Bevor das Kind in den Brunnen fällt... (-:

[Jenna82]

Hey Lynnie und alle anderen, die hier noch mitlesen,

da hab ich mich ja einige Zeit nicht blicken lassen Zeit für ein kleines Update...

Wünsche und Bedürfnisse habe ich gut kommunizieren können. Und er springt da auch wirklich gut und direkt drauf an, was mit Hoffnung macht und mir schon das Gefühl von Verbindlichkeit vermittelt.

Manchmal empfinde ich das Denken des Nerds einfach als etwas "ungelenk". Ein Stupser von mir in die richtige Richtung hat uns dann aber wieder einen Schritt weiter gebracht. Treffen zu dritt oder viert (mit einem Kind oder beiden) werden allmählich selbstverständlicher. So besuchen wir am kommenden Wochenende z.B. gemeinsam eine hoffentlich sehr lustige Veranstaltung.

Beim fahrbaren Untersatz hat der Nerd ratzfatz Nägel mit Köpfen gemacht, was die Flexibilität weiter erhöht.

Auch längerfristige Planungen wurden mittlerweile in Angriff genommen. Eine Woche Paarzeit gibt's im September, und im Oktober wollen wir dann zusammen mit den Kids ein paar Tage weg. Bis dahin werden wir uns mit mindestens zwei Städtereisen die Wochenenden versüßen.

Im nächsten Jahr soll es dann zu zweit etwas weiter weg gehen, da planen wir eine Rundreise durch ein Land, dass ich schon lange entdecken möchte.

Die Grundfrage ist: Kannst du mit seinen Ecken und Kanten gut leben?

Darüber hab ich eine Weile nachgedacht, liebe Mailin. Ja, das kann ich, zumindest sage ich das heute.

 

[Mod Luke]

Hey Jenna

Dein Update klingt doch super!

Im nächsten Jahr soll es dann zu zweit etwas weiter weg gehen, da planen wir eine Rundreise durch ein Land, dass ich schon lange entdecken möchte.

Jetzt bin ich aber neugierig

 

[Jenna82]

Hey Luke!

Ich bin auch ziemlich zufrieden aktuell.

Am WE kommt der Nerd zu mir und hilft mir bei einer ehrenamtlichen Sache, die Püppi stößt Sonntag dann auch dazu. Die beiden mögen sich sehr, und sie versteht, dass ich mich nicht immer aufteilen kann und möchte, sondern genauso gern Zeit mit beiden verbringe. Das erleichtert einiges.

Den Draht zum nerd'schen Nachwuchs hab ich allerdings noch nicht so gefunden. Er ist praktisch das Gegenteil der Püppi - recht introvertiert und schweigsam. Es fühlt sich oft irgendwie angespannt an, aber vielleicht ist das nur mein subjektives Empfinden...

Jetzt bin ich aber neugierig

Nachdem der Nerd von seinem Südamerika-Trip mit Kumpel zurückkam, fragte er, ob ich mir sowas mit ihm auch vorstellen könnte. Da ich Reiseziele oberhalb des Äquators genau so spannend finde, peilen wir nun Irland an

 

[Jenna82]

Hallo zusammen,

es ist mir aktuell ein Bedürfnis, ein 'altes' Thema hervorzuholen, bei dem der Nerd und ich nicht weitergekommen sind (in meinem Sinne).

Im Oktober letztes Jahr kam das auf:

Er war ja verreist. Mit zwei Ladies. War ich soweit fein mit.

Nun erzählte er mir vorhin am Telefon von den vergangenen Tagen, und dass sowas für nächstes Frühjahr wieder angedacht sei. Ich meinte, dass er sich ja nochmal überlegen könne, ob er dann noch wen mitnehmen mag (die Unterkunft bietet Platz für sechs Leute).

Da sagt er, dass die Mädels sowas auch schon angedeutet hätten. Und wir würden uns sicher verstehen. Sein erster Gedanke wäre aber, dass er's nicht so unbedingt gut finden würde. Begründung: Er würde sich komisch und gehemmt fühlen, weil er sich nicht so verhalten könnte, wie er es tut, wenn ich nicht dabei bin, da sie sich schon eeewig kennen und z. B. auch sehr herzlich miteinander umgehen...

Es war ein ganz gutes Gespräch, in ich meine Empfindungen und Wünsche anbringen konnte, und in dem er mir nochmal einiges erklärt hat. Auch schlechte Erfahrungen in der Vergangenheit spielen eine Rolle.

Verblieben sind wir so, dass wir uns bei Gelegenheit auf jeden Fall mal kennenlernen.

Sechs Monate sind vergangen. Kennengelernt habe ich diese Frau(en) nicht. In gut einer Woche ist es soweit, dass er mit ihnen weg fährt, und in mir brodelt es.

Ich kann ihn nicht 'einfach so' fahren lassen, das würde mich auffressen - und ihm zeigen, dass ich Aussitzen und Vermeidung toleriere. Tue ich nicht. Auch wenn ich bisher keine guten Lehrmeister hatte, möchte ich es mit Ü40 endlich lernen, unterschiedliche Standpunkte konstruktiv und auf Augenhöhe zu thematisieren.

Ich habe viel über die Situation nachgedacht und folgendes formuliert, dass ich ihm gern noch vor seiner Abfahrt zukommen lassen würde (per WA, da wir uns bis dahin nicht mehr sehen werden):

***

"Dass ich deinem Ausflug mit einem sehr seltsamen Gefühl entgegensehe, hatten wir schon thematisiert. Trotzdem möchte ich dazu noch etwas loswerden.

Ich kann deine damals genannten Beweggründe durchaus verstehen. Und mir ist klar, dass ich dir deine Glaubenssätze (z.B. "Ich muss mich so und so verhalten um geliebt zu werden") nicht aus dem Kopf radieren kann. Das wäre deine eigene Baustelle.

Ich kann dich nur dazu einladen, dich authentisch zu geben, ganz egal mit wem du in meinem Beisein interagierst. Mit der "Gefahr", dass mir manches davon womöglich nicht gefällt (wovon du bereits ausgehst), aber auch mit der Möglichkeit, mir überhaupt eine faire Chance zu geben.

Für deine Prüfung wünsche ich dir viel Erfolg!"

******

Ich wäre für ein kurzes ehrliches Feedback sehr dankbar!

 

[Resi]

aber auch mit der Möglichkeit, mir überhaupt eine faire Chance zu geben

Ich würde das Ganze umgekehrt formulieren:

Aber auch mit der Möglichkeit DIR eine faire Chance zu geben, andere Erfahrungen als die erwarteten zu machen.

 

[Jenna82]

Hallo Resi Danke!

Ich finde deinen Ansatz gut. Sollte ich mir an der Stelle komplett verkneifen, dass ich es als unfair mir gegenüber empfinde?

Wie würde ein "UNS beiden" wirken, als Zwischending?

 

[Resi]

Hallo Resi Danke!

Ich finde deinen Ansatz gut. Sollte ich mir an der Stelle komplett verkneifen, dass ich es als unfair mir gegenüber empfinde?

Wie würde ein "UNS beiden" wirken, als Zwischending?

Das ist auch ok, nur das „mir“ würde ich halt nicht nehmen, das wirkt etwas bedürftig und trifft es ja auch nicht ganz.

 

[Carola]

Hallo Jenna,

gestern habe ich mir den ganzen Faden durchgelesen…alle Einblicke in eine FB sind so neu für mich…es war nie eine Option bei mir. Jetzt stehe ich gerade selber am Anfang einer FB und die wahrscheinlichen 14 Tage Abstand bringen mich komplett an meine Grenzen. Entsprechend chaotisch sieht es in mir selber noch aus…doch ich lerne dazu. Vielen Dank, dass du hier über deine Erfahrungen geschrieben hast. Einiges an meiner eigenen Konstellation ist mir nun schon viel verständlicher geworden.

Deinen Stand nach …2/3 Jahren…? finde ich interessant. Viel Tiefe, einiges an Nähe…und trotzdem auch immer Mal noch etwas, was dich beschäftigt.

Aber ist das nicht normal in einer Beziehung?

Ich kann auch nur vermuten, doch vielleicht hat diese kleine Reisegruppe ihre ganz eigenen Rituale entwickelt, was durch Einflüsse von Außen oder auch einer Veränderung von Innen dann plötzlich hinfällig werden könnte? Ein hoch sensibles System, wo alle einfach nur hoffen, dass es ewig so weiterläuft, weil es cool ist, Spaß macht und man jedes Mal weiß, dass es wieder super wird und danach noch für lange Zeit Power gibt. Synergieeffekte pur, aufgeladen mit ekstatischen Elementen und gespickt mit mehr oder weniger pikanten Geheimnissen, da die Vertrautheit und Offenheit so toll gewachsen ist…wer weiß das schon so genau...

Wirklich schwer, dagegen anzukommen oder Teil davon zu werden. Oder wechselt die Konstellation immer wieder Mal? Dann wäre vielleicht doch Mal eine Möglichkeit gegeben, direkten Einblick zu erhalten.

So wie ich das kenne, werden solche Arrangements jedoch bis Ultimo geschützt und nach Außen hin abgeschirmt. Ärgerlich finde ich dann allerdings auch, wenn es nach Außen hin trotzdem noch gehyped wird, ungeachtet dessen, dass das dann bei Anderen zu unangenehmen Empfindungen führen kann. Wer fühlt sich schon gerne ausgeschlossen?

Daher finde ich es auch schwierig, bei solchen Verbindungen von außen her zu intervenieren und würde das Mal in einem Gespräch angehen mit zirkulären Fragen über mögliche Partner der beiden und deren Haltung dazu, was dir eventuell auch eine gewisse Solidarisierung geben könnte und vielleicht auch ein bisschen weniger konfrontativ oder einschränkend wirkt.

Oft besteht da aber die Einstellung…was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß… Wobei ich hier jetzt auch nicht vorausahnend vorgreifen mag…

Die dritte Möglichkeit wäre, eine Art Gegenpol zu finden, als Ausgleich quasi.

Doch alles besser nicht über WA/Messenger klären…aber das ist nur mein Gedanke dazu.
LG Carola

 

[Morgentau02]

Hallo liebe Jenna.


Sehr interessanter Beitrag von Carola.

Für mich wäre es allerdings viel einfacher - nämlich, mir die Frage zu stellen, welche Priorität ich bei meinem Partner habe.

Natürlich kommen die Kinder immer an erster Stelle.
Aber an zweiter Stelle möchte doch dann der Partner oder die Partnerin gerne stehen?
Sonst würde das ein befremdliches Gefühl in mir auslösen.

Solche Geheimniskrämerei tut keiner Beziehung gut und dem anderen Partner schon gar nicht, wie man sieht.

Es sei denn, man hat etwas Lockeres bzw. F+ oder offene Beziehung gewählt.

Das wäre meine kurze Ansicht zu deiner Frage.

Aber bisher habt ihr ja immer zu einer Einigung gefunden, ich wünsche dir, dass es auch diesmal so sein wird.

Denn: Es soll ja beiden Partnern gut gehen in einer Beziehung.


LG
MT

P.S. Ich finde ja immer, dass es vielen Menschen heutzutage an Empathie fehlt, sonst würden sie spüren, wie der andere Partner sich fühlt, wenn es um solche Dinge geht, wie jetzt bei dir.

 

[Jenna82]

Liebe Resi,

das „mir“ würde ich halt nicht nehmen, das wirkt etwas bedürftig und trifft es ja auch nicht ganz

Hhmm, ich persönlich hätte es jetzt nicht als bedürftig interpretiert, aber darüber denke ich auf jeden Fall nochmal nach

Liebe Carola,

vielen Dank für deinen Beitrag

Ich kann auch nur vermuten, doch vielleicht hat diese kleine Reisegruppe ihre ganz eigenen Rituale entwickelt, was durch Einflüsse von Außen oder auch einer Veränderung von Innen dann plötzlich hinfällig werden könnte?

Es wird der zweite Ausflug der drei sein. Eine Mitreisende kennt er schon lange (und ja, die beiden hatten wohl auch mal irgendwas am Laufen, das hatte er erzählt) die andere kannte er davor gar nicht.

Das schon auch Kuriose ist ja, dass die Mädels ihm nach dem ersten Trip im Oktober vorgeschlagen hatten, ich könne ja auch mitkommen, aber der Nerd derjenige ist, der das nicht möchte und quasi abschirmt.

mal in einem Gespräch angehen mit zirkulären Fragen über mögliche Partner der beiden und deren Haltung dazu

Vielleicht magst du kurz erläutern, wie ich mir das etwa vorstellen kann?


Hey MT ,

nämlich, mir die Frage zu stellen, welche Priorität ich bei meinem Partner habe.

Also mit der Aktion an sich bin ich fein. Ich möchte nicht ständig seine Prio sein und kann verstehen, dass er auch mal alleine weg möchte (haben wir in der Vergangenheit auch gemacht, jeder mit seinem Kind z.B.).

Es geht mir zum einen um die fehlende Transparenz. Ich würde die Menschen, mit denen er sich umgibt, gerne einfach mal kennenlernen. Womöglich hätte ich selbst gar keine Lust auf einen gemeinsamen Urlaub, weil sie mir zu laut/schrill/wasweißich sind.

Und zum anderen eben darum, dass der Nerd meint, nicht er selbst sein zu können, da er da in der Vergangenheit schlechte Erfahrungen gemacht hat (es mit Exen deshalb zum Konflikt kam).

Klar, das kann ich ihm nicht ausreden. Müsste er selbst dran arbeiten.

Insgesamt finde ich sein Verhalten in dieser Situation egozentrisch. Er schützt sich damit vor einem Konflikt/einer Zurückweisung, aber er verwehrt uns damit zwei Chancen:
1. mir die, ihn in allen Facetten kennen zu lernen und
2. sich selbst die, dass er mit mir vielleicht auch andere Erfahrungen machen kann.

 

[Jana_C]

Hallo liebe Jenna,

jetzt habe ich auch Deinen ganzen Faden gelesen und danke Dir für das Teilen Deiner Erfahrungen. Ich habe auch seit einem Jahr eine Fernbeziehung (kompliziert entstanden) und kenne mich an ganz vielen Aspekten wieder, da mein Freund sich mit vielen Dingen so verhält wie Deiner. Es hat mich bisher zwar irgendwie auch irritiert, aber ich dachte, ich muss einfach Geduld haben, das kommt schon noch.

Ich gehe jetzt mal auf das Thema mit der Reise ein. Das ist bei uns auch ein Punkt, der für Diskussionen sorgt. Ich bewundere an Dir sehr, dass Dir das mit den anderen Mädels nichts ausmacht bzw. Du nicht eifersüchtig bist. An dieser Stelle wäre es für mich ein richtiges Problem (auch dass sie sehr vertraut miteinander sind...). Da bin ich wahrscheinlich extremer, auch wenn es bei den Damen mit großer Wahrscheinlichkeit keinen Anlass für Beunruhigung gibt, da es freundschaftlich ist. Dennoch würde ich mir da ausgeschlossen vorkommen...

Ich persönlich habe das gleiche Thema nicht mit anderen Damen, sondern mit seinen Kumpels. Mit den Jungs wird ständig Urlaub gemacht, während mir vor ca. 1 Jahr ein Wellnesswochenende versprochen wurde... rate mal... fand bis heute nicht statt und geriet dann auch in Vergessenheit. Reisen mit den Kumpels fanden etliche statt... ich sagte nichts dazu... man will ja nicht gleich kompliziert sein....

Deshalb schlage ich vor: sprich es an, rede mit ihm. Sag ihm, wie Du Dich fühlst damit. Ja, man baut Druck auf, es ist wie eine Einschränkung in seine Freiheit. Aber will man das? Will man auf Dauer einen Partner, der andere Prioritäten hat, dass die Freunde vor der Partnerin kommen (so scheint es mir bei uns)? Wenn ich einen Partner habe, möchte ich doch auch Urlaub machen mit ihm. Das ist gemeinsame Zeit zum Abschalten, von der Arbeit runter zu kommen, gemeinsame Abenteuer und Erlebnisse. Und in Deinem Fall finde ich, dass es angebracht wäre, Dich dort mitzunehmen. Du bist Teil seines Lebens, und so sollte er Dich auch behandeln.

Ich habe mit meinem Freund auch immer die "Teil des Lebens des anderen"-Diskussion. Vielleicht sollte ich mal einen eigenen Strang aufmachen. Aber ich kenne die Dinge, die Du beschreibst nur zu gut. Mir hat das Lesen Deines Strangs hier echt die Augen geöffnet. Danke dafür!!!

Und rede mit ihm wegen der Reise. Mach Dein Herz auf und sag ihm, was Du fühlst. Strategieren ist oft hilfreich, aber ich denke in einer Beziehung sollte man offen miteinander reden können.

Liebe Grüße
Jana

 

[Jenna82]

Liebe Jana,

Danke für deine Zeilen. Und gern geschehen

dass Dir das mit den anderen Mädels nichts ausmacht bzw. Du nicht eifersüchtig bist

Wie gesagt, es geht hier nicht primär um Eifersucht (wobei ich sicher noch ein anderes Gefühl hätte, wenn es männliche Freunde wären). Ich halte mir immer vor Augen, dass ich keinen Einfluss darauf habe, ob sich mein Partner anderweitig verliebt. Und dafür muss er nicht verreisen, das könnte genauso übermorgen bei der nächstbesten Trulla im Supermarkt passieren

Mit den Jungs wird ständig Urlaub gemacht, während mir vor ca. 1 Jahr ein Wellnesswochenende versprochen wurde... rate mal... fand bis heute nicht statt und geriet dann auch in Vergessenheit.

Das tut mir sehr leid In unserem Fall ist es etwas anders gelagert. Für den Herbst haben wir zwei Reisen geplant (1x mit und 1x ohne Kinder). Das aber auch erst, nachdem ich ihm freundlich klar machte, dass es auch ein Wir gibt, das nicht zu kurz kommen sollte. Warte mal, ich such grad den Text raus...

***
Kosename, ich möchte nochmal was zum Urlaubs- /Ausflugsthema loswerden.
Aktuell haben wir da ja im ersten HJ gänzlich unabhängig voneinander geplant. Das lässt uns einerseits viel Zeit für uns, die ohne Zweifel wichtig ist, andererseits finde ich gemeinsame Perspektiven ebenso wichtig. Daher fehlt mir da aktuell die Balance, was mich zugegebenermaßen etwas traurig stimmt.
Ich habe verstanden, dass du erstmal wieder heil aus *Urlaubsort* zurückkommen möchtest. Vielleicht wären demnächst ein gemeinsamer Blick auf in Frage kommende Monate dennoch möglich, oder sogar eine kleine Ideensammlung.
Dieses Bedürfnis hab ich wohl am letzten Wochenende nicht deutlich genug zum Ausdruck gebracht *KussSmiley*
***

Darauf hat er sehr gut reagiert, und wir haben kurz darauf geschaut und sogar gleich Nägel mit Köpfen gemacht, also gebucht.

Deshalb schlage ich vor: sprich es an, rede mit ihm. Sag ihm, wie Du Dich fühlst damit. Ja, man baut Druck auf, es ist wie eine Einschränkung in seine Freiheit. Aber will man das?

Nun ja, das hatte ich ja bereits getan. Hat am Status Quo allerdings nix geändert. Ich dachte, ich lern die vorher mal kennen (Wunsch hab ich geäußert), aber passiert ist das nicht.
Dass es eine Einschränkung in seine Freiheit ist, könnte seine subjektive Interpretation sein, ja.

An der Stelle wären wir wieder bei seiner eigenen Reflektion. Warum empfindet er das als Einschränkung (Andere würden es womöglich positiv interpretieren, als schlichtes Interesse z.B.)? Seinen Angaben zufolge sind die vergangenen Erfahrungen ein Grund. Aber weshalb projiziert er die auf mich?

Mach Dein Herz auf und sag ihm, was Du fühlst.

Deshalb würde ich ihm gern den oben verfassten Text schicken. Das ist für mich kein Strategieren sondern vielmehr das Mitteilen meiner Sicht auf die Dinge - vorwurfsfrei und konstruktiv, glaub ich jedenfalls

 

[Ellina]

Liebe Jenna,


Ich lese deinen Strang immer mal heimlich mit und hoffe, es ist in Ordnung, dass jetzt mal eben so reinplatzt.


Eine ähnliche Thematik ist mir mit meinen Partner auch bekannt und dieses Thema hatten wir kürzlich erst. Auch er hat eine beste Freundin und weitere Freundinen mit denen er was unternimmt und demnächst auch in den Urlaub fährt. Auch ich habe mich ausgeschlossen gefühlt /bzw fühle ich mich immernoch. Auch habe ich das Gefühl, dass er Seiten an sich hat, die er mir nicht zeigen möchte, bzw Angst hat, ich würde es nicht gut finden und ihn letztendlich weniger lieben.

sich selbst die, dass er mit mir vielleicht auch andere Erfahrungen machen kann.

Was denkst, wie es dann wäre, wenn du dich tatsächlich unwohl fühlen würdest mit den beiden? Dir eventuell Dinge wie emotionale oder körperliche nähe zwischen deinen Partner und den Mädels unangenehm wäre?

Irgendwo habe ich noch bei dir gelesen, dass er gerne mal einen Joint raucht. Könnte es sein, dass er evtl mit Ihnen eben das macht aber es nicht in deinen Beisein machen möchte?



Diese Idee finde ich auch nicht schlecht:

Die dritte Möglichkeit wäre, eine Art Gegenpol zu finden, als Ausgleich quasi.

Ich habe zwei männlich Freunde, mit denen ich jeweils ein Hobby ausübe bzw wandern gehe. Das gibt mir etwas das Gefühl auf ähnlichen Level zu sein wie mein Freund und somit seine Frauenfreundschaften besser zu akzeptieren.

Letztendlich kommt ihr um offene und ehrliche Kommunikation nicht drumherum. Sage ihn ruhig wie du dich fühlst und was du dir wünschst, im besten Fall ohne Vorwürfe und persönlich.

 

[Jenna82]

Guten Morgen, Ellina,

Ich habe zwei männlich Freunde, mit denen ich jeweils ein Hobby ausübe bzw wandern gehe. Das gibt mir etwas das Gefühl auf ähnlichen Level zu sein wie mein Freund und somit seine Frauenfreundschaften besser zu akzeptieren.

Leider habe ich keine männlichen Freunde, mit denen ich da einen Ausgleich herstellen könnte. Alles nur Weiber

Irgendwo habe ich noch bei dir gelesen, dass er gerne mal einen Joint raucht. Könnte es sein, dass er evtl mit Ihnen eben das macht aber es nicht in deinen Beisein machen möchte?

Das könnte nicht nur sein, er berichtete sogar, dass es beim letzten Mal definitiv so war. Ob er nicht möchte, dass ich da dabei bin, kann ich nicht sagen. Als das Thema erstmalig aufkam, hatte ich geäußert, dass ich das nicht wollen würde (also dabei sein), habe diese Meinung aber mittlerweile ihm gegenüber revidiert.

Was denkst, wie es dann wäre, wenn du dich tatsächlich unwohl fühlen würdest mit den beiden? Dir eventuell Dinge wie emotionale oder körperliche nähe zwischen deinen Partner und den Mädels unangenehm wäre?

Diese Frage habe ich erstmal mit ins Bett genommen, um darüber zu schlafen...

Also zunächst mal bin ich ja generell 'vorgewarnt', da der Nerd bereits erzählte, dass der Umgang (zumindest mit der Dame, die er schon länger kennt) sehr herzlich sei.

Dann wäre evtl. nicht unwichtig, dass ich sehr lange nicht in so einer Situation war. Beim letzten Mal müsste ich knapp 20 gewesen sein Daher kann ich nur ansatzweise erahnen, wie es möglicherweise wäre...

Ich denke, ich wäre schon so reflektiert, um zu erkennen, dass nicht er der Auslöser für dieses ungute Gefühl wäre, sondern dass ich diesen Auslöser in mir aufspüren müsste. Mich also fragen müsste, warum sein Verhalten negative Emotionen in mir verursacht/triggert (Verlustangst/eigene Glaubenssätze)

Unterm Strich denke ich also, dass wir BEIDE aus einem Zusammentreffen einiges über uns und den anderen lernen könnten, und uns im Idealfall empathisch und reflektiert darüber austauschen.

 

[Carola]

Leider habe ich keine männlichen Freunde, mit denen ich da einen Ausgleich herstellen könnte. Alles nur Weiber

Hallo Jenna,
bei der zirkulären Methode wäre es aber denkbar, dass du mit den beiden Partnern der Mädels gemeinsame Pläne entwickelst
Wer weiß, wie die beiden über die Reise(n) denken? Das wäre vielleicht auch interessant, herauszufinden.

Wenn man die Perspektive erweitert, entdeckt man immer wieder Mal interessante Konstellationen. Manchmal schließen sich Ehefrau und Geliebte zusammen, manchmal EF und EM von Affärenpartner, manchmal Eltern aus bestimmten Gründen...je nach Interessenlage kann sich da viel ergeben.

Ich würde jetzt nicht Mal vermuten, dass da noch was Körperliches läuft, aber es geht gerade schon auch ein bisschen um die Grundsatzfrage, wie man mit ehemalig intimen Partnern umgeht, oder?

Doch sie persönlich kennenzulernen wäre bestimmt eine gute Sache. Vielleicht klappt das ja doch Mal.

 

[Jenna82]

Hallo Carola,

bei der zirkulären Methode wäre es aber denkbar, dass du mit den beiden Partnern der Mädels gemeinsame Pläne entwickelst
Wer weiß, wie die beiden über die Reise(n) denken? Das wäre vielleicht auch interessant, herauszufinden.

Das wäre vermutlich tatsächlich nicht uninteressant. Allerdings wäre die Voraussetzung dafür ja, dass ich überhaupt erstmal die Gelegenheit bekäme, die Mädels kennenzulernen. Halte ich zum aktuellen Zeitpunkt für eher unwahrscheinlich...

Ich würde jetzt nicht Mal vermuten, dass da noch was Körperliches läuft

Davon gehe ich auch nicht aus. Sie wohnt auch etwas weiter weg, sollte ich an dieser Stelle vielleicht noch ergänzend erwähnen.

es geht gerade schon auch ein bisschen um die Grundsatzfrage, wie man mit ehemalig intimen Partnern umgeht, oder?

Schon. Bzw. darum, dass wir ja gar nicht für uns beurteilen können, ob sich das völlig im Rahmen oder völlig drüber oder wie irgendwas dazwischen anfühlt, wenn wir uns nicht die Möglichkeit dazu geben...

Ich werde ihm den Text daher vor seiner Abreise (er wird von Mo bis Do oder ggf. Fr weg sein) zukommen lassen mit der Ergänzung, dass ich einen nochmaligen Austausch darüber schön fänd. Ich möchte ihn nicht in dem Glauben fahren lassen, dass es okay wäre, dieses Thema einfach aussitzen zu können und meinen damals geäußerten Wunsch schweigend zu übergehen.

Es wäre, denke ich, auch gar nicht mal so abwegig, dass er das Thema mit ihr besprechen wird. Ich weiß, dass er sich zur Beleuchtung bestimmter Sachverhalte gerne mal an Dritte wendet...

 

[Lynnie]

Das ist für mich kein Strategieren sondern vielmehr das Mitteilen meiner Sicht auf die Dinge - vorwurfsfrei und konstruktiv, glaub ich jedenfalls

Das finde ich sehr gut, obwohl ich auch der Meinung bin, das lieber zu besprechen. Teile ihm deine Gefühle ohne Vorwurf mit, sonst passiert sowas immer wieder, wenn du es verstreichen lässt.

Ich würde platzen vor Eifersucht aber das liegt wohl in meinem Wesen.
Dieses Wochenende sehen wir uns auch nicht und er truckst die ganze Zeit rum, ob und was er macht. Das finde ich sehr seltsam. Hab ihm angeboten mich am Samstag zu begleiten aber er klingt so, als wolle er mich nicht sehen.
Meine Gedanken sind dann auch gleich eine andere Frau

Auch habe ich das Gefühl, dass er Seiten an sich hat, die er mir nicht zeigen möchte, bzw Angst hat, ich würde es nicht gut finden und ihn letztendlich weniger lieben.

Genau das denke ich mir auch.
Er sagt quasi damit, dass er bei dir eigentlich nicht so sein kann, wie er ist…

 

[Ellina]

Guten Morgen Jenna,

Das könnte nicht nur sein, er berichtete sogar, dass es beim letzten Mal definitiv so war. Ob er nicht möchte, dass ich da dabei bin, kann ich nicht sagen. Als das Thema erstmalig aufkam, hatte ich geäußert, dass ich das nicht wollen würde (also dabei sein), habe diese Meinung aber mittlerweile ihm gegenüber revidiert.

Die Angst könnte trotzdem bei ihn mitschwiengen, dass dich das verärgert oder du dich unwohl fühlst.

Ich denke, ich wäre schon so reflektiert, um zu erkennen, dass nicht er der Auslöser für dieses ungute Gefühl wäre, sondern dass ich diesen Auslöser in mir aufspüren müsste. Mich also fragen müsste, warum sein Verhalten negative Emotionen in mir verursacht/triggert (Verlustangst/eigene Glaubenssätze)

Freundschaften mit gegengeschlechtlichen Hetromenschen ist für viele ein sensibles Thema und würde bei vielen Menschen unangenehme Gefühle auslösen. Vor allem, wenn man als Partnerin ausgeschlossen wird.
Es ist nicht schlimm diese Gefühle zu haben, aber umso wichtiger ist Transparenz, Offenheit und Empathie bei diesen Thema.

. Warum empfindet er das als Einschränkung (Andere würden es womöglich positiv interpretieren, als schlichtes Interesse z.B.)? Seinen Angaben zufolge sind die vergangenen Erfahrungen ein Grund. Aber weshalb projiziert er die auf mich?

Die Projektion passiert automatisch, dafür kannst du nicht. Im Besten Fall sollte er sich mehr öffnen für neue Erfahrungen. Vielleicht kannst du ihn ein bisschen dahin schubsen.

Ich werde ihm den Text daher vor seiner Abreise (er wird von Mo bis Do oder ggf. Fr weg sein) zukommen lassen mit der Ergänzung, dass ich einen nochmaligen Austausch darüber schön fänd. Ich möchte ihn nicht in dem Glauben fahren lassen, dass es okay wäre, dieses Thema einfach aussitzen zu können und meinen damals geäußerten Wunsch schweigend zu übergehen

Ich persönlich würde das nicht machen, sondern direkt und persönlich ansprechen. So siehst du seine Gefühle und Reaktion sofort, ihr könnt euch gegenseitig auffangen und es kann ein authentischer Dialog entstehen .
So macht er sich vorher viele Gedanken, bespricht es eventuell mit den Freundinnen und fährt mit muligen Gefühl dahin.
Aber das ist nur meine Meinung dazu.

 

[Jenna82]

Hallo Ellina,

Die Angst könnte trotzdem bei ihn mitschwiengen, dass dich das verärgert oder du dich unwohl fühlst.

Ja, das ist mir bewusst. Leider...

Im Besten Fall sollte er sich mehr öffnen für neue Erfahrungen. Vielleicht kannst du ihn ein bisschen dahin schubsen.

Das werde ich auf jeden Fall versuchen, hat ja schon das ein oder andere Mal ganz gut geklappt.

Ich persönlich würde das nicht machen, sondern direkt und persönlich ansprechen. So siehst du seine Gefühle und Reaktion sofort, ihr könnt euch gegenseitig auffangen und es kann ein authentischer Dialog entstehen .
So macht er sich vorher viele Gedanken, bespricht es eventuell mit den Freundinnen und fährt mit muligen Gefühl dahin

Das hab ich mal ein bisschen sacken lassen. Ja, das wäre der souveränere Weg, ich gebe dir recht. Wenn ich ehrlich bin, sind es die verletzten Anteile in mir, die ihm die Worte vorher noch schicken wollen. Nach dem Motto "Ich fühle mich doof damit, dann soll es dir nicht anders gehen."

Ich suche gerade noch nach einem Weg, damit umzugehen. Übermorgen ist es soweit, dass er weg fährt...

 

[Jenna82]

Hallo zusammen,

mittlerweile sind wieder ein paar Tage vergangen. Seit Montag ist der Nerd nun weg. Heute haben die drei Reisenden einen wichtigen (tagesfüllenden) Termin. Vielleicht steht danach die umgehende Abreise an, vielleicht werden sie als „Ausklang“ noch einen weiteren Abend/Nacht bei einer der Damen verbringen. So erzählte es der Nerd vor seiner Abreise. Nochmal nachfragen werde ich da nicht. Generell war ich sehr zurückhaltend die letzten Tage, obwohl von ihm recht viele liebe Worte kamen.

Ich habe mich eingehend mit der aktuellen Thematik auseinandergesetzt, vor allem, um mich und meine Emotionen besser verstehen zu können und einen guten Weg aus einem für mich nicht annehmbaren Status Quo zu finden.

Ich bin über einen hilfreichen Kommentar von Alvaro bei Lioness gestolpert, aus dem ich für mich einen Verlauf für unser Gespräch entwickelt habe:

Ich kann durchaus verstehen, dass du dich bei einem Zusammentreffen zu viert anders fühlen würdest, als wäre ich nicht dabei, und ich glaube dir, dass es nicht deine Absicht war, mich zu verletzen. Ich habe mich auch damit auseinandergesetzt, was mich da genau gekränkt hat und welche meiner veralteten Glaubenssätze getriggert worden sind.

Um nun aber möglichst konstruktiv damit umzugehen, sollst du wissen, dass…

• … ich mir ein ehrliches Feedback wünsche, ob du meine Wünsche erfüllen kannst/möchtest, wie zuletzt im Oktober den, dass ich die beiden zumindest gern mal kennenlernen würde.
• … ich mir eine faire Chance wünsche, mich in eurer Konstellation überhaupt positionieren zu können.

Und ich möchte von dir wissen, …

• … was ich dazu beitragen kann, dass du dich von mir angenommen fühlst, so wie du bist.
• … ob du etwas von mir brauchst, was ich dir bisher nicht gegeben/vermittelt habe.
• … was du denkst, wie wir mit diesem Thema umgehen können.

Heute werden wir wohl nochmal telefonieren, er hatte gestern danach gefragt. Zuletzt (Sonntag) waren wir so verblieben, dass er am Samstag zu mir kommt. Die Püppi wird auch da sein, aber ich bin zuversichtlich, dass wir trotzdem eine Gelegenheit finden, in der ich das Thema ansprechen kann.