ankati2019
Mitglied
- Registriert
- 9 Aug. 2019
- Beiträge
- 16
Ihr Lieben hier im Forum, beim stillen Mitlesen merke ich, dass Ihr alle noch recht jugendlich seid – es wird Euch daher nicht wirklich trösten zu erfahren, dass es auch im reiferen Alter (ich 53, er gerade 60 geworden) nicht einfacher wird. Darf ich Euch kurz meine Geschichte schildern und Eure Meinung dazu einholen?
Ich habe Anfang des Jahres über die von Euch so liebevoll Wischapp genannte Plattform nach langer Abstinenz angefangen, wieder zu daten. Zunächst, um überhaupt erst einmal wieder Erfahrungen zu sammeln. Ich bin alleinerziehend, beruflich erfolgreich, habe spannende Hobbies, bin promoviert und sehe recht gut und sehr fraulich aus, kleide mich auch so und kann mit meiner sexy, sportlich-schlanken Figur punkten. Das nur zum Framing. Bei zwei potenziell vielversprechenden Treffen hatte ich mich zu schnell auf Sex eingelassen und mir geschworen, künftig vorsichtiger zu sein. Meinen derzeitigen Kandidaten fand ich zunächst mal nur ganz süss und hatte ihn vor allem erkoren, weil er in seinem Profil ausdrücklich von einer Partnerin geschrieben hatte, die ihm fehle im Leben. Er war dann im Schreiben sehr engagiert, ich eher zurückhaltend. Wir wechselten recht rasch auf WhatsApp und er begann damit, mich morgens per Video anzurufen, so nach dem Motto, es sei schön, mit meinem Lächeln in den Tag zu starten. Er bat auch recht schnell um ein Treffen. Er lud mich an einem Feiertag (1. August hier in der Schweiz) zu sich ein (wir wohnen knapp unter 100km auseinander, er ist aber viel unterwegs und ca. 2x pro Woche auch in meiner Stadt, beruflich). Er schlug mir 3 Optionen vor, darunter eine, dass ich doch am Vorabend bereits kommen solle, er habe ein Gästezimmer und es würde alles voller Respekt laufen. Ich hatte mich dann für eine der anderen Optionen entschieden. Er holte mich vom Bahnhof ab und hatte sich ein sehr intensives Programm mit seiner Vespa ausgedacht. Zunächst tranken wir Kaffee bei ihm daheim, was ich unglaublich vertrauensbildend fand. Wir fuhren zu einigen seiner Lieblingsplätze und redeten viel. Bereits auf der 2. Station wollte er meine Hand nehmen, die ich ihm dann erst einmal entzogen habe, weil mir das etwas schnell ging. Unser Mittagessen bezahlte ich. Er war sehr offen und ehrlich über seine Familie und vieles mehr. Auf der letzten Station war mein Helm locker geworden und er band ihn mir neu und da fiel mir ein kleines Abzeichen auf, das, wie sich herausstellte, einen Bezug zu mir hatte – er hatte sich also wirklich auf mich ganz persönlich eingestellt, denn die ganze Reise hätte er ansonsten auch mit irgendeiner Bekanntschaft sonst machen können. Es war dann aber leider spät geworden und ich musste am nächsten Tag wieder arbeiten. Kurz zusammengefasst, ging unsere Verabschiedung komplett in die Hosen. Er hatte gehofft, ich bliebe noch zum Abendessen und war dann, als ich anfing, meine Verbindung herauszusuchen, sehr unterkühlt; ich fühlte mich plötzlich einigermassen abserviert, weil ich ja meinte, es sei ein sehr viel versprechendes erstes Kennenlernen, dem wir nun Schritt für Schritt weitere folgen lassen können. Da es kühler geworden war, hatte er mir einen Pullover von sich gegeben und wir diskutierten nun im Scherz, ob ich den mitnehmen solle, ja, aber nur, wenn er ihn abholen käme usw. (also bref: der Pulli geriet zum Pfand für ein nächstes Date, bei dem ich mich revanchiere mit dem Zeigen schöner Plätze). Der Abschied selbst geriet zum Fiasko, er brachte mich zum ÖV, aber es gab ein Durcheinander, plötzlich schien es ihm, ich wolle mich nicht mehr richtig verabschieden, dann wollte er einen Kuss, aber in dem ganzen Chaos war ich nicht so richtig bereit dafür, et voilà. Ich schrieb ihm abends, der Tag sei wunderschön gewesen und von ihm kamen eine Menge Naturfotos, das freue ihn. Er fragte dann, wie wir es mit dem Pulli machten, ich: den wolltest Du doch abholen kommen. Er: Wenn Du es möchtest??? [sic]. Ich: Magst Du noch telefonieren? Er: Entschuldige. Lieber ein andermal. Ist besser so. Hoffe auf Dein Verständnis. Ich schrieb ihm am nächsten Nachmittag deutlich, dass ich das möchte (mit Bezug zu seiner Frage). Er schlug ein Datum vor, an dem ich aber leider nicht konnte. Daraufhin schlug ich ihm ein anderes vor, was er dann auch ablehnte. Daraufhin fing eine Diskutiererei über Whatsapp an (er rief nicht mehr an und ich traute mich in dieser Stimmung auch nicht mehr), die in seiner Aussage gipfelte: Wenn er Nähe herstellen wolle, zöge ich mich zurück, ein Kuss sei mir zuviel, er fühle sich nicht verstanden und er habe ohnehin den Eindruck, mein Kalender sei voll, er sei nur Ergänzung und in «Zuneigung, Lust, Liebe seien wir nicht gleich». Ich habe ihm dann eine ellenlange Nachricht geschrieben, mit viel Gefühl und auch von dem Moment geschrieben mit dem Helmband, dass wir beide Nähe gesucht hätten, nur auf unterschiedlichen Ebenen – er auf der körperlichen, ich im Vergewissern, dass er mehr wollen würde von mir als nur das -, dass ich vielleicht auch etwas verlernt hätte, Kontrolle über mein Leben abzugeben usw. Danach kam wieder ein Terminvorschlag von ihm zustande: ein Kaffeetrinken am frühen Morgen in ein paar Tagen. Zwischendurch schrieben wir mal wieder etwas ungezwungener und kamen uns fast schon wieder etwas emotionaler näher, als es um meine Beine ging, aber dann ging es recht rasch nur noch ums Koordinieren des Treffens. Er hat sich gefreut, als er mich sah, das konnte man sehen. Aber der Mann war dennoch so viel Abwehr. Man muss dazu sagen, dass er ein typischer Löwe ist, etwas eitel, stark auf Komplimente reagierend – er war mal Eishockey-Nationalspieler und dann Trainer und ist jetzt in der Direktion vom Verband – er ist sich also Rampenlicht gewöhnt. Er redete viel und ich war ganz sanft, viel gelächelt, mich entschuldigt, Fehler zugegeben (z. B. hätte ich wirklich nach dem schönen Tag zum Abendessen bleiben sollen!), er hatte sehr wohl registriert, dass ich gezahlt hatte, weil er sich wohl einige Male schon recht ausgenutzt gefühlt hatte bei früheren Dates mit anderen, er meinte, er sei in einem Alter, wo er nicht mehr Jahre auf Sex warten könne, also darauf, ob es auch in dieser Beziehung klappte, er erwähnte eine Frau aus einem anderen Kulturkreis, für die er der absolute Held sei und alle Zuwendung der Welt bekäme, klar, mit mir könne er dafür sehr gut reden (ich glaube, er fühlt sich einerseits intellektuell unterlegen, aber anderseits findet er meine Gedanken hochspannend und diskutiert gerne mit mir und es scheint ihm auch wichtig zu sein, eine Trophäen-Frau an seiner Seite zu haben; er hatte eigentlich auch vorgehabt, mich an den am 2. August stattgefundenen Eishockey-Award mitzunehmen, war aber gar nicht mehr dazu gekommen, das zu fragen, weil ja alles so schief gelaufen war - was aber bedeutet hätte, dass er in seinem ganzen Umfeld mit mir aufgetaucht wäre!!!). An einem Punkt des Gesprächs nahm er mein Gesicht in beide Hände und küsste mich auf beide Wangen. Er wusste zuvor schon, dass ich zunächst in die Ferien fahre. Ich fragte, ob er auf mich warten würde. Er fragte, wie lange. Ich: eine Woche. Schweigen. Das Gespräch ging irgendwie weiter, weiss nicht mehr so genau, irgendwann kurz darauf hatte er auch meine Hand in seiner, er küsste sie dann, lächelte mich an und meinte: «Lassen wir das doch erst einmal so stehen.». Wir verabschiedeten uns dann an der Strassenbahn mit einer kurzen Umarmung. Dann später am Nachmittag seine Nachricht: Du, was ist eigentlich mit meinem Pulli? Ich darauf spassig, der sei wieder mit mir zurückgefahren und ausserdem habe es ja geheissen, «holen kommen» und nicht «bringen lassen». Er darauf: ob ich ihn nicht schicken könne (ich muss dazu sagen, der Pulli hing auch bei ihm, als ich da war grad so zum Mitnehmen, scheint sein Lieblingspulli zu sein). Und gleich darauf: Und by the way… Der Pulli und WIR hat nichts miteinander zu tun…» Ich habe am nächsten Morgen das Päckchen geschnürt und ihm ein Bild davon geschickt, nur mit der Bemerkung «et voilà». Von ihm kam: Lieben Dank, [mein Name]. Und das war’s. Seit gestern ist nun Funkstille.
Jetzt wäre ich Euch wahnsinnig dankbar für Eure Meinungen zu folgenden Fragen:
- Was ist in dieser Konstellation, wo er zwar in einer machtvolleren Position ist (ich habe ihm mehrfach sehr deutlich zu verstehen gegeben, dass ich die Sache ernsthaft weiterverfolgen möchte, er ist emotional im Moment sehr zugeknöpft und verspürt nicht den wahnsinnigen Drang nach mir), er gleichzeitig aber meine gefühlte Dominanz abblockt und der Meinung ist, ich sei die Unemotionale, das beste: Weiterhin sein Ego zu streicheln oder mich jetzt erst einmal komplett zurückzuziehen?
- Wie kriege ich ihn am besten wieder in die ungezwungene Atmosphäre vom Anfang, wenn überhaupt?
- Wie schaffe ich es, ihm auf nicht gerade plumpe Art zu verstehen zu geben, dass ich nicht ein Kopfmensch bin, sondern durchaus auch Freude am Sex habe, also seine Fantasie anzuregen, mich doch noch erobern zu wollen – mal vorausgesetzt, wir kriegen die Kommunikation überhaupt noch mal in Gang?
Ich danke Euch von Herzen für Eure Einschätzungen, vor allem, wie mein nächster Schritt aussehen soll, da ich heute Abend erst einmal wegfliege. Merci vielmal! Und sorry für den langen Text...
Ich habe Anfang des Jahres über die von Euch so liebevoll Wischapp genannte Plattform nach langer Abstinenz angefangen, wieder zu daten. Zunächst, um überhaupt erst einmal wieder Erfahrungen zu sammeln. Ich bin alleinerziehend, beruflich erfolgreich, habe spannende Hobbies, bin promoviert und sehe recht gut und sehr fraulich aus, kleide mich auch so und kann mit meiner sexy, sportlich-schlanken Figur punkten. Das nur zum Framing. Bei zwei potenziell vielversprechenden Treffen hatte ich mich zu schnell auf Sex eingelassen und mir geschworen, künftig vorsichtiger zu sein. Meinen derzeitigen Kandidaten fand ich zunächst mal nur ganz süss und hatte ihn vor allem erkoren, weil er in seinem Profil ausdrücklich von einer Partnerin geschrieben hatte, die ihm fehle im Leben. Er war dann im Schreiben sehr engagiert, ich eher zurückhaltend. Wir wechselten recht rasch auf WhatsApp und er begann damit, mich morgens per Video anzurufen, so nach dem Motto, es sei schön, mit meinem Lächeln in den Tag zu starten. Er bat auch recht schnell um ein Treffen. Er lud mich an einem Feiertag (1. August hier in der Schweiz) zu sich ein (wir wohnen knapp unter 100km auseinander, er ist aber viel unterwegs und ca. 2x pro Woche auch in meiner Stadt, beruflich). Er schlug mir 3 Optionen vor, darunter eine, dass ich doch am Vorabend bereits kommen solle, er habe ein Gästezimmer und es würde alles voller Respekt laufen. Ich hatte mich dann für eine der anderen Optionen entschieden. Er holte mich vom Bahnhof ab und hatte sich ein sehr intensives Programm mit seiner Vespa ausgedacht. Zunächst tranken wir Kaffee bei ihm daheim, was ich unglaublich vertrauensbildend fand. Wir fuhren zu einigen seiner Lieblingsplätze und redeten viel. Bereits auf der 2. Station wollte er meine Hand nehmen, die ich ihm dann erst einmal entzogen habe, weil mir das etwas schnell ging. Unser Mittagessen bezahlte ich. Er war sehr offen und ehrlich über seine Familie und vieles mehr. Auf der letzten Station war mein Helm locker geworden und er band ihn mir neu und da fiel mir ein kleines Abzeichen auf, das, wie sich herausstellte, einen Bezug zu mir hatte – er hatte sich also wirklich auf mich ganz persönlich eingestellt, denn die ganze Reise hätte er ansonsten auch mit irgendeiner Bekanntschaft sonst machen können. Es war dann aber leider spät geworden und ich musste am nächsten Tag wieder arbeiten. Kurz zusammengefasst, ging unsere Verabschiedung komplett in die Hosen. Er hatte gehofft, ich bliebe noch zum Abendessen und war dann, als ich anfing, meine Verbindung herauszusuchen, sehr unterkühlt; ich fühlte mich plötzlich einigermassen abserviert, weil ich ja meinte, es sei ein sehr viel versprechendes erstes Kennenlernen, dem wir nun Schritt für Schritt weitere folgen lassen können. Da es kühler geworden war, hatte er mir einen Pullover von sich gegeben und wir diskutierten nun im Scherz, ob ich den mitnehmen solle, ja, aber nur, wenn er ihn abholen käme usw. (also bref: der Pulli geriet zum Pfand für ein nächstes Date, bei dem ich mich revanchiere mit dem Zeigen schöner Plätze). Der Abschied selbst geriet zum Fiasko, er brachte mich zum ÖV, aber es gab ein Durcheinander, plötzlich schien es ihm, ich wolle mich nicht mehr richtig verabschieden, dann wollte er einen Kuss, aber in dem ganzen Chaos war ich nicht so richtig bereit dafür, et voilà. Ich schrieb ihm abends, der Tag sei wunderschön gewesen und von ihm kamen eine Menge Naturfotos, das freue ihn. Er fragte dann, wie wir es mit dem Pulli machten, ich: den wolltest Du doch abholen kommen. Er: Wenn Du es möchtest??? [sic]. Ich: Magst Du noch telefonieren? Er: Entschuldige. Lieber ein andermal. Ist besser so. Hoffe auf Dein Verständnis. Ich schrieb ihm am nächsten Nachmittag deutlich, dass ich das möchte (mit Bezug zu seiner Frage). Er schlug ein Datum vor, an dem ich aber leider nicht konnte. Daraufhin schlug ich ihm ein anderes vor, was er dann auch ablehnte. Daraufhin fing eine Diskutiererei über Whatsapp an (er rief nicht mehr an und ich traute mich in dieser Stimmung auch nicht mehr), die in seiner Aussage gipfelte: Wenn er Nähe herstellen wolle, zöge ich mich zurück, ein Kuss sei mir zuviel, er fühle sich nicht verstanden und er habe ohnehin den Eindruck, mein Kalender sei voll, er sei nur Ergänzung und in «Zuneigung, Lust, Liebe seien wir nicht gleich». Ich habe ihm dann eine ellenlange Nachricht geschrieben, mit viel Gefühl und auch von dem Moment geschrieben mit dem Helmband, dass wir beide Nähe gesucht hätten, nur auf unterschiedlichen Ebenen – er auf der körperlichen, ich im Vergewissern, dass er mehr wollen würde von mir als nur das -, dass ich vielleicht auch etwas verlernt hätte, Kontrolle über mein Leben abzugeben usw. Danach kam wieder ein Terminvorschlag von ihm zustande: ein Kaffeetrinken am frühen Morgen in ein paar Tagen. Zwischendurch schrieben wir mal wieder etwas ungezwungener und kamen uns fast schon wieder etwas emotionaler näher, als es um meine Beine ging, aber dann ging es recht rasch nur noch ums Koordinieren des Treffens. Er hat sich gefreut, als er mich sah, das konnte man sehen. Aber der Mann war dennoch so viel Abwehr. Man muss dazu sagen, dass er ein typischer Löwe ist, etwas eitel, stark auf Komplimente reagierend – er war mal Eishockey-Nationalspieler und dann Trainer und ist jetzt in der Direktion vom Verband – er ist sich also Rampenlicht gewöhnt. Er redete viel und ich war ganz sanft, viel gelächelt, mich entschuldigt, Fehler zugegeben (z. B. hätte ich wirklich nach dem schönen Tag zum Abendessen bleiben sollen!), er hatte sehr wohl registriert, dass ich gezahlt hatte, weil er sich wohl einige Male schon recht ausgenutzt gefühlt hatte bei früheren Dates mit anderen, er meinte, er sei in einem Alter, wo er nicht mehr Jahre auf Sex warten könne, also darauf, ob es auch in dieser Beziehung klappte, er erwähnte eine Frau aus einem anderen Kulturkreis, für die er der absolute Held sei und alle Zuwendung der Welt bekäme, klar, mit mir könne er dafür sehr gut reden (ich glaube, er fühlt sich einerseits intellektuell unterlegen, aber anderseits findet er meine Gedanken hochspannend und diskutiert gerne mit mir und es scheint ihm auch wichtig zu sein, eine Trophäen-Frau an seiner Seite zu haben; er hatte eigentlich auch vorgehabt, mich an den am 2. August stattgefundenen Eishockey-Award mitzunehmen, war aber gar nicht mehr dazu gekommen, das zu fragen, weil ja alles so schief gelaufen war - was aber bedeutet hätte, dass er in seinem ganzen Umfeld mit mir aufgetaucht wäre!!!). An einem Punkt des Gesprächs nahm er mein Gesicht in beide Hände und küsste mich auf beide Wangen. Er wusste zuvor schon, dass ich zunächst in die Ferien fahre. Ich fragte, ob er auf mich warten würde. Er fragte, wie lange. Ich: eine Woche. Schweigen. Das Gespräch ging irgendwie weiter, weiss nicht mehr so genau, irgendwann kurz darauf hatte er auch meine Hand in seiner, er küsste sie dann, lächelte mich an und meinte: «Lassen wir das doch erst einmal so stehen.». Wir verabschiedeten uns dann an der Strassenbahn mit einer kurzen Umarmung. Dann später am Nachmittag seine Nachricht: Du, was ist eigentlich mit meinem Pulli? Ich darauf spassig, der sei wieder mit mir zurückgefahren und ausserdem habe es ja geheissen, «holen kommen» und nicht «bringen lassen». Er darauf: ob ich ihn nicht schicken könne (ich muss dazu sagen, der Pulli hing auch bei ihm, als ich da war grad so zum Mitnehmen, scheint sein Lieblingspulli zu sein). Und gleich darauf: Und by the way… Der Pulli und WIR hat nichts miteinander zu tun…» Ich habe am nächsten Morgen das Päckchen geschnürt und ihm ein Bild davon geschickt, nur mit der Bemerkung «et voilà». Von ihm kam: Lieben Dank, [mein Name]. Und das war’s. Seit gestern ist nun Funkstille.
Jetzt wäre ich Euch wahnsinnig dankbar für Eure Meinungen zu folgenden Fragen:
- Was ist in dieser Konstellation, wo er zwar in einer machtvolleren Position ist (ich habe ihm mehrfach sehr deutlich zu verstehen gegeben, dass ich die Sache ernsthaft weiterverfolgen möchte, er ist emotional im Moment sehr zugeknöpft und verspürt nicht den wahnsinnigen Drang nach mir), er gleichzeitig aber meine gefühlte Dominanz abblockt und der Meinung ist, ich sei die Unemotionale, das beste: Weiterhin sein Ego zu streicheln oder mich jetzt erst einmal komplett zurückzuziehen?
- Wie kriege ich ihn am besten wieder in die ungezwungene Atmosphäre vom Anfang, wenn überhaupt?
- Wie schaffe ich es, ihm auf nicht gerade plumpe Art zu verstehen zu geben, dass ich nicht ein Kopfmensch bin, sondern durchaus auch Freude am Sex habe, also seine Fantasie anzuregen, mich doch noch erobern zu wollen – mal vorausgesetzt, wir kriegen die Kommunikation überhaupt noch mal in Gang?
Ich danke Euch von Herzen für Eure Einschätzungen, vor allem, wie mein nächster Schritt aussehen soll, da ich heute Abend erst einmal wegfliege. Merci vielmal! Und sorry für den langen Text...