen?

Meine Tochter hat mir Jahre später vorgeworfen, ich hätte sie emotional alleingelassen. Und heute?
Sie hat sich von jetzt auf gleich von ihrem Mann getrennt, die Kinder sind 9 und 6. Sie ist der Meinung, und so sieht es tatsächlich aus, die Kinder schaffen das.

Ich schildere das nur, um die Widersprüchlichkeit meiner Tochter aufzuzeigen.

Bei allen Gedanken was ist richtig, was ist falsch, verliere dich nicht selbst. Hinterher heißt es so manches Mal, warum hast du nicht nach dir geschaut.

Liebe Grüße Silver
 

Silverager

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Was mir wichtig ist, hier geht es nicht darum, dass meine Kinder beim Vater geblieben sind und meine Enkel bei der Tochter, sondern einfach darum, dass sie den noch kleinen Kindern eine Trennung zumutet, mir aber vorwirft, sie mit 18 alieingelassen zu haben.

Es ist für sie völlig in Ordnung und ich akzeptiere es, auch Ihren Vorwurf. Aber meiner Meinung nach ist es egal, ob die Kinder bei Vater oder Mutter bleiben. Hauptsache es geht ihnen gut und beide Elternteile versuchen weiterhin auf der Elternebene ein Team aus Liebe zu sein.

Silver
 
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Mod MariaAntonia

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Mit Kindern ist eine Trennung super schwer; man nimmt sich ja immer vor, Kindern eine intakte Familie zu bieten.
Trotzdem: du darfst nicht nur bei deinem Mann der Kinder wegen bleiben. Glaube mir bitte, sie würden dieses Opfer, dass du damit erbringst, nie schätzen. Im Gegenteil: vermutlich würden sie dir als Erwachsene sagen, dass sie nie wollten, dass du ihretwegen unglücklich geworden/geblieben bist. Und du verlierst so viel junge, kostbare Jahre dabei!
Ich bin grundsätzlich auch so eingestellt: Die Trennung vom Partner sollte sein, wenn es für einen selbst notwendig ist und es kein Zurück gibt. Kinder sind da oft ein "Hindernis", weil man ihnen die heile Welt nicht wegnehmen möchte.

Dennoch:
Jedes Kind ist anders, jede Ehe ist anders. Das zu verallgemeinern und da einen Rat zu geben, hin zur Trennung - quasi ohne "Rücksicht" auf die Kinder - finde ich gefährlich, vor allem in der Form eines Verbots oder Gebots ("du darfst nicht").

Natürlich ist es unglaublich wichtig, das eigene Glück hoch zu halten. Man kann doch Glück nur weitergeben, wenn man selbst glücklich ist. Und als Vorbild für die Kinder trägt man eine große Verantwortung.
Vergessen wir aber bitte nicht, dass wir Menschen sind. Wir dürfen Fehler machen und wir dürfen Entscheidungen fällen, die für uns und für unsere Kinder zunächst das "kleinere Übel" sind.

Ich denke mal, wer in der Ehe "für die Kinder" bleibt, der erlebt keine schlimme Ehe.
Man lebt nebenher, ist vielleicht ein gutes Team, aber die brennende Liebe fehlt.
Ist das schlimm? Für die Kinder?
Wer weiß.

Wie Silverager schreibt, die Kinder schwanken da wahrscheinlich selber.
Vielleicht empfinden kleine Kinder es als falsch, wenn die Eltern sich trennen.
Vielleicht aber sind sie als Erwachsene dankbar, dass die Eltern das gewagt hatten.
Vielleicht aber leiden sie.
Wer weiß das schon?

Ich finde es unglaublich schwer, da einen Rat zu geben. Vor allem, da wir die Umstände gar nicht einschätzen können, hier in diesem Rahmen.
Hängt es nicht auch von einem selbst ab?
Und vom Ehepartner?

Können sich nicht manche Eheleute kindgerecht trennen, während andere Rosenkriege führen?
Das ist für die Betroffene im Moment der Entscheidungsfindung sicherlich nicht gänzlich abschätzbar. Und das macht es so schwer.

Wir alle wollen ja das Beste für die Kinder, aber wir alle wollen auch, dass die Kinder bei uns leben. Dabei steht das den Ehepartnern ebenso zu.

Es gibt Therapeuten, die Trennungen mit Kindern begleiten.
Da würde ich mich erkundigen, um für alles gewappnet zu sein, Liebe89.
 

Mod Plouha

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Vielleicht ist es aber so rüber gekommen als würde ich unbedingt einen starken Partner brauchen. Eigentlich nur jemanden der da ist in meinem Leben und mich versteht.

Ich hab mich darauf bezogen, dass ich in mehreren Strängen von Dir mehr oder weniger wörtlich gelesen habe "der Mann muss doch der Starke und die Schulter zum anlehnen sein".
Es ist ja auch durchaus ein legitimer Wunsch, sich einen starken Partner zu wünschen. Aber ich denke es wäre schon wichtig für Dich, so wie es das übrigens für jeden von uns ist, die eigenen Erwartungen zu sehen und eben zu prüfen ob sie realistisch und gesund sind.
Ich sehe da weiter eine Diskrepanz in Deinen Einschätzungen. Einmal sagst Du, Du bist voller Angst und fürchtest Konsequenzen, um dann wieder zu sagen Du seist immer stark. Ich denke es wäre hier vor allem für Dich und mit Hilfe eines Therapeuten hilfreich, das auszuloten.

Ich kann auch gut verstehen, dass Du jemand möchtest, der Dich versteht. Für mich selbst hab ich festgestellt, dass der Schlüssel dazu vor allem ist, sich selbst zu verstehen. Wenn ich es selbst nicht schaffe, kann es auch niemand anderes. Ich habe darin jetzt viele Jahre Übung, und trotzdem weiß ich es manchmal nicht im ersten Moment. Ich sage dann bis heute manchmal zu meinem Mann: ich bin heute komisch drauf, ich weiß gerade noch nicht warum. Manchmal habe ich dann nur ein Bedürfnis und kommuniziere das dann. Zum Beispiel dass ich in traurig bin und in den Arm genommen werden möchte. Dann muss er nicht raten und ich erkläre es dann, wenn ich es weiß. Das funktioniert natürlich nicht für jeden, aber ich halte es für wichtig als Paar, als Freunde, als Familie zu kommunizieren - und nicht zu erwarten, oder zumindest zu hinterfragen warum man erwartet und ob das immer fair ist.
Das erwähne ich jetzt auch aus dem Grund, weil mir aufgefallen ist, dass Dich die Reaktionen Deines Mannes sehr betrüben. Ich würde deshalb vermuten Ihr sprecht zumindest momentan nicht die gleiche Sprache. Das was Du von ihm erzählst, klingt für mich auch nach Hilflosigkeit auf seiner Seite. Und eben weil Ihr Verantwortung für Kinder habt, finde ich es super, dass Du Dir Hilfe holen willst, obwohl das sicher kein leichter Weg ist
 
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Mod Plouha

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Ich finde es unglaublich schwer, da einen Rat zu geben. Vor allem, da wir die Umstände gar nicht einschätzen können, hier in diesem Rahmen.
Hängt es nicht auch von einem selbst ab?
Und vom Ehepartner?

Das sind wie üblich sehr weise Worte von der lieben Toni. Deshalb ist glaub ich auch der Rat, Dir professionelle Hilfe zu holen, jemand der sich alles anschauen kann und Dir behilflich sein kann, der Wichtigste.
 
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Nani*

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Hallo Liebes,

ich glaube auch, dass man Dir nur sehr schwer raten kann, was richtig ist, was falsch ist. Wir stecken zwar in ähnlichen Situationen, aber trotzdem ist dann doch jeder Fall nochmal anders, keiner kennt alle Details. Es kann sein, dass Deine Kids es super verkraften würden, vielleicht auch nicht. Ich versteh Deine Zerrissenheit in diesem Punkt total! Die Sorge treibt mich auch um… Mit Deinem EM hast Du, so glaube ich es heraus zu lesen, eigentlich abgeschlossen. Es ist gut, dass Du Dir professionellen Beistand holst, gerade auch, weil Du sonst niemandem zum Anvertrauen hast in Deinem persönlichen Umfeld!

Die Diskussion, bei wem die Kinder bleiben sollen/würden, führe ich mit mir selbst auch. Ich habe Angst, dass sich die Kids für den Papa entscheiden würden, obwohl ich genau weiß, dass er ein super Vater ist und das gar kein Problem wäre. Er käme prima klar… ich wahrscheinlich nicht :blush: aber wer weiß das schon? Trotzdem sind wir in unserer Gesellschaft so vorgeprägt, dass die Mütter fürs Kümmern zuständig sind und Mütter, die ihre Kinder verlassen (obwohl die ja beim Papa ebensogut aufgehoben sind), werden als herzlos und Rabenmütter hingestellt. Das ist bei Vätern nach meinem Empfinden oft nicht so, hab ich zumindest selten bis nie gehört. Das sind dann zwar auch die „Arschlöcher“, die ihre Familie verlassen, aber das hängt längst nicht so lange nach. (Ich überspitze mal, bitte nicht steinigen). Wir können echt nur hoffen und uns anstrengen, dass, sollten wir uns für eine Trennung entscheiden, wir nicht zum Rosenkrieganteil gehören und es für unsere Kinder bestmöglich machen.
 

Pfrisichblüte

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Oh wow...nach 19 Jahren... wie fühlst du dich jetzt? hat es lange gedauert die Trennung zu verarbeiten. Und wie ist das verhältnis zu deinem ex-mann.

Ja war eine lange Zeit ich war noch sehr jung als ich meinen Mann kennengelernt habe ....die Trennung ganz verarbeitet hab ich noch nicht wir sind noch nicht mal ein Jahr getrennt und waren ja auch lange verheiratet aber ich mache es mir schön hab gute freunde, familie Hobbys und gehe arbeiten wie sagt man die zeit heil alle Wunden....

Ich wollte ja die Trennung aber man hat halt so seine Vorstellung der Familie das musste ich lernen abzulegen und nach vorne zu schauen

Das Verhältnis zu meinen Ex Mann ist okay wir sprechen nur wegen dem Kind aber das klappt gut . Im Januar werden wir dann geschieden sein...

Schönen dritten Advent LG Pfirsichblüte
 

Mod Plouha

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Ich würde gerne noch zwei Punkte aufgreifen:
Die Diskussion, bei wem die Kinder bleiben sollen/würden, führe ich mit mir selbst auch.
Das ist denke ich für fast jede Mutter eine Horrorvorstellung, aber umgekehrt auch für die meisten Väter. Nur gibt es doch auch die Möglichkeit sich gemeinsam weiter um die Kinder zu kümmern. In meinem Freundeskreis gibt es viele Trennungen, und fast alle haben eine Aufteilung gefunden, die funktioniert. In einem Fall ist es ein komplettes 50:50, mit Wechsel mittwochs und abwechselnd Samstag oder Sonntag Mittag (damit jeder auch immer einen Anteil WE hat) und in einem Fall ist es sogar so, dass die Kinder immer in derselben Wohnung bleiben und die Eltern wochenweise wechseln. Ich will damit nicht sagen, dass das immer leicht ist, nur dass es viel mehr Möglichkeiten gibt als Kind entweder bei Mutter oder Vater.

Und ein zweiter Aspekt, den ich nur am Rande erwähnen möchte, weil ich eben denke hier sollte idealerweise ein Profi ran: Es scheint ja bei Dir Liebe89 kein Nebenherleben zu sein. Du hast geschrieben, dass Du Dich zum Sex mit Deinem Mann zwingst und hinterher häufig weinst. Das ist eine Situation, die ich schon sehr gravierend finde. Mit Ausnahmen haben wir Frauen erst seit etwa 50 Jahren die Entscheidung über unseren Körper, und ich würde Dir sehr wünschen, dass Du nicht dieser Situation des "erzwungenen" Sex ausgesetzt wirst, sondern Ihr einen Weg findet, dass Ihr beide eine Sexualität so leben könnt, wie sie für Euch gut ist. Das macht ja auch umgekehrt was mit einem Mann, wenn die Situation im Bett diese ist. Auch hier gibt es sicher unterschiedliche Lösung, von Trennung über Abstinenz bis hin zu offener Beziehung, mit vielen vielen Möglichkeiten dazwischen. Aber in einer solchen Situation zu verharren, wünsche ich wirklich Euch beiden nicht, als Frau aber ganz besonders Dir nicht Liebe 89.
 

Catmom

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Und ein zweiter Aspekt, den ich nur am Rande erwähnen möchte, weil ich eben denke hier sollte idealerweise ein Profi ran: Es scheint ja bei Dir Liebe89 kein Nebenherleben zu sein. Du hast geschrieben, dass Du Dich zum Sex mit Deinem Mann zwingst und hinterher häufig weinst. Das ist eine Situation, die ich schon sehr gravierend finde. Mit Ausnahmen haben wir Frauen erst seit etwa 50 Jahren die Entscheidung über unseren Körper, und ich würde Dir sehr wünschen, dass Du nicht dieser Situation des "erzwungenen" Sex ausgesetzt wirst, sondern Ihr einen Weg findet, dass Ihr beide eine Sexualität so leben könnt, wie sie für Euch gut ist. Das macht ja auch umgekehrt was mit einem Mann, wenn die Situation im Bett diese ist. Auch hier gibt es sicher unterschiedliche Lösung, von Trennung über Abstinenz bis hin zu offener Beziehung, mit vielen vielen Möglichkeiten dazwischen. Aber in einer solchen Situation zu verharren, wünsche ich wirklich Euch beiden nicht, als Frau aber ganz besonders Dir nicht Liebe 89.

Das sehe ich genauso und tut mir auch sehr leid für euch beide,Liebe.
 

WritingCat

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Dann waren deine Kinder bei der Scheidung im fast dem selben Alter wie meine jetzt. Grundschulalter. Haben deine Kinder nie gesagt, dass sie doch bei Papa leben wollen. Das macht mir halt echt sorgen.
Meine Kollegin hat sich vor zwei Monaten getrennt und ihre Tochter ist bei dem Vater geblieben...ich kriege jede Woche mit wie verzweifelt die ist...Das macht mir natürlich nicht immer die besten Hoffnungen.

Liebe Liebe89,

bei uns war klar, dass die Kinder bei mir bleiben würden; mein Ex hatte weder Zeit noch Lust, sich dauerhaft um sie zu kümmern. Alle 14 Tage den perfekten Vater zu spielen, war doch da so viel besser und einfacher. :cry

Aber wir haben beiden Kindern gesagt, dass sie so oft zum Vater dürfen, wie sie möchten - da wir in einer Stadt lebten, war das kein Problem. Und gerade für meine Tochter war das Gefühl sehr wichtig, jederzeit zum Papa zu können. Trotzdem ist es selten vorgekommen; irgendwann spielte sich das 14-tägige Papa-Wochenende ein.

Natürlich ist kein Kind wie das andere, manche leiden unter der Trennung, manche nicht. Bei einigen merkt man sofort eine Veränderung, bei anderen erst nach Monaten. Ich bin dennoch der festen Überzeugung, dass ein Zusammenleben nur wegen der Kinder auf Dauer unzumutbar ist. Kinder sind oftmals viel stabiler als man denkt und können mit vielem umgehen. Einzige Bedingung ist: ganz viel reden und ihnen immer das Gefühl geben, auch alles sagen zu dürfen, was sie bewegt. Nicht, dass sie sich zurückhalten müssen, so nach dem Motto: „Ich darf Mutti nicht sagen, dass ich Papa vermisse, sonst wird sie traurig.“
Das fand ich oft schwierig, aber ich habe es laut meinen Kindern ganz gut geschafft.

Liebe, ich habe für die Entscheidung auch zwei Jahre gebraucht und ich merke, wie schwer du es dir auch machst. Das ist ja auch richtig, dass man so etwas nicht leichtfertig entscheidet, sondern viele, viele Dinge durchdenkt. Natürlich ist eine Trennung nicht einfach, für KEINEN Beteiligten. Aber: du wirst sehen, dass all das Nachdenken und die Zeit, die du dafür brauchst, dir später hilft, zu deiner Entscheidung zu stehen. Du wirst sie vor dir und auch vor deinen Kindern gut und überzeugend vertreten können.

Ich wünsche dir alle Kraft und Zuversicht. Glaube an dich selbst und deine Stärke.

Alles Liebe,
Cat
 

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